War dies nicht schon in Form des Karnevals vor dem Medium Computer da?
Du scheints ja ein (vielleicht von dem Film Matrix beeinflußtes)Szenario zu kreieren, die dem Menschen in diesem Zusammenhang so ganz nebenbei den Narrenkäppi ( war doch der Vorwurf an Baudrillard, oder?) aufsetzt..
Hui, wer hat Angst vor dem schwarzen Mann namens "Virtuell"?
Irgendwie ist er Realität, aber irgendwie auch nicht.
Nein, er ist eine Unterrealität, die über der Überunterrealität, links um die Ecke der Selbsreflexion zu finden ist.
Auf der Realität rutscht man aus, auf der Unterrealität meint man nur auszurutschen, in Wahrheit rutscht man aber "irgendwie anders" aus.
Toll...wenn das mal keine virtuelle Erleuchtung ist.
Zitat:
"Das Virtuelle existiert, ist also "seiend"... "
Aha... wo existiert es denn? Zwischen den Anführungszeichen?
"...und somit Realität..."
Mit dieser Argumentation könnte man so ziemlich alles beweisen, selbst Gott.
"...Irgendwie ist es aber auch "weniger/anders seiend", weniger substanziell, also eine Unterrealität." Also wie ein bißchen schwanger, oder?
Jetzt mal ohne virtuellen Scheiß...
Könntest du mir bitte, lieber andres, spezifizieren was du mit dem Begriff "virtuell" und vorallem mit dem Begriff "Virtuelle Realität" meinst? Eine kleine Definition wäre nicht schlecht.
Entweder soll das letztere ein Oxymoron sein oder aber die von Glaukos erwähnte Iteration, steigert den Unfug bis in die Unendlichkeit...
Der Begriff "Virtuelle Realität" scheint mir eher eine schnuckeliges Modewörtchen ohne Substanz zu sein...
:jumper: :jumper: :jumper:
(Ich bin begeistert... Du solltest auftreten!)
Den strengen Regeln der Textauslegung folgend interpretiere ich: Kapitän Jack Swallow hat mit Hilfe seines dritten Armes drei Flaschen seines Lieblingsgebräus gleichzeitig geleert. Nach dieser ru(h)mreichen Tat lädt er die Kanone seines Fisch- und Rumkutters und feuert eine wunderbare Karnevalssalve in die weite (virtuelle) Welt.
Allein Textgattung und eine mögliche Überschrift wollen sich mir nicht erschließen. Irgendwelche Vorschläge? aus dem OF? oder aus dem ON?
Zu der großen Definitionsfrage:
Deinen Schischkoff kannst du getrost in die Kanone stecken.
Dem von mir verwendeten Begriff liegt keine genaue Definition zu Grunde. „Virtuelle Realität“ oder „Unterrealität“ ist ein Ad-Hoc-Begriff, der zwei Eigenschaften ausdrückt, die rein deskriptiv im Raum stehen.
(Auf den metaphysischen Krempel verzichte ich in folgender Darstellung.)
1. Dem elektronisch generierten Phänomen ist ein gewisses SEIN (oder auch Wirken ) nicht abzusprechen. Eine gegenteilige Behauptung („es ist nicht“) ist offensichtlich falsch.
2. Innerhalb der empirischen Welt bildet die elektronisch generierte Ebene augenscheinlich einen eigenen Raum, in dem eigene Gesetzmäßigkeiten herrschen. Ein extremes Beispiel: Mord ist (in einem Rollenspiel) kein Vergehen und auch nicht absonderlich, sondern für das „Weiterkommen“ notwendig.
Gesetzmäßigkeiten sind mehr oder weniger frei generierbar. (Mit Gesetzmäßigkeiten meine ich nicht Naturgesetze, sondern soziale/juristische oder andere Konventionen)
Dennoch kann man den virtuellen Raum nicht mit dem „Alltagsraum“ gleichsetzen. Ohne den Alltagsraum gäbe es keine Virtualität, die Umkehrung der Aussage funktioniert nicht. Aus der Alltagswelt ist mithilfe einiger Garagen und einiger Bastler die Möglichkeit eines neuartigen Raumes geschaffen worden, weshalb man von einer anderen, aber untergeordneten Eben sprechen kann.
Du scheints ja ein (vielleicht von dem Film Matrix beeinflußtes)Szenario zu kreieren,..
Du solltest meine Beiträge ein wenig besser lesen und dann antworten.
Denn: Matrix habe ich als populäres Beispiel für platonisches Denken ins Spiel gebracht, nicht um daraus ein Szenario zu kreieren. Meinen Abstand zu den platonischen Gedanken habe ich auch betont. (Apropos: Wenn du eine gute Platonkritik lesen möchtest, dann musst du nur in dem dir sicherlich bekannten Werk Russels „Philosophie des Abendlandes“ das Kapitel „Die Ideenlehre“ lesen... )
Das „„Szenario““, das ich meine, ist weit nüchterner als irgendeine Matrixkonzeption. Es besagt nur, dass die Virtualität aufgrund ihrer attraktiven Eigenschaften an Bedeutung gewinnt.
Plumpes Beispiel:
Der Forscher hat ein persönliches Interesse daran ein Befund zu bekommen, der seine Hypothese empirisch bestätigt. Ohne es vielleicht bewußt zu tun, füllt er sein Konstrukt oder seine Methode mit den Variablen, die die Bestätigung seiner Hypothese dann begünstigen...
Er kann seine Hypothese mit dem Konstrukt zwar adäquat beweisen, dieses ist aber durch unerkannte Drittfaktoren beeinflußt oder manipuliert.
Dies haben Methoden und Konstrukte eigentlich so an sich...
Naja, das is echt ein alter Hut. Da dürfte dich Popper interessieren, der hat da einiges richtiggestellt.
Klar, eine absolute Objektivität wird man nie erreichen, aber durch kritische und intersubjektive Methodik kann man viele Fehlerquellen ausschließen.
M F G
Andres