// Ich bin jetzt mal gemein, mache von meinem fiesen Dirktatorenrecht Gebrauch und behaupte, dass nur mitmachen darf, wer hier mindestens einen Vorschlag gemacht hat. //
das kommt mir sehr gelegen
bin kurzfristig für studioaufnahmen gebucht worden - musik hat bei mir vorrang.
den lyr-chat-members ne riesengaudi
wünscht kasparov
do you pc?
Re: do you pc?
„To hell with circumstances; I create opportunities.“ – Bruce Lee
Re: do you pc?
Guten Abend...
JA! ist im Kalender dick vorgemerkt.
Text suche ich noch, habe im Moment wenig Zeit für Gedichte und PC, daher mal willkommene Abwechslung.
Abendgruß
Flocke
Bitte gebt uns in der kommenden Woche noch definitiv Bescheid, ob ihr unsere Poetry-Chat-Verabredung wahrnehmen könnt:
Sonntag, 04.11.2007, 18:00 Uhr
JA! ist im Kalender dick vorgemerkt.
Text suche ich noch, habe im Moment wenig Zeit für Gedichte und PC, daher mal willkommene Abwechslung.
Abendgruß
Flocke
...Der den Wind kennt / besser als alle Bücher / den Baum / frag nach Wahrheit...
Re: do you pc?
hm. um 18Uhr? und dann dauert des wieder ewig XD
Okay, is vorgemerkt..
Okay, is vorgemerkt..
Mein Ich ist ein Pfogel aus Metall, doch Du hast ihn berührt und beschützt.
Re: do you pc?
@Herrn Hut
@kasparov
Kaum lässt man hier den Despoten raushängen, schon desertieren sie, tstststs!
@Flocke
)
@vogel
Auch du als Studentin kannst doch eh ausschlafen.
@kasparov
Kaum lässt man hier den Despoten raushängen, schon desertieren sie, tstststs!
@Flocke
)
@vogel
Auch du als Studentin kannst doch eh ausschlafen.
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)
Re: do you pc?
Also... ich mag dieses Gedicht sehr.. aber es entspricht vll nicht den Kriterien eines PC...?
Naja.. Öhmm.. vll finde ich bis Do Mittag noch ein schönes
Ich mein ich mag sehr Ingeborg Bachman diskutieren... Aber mein Lieblingsgedicht von ihr is halt mega lang... ich schreibs mal unten hin.. *smi Ach, sie hat so viel scönes geschrieben.. wie wärs mit "Das Spiel ist aus".. Aber nun.. *smi Ich hoffe, dass mir das nicht das Gedicht kaputt mache..
Amel Moussa:
Ich liebe mich
http://www.lyrikline.org/index.php?id=162&L=0&author=am03&show=Poems&poemId=3805&cHash=ccd2b6437e
Über meinen Fingerspitzen
Auf dem Rücken meiner Pupillen
Trage ich mich als Gaze
Ich wickle mich
Mit meiner Haut
Umarme mich in Sehnsucht
Nach mir
Ich segne die Flut und die Stöße
Küsse beide Hände
Eingefärbt mit meinem Gedicht
Ich lese meine Tafeln
Meine Stiche im Stein
Mein Bild trägt Wasser für den Durst
Köder für das Fenster der Angel
Ich schnitze mich
Und verbringe so die Nachtglocken
Unter meinem Schatten,
Lege ich mich hin
Ich setze mein Nomadentum auf,
Um den Städten zu trotzen
Ich wandere in mir,
Wenn mich mein Ich langweilt
Und betrete mich als Garten
Der zwischen mir und mir
Nicht intrigiert
Ich liebe mich als das Unmögliche,
Dessen Füße keinen Sand kennen
***
Ingeborg Bachmann
Erklär mir, Liebe
Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind,
dein unbedeckter Kopf hat’s Wolken angetan,
dein Herz hat anderswo zu tun,
dein Mund verleibt sich neue Sprachen ein,
das Zittergras im Land nimmt überhand,
Sternblumen bläst der Sommer an und aus,
von Flocken blind erhebst du dein Gesicht,
du lachst und weinst und gehst an dir zugrund,
was soll dir noch geschehen –
Erklär mir, Liebe!
Der Pfau, in feierlichem Staunen, schlägt sein Rad,
die Taube schlägt den Federkragen hoch,
vom Gurren überfüllt, dehnt sich die Luft,
der Entrich schreit, vom wilden Honig nimmt
das ganze Land, auch im gesetzten Park
hat jedes Beet ein goldner Staub umsäumt.
Der Fisch errötet, überholt den Schwarm
und stürzt durch Grotten ins Korallenbett.
Zur Silbersandmusik tanzt scheu der Skorpion.
Der Käfer riecht die Herrlichste von weit;
hätt ich nur seinen Sinn, ich fühlte auch,
daß Flügel unter ihrem Panzer schimmern,
und nähm den Weg zum fernen Erdbeerstrauch!
Erklär mir, Liebe!
Wasser weiß zu reden,
die Welle nimmt die Welle an der Hand,
im Weinberg schwillt die Traube, springt und fällt.
So arglos tritt die Schnecke aus dem Haus!
Ein Stein weiß einen andern zu erweichen!
Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann:
sollt ich die kurze schauerliche Zeit
nur mit Gedanken Umgang haben und allein
nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?
Muß einer denken? Wird er nicht vermißt?
Du sagst: es zählt ein andrer Geist auf ihn ...
Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander
durch jedes Feuer gehen.
Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.
Naja.. Öhmm.. vll finde ich bis Do Mittag noch ein schönes
Ich mein ich mag sehr Ingeborg Bachman diskutieren... Aber mein Lieblingsgedicht von ihr is halt mega lang... ich schreibs mal unten hin.. *smi Ach, sie hat so viel scönes geschrieben.. wie wärs mit "Das Spiel ist aus".. Aber nun.. *smi Ich hoffe, dass mir das nicht das Gedicht kaputt mache..
Amel Moussa:
Ich liebe mich
http://www.lyrikline.org/index.php?id=162&L=0&author=am03&show=Poems&poemId=3805&cHash=ccd2b6437e
Über meinen Fingerspitzen
Auf dem Rücken meiner Pupillen
Trage ich mich als Gaze
Ich wickle mich
Mit meiner Haut
Umarme mich in Sehnsucht
Nach mir
Ich segne die Flut und die Stöße
Küsse beide Hände
Eingefärbt mit meinem Gedicht
Ich lese meine Tafeln
Meine Stiche im Stein
Mein Bild trägt Wasser für den Durst
Köder für das Fenster der Angel
Ich schnitze mich
Und verbringe so die Nachtglocken
Unter meinem Schatten,
Lege ich mich hin
Ich setze mein Nomadentum auf,
Um den Städten zu trotzen
Ich wandere in mir,
Wenn mich mein Ich langweilt
Und betrete mich als Garten
Der zwischen mir und mir
Nicht intrigiert
Ich liebe mich als das Unmögliche,
Dessen Füße keinen Sand kennen
***
Ingeborg Bachmann
Erklär mir, Liebe
Dein Hut lüftet sich leis, grüßt, schwebt im Wind,
dein unbedeckter Kopf hat’s Wolken angetan,
dein Herz hat anderswo zu tun,
dein Mund verleibt sich neue Sprachen ein,
das Zittergras im Land nimmt überhand,
Sternblumen bläst der Sommer an und aus,
von Flocken blind erhebst du dein Gesicht,
du lachst und weinst und gehst an dir zugrund,
was soll dir noch geschehen –
Erklär mir, Liebe!
Der Pfau, in feierlichem Staunen, schlägt sein Rad,
die Taube schlägt den Federkragen hoch,
vom Gurren überfüllt, dehnt sich die Luft,
der Entrich schreit, vom wilden Honig nimmt
das ganze Land, auch im gesetzten Park
hat jedes Beet ein goldner Staub umsäumt.
Der Fisch errötet, überholt den Schwarm
und stürzt durch Grotten ins Korallenbett.
Zur Silbersandmusik tanzt scheu der Skorpion.
Der Käfer riecht die Herrlichste von weit;
hätt ich nur seinen Sinn, ich fühlte auch,
daß Flügel unter ihrem Panzer schimmern,
und nähm den Weg zum fernen Erdbeerstrauch!
Erklär mir, Liebe!
Wasser weiß zu reden,
die Welle nimmt die Welle an der Hand,
im Weinberg schwillt die Traube, springt und fällt.
So arglos tritt die Schnecke aus dem Haus!
Ein Stein weiß einen andern zu erweichen!
Erklär mir, Liebe, was ich nicht erklären kann:
sollt ich die kurze schauerliche Zeit
nur mit Gedanken Umgang haben und allein
nichts Liebes kennen und nichts Liebes tun?
Muß einer denken? Wird er nicht vermißt?
Du sagst: es zählt ein andrer Geist auf ihn ...
Erklär mir nichts. Ich seh den Salamander
durch jedes Feuer gehen.
Kein Schauer jagt ihn, und es schmerzt ihn nichts.
Mein Ich ist ein Pfogel aus Metall, doch Du hast ihn berührt und beschützt.
Re: do you pc?
http://www.lyrikline.org/index.php?id=162&L=0&author=ok00&show=Poems&poemId=276&cHash=6b1f842595
eins von meinen Lieblingsgedichten
Orsolya Kalász
Ich habe das Gedicht von Christine Lavant gelesen
1.
und stell' mich ans offene Fenster.
Draußen ist es schon dunkel, Autos bleiben stehen und
fahren weiter, und dann beginnt es.
Im Turm des Rangierbahnhofes gegenüber brennt Licht
und ein Mann der vor sich hin pfeift steht dort am offenen
Fenster, wir sehen uns,
nein, nur ich sehe ihn,
ich bin mir nicht sicher, aber die Entfernung hat jetzt zwei
Punkte, quer über die Schienen
ein kleiner Bogen,
ihr kleiner Klangbogen -
als mir einfällt, daß eine andere Glocke nach Tobolsk verbannt
wurde, aber erst, nachdem sie die ihr zugeteilte
körperliche Strafe erduldete: »die Ohren abgeschnitten,
das Gesicht rausgerissen, das heißt die Seite. Und die Zunge
herausgerissen.«
2.
Punkte der Entfernungen,
die sich um mich herum bewegen und so graziös,
daß es ein Tanz wird, Tanz der Dichterinnen, zu einem Muster
wie sie sich drehen, drehen nach links, drehen nach rechts
3
soll es doch so bleiben, so graziös,
wie sie im Gedicht zugeteilten Raum erscheinen, es umkreisen
und dort Manuel Alcantara, spanisch-französischer Übersetzer,
auf einem Globus balancierend
ihren Wunsch erfüllt,
mit der linken Hand endlich abmißt,
wieviele Finger breit die Entfernung zwischen
den Spitzen zweier Brüste ist:
Die Wahrheit ist,
es gibt zwei Hände
und drei, drei Hände und einen Finger Breite
und das ist noch nicht alles,
denn die mit Mandelöl gepflegte Hand Alcantaras rutscht
ein wenig, und das ist noch nicht alles, weil er im Kreise der
Dichterinnen an sie denkt, wird die Entfernung von Sehnsucht
erfüllt, seine Finger tasten nach Paris, von dort nach Budapest,
hin und her zwischen Budapest und Moskau, Berlin
und Amsterdam, und Tallin, und ich schreibe auf
die Glasscheibe: die Fahrt
4
und dann ist es schon Zeit zu gehen, dieses Zimmer
zu verlassen, das Fenster zu schließen und
in einen Zug zu steigen, oder Geld
für eine Flugkarte zu besorgen
oder so etwas,
das Gedicht, ja auch das Gedicht zu schreiben, aber später,
an einem anderen Punkt angelangt,
solange können die Wörter verdeckt bleiben, wie sich sein
Körper von meinem Körper, mein Körper von deinem Körper,
dein Körper von ihrem Körper verhüllen läßt
5
wenn dann aus diesen Drehungen
auch das Gedicht geschrieben wurde und nach süßbitterem
Mandelöl duftet, kann sich genausogut eine Fliege
auf das Papier setzen, und egal woher du kommst,
solange du zur freundlichen Gruppe der Feiernden gehörst,
kannst du wählen, ob du an den Zeilen entlang oder
auf dem mandelöligen Rücken der Fliege reisen willst,
von Tallin nach New York, oder nach Lavanttal
6
und wahr ist auch, daß zwei Dichterinnen am selben Tag,
nicht im selben Jahr und Tal geboren sind
und so ein Paar bilden,
und daß dreiundvierzig Jahre später die Seite, auf der O.
zum ersten Mal das Gedicht von C. liest,
unverdeckt ist, Christines Zeilen lückenlos sind:
» ›Liebster‹ – was ist das – geht es rasch vorüber,
läßt es sich fassen, ohne Schmerz zu machen,
und bleibt an einem hinterher dann etwas
wie ein Blütenstaub und ein Geruch verhaftet
oder vergeht daran nur das Gefühl für gestern?«
oder das Gefühl der Erstarrtheit, wie die der Glocke,
die wegen der Ermordung des Thronfolgers läutete,
denn später wurde der Verurteilte wieder gebraucht
»Man schmiedet ihr neue Ohren und
hängt eine neue Zunge hinein«.
Und nach rechts und links schwingend ertönt sie
7
wie die Glocken im Lavanttal am Feiertag, und endlich
erscheint auch Christine, mit dem Lärm der Menge
tritt sie ein, Magnete in allen Sinnen, dorthin,
wo dreiundvierzig Jahre später aus dem Bogen
zweier Töne wieder:
»Tiere kommen, große dunkle Tiere,
in die man einsteigt, weil ihr Kopf so heult,«
und drinnen Dunkelheit und die Dinge, die Dinge nur
Stoßpunkte von einem zum anderen – wir fahren!
»Und innen sagt jemand dann: – wir fahren! – «
Aus dem Ungarischen übertragen von Orsolya Kalász
eins von meinen Lieblingsgedichten
Orsolya Kalász
Ich habe das Gedicht von Christine Lavant gelesen
1.
und stell' mich ans offene Fenster.
Draußen ist es schon dunkel, Autos bleiben stehen und
fahren weiter, und dann beginnt es.
Im Turm des Rangierbahnhofes gegenüber brennt Licht
und ein Mann der vor sich hin pfeift steht dort am offenen
Fenster, wir sehen uns,
nein, nur ich sehe ihn,
ich bin mir nicht sicher, aber die Entfernung hat jetzt zwei
Punkte, quer über die Schienen
ein kleiner Bogen,
ihr kleiner Klangbogen -
als mir einfällt, daß eine andere Glocke nach Tobolsk verbannt
wurde, aber erst, nachdem sie die ihr zugeteilte
körperliche Strafe erduldete: »die Ohren abgeschnitten,
das Gesicht rausgerissen, das heißt die Seite. Und die Zunge
herausgerissen.«
2.
Punkte der Entfernungen,
die sich um mich herum bewegen und so graziös,
daß es ein Tanz wird, Tanz der Dichterinnen, zu einem Muster
wie sie sich drehen, drehen nach links, drehen nach rechts
3
soll es doch so bleiben, so graziös,
wie sie im Gedicht zugeteilten Raum erscheinen, es umkreisen
und dort Manuel Alcantara, spanisch-französischer Übersetzer,
auf einem Globus balancierend
ihren Wunsch erfüllt,
mit der linken Hand endlich abmißt,
wieviele Finger breit die Entfernung zwischen
den Spitzen zweier Brüste ist:
Die Wahrheit ist,
es gibt zwei Hände
und drei, drei Hände und einen Finger Breite
und das ist noch nicht alles,
denn die mit Mandelöl gepflegte Hand Alcantaras rutscht
ein wenig, und das ist noch nicht alles, weil er im Kreise der
Dichterinnen an sie denkt, wird die Entfernung von Sehnsucht
erfüllt, seine Finger tasten nach Paris, von dort nach Budapest,
hin und her zwischen Budapest und Moskau, Berlin
und Amsterdam, und Tallin, und ich schreibe auf
die Glasscheibe: die Fahrt
4
und dann ist es schon Zeit zu gehen, dieses Zimmer
zu verlassen, das Fenster zu schließen und
in einen Zug zu steigen, oder Geld
für eine Flugkarte zu besorgen
oder so etwas,
das Gedicht, ja auch das Gedicht zu schreiben, aber später,
an einem anderen Punkt angelangt,
solange können die Wörter verdeckt bleiben, wie sich sein
Körper von meinem Körper, mein Körper von deinem Körper,
dein Körper von ihrem Körper verhüllen läßt
5
wenn dann aus diesen Drehungen
auch das Gedicht geschrieben wurde und nach süßbitterem
Mandelöl duftet, kann sich genausogut eine Fliege
auf das Papier setzen, und egal woher du kommst,
solange du zur freundlichen Gruppe der Feiernden gehörst,
kannst du wählen, ob du an den Zeilen entlang oder
auf dem mandelöligen Rücken der Fliege reisen willst,
von Tallin nach New York, oder nach Lavanttal
6
und wahr ist auch, daß zwei Dichterinnen am selben Tag,
nicht im selben Jahr und Tal geboren sind
und so ein Paar bilden,
und daß dreiundvierzig Jahre später die Seite, auf der O.
zum ersten Mal das Gedicht von C. liest,
unverdeckt ist, Christines Zeilen lückenlos sind:
» ›Liebster‹ – was ist das – geht es rasch vorüber,
läßt es sich fassen, ohne Schmerz zu machen,
und bleibt an einem hinterher dann etwas
wie ein Blütenstaub und ein Geruch verhaftet
oder vergeht daran nur das Gefühl für gestern?«
oder das Gefühl der Erstarrtheit, wie die der Glocke,
die wegen der Ermordung des Thronfolgers läutete,
denn später wurde der Verurteilte wieder gebraucht
»Man schmiedet ihr neue Ohren und
hängt eine neue Zunge hinein«.
Und nach rechts und links schwingend ertönt sie
7
wie die Glocken im Lavanttal am Feiertag, und endlich
erscheint auch Christine, mit dem Lärm der Menge
tritt sie ein, Magnete in allen Sinnen, dorthin,
wo dreiundvierzig Jahre später aus dem Bogen
zweier Töne wieder:
»Tiere kommen, große dunkle Tiere,
in die man einsteigt, weil ihr Kopf so heult,«
und drinnen Dunkelheit und die Dinge, die Dinge nur
Stoßpunkte von einem zum anderen – wir fahren!
»Und innen sagt jemand dann: – wir fahren! – «
Aus dem Ungarischen übertragen von Orsolya Kalász
Wenn jemand auf der Stelle tritt und tut dabei niemanden weh, das ist ein schlechter Dichter
Re: do you pc?
Hallo in die Runde.
Ich greif einfach mal Vogels Idee auf, "Das Spiel ist aus" ist auch eines von meinen Bachmann-Lieblingen. Deswegen als einer meiner Vorschläge:
Das Spiel ist aus
Mein lieber Bruder, wann bauen wir uns ein Floß
und fahren den Himmel hinunter?
Mein lieber Bruder; bald ist die Fracht zu groß
und wir gehen unter
Mein lieber Bruder; wir zeichnen aufs Papier,
viele Länder und Schienen.
Gib acht, vor den schwarzen Linien hier
fliegst du hoch mit den Minen.
Mein lieber Bruder, dann will ich an den Pfahl
gebunden sein und schreien.
Doch du reitest schon aus dem Totental
und wir fliehen zu zweien.
Wach im Zigeunerlager und wach im Wüstenzelt,
es rinnt uns der Sand aus den Haaren,
dein und mein Alter und das Alter der Welt
mißt man nicht mit den Jahren.
Laß dich von listigen Raben, von klebriger Spinnenhand
und der Feder im Strauch nicht betrügen,
iß und trink auch nicht im Schlaraffenland,
es schäumt Schein in den Pfannen und Krügen.
Nur wer an der goldenen Brücke für die Karfunkelfee
das Wort noch weiß, hat gewonnen.
Ich muß dir Sagen, es ist mit dem letzten Schnee
im Garten zerronnen.
Von vielen, vielen Steinen sind unsre Füße so wund.
Einer heilt. Mit dem wollen wir springen,
bis der Kinderkönig, mit dem Schlüssel zu seinem Reich im
Mund,
uns holt, und wir werden Singen:
Es ist eine schöne Zeit, wenn der Dattelkern keimt!
Jeder, der fällt, hat Flügel.
Roter Fingerhut ist's, der den Armen das Leichentuch
säumt,
und dein Herzblatt sinkt auf mein Siegel.
Wir müssen schlafen gehn, Liebster, das Spiel ist aus.
Auf Zehenspitzen. Die weißen Hemden bauschen.
Vater und Mutter sagen, es geistert im Haus,
wenn wir den Atem tauschen.
Bis dann
Flocke
Ich greif einfach mal Vogels Idee auf, "Das Spiel ist aus" ist auch eines von meinen Bachmann-Lieblingen. Deswegen als einer meiner Vorschläge:
Das Spiel ist aus
Mein lieber Bruder, wann bauen wir uns ein Floß
und fahren den Himmel hinunter?
Mein lieber Bruder; bald ist die Fracht zu groß
und wir gehen unter
Mein lieber Bruder; wir zeichnen aufs Papier,
viele Länder und Schienen.
Gib acht, vor den schwarzen Linien hier
fliegst du hoch mit den Minen.
Mein lieber Bruder, dann will ich an den Pfahl
gebunden sein und schreien.
Doch du reitest schon aus dem Totental
und wir fliehen zu zweien.
Wach im Zigeunerlager und wach im Wüstenzelt,
es rinnt uns der Sand aus den Haaren,
dein und mein Alter und das Alter der Welt
mißt man nicht mit den Jahren.
Laß dich von listigen Raben, von klebriger Spinnenhand
und der Feder im Strauch nicht betrügen,
iß und trink auch nicht im Schlaraffenland,
es schäumt Schein in den Pfannen und Krügen.
Nur wer an der goldenen Brücke für die Karfunkelfee
das Wort noch weiß, hat gewonnen.
Ich muß dir Sagen, es ist mit dem letzten Schnee
im Garten zerronnen.
Von vielen, vielen Steinen sind unsre Füße so wund.
Einer heilt. Mit dem wollen wir springen,
bis der Kinderkönig, mit dem Schlüssel zu seinem Reich im
Mund,
uns holt, und wir werden Singen:
Es ist eine schöne Zeit, wenn der Dattelkern keimt!
Jeder, der fällt, hat Flügel.
Roter Fingerhut ist's, der den Armen das Leichentuch
säumt,
und dein Herzblatt sinkt auf mein Siegel.
Wir müssen schlafen gehn, Liebster, das Spiel ist aus.
Auf Zehenspitzen. Die weißen Hemden bauschen.
Vater und Mutter sagen, es geistert im Haus,
wenn wir den Atem tauschen.
Bis dann
Flocke
...Der den Wind kennt / besser als alle Bücher / den Baum / frag nach Wahrheit...
Re: do you pc?
liebe sonntagschattende,
ich fürchte, um 18.00 noch nicht anwesend sein zu können ... selbst 20.00h könnte schwierig werden ... schade, da die gedichte hier sehr attraktiv sind (insb. die bachmannschen gefallen mir richtig gut ...).
plant mich also lieber mal aus ...
herzliche grüße
tolya
ich fürchte, um 18.00 noch nicht anwesend sein zu können ... selbst 20.00h könnte schwierig werden ... schade, da die gedichte hier sehr attraktiv sind (insb. die bachmannschen gefallen mir richtig gut ...).
plant mich also lieber mal aus ...
herzliche grüße
tolya
Re: do you pc?
wie und wo wird denn eigentlich gechattet? wie wärs mit Skype, das habe ich nämlich schon hier drauf
und das Gedicht von Orsolya Kalász ist das
schönste dass ich seit langem lesen durfte,
das sage ich nur damit es nicht verschwindet, allerdings bin ich mit der Bachmann auch sehr
einverstanden B-)
und das Gedicht von Orsolya Kalász ist das
schönste dass ich seit langem lesen durfte,
das sage ich nur damit es nicht verschwindet, allerdings bin ich mit der Bachmann auch sehr
einverstanden B-)
Wenn jemand auf der Stelle tritt und tut dabei niemanden weh, das ist ein schlechter Dichter
Re: do you pc?
jetzt sind wir ja schon zwei weniger 8-o
Mein Ich ist ein Pfogel aus Metall, doch Du hast ihn berührt und beschützt.
Re: do you pc?
öhmm... wasn mit der abstimmung?
bleibt der rest beim chat?
jetzt hat sich die auswahl ja auf dirk, hilbi, flocke, evt. edekire und mich eingegrenzt...
wie wollen wir da verfahren?
(PS: jetzt haben wir ja schon drei bachmann was? *lach)
bleibt der rest beim chat?
jetzt hat sich die auswahl ja auf dirk, hilbi, flocke, evt. edekire und mich eingegrenzt...
wie wollen wir da verfahren?
(PS: jetzt haben wir ja schon drei bachmann was? *lach)
Mein Ich ist ein Pfogel aus Metall, doch Du hast ihn berührt und beschützt.
Re: do you pc?
öhmm... wasn mit der abstimmung?
Öhmm, bitte mal in euer Postfach giecken!
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)
Re: do you pc?
Halloollah (symmetrische Anrede)!
Ich gehe davon aus, dass Fräulein Ede keine Zeit hat ... blieben wir vier - und vier ist eigentlich die ideale Zahl für einen Poetry Chat.
Aber bitte nicht vergessen oder schnell Bescheid sagen, wenn's doch nicht klappt.
Wegen Chatsystem sage ich noch mal Bescheid. Muss mal gucken, ob der olle O livro Chat noch zum Laufen zu bringen ist.
Grüßle in die Runde,
[) i r k
jetzt hat sich die auswahl ja auf dirk, hilbi, flocke, evt. edekire und mich eingegrenzt...
wie wollen wir da verfahren?
Ich gehe davon aus, dass Fräulein Ede keine Zeit hat ... blieben wir vier - und vier ist eigentlich die ideale Zahl für einen Poetry Chat.
Aber bitte nicht vergessen oder schnell Bescheid sagen, wenn's doch nicht klappt.
Wegen Chatsystem sage ich noch mal Bescheid. Muss mal gucken, ob der olle O livro Chat noch zum Laufen zu bringen ist.
Grüßle in die Runde,
[) i r k
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)
Re: do you pc?
Das Spiel ist aus.
:heul doch:
:heul doch:
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)
Re: do you pc?
boah, dirk, du bist immer so fies...
ich werd schon mal vorher probieren, ob ich ihn diesen chat komme
bis später
ich werd schon mal vorher probieren, ob ich ihn diesen chat komme
bis später
Mein Ich ist ein Pfogel aus Metall, doch Du hast ihn berührt und beschützt.
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