maunzer grübler rippenstessa

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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 17.11.2023, 18:13

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Menschen die illegal von Bangladesch
nach Indien gelangen wollen werden
künftig von Bienenschwärmen gejagt
wie Streitkräfte vor Ort glauben machen
wollen will man mit diesem Pilotprojekt
sowohl die Bienenhaltung unterstützen
als auch den Grenzschutz verbessern
angesichts abwegigster Bemühungen
die Festung Europa zu zweckoptimieren
kann wohl von einem Bienensterben
hierzulande in Bälde keine Rede sein
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 18.11.2023, 20:45

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was sich in früherem
Schaffen an seelischer Gewalt
und Grausamkeit nach außen stülpt
wendet sich in Gier nach innen
Liebe als Obsession und Utopie
als bedingungslose Hingabe
Besitzanspruch und Verweigerung
was alle Figuren vereint ist
die Sehnsucht nach Nähe Zärtlichkeit
Liebe Geborgenheit wuchtige Bilder
und Sätze von großer Kraft
bringen s literarisch verständlich
zustande das Stück ein radikales
Kunstwerk welches sich psychologisch
realistischer Umsetzung verweigert
ein theatralisches Prosagedicht
fernab geläufiger Betrachtungsweise
obszön und zugleich heilig
unschuldig abgeklärt_ verloren
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 19.11.2023, 18:20

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Nigel Farage_ britischer
Brachialpolitiker und einst
Einpeitscher für den Austritt
des Vereinigten Königreichs
aus der EU zieht jetzt viel Cash
ins australische TV-Dschungelcamp
1. wen interessiert das und 2.
eine völlig logische Entwicklung
nach der Falltür kann womöglich
nur noch die grüne Hölle kommen
einst im Europäischen Parlament
zu Stammtisch wird er bald wie alle
anderen Bootcamp-Entertainer
im Unterholz hocken sinnfrei
debattieren und restlos stupide
Aufgaben erledigen die üblichen
Ekelprüfungen also der Verzehr
von allem wovor einem graust
pralles Gewürm bizarre Genitalien
könnte man als eine gerechte
obgleich selbst gewählte Strafe
für den populistischen Pöbler sehen
Farage plant dort im Dickicht
angeblich eine Imagepolitur
hin zu Positivem_ wohl bekomm’s
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 20.11.2023, 15:47

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von Odo Marquard einem deutschen Philosophen
stammt der Satz_ Zukunft braucht Herkunft
das kann wer glaubt dies unbedingt zu müssen
ideologisch verzwergen oder momentan den Blick
erweitern schärfen denn durch die Gegenwart
verändert sich nicht nur ständig die Zukunft
sondern auch d Rücksicht auf die Vergangenheit
eine Erfolgsgeschichte der mit jedem Scheitern
wenn sich s in Folge um einen Aufstieg handelt
im Kern eine großartige Botschaft zugrunde liegt
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 21.11.2023, 09:24

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Liebe kann in Schulden enden
vermeintliche im materiellen Sinn
statt den online erwünschten
amourösen Begegnungen flattern
Mahnungen ins Haus drohen
Klagen weil sich s anscheinend
kostenlose Surfen als sündteuer
herausstellt der bisher jüngste
User dem jüngst Vorarlberger
Konsumentenschützer erfolgreich
aus der Patsche halfen war
zwölf Jahre alt was mich in dem
Zusammenhang am meisten
interessieren würde ist wie sich
der junge Mann das Mädchen
seiner Träume vorstellt und ob
sich s entsprechende im Fenster
vis a vis auch gratis blicken lässt
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 22.11.2023, 13:59

Das lange Zeit vergriffene Werk »Konservatismus. Geschichtlicher Gehalt und Untergang« des deutsch-griechischen Philosophen und Ideenhistorikers Panajotis Kondylis wurde März 2023 neu aufgelegt. Darin charakterisiert der 1998 verstorbene Privatgelehrte den Konservatismus als eine politische Strömung, die eng an eine bestimmte Vorstellung einer religiös verbürgten ständischen Gesellschaftsordnung, der societas civilis, wie sie der christliche Adel vertreten hatte, gekoppelt war. Konservativ sein hieß streng genommen einmal, die damit verbundenen Privilegien gegen die Ansprüche des absolutistischen Staates ebenso zu verteidigen wie gegen den aufkeimenden bürgerlichen Individualismus. So gesehen hat sich das mit dem Konservatismus seit Langem so gut wie erledigt. Heute taugt dieser altehrwürdige Begriff aus dem Arsenal der politischen Theorie bestenfalls noch als Schimpfwort. Das starre Festhalten an leeren Traditionen, veralteten Technologien und binären Lebensformen aber auch provinzielle Enge, gepflegte Umgangsformen und bildungsbürgerliche Attitüden werden damit gerne abschätzig bedacht. Kein Wunder, dass der Konservatismus im politischen Spektrum ziemlich weit rechts verortet wird_ aber gewisse Vorsicht ist geboten. Manche Etiketten führen in die Irre. Die sich selbst als progressiv missverstehende Identitätspolitik unserer Tage ist in einem geradezu klassischen Sinn konservativ. Die Bedeutung von Hautfarbe und Herkunft wird über alle Zeiten festgeschrieben. Nachfahren ehemaliger Kolonialherren können sich ebenso wenig davon lösen wie die Enkelkinder einst Unterdrückter. Die Behauptung einer unverrückbaren sozialen Ordnung allein kennt nur noch Täter und Opfer, gibt in weiterer Folge keinem von beiden die Chance, diesen Zuschreibungen zu entgehen.

Auch die heutzutage als fortschrittlich annoncierte Idee eines Klimakommunismus reaktiviert eine pervertierte Variante der von Max Weber so genannten bürokratischen Herrschaft. Die Vorstellung, die Dynamik einer Gesellschaft einer zentralen Planung zu unterwerfen und durch eine überbordende Verwaltung zu kontrollieren, ist eigentlich zutiefst konservativ – erinnert an verkrustete Verhältnisse, die in Vergangenheit und Gegenwart noch jede Planwirtschaft hervorzubringen imstande war. Löst man den Konservatismus aus solchen Zusammenhängen, bleibt nicht viel mehr übrig als die Überzeugung, dass es Dinge gibt, die es wert sind, bewahrt zu werden. Fraglich nur, ob diese Ansicht an sich nicht schon verabscheuungswürdig ist. Wer etwa die repräsentative Demokratie, die Freiheit des Individualismus, die Meisterwerke der Vergangenheit und kulturellen Überlieferungen indigener Völker für erhaltenswert hält, ist in diesen Belangen zweifellos konservativ. Und doch steht zur Diskussion, was nach den zynischen Worten Mephistos wert ist, dass es zugrunde geht und was zumindest unserer Meinung nach eine Zeitlang Bestand haben sollte. Goethes Teufelchen fand ja alles null und nichtig_ drum besser wär s dass nichts entstünde. So wollen wir aber nicht denken, sind im Gegenteil heilfroh, dass es etwas gibt und das soll auch so bleiben. Traut man Berichten, wie dem vom Klimarat, geht es schon längst nicht mehr darum, eine Welt zu gewinnen. Vielmehr stehen wir vor der schwierigen Aufgabe, eine halbwegs lebenswerte welche zu bewahren, vertreten _wie Günther Anders es trocken formulierte_ notgedrungen einen ontologischen Konservatismus, werden zumindest auf diese Spielart konservativen Denkens bis auf Weiteres nicht verzichten können.
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 23.11.2023, 09:06

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an einem extra dafür geschaffenen Feiertag
haben Menschen in Kenia an einem einzigen
Montag hundert Millionen Bäume gepflanzt
schau nächstes Jahr vorbei und zähle nach
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 24.11.2023, 22:25

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Österreichs Variante der dörflichen Dreifaltigkeit
Kirche Wirtshaus Raiffeisenbank
wird man in China vergeblich suchen aber
es gibt sie dort in etwas abgewandelter Form
Tempel Dorfplatz Parteizentrale
hierzulande schwächeln alle drei Säulen
des ländlichen Zusammenlebens
während sich Chinas Dorfbevölkerung weiterhin
auf derartige Institutionen verlassen kann
obwohl sich auch diese in Manchem verändern
der Dorfplatz verlagert sich dank
flächendeckender Anbindung ans Internet
zunehmend auf digitale Plattformen
selbst Wohnviertel mit an die 10.000 Einwohner
innerhalb einer Millionenstadt halten
den ursprünglich dörflichen Charakter so gut
es geht aufrecht die morgendliche Anleitung
zum Schattenboxen kommt via Bildschirm
beim Betreten dafür vorgesehener Grünflächen
werden Fitnessdaten plus Jogging-Historie
der Bewohner durch Gesichtserkennung ausgelöst
und am Screen für alle gut sichtbar angezeigt
in einer Selfservice-Ordination kann man
Blutdruck und Wehwehchen elektronisch checken
die Onlineschaltung zum entsprechenden
Facharzt gibt s auf Wunsch per Knopfdruck
auch die Tempel in den Dörfern unterliegen
weil nun der Gott des Fortschritts angebetet wird
einer gewissen Transformation in eigens
dafür errichteten prunkvollen Schauräumen
wird die Zukunft vor Ort in Form eines Modells
oder auf Schautafeln präsentiert und ja
auch angehimmelt_ hier die Dorfeisenbahn
dort das Riesenrad plus Sommerrutsche
neue Wohnsiedlungen Staudämme s Konzerthaus
und Hightech-Betriebsgelände _den Wünschen
des Ortsparteichefs äh pardon natürlich
der Bevölkerung sind keine Grenzen gesetzt
wenn s denn klappt ein Riesenfortschritt
und n Einzelkarrieresprung sprich_ alle glücklich
laut Zurschaustellung ist primär alles großartig
Vergangenheit Gegenwart und die Zukunft sowieso
der ausländische Besucher soll möglichst
beeindruckt von dannen gehen also nichts wie
hinein auf einen winzig Schluck ins großartige
Reiswein-Museum zum Kalligrafieren ins großartige
Seniorenzentrum oder auf nen Abstecher
in die ebenso großartige Gemüsezuchtanlage
wo in gesäubert Tunneln und Glashäusern
die großartigsten Gurken und Paradeiser der Welt
bereits eine stattliche Größe erreicht haben
während der Ingwer noch in der Erde schlummert
bevor in absehbarer Zeit wegen ihm erneut
eine großartige Ernte ins Haus steht
wie die topp motiviert freundliche Dame
vom Zuchtverband vermeldet habe man dafür
einen Spezialdünger zur Verfügung_ Niúnǎi
gießt demnach Kuhmilch auf die Ingwerbeete
gewisse Skepsis seitens europäischer
Klein-und Hobbygärtner wird mit Erschrecken
lächelnd zur Kenntnis genommen Führung
in Folge wiederholt nicht müde extra zu betonen
nein keine Frischmilch sondern abgelaufene
wenn das nicht hěn hǎo ist_ was dann
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 26.11.2023, 15:46

Krisen, die wir derzeit erleben, reichen offenbar nicht aus, um moderne Gesellschaften auf einen Entwicklungspfad zu bringen, an dessen Ende eine Postwachstumsökonomie oder ein ökologisches Überlebensprogramm steht. Doch mit jeder Krise steigt die Anzahl derjenigen Menschen, die den Glauben an eine Fortsetzung unserer momentan bewusst gepflegten Lebensweise verloren haben.
Das ist noch keine Mehrheit. Die Mehrheit wird nach Krisen wie üblich einen gewissen Nachholbedarf an den Tag legen - ein Klientel,
das es sich locker leisten kann, dafür sorgen, dass man so lange wie möglich dem dekadent zerstörerischen Luxus huldigt. Nie waren Menschen so gebildet, so problembewusst, so politisch korrekt und haben gleichzeitig derart ruinös über ihre Verhältnisse gelebt. Je mehr Narrative einer technischen Lösbarkeit ökologischer Defizite präsentiert werden, desto überzeugender das Alibi, selbst nichts an seiner Art zu leben verändern zu müssen. Der Bezug zu individueller Verantwortung geht verloren, stattdessen hält eine Green New Deal Ideologie Einzug, auf die sich je nach Belieben und Dringlichkeit Probleme auf die Bequeme abwälzen lassen.

Eine möglichst wirtschaftliche Lösung, ein Konzept einer nicht auf Wachstum ausgelegten Ökonomie zu entwickeln, legt dem den s interessiert zunächst das Prinzip der Suffizienz nahe. Was hieße, sein Leben zu entrümpeln und den Schrott an Wohlstand auszumustern, der nur ne Menge kostet, Ökosphäre zerstört und unsere Lebensqualität nicht steigert, weil wir uns überstimuliert, gereizt und überfordert außerstande sehen, alles auszuschöpfen, was wir kaufen können. Es geht dabei nicht um Verzicht, sondern um eine Befreiung von überflüssigem Ballast. Durch ergänzende Versorgungsformen, welche die Wirtschaft verkleinern ohne dass es zu sozialen Verwerfungen kommt, eine sinnvolle Umverteilung zugunsten einer topp Work-Life-Balance und Sparsamkeit könnten dadurch frei werdende Zeitressourcen, eigenständige Instandhaltung, Reparatur und Gemeinschaftsnutzung dafür sorgen, Ressourcen und den eigenen Geldbeutel zu schonen.

Gleichzeitig gilt es, eine regionale Ökonomie zu fördern, in der kreative Unternehmen nach wie vor marktwirtschaftlich agieren und einen Teil der Produktion übernehmen – wie zum Beispiel den, der mit ökologischer Landwirtschaft, professioneller Instandsetzung und handwerklich orientierter Fertigung zu tun hat. Der Rest an benötigter Industrie dient dazu, einen reduzierten Güterbestand dadurch zu erhalten, dass nur nachproduziert wird, was nach Ausschöpfung aller _die jeweilige Nutzungsdauer verlängernden_ Maßnahmen nicht zu retten war. Selbstverständlich werden diese Waren nicht mit jenen identisch sein, die es zu ersetzen gilt. Denn In jede Neuproduktion fließt mittlerweile stattgefunden Fortschritt ein – das Vorurteil, eine nicht wachsende, insofern statische Ökonomie sei nicht innovativ oder fortschrittsfeindlich, entpuppt sich als Irrglaube.

Sieht man sich um, muss Menschen _egal wie alt sie sind_ ökologische Verantwortung für das 21. Jahrhundert vermittelt werden –
in Theorie und vor allem in der Praxis. Wir sollten wieder lernen, handwerklich fähig zu sein, selbst Essen zu kochen, im Garten zu arbeiten und sesshaft zu leben – sich gewisse Dinge zu verkneifen, um überhaupt noch eine Chance zu haben, überlebensfähig
zu sein. Die Politik ist dazu angehalten, sich an Ökobilanzen und Wissen zu orientieren. Was Menschen brauchen, um gut über die Runden zu kommen, setzt Rückbauprogramme voraus und die Hoffnung, dass immer mehr Aktivisten und Aktivistinnen für ein verantwortungsvolles Dasein nicht nur verbal, sondern auch sichtbar beispielgebend in Erscheinung treten_ Konflikte im Verlauf dessen sind unvermeidbar.
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 27.11.2023, 21:15

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die BBC _wer auch sonst_ berichtet
vom einsamsten Schaf der Welt
was bei geschätzt 1,3 Milliarden Exemplaren
weltweit an sich ne mutige Aussage ist
das Tier lebte an einer Steilküste
überlebte dort gestrandet mutterseelenallein
drei Jahre bis n Scherer sich seiner erbarmte
den Rasenmäääääher zusammen mit
etlichen Freiwilligen den Berg hinauf schob
sprich sein Schäfchen ins Trockene brachte
was die zottelige ziemlich gut genährte
Eremitin in ihrer unfreiwillig Klausur erlebte
ist nicht bekannt angeblich kam sie
so ganz bei sich dem Sinn des Lebens
näääääher_ verrät uns diesen aber nicht
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 29.11.2023, 20:22

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»die Macht_ sagte Giulio Andreotti
verschleißt nur den der sie nicht hat«
ein Machtverlust ist infolgedessen
so schwer zu verkraften dass manche
lieber ihr Leben lassen oder Opfer finden
die das stellvertretend für sie übernehmen
wie meinte Lord Acton »Macht korrumpiert
absolute Macht korrumpiert absolut«
aber der hatte ja keine_ war nur Historiker
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 30.11.2023, 20:46

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Winterräume in Hütten bieten
in Not geratenen Menschen
eine Übernachtungsmöglichkeit
sollten von Tourengängern
und Schneeschuhwanderern
die durch die Alpen tigern
im Vornherein gebucht werden
ansonsten steht man sich
bei dringendem Bedarf im Weg
Holz und Wasser sind vorhanden
wer will kann dort kochen
hat ein Licht_ um s zu aktivieren
neuerdings sogar Automaten
abiz Münz im Sack ist demnach
von Vorteil denn für zwei Euro
gibt s vier Stunden Strom
angeblich weil sich bei Gästen
noch nicht herumgesprochen hat
dass der Letzte s Licht löscht
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 01.12.2023, 23:53

Schmerzen im unteren Rücken sind die weltweit häufigste Ursache dafür, nimmer seiner Tätigkeit nachgehen zu können. Laut humaner Hochrechnung leiden derzeit in etwa 619 Millionen Menschen und eine erheblich Dunkelziffer mehr an derartigen Beschwerden. Nicht ergonomische Arbeitsplätze, Übergewicht, Bewegungsmangel und blauer Dunst scheinen zu verhindern, dass es uns bald besser geht.
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 03.12.2023, 21:39

_____

ein Anblick_ buchstäblich unfassbar schön
und wahrhaft einzigartig
kein Kristall gleicht dem anderen
Flocken die heuer wieder pünktlich
lautlos aus dem taubengrauen Himmel taumeln
packen gemeinsam s Bild in Zuckerwatte
das sich mir heute Morgen bietet_ ein Bub
der hellauf jauchzend mit Riesenkulleraugen
und roten Backen durch s weiße Wunder rudert
um dann durchfroren und pitschnass
in der Kuhle großelterlicher Kuscheldecken
zwischenzeitlich abzutauchen
meine Oma hat mir dann meist Märchen erzählt
aufs Gemälde über m Doppelbett gezeigt
wo ein milde lächelnd Engel s Kind
Hand in Hand über eine Brücke geleitet
symbolisiert was unsereinem nach und nach
abhanden kam_ Sicherheit und das Gefühl
einer trotz alledem vorhandenen Geborgenheit
_____
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 04.12.2023, 12:53

___ öffentlicher Raum ___

mit dem Begriff verbinden die meisten von uns
vor allem urbane Plätze Bahnhöfe oder Parks
die Definition umfasst allerdings sowohl physische
als auch virtuelle Gebiete die für die Nutzung
durch alle Menschen vorgesehen und zugänglich sind
dazu zählen auch Räume die der allgemeinen
Nutzung dienen für die aber bestimmte Bedingungen
gelten wie die Entrichtung eines Eintrittspreises
oder eine entsprechende vor_Anmeldung

auch wenn er somit theoretisch allen zugänglich
und gleichberechtigt nutzbar sein sollte
sieht die Realität oft anders aus
zeigen sich unsere Werte und Überzeugungen
aber auch Vorurteile Ängste und Grenzen
treten gesellschaftliche Konflikte sichtbar zutage
die s so rasch wie möglich auszuhandeln gilt

historisch gesehen entstanden öffentliche Räume
mit den ersten Siedlungen das typische Bild
ist jenes der Agora_ zentraler Platz der antiken Polis
wo man über Demokratie und Freiheit diskutierte
allerdings war dies einer elitären Gruppe vorbehalten
Frauen und Sklaven hatten dort nichts verloren
das blieb bis ins 19. Jahrhundert so_ ist beileibe nicht
in wenigen Ländern bis heute Stand der Dinge

auch die Gestaltung öffentlicher Räume entspricht
weitgehend einer männlich geprägten Wahrnehmung
daraufhin bewusst gesetzt diverse Provokation
erzeugt Zuspruch Dankbarkeit aber auch Ablehnung
Wut Unverständnis_ wurden doch von Anbeginn
bestimmte Menschen ausgegrenzt_ waren s früher
Frauen und das Proletariat so sind s heute
zumeist Obdachlose und Drogenabhängige die dort
auf die mehr oder weniger Subtile vertrieben werden

der Philosoph und Soziologe Richard Sennett definierte
den öffentlichen Raum als Ort an dem man
den prüfenden Blicken der anderen ausgesetzt ist
wo es Handelnde und Zuschauer:innen gibt
man gleichzeitig Beobachter und Beobachteter ist
zudem teilen wir heute in den neuen Medien
unsere privatesten Räume freiwillig_ suchen den Blick
der Öffentlichkeit um als Akteure dazu zu gehören

die öffentliche Wahrnehmung pflegt selbst bei einem
subjektiven Sicherheitsempfinden das rein gar nichts
mit einer wirklichen Bedrohung zu tun hat
sehr schnell zu reagieren_ auf konkrete Nachfrage
hat kaum wer je derart negative Erfahrungen mit
jenen Menschen gemacht vor denen sie sich fürchten
die Schwachen unserer Gesellschaft in Wahrheit
wegen allerlei Vorurteilen und latentem Rassismus
weit weniger Recht auf die Nutzung besagter Räume
als die Mittelschicht_ bestimmen Ängste Unvernunft
und jene die diesen Umstand insgeheim begrüßen
was wo erlaubt und wer dort nicht willkommen ist
_____
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