Arthur Miller ist tot

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Arthur Miller ist tot

Beitragvon Besucher » 11.02.2005, 20:37

Tod eines Dramatikers
Arthur Miller gestorben

Der amerikanische Dramatiker Arthur Miller ist tot. Wie seine Mitarbeiterin Julia Bolus bestätigte, starb der weltberühmte Autor in seinem Wohnort Roxbury im US-Bundesstaat Connecticut im Alter von 89 Jahren an Herzversagen.

Miller hatte 1949 als gerade erst 33-jähriger Autor den Pulitzer-Preis für den "Tod eines Handlungsreisenden" verliehen bekommen. Seine sozial- und zeitkritischen Dramen wenden sich gegen den so genannten "American Way of Life", bei dem der berufliche Erfolg im Mittelpunkt steht. Immer wieder stellte Miller die ethische Verpflichtung des Einzelnen in den Vordergrund.

Ehe mit Marilyn Monroe

Beim schlichteren Teil des Publikums machte sich Miller nicht durch sein literarisches Werk, sondern durch seine Ehe mit der Schauspielerin Marylin Monroe einen Namen. Der Meisterregisseur Elia Kazan hatte ihn mit Monroe bekannt gemacht, die er 1956 heiratete. Es schien -zunächst -die perfekte Liebe zu sein. Doch der viereinhalbjährigen Ehe zwischen dem Intellektuellen und der blonden Schauspielerin ("Manche mögen's heiß") war kein Glück beschieden. 1962 heiratete Miller die österreichische Fotografin Inge Morath.

Der "Tod eines Handlungsreisenden" (Originaltitel: "Death of a Salesman") wurde 1949 in New York uraufgeführt. 1984 spielte Dustin Hoffman am Broadway die Rolle des scheiternden Vertreters Willy Loman, der von seiner Firma nach Jahrzehnten als nicht mehr verwendungsfähig entlassen wird und sich, nachdem ihn sogar seine Söhne zurückstoßen, das Leben nimmt. Nach der ersten Verfilmung 1951 durch Laszlo Benedek setzte 1985 auch Volker Schlöndorff den Stoff für die Leinwand um und gewann Dustin Hoffman als Hauptdarsteller. Miller selbst inszenierte sein gefeiertes Drama 1992 in Stockholm.

Der Autor stammte aus einer polnisch-jüdischen Einwandererfamilie. Am 17. Oktober 1915 in New York geboren, wuchs er im Stadtbezirk Harlem auf, verdingte sich als Lastwagenfahrer und Fabrikarbeiter, bis er das Geld zum Studium der Literatur und Theaterwissenschaften zusammen hatte.

Außer Titeln wie "Hexenjagd", "Brennpunkt", "The Crucible", "Ein Blick von der Brücke", "All my Sons" und "Lasst sie bitte leben" schrieb Miller 1985 seine Memoiren, die in Deutschland unter dem Titel "Zeitkurven" erschienen.

Quelle: www.n-tv.de

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