Wie werde ich ein berühmter Bildender Künstler? III.

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Pentzw
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Wie werde ich ein berühmter Bildender Künstler? III.

Beitragvon Pentzw » 17.09.2012, 19:19

Im Zeitalter der sozialen Absicherung steht Ihnen leider eine Disposition nicht mehr zu Verfügung, aus der die alten Meister zwangsläufig ihre besten Einfälle und Farbflashs haben abschöpfen können: der Hunger, ein Meister der farblichen Inspirationsquelle schlechthin. Ein andere Methode, sich ein Körperglied abzuschnippeln und sei es nur das Ohr, rangiert unter wissenschaftlich nicht bewiesen hinsichtlich des beabsichtigten Resultats.

Bei all den nun folgenden humaneren Vorschlägen muss jeder für sich selbst entscheiden, wie weit er bereit ist zu gehen.

Oft steht der Anfänger vor seinen ersten Bildern und schüttelt den Kopf über die Fadheit der Farben, die er auf die Leinwand aufgetragen hat und er fragt sich, wie nur kann ich eine Intensivierung derselbigen herbeiführen? Er schließt die Augen sogar, kann aber selbst dann keinerlei, kaum oder zu schwache Farbkennungen wahrnehmen. Sollten Sie trotz mehrmaligen Augenzudrückens und -reibens, Kopfschüttelns, Auf-Einem-Bein-Hüpfens, Hand- oder Kopfstand, Salto vorwärts und rückwärts, egal, was, noch immer keine Buntheit vor ihren geschlossenen Augen aufflimmern sehen, kommen wir nicht umhin, zu einem Hilfsmittel zu greifen.

Zunächst könnte es ein ordinärer Boxersack tun.
Lassen Sie diesen zunächst wie einen Pendel vor ihrem Augen hin- und herschwingen und beobachten Sie jeweils den Ausfallradius, bevor Sie sich ihm in die Quere stellen. Dies jedoch nicht zu lange, bitte!
Da unser angestrebte Effekt unmittelbar mit der Pendelschwingungs-Spanne zusammenhängt, müssen Sie gefühlsmäßig vorgehen und diesen behutsam sukzessive steigern, sobald jeweils der harte Ledersack auf ihr weiches Haupt aufschlagen soll, um die heißersehnte Wirkung zu erzielen. Also noch einmal: nur in Maßen die „Dosierung“ steigern.

Verfehlt auch dieses Mittel seine Wirkung, müssen Sie punktgenauer vorgehen. Hierzu gibt es ein sehr effektives Mittel, ein schlichtes Werkzeug, der in jedem Handwerker-Fachgeschäft erhältlich ist: der Gummihammer.
(Bevor Sie beginnen, empfiehlt es sich, eine Lebensversicherung abzuschließen. Wenden Sie sich dazu an den Verlag.)
Nehmen Sie nun diesen Gegenstand zur Hand, den Hammer mit Gummibolzen-Kopf-Aufsetzung.
Dabei ist es unumgänglich, dass Sie sich zuvor ein paar Zielübungen unterziehen, zunächst offenen Auges. Übung folgendermaßen: Hammer genau auf die Mitte der Stirn platzieren und ein paar Mal Hammer von Stirn weg zu Stirn hin bewegen, um den auszuführenden Schlag zu simulieren.
Vorsicht! Beachten Sie, dass der Hammer mittig auf die Stirn aufzuschlagen hat, andernfalls sind die Folgen unvorhergesehen und verheerend. Vermeiden Sie unbedingt die linke oder rechte Kopfseite, dort befinden sich die Kopfschläfen, die Sie bei Berührung mit unserem Werkzeug ohnmächtig in die Knie sinken ließen.
Wenn Sie sich mit ihren Zielübungen Stirn-Hammer sicher fühlen, schließen Sie jetzt die Augen und fahren Sie wie zuvor geübt mit dem simulierten Schlagen des Hammers auf die Stirn fort.
Jetzt ist der Moment gekommen, wo wir Nägel mit Köpfen machen können!
Wir zählen dabei bis Drei, jeweils mit einer Zahl die Simulation durchführend. Drei - und die Übung wird in die Tat umgesetzt: Hammerschlag stirn-mittig bei geschlossenen Augen.
Sie werden sehen, Farbspiralen, Sterne und Kometen buntester Art werden vor ihrem Augen-Universum aufblitzen, aufleuchten und wieder verblassen, als würden Sie inmitten eines Feuerwerkes stehen.
Greifen Sie sofort zum Pinsel, damit Sie keine Zeit verlieren, um ausreichend aus diesem Fundes der Farben Ihre Inspirationen zu schöpfen.

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