ich bin böse.
ich mach es mal in der kurzfassung: ich mag keine musicals und das hat sich durch das sehen der düsseldorfer inszenierung von the Black Rider auch nicht geändert. mein eindruck der inszenierung zerfällt in drei teile: show, voice, music.
1.) die show, also das, was zwischen den liedern passiert, fand ich ziemlich albern. ich kann nicht beurteilen ob das am skript, an der übersetzung oder an der inszenierung lag, aber da gab es überhaupt kein identifikationspotential, sondern nur gags, und leider flächendeckend eben eher albern.
2.) gesanglich war die angelegenheit schon um einiges besser, denn der abend wurde definitiv von den liedern getragen. allerdings waren zwei hauptrollen (wilhelm und katchen) gesangstechnisch m.E. unterbesetzt, die wurden insbesondere von einer nebenrolle in grund und boden gesungen. allerdings war pegleg very charming und sowohl stimmlich als auch schauspielerisch ein glücksgriff.
3.) das beste des abends war aber die musik und die musiker haben - meines erachtens auch verdient - am ende den meisten und lautesten beifall eingeheimst. die band, wenn ich mich richtig erinnere: acht- oder neunköpfig, war die ganze zeit auf der bühne - in einer ecke aufgebaut. und ich hätte im vorfeld nicht gedacht, dass diese durchgeknallte musik von Tom Waits (durchgeknallt übrigens nicht abwertend, sondern anerkennend gemeint) sich live so knorke reproduzieren lässt. fand ich wirklich sehr beeindruckend.
noch eine positive erwähnung verdient übrigens das bühnenbild. da konnte man sich ungefähr vorstellen, wie es in kopf und wohnung von Burroughs ausgesehen haben muss. drogen sei dank.
weitere zuschauer-sentenzen im kommentarbereich des schauspielhauses:
http://www.duesseldorfer-schauspielhaus ... lack_riderso kurz & sorry for delay,
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