Der Roman

Warum schreiben wir? Wie werde ich reich und berühmt durch meine Bücher? Was macht die besondere Schönheit des Adjektivs aus?
razorback
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Re: Der Roman

Beitragvon razorback » 18.08.2003, 14:21

Und jetzt, Silentium, hast Du alles wieder gut gemacht (sofern Du überhaupt etwas schlecht gemacht hattest - wie gesagt, ich war dünnhäutig):

Wenn ein Autor darauf verzichtet, den Erstentwurf zu korrigieren: bei Hohlbeins letzten Büchern sieht man ja, was rauskommtn.


Ich habe, gelinde ausgedrückt, sehr wenig Liebe für Hohlbein...
Zufällige Geschmackssache, klar, aber... na ja, wenig Liebe eben :-D !!!

Ja, über Hemingway existieren beeindruckende Zahlen, ich habe irgendwo sogar von über 40 Umschreibungen am Stück gelesen. Wie man da noch eine kontinuierliche Handlung aufrecht erhalten kann, ist mir schleierhaft. Aber ich bin eben auch nicht Hemingway :-|
O You who turn the wheel and look to windward,
Consider Phlebas, who was once handsome and tall as You

crASHed
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Re: Der Roman

Beitragvon crASHed » 23.10.2003, 01:54

Hallo,

Hmmm ,ich gehe jetzt einfach mal auf die Ursprungsfrage ein.

Ich habe mit 14 einen Roman angefangen, mit 15 hatte ich dann 22 PC Seiten ausgearbeiten und dachte ich sei fertig. Ein Meisterwerk sei vollbracht :-)
Ich gab es meiner Schwester zu lesen und die meinte dann: "Und jetzt arbeitest du alles aus?". Ich war am Boden zerstört. Nach einiger Zeit fand ich die Idee aber richtig gut und begann mit dem ausarbeiten. Habe super viel geändert, von den Namen über die Erzählperspektive bis hin zu ganzen Handlungsepisoden.
Ich hatte immer wieder lange Pausen dazwischen, aber am 15.07.2002 hatte ich dann die endgültige Version fertig. Dachte ich. Zu diesem Zeitpunkt war ich 21 Jahre alt.
Anfang Oktober 2003 habe ich mich dann für 6 Tage in ein Kloster zurückgezogen, meine Geschichte korrigiert und den Schluss umgeschrieben, weil ich kurz vorher eine total geniale Idee dafür hatte. In der Nacht vor meiner Methodenklausur :-D

Das alles war wahnsinnig viel Arbeit und ist es auch jetzt noch, aber ich liebe es zu schreiben und auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte durchzudrehen, wenn ich nicht ENDLICH fertig werden würde, ich wollte nie aufhören. Mir war im Grunde schon mit 14 klar, dass ich diese Geschichte fertig schreiben würde.

Was schwierig war, ich musste die ersten beiden Kapitel fast komplett überarbeiten, da mein Schreibstil sich in den Jahren doch etwas verändert hatte ;-)

Mittlerweile habe ich 235 Seiten, in Prolog, 5 Kapitel und Epilog gegliedert und eine total geniale Idee fürs Cover.
Ich spiele schon mit dem Gedanken letztendlich zu sehen, ob ich die Geschichte veröffentlichen kann, aber irgendwie macht mir der Gedanke auch Angst. Vor allem, fast immer wenn ich die Geschichte komplett durchlese, hasse ich sie. Ich finde dann alles schlecht, die Idee, die Ausarbeitung, meinen Schreibstil, einfach ALLES. Und das ist schon eine Qual und tut höllisch weh...

Auf diesem Wege,

crASHed


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