Die Grundgesetz der Bananenrepublik Deutschland - Femokratie

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Pentzw
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Die Grundgesetz der Bananenrepublik Deutschland - Femokratie

Beitragvon Pentzw » 11.07.2016, 17:47

Zu dem neuen Gesetz "Nein heißt Nein"

I. „Nein“ ist ein „Nein“ im Kennenlernensprozeß zwischen Mann und Frau - dieses Problem scheint mir urzeitlich zu sein und einige verstörte Gesetzesterroristen wollen das neuzeitlich austilgen - mit einem Gesetz - wahnsinn! Dabei heißt „Ja!“ „Nein!“ in Wahrheit, in der Wahrheit zwischen Adam und Eva, Mann und Frau.

„Wer schützt mich? “, wehrt sie ab.
„Ich brauche ein Kondom!“
Nehme niemals nicht des Frauen Wort buchstabengetreu auf und verstehe es so, wie diese konfiguriert sind, denn du stößt auf Kryptisches, um nicht zu sagen, aufs pure Gegenteil.
„Ich habe übrigens Kondome dabei.“
„Aha!“
Wie oft habe ich diese Interjektion schon gehört und bin ein Meister der Interpretation geworden. Von Pejorativ bis Zustimmung, jetzt in etwa „Immerhin!“ habe ich ein breite, bunte Palette davon schon vernehmen dürfen. Die Worte „Nein!“ und „Ja!“ gehören übrigens auch dazu. Sie sind, muss ich es extra sagen, sogar von ihrer abstrakten Semiotik her sogar beliebig semantisch gemeint. Mindestens einen Magister Artium braucht es, um auf die Wahrheit zu stoßen, zumindest.
„Aha!“ - man betrachte das Ausrufezeichen - sagt aber auch nichts, kann auch als Fragezeichen gesehen werden, zefix!
Ich klebe an ihren Lippen jetzt. Ich erwarte die Buchstaben, die Worte, möglicherweise sogar einen Satz.
Naja, diesesmal höre ich deutlich Zustimmung heraus.
Ich fixiere, zoome und konzentriere mich total auf ihren wülstigen, verheißungsvollen, vibrierenden Lappen da im Gesicht.
„Immerhin!“ oder „Immerhin hast Du wenigsten an mich gedacht und Dir die Mühe gemacht, Präservative mitzuzubringen.
Ich schaue sie noch einmal eindringlich an, bohre in ihren Augen nach der tief und weit hinten verborgenen Emotion, Intention und WAHRHEIT.
Nichts Eindeutiges, nur Unergründliches, eindeutig Zwiespältiges.
Liege ich richtig, dann könnten doch vielleicht auch meine Umstände und deren Bewältigung belohnt werden, dies hat doch mitgeschwungen, oder nicht?
Aber Du denkst schon wieder falsch!
Die Zeit verrinnt, während der ich bei ihr keine Anstalten des Sich-des-Kleider-Entledigens wahrnehmen kann, darf und vermag.
Ist es etwa so gemeint gewesen „Immerhin?“
In diesem Kontext?
Scheinbar, offenbar, offensichtlich. Dabei habe ich wirklich auf einer allgemein geschätzten Universität einen Grad erworben und gerade in Textinterpretation ragte ich aus meinen Kommilitonen hervor. Aber es muss doch eine Klickerles-Uni gewesen sein.
Heute kommt es wieder nicht zum Geschlechtsverkehr.

Wenn die Germanisten, Romanisten, kurzum die ganze Sippe der Sprachfakultäten bei der Sprache der Frauen versagen und die Waffen in den Heuhaufen werfen müssen, könnte vielleicht die Rechtswissenschaften mit ihren Mitteln Abhilfe schaffen?
„Einvernehmlichkeitserklärung!“ - welch ein Zauberwort oder Unwort, sei‘s drum, wer will kleinlich und kleinkariert erscheinen in dieser Zwickmühle?
Da bemühe ich noch die Theologie - der Zweck heiligt die Mittel - ja soweit bin ich schon gesunken, an die Tore der Theologie pochen ich in meiner existenziellen Not. Mein Satz klingt wenigstens nach dieser Fakultät, aber ich bin unsicher, als guter Geisteswissenschaftler kann ich leider nicht den geistigen Urheber zitieren, ich werde noch unsicherer.
Papier ist geduldig, ein Satz, bei dem ich wenigstens getrost Zuflucht suchen kann.

Nun, will man der Tautologie des Satzes auf den Leim gehen „Nein heißt Nein“, dann verfiele man in berechtigte Wortspielereien...
Ich will es sein lassen.

Versteht man diesen Satz konträr, dann verhalten wir Männer uns rechts- und gesetzeswidrig - wenig beruhigend, na Sex war noch niemals nicht leicht gewesen - schwanger - Bedrohung - heutzutage, wo das wegfällt, wird Sex einem wieder schwer gemacht - per Gesetz - Fortschritt bringt nicht im Schlepptau Erleichterung, um es auf eine Mann-Frau-Formel zu bringen, nein, nein und nochmals nein.

Achja!
Nur eins noch.
Gesetze sind einfach negativ. Denn es heißt nicht “Ja heißt nicht Nein“. Das gern gespielte Spiel mancher Frau, das des Blockens und dann Lockens, es kann nicht juristisch eingefordert werden. Keine Polizei wird kommen und mir helfen, wenn ich sage, “sie hat vorher JA gesagt, jetzt sagt sie, vielmehr verhält sich NEIN“. Aber wenn die Frau die Polzei anruft und sagt, “Nein habe ich gesagt, aber er hört nicht darauf“, dann muss sie kommen, mich auf mein Verhalten aufmerksam machen, nötigenfalls verhaften und Anzeige erstatten und und und.

Sag mir einmal einer: ICH WELCHEN LAND LEBEN WIR ÜBERHAUPT?
In einer Bananenrepublik?

P.S. Ich muss es sagen. Meistens, wirklich in den überwältigenden Fällen, habe ich mindestens einmal gehört. „Dabei wollte ich doch mit Dir bloß reden!“ Dieses Satz kam bei fast jeder Frau irgendwann hinterher, hinter dem Geschlechtsverkehr. Dieser Satz korrelierte signifikant mit der Höhe des Bildungsgrades. Ich muss allerdings zugeben, dass meine Studie angesichts der relativ geringen Anzahl der Beobachteten nicht representativ sein kann. Aber leider ist dieses Gesetz „Nein heißt Nein“ in diesem Zusammenhang eine ernste Bedrohung für die Rechte des Mannes und unverhältnismäßig. Denn von der höchsten Höhe des Bildungsgrades eines „Opfers“ ist der denkbar geringste Abstand zum Gang eines Rechtsanwaltes, auch und gerade wegen des inflationären Gebrauchs eines Rechtsversicherung-Schutzes allenthalben.

II. Da gibt es noch die Psychologie.

a. Schon einmal etwas von Double-Bind-Kommunikation gehört?
Die Frau sagt Nein in einem derartig lasziven, geilen und lockenden Tonfall, dass der Mann nicht anders kann, als wie die Lemuren sich in den Abgrund zu stürzen.

Ja, ja, die Richter werden schon, sollte es zur Anklage vor dem Kadi kommen, einem psychologischen Gutachter vor Gericht zur Urteilsfindung bestellen.
Wie nur aber sollen sich Emotionen feststellen, messen und beweisen lassen und diese noch dazu nachträglich?
Ein Ding der Unmöglichkeit.
Da versagt auch die mittlerweile ein Hundert alte Psychologie.

b. Zum Verführen gehören immer zwei Personen.
Stelle man sich eine luftig Gekleidete vor mit einem Schild vor ihrer Brust oder vor ihrem Becken wie weiland das Feigenblatt mit großen Lettern NEIN!
Alles!? Klar?!

Unsere Politiker und Politikerinnen haben mit diesem Gesetz bewiesen, dass sie noch nichts oder nichts mehr von Flirten gehört und verstanden haben.
Mit NEIN HEIẞT NEIN wird versucht, ob sie es wissen oder nicht, dieses schöne Spiel Flirten auszutreiben. Das ist ein kultureller Kahlschlag!
Man sagt, das Recht hinkt immer ein bißchen der Realität hinterher und versucht nachträglich Ordnung in die Chose zu bringen.
Dieses Gesetz ist ein Rückschritt! Ein Rückschritt in die 50iger Jahre und jedenfalls konterrevolutionär für die sexuelle Revolution.

Flirten
Petting
Koitus vulgo bzw. deutsch Geschlechtsverkehr
sind die Stufen, Phasen und ihre Bezeichnungen, für die Politiker und Juristen bezüglich der zwei ersteren blind, taub und indolent sind. Es gibt ja nicht einmal ein deutschsprachiges Wort dafür - vielleicht Vorspiel.
Wie klingt wohl „Spiel“ in den Ohren eines Richters? Und in dem eines achso ehrenwerten Poltikers mit Mandatssitz im Parlament?
Das klingt nach Spaß, nach Kindergarten - ich bitte Sie, dafür haben diese Herren und Damen keinen Sinn und kein Verständnis [mehr].
Selbst das Hauptspiel, das eigentliche Spiel, genannt mit dem Wort „Geschlechtsverkehr“ kommt nicht besonders lustbetont herüber, in der neueren Konontation ein Autobahn-Rasen und in einer früheren, die Muffigkeit eines Untermietsverhältnisses bei einer altjüngferlichen Vermieterin oder Witwe, kurzum, alles eher einen dubiosen Anstrich assozierend.
Soll man sich der Herren und Damen Mit-einander-Schlafen und Sich-Paaren so vorstellen?
Lieber nicht...

Jedenfalls, die zwei Schwellen werden versucht, mit diesem Gesetz auszuwischen, auszutreiben und zu überspringen.
Meine Damen und Herren, damit werden sie scheitern! Dies wird ihnen in Tausend Jahren nicht gelungen!

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