Eine Fachärztin für Beleidigungen

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Edekire
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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Edekire » 30.11.2004, 01:26

Natürlich bitte nur die ruhe. :-)

Aber das ist jetzt ganz erst gemeint: ist das nicht wirklich überheblich zu denken nur weil man als arzt immer mit einer krankheit bschäftigt ist, das man vesteht wie es den menschen mit dieser krankheit gibt?
Wenn du mir erzählen würdest, du wüsstest wie es ist hilflos zu sein, gegenüber einer krankheit, wie es ist von ihr besietgt zu ewrden, vielleicht nachdem man geglaubt hat es wäre überstanden. Wie es ist ein kind zu sehen und deren eltern, die wissen das es vielecht sterben wird. Das würde ich dir glauben. das wird es sein was du erlebst. ich würde mir nicht erlauben zu sagen das ich das weiß.

Ich erde mal versuchen das an ein beispiel zu erklären das mich betrifft, damit u nicht denkst ich werfe dir einfach mal so vor überheblich zu sein, in der hinsicht nur natürlich.
Ich habe einige Freunde denen besonders in ihrer Kindheit viel schreckliches passiert ist. ich weiß viel davon, habe viel erzählt bekommen und auch viel folgen miterlebt.
ich höre zu und vermeide jedes mitleid. sie tun mir nicht leid, das haben sie nciht verdient ich versuche das so weit wie irgendmöglich mitzufühlen, mit zu trauern und nicht zu verstehen wie so etwas geschehen konnte.
Ich würde nie nie nie so dreist sein zu behaupten ich könne das nachvollziehen wie sehr diese menschen die ich sehr gut kenne gelitten haben. das würde ich nie wagen. wer bin ich denn? ich weiß das das nicht möglich ist, aber ich weiß man kann trotzdem ehrlich mitfühlen. das wissen sie und ich und das ist auch gut so.
Verstehst du was ich sagen will?

DAs ändert nichts ander tatsache das ich literatur kritisiere und auch sage wenn mir etas nicht gefällt. eine meiner freundinnen schreibt auch und glaube mir ich bin ein nciht gerade ein sehr gnädiger kritiker. DAbei weiß ich genau wie echt das ist was dahinter steht. Sie wäre aber auch beleigt wenn ich auf die echtheit ihrere gefühle soviel rücksicht nehemn würde das ich nicht mehr versuche ehrlich zu sein und weiter zu helfen.
Auf einer SChreibwerkstatt da war der Satz "jeder schreibt doch mit seinem herzblut" ene art running gag, weil sich jeder der was lernen will in der hinsicht nicht zu empfindlich sein darf.
Ich hoffe du verstehst was ich sagen will.
Ich will dich nicht beleidigen oder beschimpfen.
Lg
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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Hamburger » 30.11.2004, 05:51

Schönen Guten Abend,

zunächst einmal, liebe CamusHH, stimme ich ihnen zu: Literatur ist auch Provokation. Oh ja. Und nicht nur ein Literatenzirkel wie der Unsrige benötigt Provokation, um nicht nur im eigenen Saft dahinzuschmoren.
Aber nirgendwo steht geschrieben dass Provokation so platt und billig ausfallen muss wie in ihrem Fall. Auch der Provokateur sollte ein wenig kreativ und intelligent provozieren können. Natürlich erreicht ein Provokateur sein Ziel immer auch so, gerade in einem solchen Forum, alleine schon weil er eine Außenseiterposition in drastischen Worten vertritt. Aber – und das sage ich voraus – daraus wird nichts Produktives, nichts was dieses Forum weiterbringen wird. Es wird eine endlos lange Debatte geben, einen Rekord-Thread in dem sie sich von ihrer Wut entlasten können und die versammelte Literaten-Gemeinde versuchen wird wiederum ihnen Saures zu geben. Die nachdenklichen Töne werden natürlich weitgehend untergehen. Die Diskussion wird hin und her switchen zwischen verschiedenen Themen, immer in exorbitanter Aufgeregtheit – so lange bis wir ihrem Wunsch nachgekommen sind, sie aus der Mitgliederliste gestrichen haben und sie sich auch als Anonymus nicht mehr äußern
möchten.
Doch halten wir einen Augenblick inne und kehren zum Kern zurück – zu ihren Vorwürfen nämlich. Auf ihr Konstrukt, auf das was sie uns geboten haben, möchte ich sie festnageln. Auf meine Replik dieses Konstruktes möchte ich Antworten haben. Ich fasse es noch mal zusammen: Sie werfen uns vor wir würden nicht kontrovers und engagiert diskutieren. Ferner gibt es zu viele eigene Texte, die meisten auch noch in mieser Qualität. Wir sind eitel und selbstgefällig, halten uns für große Dichter und/oder Schriftsteller, was wir beileibe nicht sind. Es findet keine Diskussion über Literatur an sich oder deren Trends statt. Wir sind kurz: Dilettanten. Deas Gedicht ist von gelbsucht gerade deshalb in unverzeihlicher Weise falsch behandelt worden, da sich seine Kritik bei einem so wichtigen Thema auch mit den formalen Schwächen des Gedichtes beschäftigte.

Das ist es, was sie im Kern gesagt haben – zuzüglich dessen dass wir keine Argumente hätten sowie einiger Bemerkungen unter der Gürtellinie („Blödmann“ etc.) aber jeder benimmt sich eben so zivilisiert wie er kann.

Ich halte es ehrlich gesagt für ein Leichtes, diese Vorwürfe Stück für Stück auseinander zu nehmen und weitgehend zu entkräften. Vorher jedoch möchte ich ihnen kurz noch erklären was ein Argument ist, auch wenn sie das natürlich schon wissen.
;-)
Ein Argument ist eine Ansammlung von mindestens zwei Aussagesätzen, wobei mindestens ein Satz die Prämisse bildet, die Basis sozusagen und genau ein Satz die Konklusion, die Folgerung aus der Prämisse/den Prämissen. Einfache Behauptungen sind keine Argumente. Deshalb sind, wenn man argumentiert, Beispiele so verdammt beliebt. Man kann sie als Beleg anführen und kann auf ihrer Basis neue Folgerungen schließen.

Und damit bin ich bei ihren „Argumenten“ angekommen, also in medias res:

1) frei nach ihnen: „Ihr diskutiert nicht engagiert und kontrovers genug“. Hmmm, scheint irgendwie kein Argument zu sein legt man den logischen Argumentbegriff zugrunde, eher eine Behauptung, ohne Prämisse, ohne Beleg. Beispiele? Fehlanzeige. „Hab mich allgemein mal im Forum umgeguckt“ sollen wir wohl zwischen den Zeilen lesen. Na gut, tun wir das. Ich habe mich auch umgeschaut und finde irgendwie auf Anhieb einen Haufen Diskussionen sowohl im „Gedichte“ als auch im „Texte-Forum“ und nicht nur da. Welche Kriterien haben sie denn für eine engagierte und kontroverse Debatte? Wo genau haben die Diskutanten versagt, zum Beispiel bei „Geliebter Zarathustra“, „Mit dem Rücken zur Wand“, „In der Bahn“, „Kleiner Hilferuf“, „I bin net schuld“ – die Reihe könnte man lange fortsetzen? Und wenn sie versagt haben, warum haben sie sich nicht eingeschaltet und massiv dort darauf hingewiesen?

2) immer frei nah ihnen: „Es gibt zu viele eigene Texte“. Zwar auch kein Argument, aber sie verbinden das ja geschickt, indem sie erwähnen wie schlecht die Texte sind und dass man doch kein Dichter/Schriftsteller wäre nur wegen des eigenen Interesses an Literatur. Hmm, da sollen wir wohl folgendes draus lesen: „Viele hier haben Interesse an Literatur. Sie halten sich deshalb für große Dichter/Schriftsteller, obwohl sie gar keine sind. Folgerung: Sie posten unheimlich schlechte Texte.“
Also immerhin die erste Prämisse, die mit dem Interesse an Literatur stimmt. Ein guter Anfang. Der Rest ist dann leider wieder falsch. Niemand hier hat behauptet er sei ein großer Dichter/Schriftsteller. Diese Unterstellung haben sie uns mal schnell untergejubelt. Halt, stopp, es gab natürlich welche die durch ihr Verhalten deutlich gemacht haben, welch Meisterkönner sie sind :-D :-D : Fräulein Alma Marie Schneider und Herr Heusch zum Beispiel, um mal diese 2 Exemplare zu nennen und – ganz früher - der Herr Bär – mei` haben wir da kontrovers und engagiert diskutiert. Schauen sie mal ins Archiv. Da kriegen sie aber eine volle Ladung Kritiker-Bashing um die Ohren gehauen, dass ihr Herz höher schlägt.
Ehrlich: Wer sich hier so aufplustert ist meist schnell wieder weg gewesen. Für soooooooo toll halten wir uns also gar nicht. Obwohl, wir sind ja schon was Besonderes… B-) Ihre Konklusion ist natürlich jetzt leider auch zum Teufel, außer sie berufen sich darauf aus dem Falschen Beliebiges folgern zu können (wäre glaube ich kein Ansatz mit dem sie durchs Leben kämen), denn wir posten ja gar nicht deshalb so schlechte Texte. Aber halt, es könnte ja immer noch sein dass hier viele schlechte Texte gepostet werden. Und in der Tat: Es ist so. Das Bisschen was ich hier gepostet habe mag da ruhig beispielhaft herhalten. Aber wissen sie, wir verstehen uns auch als Textwerkstatt, da darf ruhig auch mal Schlechtes gepostet werden.
So viel beständigen Beifall und Common Sense wie sie habe ich übrigens durchaus nicht ausmachen können und die von ihnen aufgestellte 95 %-Marke ist bereits hinreichend kommentiert worden, womit sich auch die Realation zu dem was wirklich gut ist oder zumindestens nicht schlecht deutlich verschiebt.

3) "Ihr diskutiert nicht über Literatur oder deren Trends" - hmmm, Trends? Sollen wir über die Buchmessen tingeln und intellektuelle Diskussionen über die gerade gebräuchlichsten Adjektive führen?
Sollen wir ein Forum einrichten, in denen wir nur über Bücher diskutieren, die in den letzten 6 Monaten erschienen sind um neue Trends auszumachen?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht was sie genau wollen. Aber ich weiß, dass jede Diskussion über einen Text/ein Gedicht eine Diskussion über Literatur ist und das Literaturverständnis der einzelnen Diskutanten dabei zum Tragen kommt. Das genügt mir eigentlich um diesen Vorwurf abzuwehren.

4) „Ihr seid eitel und selbstgefällig“ Hey, hier haben sie sogar ein Beispiel gebracht, Deas Gedicht. Stellt man dies voran haben wir glatt ein Argument: Beim Gedicht von Dea hat sich gelbsucht eitel und selbstgefällig verhalten indem er auf formale Schwächen achtete. Folgerung: Ihr seid eitel und selbstgefällig.
Also, liebe Fachärztin, man nennt solche Argumentationsfiguren Induktionsschlüsse. Einzelbeispiel beweist allgemeines Gesetz. Solche Schlüsse sind leider nicht wahrheitserhaltend. Herrgott, wie sollten sie auch. Sonst würde jeder Erdenbürger repräsentativ für die Menschheit stehen, welch grausame Vorstellung. (obwohl sich die Dialektiker ein Loch in den Bauch freuen würden ;-) )
Nein, weder ist das Verhalten eines Einzelnen repräsentativ für das gesamte Forum, da hätten sie schon mehr Beispiele bringen müssen um das zu erhärten, noch sehe ich warum der Anspruch die formalen Schwächen eines Gedichtes zu kritisieren eitel und selbstgefällig sein soll.
Im Gegenteil: Form und Inhalt sind auch in der Lyrik nicht strikt voneinander zu trennen und nur weil sie das Gedicht rein inhaltlich und aus ihrem beruflichen Background heraus sicher auch sehr (rein) emotional betrachten heißt das noch lange nicht dass gelbsucht das genau so handhaben muss.
Damit wir uns nicht missverstehen: Es ist ihr gutes Recht das Gedicht so zu empfinden und zu betrachten und es sich als einen Schatz im Herzen aufzuheben. Wenn Dea das geschafft hat (und das hat sie nicht nur bei Ihnen geschafft!) dann hat sie ein großes Werk vollbracht.
Aber niemand kann zu ihrer Betrachtungsweise in all IHREN Facetten gezwungen oder deshalb gar in seiner Kritik derart zensiert werden, dass aus diesem Zensus hanebüchen Charaktereigenschaften wie Eitelkeit abgeleitet werden.
Wir können gerne eine Auseinandersetzung darüber führen warum formale Schwächen den Inhalt eines Gedichtes stärken oder schwächen können und dies an Deas Gedicht exemplifizieren. Aber ich glaube darum geht es ihnen gar nicht. Wir müssen das Gedicht so empfinden wie sie es empfinden und wir müssen es vor allem rein inhaltlich betrachten. Warum eigentlich? Mensch, das wäre doch die Chance gewesen im entsprechenden Thread mal engagiert und kontrovers zu diskutieren. Warum haben sie sie nicht ergriffen? (auch "Kunst und Handwerk" hätte sich hier angeboten, Stichwort "Trenddiskussion")
Stattdessen werfen sie in der aktuellen Diskussion – und ganz ehrlich: das finde ich so was von ekelerregend – auch noch ihre Stellung als Fachärztin in die Waagschale. Wofür denn das? Sollen wir einen Kompetenzwettstreit darüber führen wer sich besser mit dem Thema „Krebs“ auskennt? Glauben Sie weil sie Fachärztin in der Kinderonkologie sind hätten andere Menschen, vielleicht gar welche in diesem Forum, vielleicht gar gelbsucht, noch kein Leid gesehen? Das müsste übrigens dann gar nicht unbedingt Krebs gewesen sein denn Deas Gedicht könnte für jeden Menschen den eine Krankheit einem Todeskampf aussetzt Trost und Motivation sein.
Und weil gelbsucht sich von dem Leid, dass er in seinem Leben gesehen und erfahren hat (vielleicht übrigens sogar am eigenen Leibe: woher wissen sie, Frau Fachärztin, eigentlich dass dem nicht so ist???) nicht völlig überrumpeln lässt nach dem Lesen dieses Gedichtes und sich eine gewisse Abstraktionsfähigkeit bewahrt, die gerade da wo Emotionen am Werk sind notwendig ist (was Sie eigentlich wissen sollten, denn würden sie sich die Anliegen ihrer kleinen Patienten jeden Tag so zu Herzen nehmen – und ich hoffe bei Gott sie behandeln diese Kinder gut, denn sie haben eine verdammt verantwortungsvolle Stellung – dass sie nur noch heulend vor Mitleid in der Stationskantine sitzen würden dann wäre keinem gedient) ist er jetzt eitel und selbstgefällig, hat keine Gefühle, ein Herz kalt wie Stein und hat sich von dem Gedicht nicht berühren lassen (wobei sie konsequent einen Teil seines Postings missachten). Ein ganz FETTES NEIN, Frau Fachärztin. Und selbst wenn ihn das Ganze nicht berührt hätte, wäre das immer noch seine Sache gewesen ohne dass er damit die Stigmata ernten müsste die sie ihm verpassen wollen. Er hätte nämlich auch ganz einfach schweigen können. Und weder das Schweigen noch das freie Kritisieren auf Basis der Nettiquette werden wir beschneiden – gerade deshalb nicht weil wir kontroverse und engagierte Diskussion fordern.
Wenn ich jedenfalls so was

Hierzu nur eine kurze Bemerkung. Ich denke, dass ich mich mit dem Thema "Krebs" sehr gut auskenne. Ich bin Fachärztin für Kinderonkologie. Besuchen Sie mich gern einmal und wir schauen uns zusammen diese Kinder an, die kaum noch eine Zukunft haben.


als ernstgemeinte Replik auf Hilbis wichtigen Einwurf lese und den ganzen moralischen Alleinvertretungsgefühlsanspruch der da mitschwingt wird mir speiübel.

Zum Schluss: Schade dass sie nicht in Hamburg wohnen. Aber wenn ihr Angebot auch für mich gilt (was ich nach diesem Posting natürlich nicht erwarte) dann nehme ich es an. Ich komme sie gerne in Berlin besuchen und begleite sie einen Tag oder ein paar Stunden bei ihrer Arbeit, gern mit anschließender Unterhaltung, dann sicher in einer ruhigeren und sachdienlicheren Atmosphäre. Das wäre es mir wert und es wäre es mir vor allem wert einen Menschen kennenzulernen der eine so verdammt wichtige Aufgabe hat.


Grüße,

Hamburger
"If it's a hit? - Yeah, that's me! If it's a miss? - Yeah, that's me!" (Robert Palmer)

Besucher

Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Besucher » 30.11.2004, 10:01

Ich lese gerade in Ihrem Forum. Vielleicht lass ich mich registrieren.

Aber hier nun die genaue Definition für das Wort Argument:

"Argument

allgemein
Beweismittel, Grund. Argumentum ad hominem, Beweis aus menschlichen, d. h. subjektiven Gründen; Gegensatz: argumentum ad veritatem, der Wahrheitsbeweis; argumentum e consensu gentium, Beweis aus der Übereinstimmung der Völker; argumentum e contrario, Beweis aus dem Gegenteil, in der Mathematik und Jurisprudenz vielfach geübtes Verfahren, eine These durch den Beweis der Unwahrheit des Gegenteils zu verteidigen"

So ganz richtig liegen Sie hier also nicht.

Unabhängig davon finde ich die Diskussion hier sehr interessant. Allerdings habe ich ein wenig den Eindruck, als wenn hier doch aneinander vorbei geredet wird. Mag mich ja auch täuschen.

Die hier geäußerte Kritik mag zwar im Vortrag etwas unsachlich und ausgewogen gewesen sein, aber die Antworten zeigen mir doch deutlich, dass die Dame die Sie hier kritisiert hat, vielleicht doch einen Nerv getroffen hat. Einige der Repliken hören sich doch etwas "eingeschnappt" ein. Bitte verzeihen Sie diesen Ausdruck.

Ich habe folgenden Eindruck gewonnen. Da wird ein Angriff auf eine Gruppe gefahren und diese Gruppe bildet nun eine Wagenburg und versucht diesen Angriff mit vereinter Kraft zurückzuschlagen.
Herr/Frau Edekire und Herr/Frau Hamburger sind dabei leider die einzigen, die nicht durchgehend polemisch argumentieren. Bei Herrn/Frau Dirk und bei Herrn/Frau Hilbi allerdings wird viel zu oft die Schiene der Sachlichkeit verlassen. Das ist wenigstens mein Eindruck. Herr/Frau CamusHH hat sich deutlich im Ton vergriffen, da stimme ich einigen hier zu, aber in der Sache selbst, erscheint es mir doch sinnvoll, sich mit seiner/ihrer Aussage einmal ganz selbstkritisch auseinanderzusetzen. Hat er/sie wirklich so Unrecht? Bitte jetzt nicht gleich auf mich einprügeln. Erst ein wenig sacken lassen und dann antworten.
Aber nichtsdestotrotz ist es hier ein wunderbares Streitgespräch.
Wenn ich darf, werde ich weiter "kiebitzen".
Herzliche Grüße aus Hamburg.
Werde mich wohl bald registrieren lassen, aber das sagte ich ja schon - nur ein Name ist mir noch nicht eingefallen.

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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Hilbi » 30.11.2004, 10:46

:-) also Leute machen wir das Kasperletheater weiter mit, ist doch auch lustig, das ist doch auch Herr Camus und ich bin mir ein bißchen sicher dass es ein Herr ist, weil Frauen so eigentlich dann doch nicht schreiben....Viel Spass dabei,ich mach mit...aber im ernst, guckt euch doch mal an wie der hier schreibt, das ist doch der gleiche freundliche Mist wie Camus..Natürlich kommt er auch aus Hamburg, alle kommen ja aus Hamburg, ich übrigens auch...
Also Leute lassen wir uns verarschen, eine interessante Diskussion sagt er, was für eine Diskussion, da schreibt jemand weil er Langeweile hat irgendeinen Mist und wir reagieren genauso wie er es haben möchte, wir sind also sozusagen, die Fische die an seinem Haken hängen....
Wenn der Himmel so blau ist, warum wird es dann finster?

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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Hilbi » 30.11.2004, 11:05

schaut mal was unsa Camus zur Eröffnung schrieb


Hallo, ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Ich mag Bücher und ich habe Freude am Lesen. Ich lese dass was ich gerne mag und nicht das, von dem andere meinen dass ich es gerne mögen müsse. In meinem Bücherschrank sind die Bücher die mir gefallen, aber nicht unbedingt die Bücher die man haben muss. Ich lese auch gern einmal ein Buch von Stephen King oder einen Kriminalroman, denn meine Lesezeit ist auch meine Lebenszeit. Ich mag keine Kritiken die man nicht versteht. Ich gebe auch zu, ein Buch mal nicht zu verstehen und lege es auch zur Seite. Mein Vorname ist Jan und ich bin im Justizdienst. Dieses Forum scheint dass zu sein, welches ich immer gesucht habe. Ohne Bücher kann ich mir ein Leben nicht vorstellen. Wenn jemand Fragen hat, bitte fragen. Hoffentlich ist mein Posting hier richtig.
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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Hamburger » 30.11.2004, 12:29

flüster: Okay Hilbi, gute Detektivarbeit. Aber machen wir weiter mit. Ab jetzt können wir es ja für ein Spiel nehmen, und was haben wir sonst noch zu tun, nicht wahr? Also, ganz unauffällig tun...

Hallo liebe/r Noch-Anonymus,


Aber hier nun die genaue Definition für das Wort Argument:

"Argument

allgemein
Beweismittel, Grund. Argumentum ad hominem, Beweis aus menschlichen, d. h. subjektiven Gründen; Gegensatz: argumentum ad veritatem, der Wahrheitsbeweis; argumentum e consensu gentium, Beweis aus der Übereinstimmung der Völker; argumentum e contrario, Beweis aus dem Gegenteil, in der Mathematik und Jurisprudenz vielfach geübtes Verfahren, eine These durch den Beweis der Unwahrheit des Gegenteils zu verteidigen"


Da liegen sie nun wieder ein wenig falsch, denn das widerlegt mich nich. Alle diese Argumente haben - legt man den logischen Argumentbegriff zugrunde was die überwältigende Anzahl der Menschen tut - oder zumindest tun sollte B-) - eine Anzahl von Prämissen und genau eine Konklusion. Auch wenn ich beispielsweise die Unwahrheit eines anderen Argumentes ereisen will um mein eigenes zu stärken - was im Übrigens sehr fragwürdig ist :-D - muss ich so vorgehen. Hier haben wir
aneinander vorbeigeredet, denn ich habe von der logischen Form von Argumenten gesprochen. Wenn sie mir ein Argument nennen, das auf andere Art und Weise direkt oder indriekt beschaffen ist und den von mir genannten in der Fachwelt anerkannten Kriterien genügt geb ich ihnen ein Bier aus. ;-)

Aber natürlich haben sie ein Recht, dass die Reaktion hier durchaus als "eingeschnappt" bezeichnet werden kann - ich sage allerdings bewusst "kann". Denn man "kann" es auch anders sehen: Frau CamusHH mag einen interessanten Standpunkt haben, was ich bezweifle, aber sie argumentiert kaum und das Bisschen was sie argumentiert erscheint als unheimlich dürftiges Konstrukt, zudem versehen mit einem fragwürdigen moralsichen Impetus.
Ich finde da darf man sich schon mal aufregen ;-)
Die Definition für Polemik ist übrigens in meinem Duden "wissenschaftliche, literarische Fehde, Ausaeinandersetzung: (unsachlicher Angriff)"

Letzteres dürfte es vor allem treffen: Angriffe unter der Gürtellinie, die nichts mit der Sache zu tun haben und in der Erregung geschehen. So wie mein penetrantes "Frau Fachärztin"...(Einsicht ist der erste Weg zur Besserung).
Aber trotz aller zugestandenen Polemik von unserer Seite (die ich nicht so stark vertreten finde wie sie, denn beispielsweise gelbsucht argumentiert mitnichten durchgehend polemisch) finde ich dass Polemik auch zu einer Diskussion dazugehört, so lange sie nicht persönlich wird. Und da hatte ja auch Frau CamusHH einiges, nur leider wenig subtil, zu bieten ("Blödmann","dümmlich")

Was sie richtig erkannt haben: Hier ist ein Nerv getroffen worden. Es wird interessant sein zu ergründen warum. Das hängt sicher nicht nur mit unserer Überzeugung - und der Überzeugung bin z.B. ich nach wie vor - zusammen dass dieses Forum nicht so schlecht ist wie es gemacht werden soll.

Zum Schluss: Seien sie nicht böse dass ich nicht habe sacken lassen und sofort geantwortet habe. Ich finde ihren Beitrag gut, da er ein bisschen Versachlichung in die Debatte wirft, aber ich konnte ihn nicht so ganz stehen lassen, vor allem musste ich als angehender Logiker den logischen Argumentbegriff, der mir so ans
Herz gewachsen ist, verteidigen. Konnte nicht anders, sorry B-)

Übrigens dürfen sie natürlich gerne weiter kiebitzen (wer solte sie auch dabei aufhalten? Sehen sie, das können wir nicht, deshalb erlauben wirs :-)) , war das jetzt polemisch? Hoffe sie haben das Augenzwinkern in den Zeilen gesehen) und wir freuen uns wenn sie sich anmelden.

Sollten sie sich dann allerdings gleich mit der Behauptung einführen 96,5 % der Texte hier seien Müll, dann wissen sie ja jetzt, was ihnen blüht. :-)

Seien sie mir von Herzen gegrüßt, Noch-unbekanntes Wesen,

Hamburger


P.S.: Aber registrieren sie sich nicht unter SatreBB, ja? :-D
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Besucher

Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Besucher » 30.11.2004, 12:49

ich glaube ich klinke mich da aus. ich diskuttiere gerne ein bisschen in der gegend rum, ich bin das gewohnt, bei mir in der familie sind alle entsetzlich stur. aber mit jemanden der so doof ist, sowas von offensichtlich sich zu widersprechen da ist mir mein zeit zu schade.
und irgendwann werden auch unterhaltungen mit parkuhren langweilig.

Wilkommen lieber noch anonoymling. such dir doch bitte einen namen aus der nicht nach nummerschild klingt ja? :-)
;-)
lg

edekire

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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Hilbi » 30.11.2004, 13:43

Ich finde manche Parkuhren richtig erotisch B-)
Wenn der Himmel so blau ist, warum wird es dann finster?

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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon CamusHH » 30.11.2004, 14:23

Lieber User dieses Forums,
ich möchte Ihnen in aller Form Dank sagen. Dank für die wunderbare Diskussion die sie hier geführt haben. Ihre Argumentation war logisch, gut durchdacht und kaum zu widerlegen. Das war aber auch nicht der Sinn dieser Übung.
Erlauben Sie bitte, dass ich etwas weiter aushole.
Ich wohne tatsächlich in Hamburg, bin männlichen Geschlechts und der Juristerei sehr zugetan. Nun im hohen Alter habe ich mich entschlossen, doch noch "den Doktor zu machen". Das Internet bietet hierzu die wunderbarsten Themen an.
Wie Sie sicher alle wissen, bewegt sich das Internet in einer rechtlichen Grauzone. Nationales und internationales Recht ergeben eine bunte, kaum zu durchschauende Mischung.
Was lag also näher, als die Stellung der Foren unter strafrechtlicher aber zivilrechtlicher Hinsicht einmal näher zu beleuchten. Das habe ich getan.
Ich bin mittlerweile auf etwa 50 Foren unterwegs gewesen, die sich mit den unterschiedlichsten Themen und Bereichen beschäftigen.
Es waren dort Foren aus dem Bereich des Sports (Fussball, Eishockey, Motorsport), aus dem Bereich der Erotik (sehr schwierig hier zu posten).
Und es gab natürlich auch die Foren aus dem Bereich der Literatur und der Philosophie. In einigen dieser Foren passierte überhaupt nichts. Sie waren ganz einfach nur tot.
Bei Ihnen erschien es mir nach der ersten Stipvisite, als wenn dort eine große Familie zusammen sitzen würde, die durchaus auch mal unterschiedlicher Meinung ist, wo aber der Streit nie einen gewissen Rahmen überschreiten würde.
Mir war klar, dass man hier nur mit Provokationen etwas werden würde. Die erste Provokation war leider mehr oder weniger ein Schuss ins Leere. Nun mussten also etwas härtere Bandagen genommen werden. Ich denke, dass mir diese Provokation dann auch gelungen ist.
Es galt für mich herauszufinden, inwieweit Sie sachlich und argumentativ bleiben würden. Oder würden hier von Ihnen durch das Recht gezogene Grenzen überschritten werden. Sie haben in jeder Hinsicht wunderbar reagiert. Sie haben keine einzige Grenze überschritten.
Ich habe für mich erkennt, dass die Sachlichkeit einer Auseinandersetzung auch vom Bildungsstand der Teilnehmer abhängig ist. In einigen Foren, war man schon nach wenigen Posts in der "Beleidigungsphase" angekommen. In diesem Zusammenhang war für mich die strafrechtliche Seite von Interesse. Inwieweit fanden dort strafrechtlich relevante Beleidigungen statt. Könnten daraus eventuell zivilrechtliche Ansprüche hergeleitet werden.

Ich hoffe sehr, dass ich Ihnen meine Motivation für dieses Auftreten bei Ihnen etwas erläutern konnte.

Natürlich ist auch die Zahl von 95 % eine reine Provokation die durch nichts irgendwie zu belegen ist. Ich habe mir viele Dinge durchgelesen (natürlich nicht alles). Einiges fand ich sehr gut, anderes wiederum hat mir nicht so gut gefallen. Aber ich denke - und nun kommt schon wieder eine Zahl - das mindestens 80 % der von Ihnen erstellten Texte interessant und sehr lesenswert sind. Vielleicht finden Sie für Ihre Anthologie ja einen Verlag. Ich jedenfalls drücke Ihnen dazu beide Daumen.

Ich bitte Sie herzlich um Verständnis, aber leider konnte ich Sie natürlich vorher nicht von meinem Vorhaben unterrichten.

Ich möchte mich nun bei Ihnen verabschieden. Wünsche Ihnen und Ihrem Forum alles erdenklich Gute, verbunden mit den Wünschen für Ihr eigenes Schaffen. Hier ist einiges sehr kostbares zu finden.

Herzliche Grüße
Ihr CamusHH aus Hamburg

p.s. Wenn Sie möchten, dann können Sie meine Benutzerkennung jetzt löschen.

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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon Besucher » 30.11.2004, 14:43

Oh ein Held ist geboren, er treibt sich in diversen Foren herum und provoziert, was man heute ales provozieren nennt, ich war neulich auf einem weihnachtsmarkt, da sagte einer "du hast aber einen blöden hund" dabei hatte der einen DILDO in der hand...der andere war natürlich blöd und sagte, "aber das ist doch ein Dildo" übrigens was will ein mann mit einem DILDO

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Re: Eine Fachärztin für Beleidigungen

Beitragvon razorback » 01.12.2004, 13:03

Sachen gibt's... :rofl:

Ach, und Hilbi, das war vermutlich kein Dildo, sondern ein MASSAGESTAB. Der Herr hatte einen steifen Nacken und war auf dem Weihnachtsmarkt, um festliche Batterien zu kaufen.
O You who turn the wheel and look to windward,
Consider Phlebas, who was once handsome and tall as You


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