Hunde verboten

[Edekire]

Paula: schon gut. des is geklärt mit dem Herrn Schröder. Schießen se erstmal...

[Hamburger]

Herr Perlich krempelt sich genüsslich die Ärmel seines Jacketts nach oben, tritt zwei Schritte zurück und scharrt mit den Füßen wie ein Pferd in der Starterbox...

zu Frau Timm (zischend): "halbhoch, Höhe linkes Knie, 40 kmh Wurfgeschwindigkeit, Hintern voraus, Winkelhakenwurf, 43,7 Grad"

Herr Perlich blickt abwechselnd auf den beschriebenen imaginären Punkt in der Luft und auf den aniviserten linken Winkel der Käsetheke und konzentriert sich...

[Surjaninov]

v. Strahl: Höchst beunruhigend, höchst beunruhigent! Ich muss auf das energischste protestieren. Was veranstallten sie hier nur für einen Unfug?
An Fräulein Paula gewendet
Fliehen sie mit mir! Der Wagen steht, die Pferde sind angespannt wie ein Flitzebogen!
So erhören sie mich! Erretten sie mich!

[Silentium]

Fußball? Mit diesem meinem einzigen Hund? Sie... Sie... Sie... Schurke!

zu Paula:

Dem da seine Händ, Fräulein, möcht ich, eingepackt in Wurstpapier, mit Schleife drum! Da hat er heut abend ein feines Happi, der Franzl, ein feines! Und die Füß können's auch dazulegen, da koch ich ihm ein Supperl drauß! Schweinshachsen mit Ingwer und Koriander!

[Hamburger]

Herr Perlich, mehr in die Runde als zu dem baldigen Paar: "Ja, fliehen sie beide nur in seiner Kalesche - und nehmen sie ihre Energie für was Anderes mit."

zu Frau Timm (ihren Einwurf übergehend): "Werfen Sie schon. Hopphopp, bisschen dalli!! "

Der Hund schliesst langsam die Augen...

[Edekire]

Paula: zu v. Strahl: sist schon gut hier, ich mag die arbeit.

sie packt die Hände ein, zu Timm
wenn sie ihn nicht mehr wollen ich mache ihnen ihr Viech fertig, ist zwar nix dran, aber für sie allein reichts...

[Surjaninov]

v. Strahl hält die Luft an, wird erst sehr sehr rot, dann grün, dann leichenblass. Er kippt würdevoll zu Boden. (Eine Zeugen werden später behaupten ein ungewöhnliche Erscheinung gesehen zu haben.)

Der Geist von v. Strahl: Soso,
unerhört, gab es sowas auf Erden schon?,
fand sich also auf den ganzen Weltenrund niemand!
Das ist alles sicherlich gegen irgendwelche Bstimmungen.
Ja, sie werden schon sehen...

Draußen verdüstert sich der Himmel

[Silentium]

Es blitzt ein bisschen, es donnert ein bisschen und von den Kohlköpfen steigt Nebel empor, allerdings lässt das die Runde, den Geist ausgenommen, recht kalt. Frau Timm kneift die Augen zusammen, hält den Hund tatsächlich vor das Gewerkschafterbein, doch bevor dieser zutreten kann:

Franzl, FASS! Gutes Fussi, fass!

Franzl fasst. Und wie er fasst. Erneut brüllt der Gewerkschafter auf.

zu Paula: Na, für mich würd er zwar reichen, aber dann müsst ich ihn allein essen, weil er ja bei sich selber net mitessen kann und das is ein bissi enuyierend, wenn's verstehn. Dem Gewerkschafter seine Pratzerln, geht das net?

Derweil brüllt der Gewerkschafter noch immer, während sich viele spitze Hundezähnchen seine Wadenmuskeln zerkauen und ein bisschen an der Kniescheibe herumknacken.

[Hamburger]

Langsam, ganz langsam wird das Brüllen des Gewerkschafters zu einem Wimmern und dann, gleichsam mit einem Schlag, kippt er um und das Letzte, was er erblickt bevor er das Bewusstsein verliert, ist eine gleichzeitig lächelnde und hassverzerrte Fratze, von der er nicht weiß ob sie Mensch oder Tier zugehörig ist...

[Edekire]

Paula guckt etwas fragend auf Schröder und den am Boden liegenden Perlich
Paula: soll ich? ist ja shcon ein bisschen angefressen, kann er ohnehinb nicht mher recht bruachen....

[Silentium]

Soo... wo haben wir's denn, also.... das brauchen wir jetzt dann auch, nur zur Sicherheit...

Sie kramt in ihrem Mantelsammelsurium, fördert dann einen kleinen, grauen Blasebalg zu tage.

Franzl, komm her, Franzl, sei lieb...

Franzl kennt die Prozedur schon - er lässt das Knie los, schnuppert am Blasebalg und nimmt dessen Ende behutsam in die Schnauze. Timm beginnt, zu pumpen - sie bläst Franz Ferdinand auf. Im Prinzip müsste der Hund platzen, tut er aber nicht - er wächst. Zuerst quellen die Augen leicht aus den Höhlen, dann zieht der Schädel aber nach, wird kantiger. Der Brustkorb dehnt sich, die Beine strecken sich, die Zähne werden länger und schärfer...

Schon viel schöner, schaust aus, Franzl, viel schöner...

Nun holt sie eine Spraydose zutage und beginnt, den Hund einzufärben. Das grau seines Fells reagiert an verschiedenen Stellen unterschiedlich mit der Farbe - abwechselnd rostrotbraun und schwarz. Zuletzt schüttelt Franzl sich, legt den Kopf schief. Jetzt ist er ein Rottweiler.

So, und jetzt setzt dich neben den netten Gewerkschaftsmensch und wartest, bis er aufwacht, da wird er sich freuen, gelt...
Aber lass das Fräulein Paula da ganz ungestört ihre Arbeit tun, das vielleicht kriegst danne in Scheiberl zum kosten.

[[) i r k]

Schröder, der auf diese Gelegenheit nur gewartet hat, zu Frl. Paula: Ja, los Mädchen, mach dich endlich mal nützlich ... und nachher schleifen wir ihn zusammen in die Kühlung und müssen hier die Spuren beseitigen. Und den hier, er deutet auf den leblosen Körper des jungen Mannes, können sie dann auch gleich verarbeiten, Frl. Paula.

Zu Frau Timm: Und ihnen packen wir die unversehrte, saftige Gewerkschafterhand ein, gell?

Schröder zum Publikum: Lieberherrgottimhimmel, hier ist wieder was los ... das malt sich keiner aus, wie's im Einzelhandel zugeht, wenn er's nicht mit eigenen Augen gesehen hat!

(Wie wärs mit ner neuen Szene, nachdem Paula ihre Arbeit getan hat - da könnte Mirko dann einen neuen Charakter bekommen. Habe ich schon gesagt, dass ihr krank seid? Ich wollte mit Euch ein Theaterstückschreiben - und jetzt seht mal, was ihr daraus gemacht habt? EIN MASSAKER!
:rofl: )

[Edekire]

Paula ergreift summend das Beil und hackt Perlich die unversehrte Hand ab, der ohnmächtige wacht auf, schreit laut auf und ist sofort wieder bewusstlos. zu Timm

soll ich se ihnen noch ausbluten lassen? oder mag das ihr Viech auch gerne? einen Blick auf v. Strahl sonst mach ich ihm blutwurst draus.
sie wirft noch einen vorsichtigen Blick in Schröders Richtung

[Silentium]

(Surja ist tot. Sein Geist schwebt herum, Dirk, dem kannst du kaum auf die Schulter klopfen. Außerdem hab ich ja die Polizei gerufen: das wär doch was für die nächste Szene. Mirko, willst du einen Polizisten? Und was heißt da Massaker - ich hab morgen Tschechischtest, DAS wird ein Massaker. Außerdem ist das in meinem Charakter zumindest angelegt - findest du raus, woher der Name kommt? )

Ja, Fräulein, ein bisserl ausbluten wär fein, wissen's eh, die Leichenflecken und so, des gfallt dem Franzl net so, gelt?

[Edekire]

Paula packt die Hände ein:
bitte sehr!

(so leutchens, das ist teilweise unlogisch, abe naja. etwas das ich dirngend vorschlagen würde: beherrscht euch auch mal ein bisschen mit den szenenanweisungen. so wie das bisher ist ist liest sich das wie eine geschichte mit ein wenig direkter Rede. ich meine im theater gibt es ein paar dinge die man schlecht sehen kann ..z.b. die gedanken eines Hundes ausßerdem ist das alles so handlungsreich das es schwer ist mitzukommen. tote dürfen sich neue charaktäre machen, oder als Geist hintendrein schweben und alles überlegen kommentieren und weiter gehts)

Szenenwechsel:


Zweite Szene

Die Tiefgarage des REAL-Marktes