Einmonatige Sperre

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Perry gesperrt

Einmonatige Sperre

Beitragvon Perry gesperrt » 18.05.2010, 18:08

Hallo Zusammen,
mangels anderer Möglichkeit, ich wurde vom Administrator wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die Netiquette für einen Monat gesperrt, melde ich mich hier zu Wort.
Wie die meisten wissen, bin ich ein sehr aktiver Poster und in vielen Foren aktiv. Das kann Manchen nerven, aber ich kommetiere im Gegenzug dazu auch regelmäßig Texte anderer und beantworte in der Regel jeden Komm. Dieses Forum zeichnet sich nun nicht gerade durch ein besondere Aktivität im Lyrikbereich aus, dafür aber durch ein etwas übersteigertes "Geltungsbedürfnis" mancher User. In der Praxis führt dies dazu, dass manchmal unterschiedliche Einschätzungen zu lyrischen Themen auftreten und konträr diskutiert werden. Solange dies auf einer gegenseitig wertschätzenden Ebene passiert stelle ich mich dem gern, lasse mich aber nicht "schulmeistern" wie das hier durchaus schon vorgekommen ist. Ich bin seit über zehn Jahren in sehr unterschiedlichen Foren unterwegs und weiß sehr wohl zwischen konstruktiver Textarbeit und Mobbing zu unterscheiden. Wenn ich mich gegen Letzters in durchaus angemessener Form wehre und deshalb von der Administration ohne begründete Abmahnung gesperrt werde, dann frage ich mich ernsthaft, ob es sinnvoll ist, sich hier weiter lyrisch zu engagieren.
Ich erwarte eine offene Klarstellung der Administration, ansonsten werde ich mich wohl von diesem Forum verabschieden müssen.
LG
Perry

[) i r k
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Re: Einmonatige Sperre

Beitragvon [) i r k » 18.05.2010, 18:37

Hallo Perry.

Grundlage für meine Entscheidung war folgende Äußerung von dir gegenüber einem deiner Kritiker:

erspar dir lieber weiteres Kopfzerbrechen, denn wer so an einen Text rangeht, der will ihn vermutlich gar nicht verstehen.


Es mag mein subjektives Empfinden sein, dass dies unhöflich und unangmessen ist, aber in diesem Fall ist mein subjektives Empfinden ausschlaggebend.

Allerdings ist es keine Ad-hoc-Entscheidung. Dies war viel mehr der Tropfen, der bei mir das sog. Fass zum Überlaufen brachte.

Die Basis für meine Entscheidung bildet die Diskrepanz zwischen deiner Forderung an andere, welche Kritik angebracht ist, und der Art und Weise, wie du selbst kritisierst. Das habe ich bereits im Forum gegenüber dir angemerkt und von dir nur eine trotzige Antwort bekommen, dies sei "schlechter Stil".

Dass du sehr aktiv bist und viele Texte postest und auch viele andere Texte kommentierst, steht außer Frage. Aber für mich ist nicht das "Wie viel" entscheidend, sondern das "Wie".

Alles, was du hier zu der einmonatigen Sperre sagst, verstärkt in mir eher den Eindruck, dass du dich hier seid längerem nicht mehr wohlfühlst und dies ist dann vielleicht eine Erklärung für den zunehmend ungeduligen bis ungnädigen Ton gegenüber denjenigen, die es wagen, deine Gedichte zu kritisieren. Dass das Gedichte-Forum eher ruhig ist und wir für deine Anwesenheit dankbar sein müssen, ist dann meines Erachtens kein hinreichendes Motiv für dich selbst, uns die Treue zu halten.

Ich möchte noch hinzufügen: Dies ist nichts persönliches und ich möchte dich auch nicht weg-mobben. Ich habe viele deiner Gedichte gelesen und auch eine ganze Reihe rezensiert. Du schreibst ambitioniert und du schreibst auf einem anspruchsvollen Level.

MfG,
[) i r k
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)

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Re: Einmonatige Sperre

Beitragvon hginsomnia » 19.05.2010, 00:00

Hallo zusammen,

da ich mich hier sicherlich nicht ganz zu unrecht mit angesprochen fühle und das in beide Richtungen, also als Argument für eine Entscheidung oder eben Verteidigung, halte ich es für sinnvoll, mich hier auch zu äußern.

Um es kurz zu machen: Ich halte die einmonatige Sperrung von Perrys Account für überzogen. Ich kann in keinem seiner Kommentare, über die ich mich auch manchmal zugegeben ärgere, eine Beleidigung gegen mich als Person feststellen, jedenfalls nicht im engeren Sinne. Mir gefallen Teile seiner Ausführungen nicht, aber zu wirklichen Angriffen ist es meiner Auffassung nach nie gekommen.

Kritiken und ihre Repliken dürfen meines Erachtens auch vor dem Hintergrund der Meinungsfreiheit durchaus auch mal 'härter' zur Sache gehen, aber eben nur zur Sache. Spekulationen über Personen hielte ich für die gröbste Unhöflichkeit, die ich mir vorstellen kann. aber die kann ich hier, wie gesagt, auch nicht über geringe Ansätze hinaus finden.

Ich finde es natürlich schade, wenn aus Diskussionen nichts Konstruktives erwachsen kann, aber das kann keine Begründung für die Sperrung eines Accounts sein.

Ich, als einer der angesprochenen Kritiker, spreche mich hiermit für eine Reaktivierung von Perrys Account aus.

lg
hginsomnia

perry gesperrt

Re: Einmonatige Sperre

Beitragvon perry gesperrt » 19.05.2010, 12:19

Hallo hginsomnia,

danke für deine Sicht, die den Sachverhalt von deiner Seite relativiert.

Hallo Dirk,
du hast insofern Recht, dass ich mich durch manche Kritik an meinen Texten hier unverstanden und damit hin und wieder unwohl fühle. Hätte ich nicht von anderen, durchaus anspruchsvollen Foren, gerade zu hier verrissenen Werken auch positive Kritik, würde ich tatsächlich an meiner lyrischen Reputation zweifeln. Ich weiß, dass ich formal in einem lyrischen Randbereich und inhaltlich nahe am Herzen der Leser schreibe. Das mag manchem engagierten Lyriker hier zuwenig sein und einige wie hginsomnia, versuchen mir da Anschub in Richtung anspruchsvollerer Lyrik aus ihrer Sicht zu geben.
Das Problem dabei ist, dass ich meine Stilrichtung, mit der ich meine Inhalte vermitteln möchte bereits gefunden habe und nur daran interessiert bin, diesen zu verbessern. Das heißt, dass ich mir lyrische Grundsatzdiskussion zwar anhöre, sie aber für mich nicht als konstruktiv empfinde. Wenn jemand eine konkrete Kritik an einem Bild oder einer Formulierung hat, bin ich jederzeit zu einem Meinungsaustausch bereit, reagiere aber eher distanziert, wenn jemand glaubt sich wertend an meinen Texten profilieren zu müssen. Das mag vielleicht als nicht kritikfähig von meiner Seite ausgelegt werden, aber ich habe eben kein Interesse an solchen persönlichen Befindlichkeiten.

Meine Kritik an anderen Texten mag manchmal deutlich sein, sie ist aber immer ehrlich und konstruktiv angelegt. Ich bin auch jederzeit bereit Formulierungsvorschläge zu machen, wenn dies gewünscht ist, mich also engagiert bei der Arbeit an einem Text einzubringen.

Abschließend möchte ich feststellen, dass durch meine langjährige überwiegend positive aber auch hin und wieder leidvolle Forenerfahrung, meine Toleranzschwelle vermutlich etwas gesunken ist, was die Kritik an meinen Texten anbelangt. Damit ich Zeit habe darüber nachzudenken, akzeptiere ich die Sperre.

LG
Perry

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Re: Einmonatige Sperre

Beitragvon [) i r k » 19.05.2010, 18:23

Hallo Perry,

danke für deine offenen und versöhnlichen Worte. Ich werde das auch noch mal als Mahnung an mich selbst verstehen, die Kritik deiner Gedichte in Zukunft konstruktiver zu gestalten, also mehr Gewicht auf einzelne Formulierungen und Bilder zu legen, anstatt auf die lyrische Grundsatzdiskussion - und würde mich freuen, wenn du nach der Pause zurückkehrst.

Danke, hginsomnia, für deinen Einspruch.

Mit freundlichen Grüßen vom
Di(r)ktator
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)


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