Das Taubenhaus (noch textverwaist)

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Anja neu
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Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon Anja neu » 05.03.2013, 22:24

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Streusalzwiese
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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon Streusalzwiese » 06.03.2013, 20:02

Aufzeichnungen aus dem Taubenhaus

1 Tag
Es scheint, dass ich der einzige Überlebende bin. Alle anderen Menschen sind mutiert. Wie es dazu kam, weiß ich nicht. Aber als ich heute morgen aufwachte wusste ich, dass alles anders war. Ich stand auf, blickte aus dem Fenster und sah draußen die Zombies herumrennen. Ein oberflächlicher Betrachter hätte keinen Unterschied zum Normalen festgestellt, aber da ich immer genau hinsehe fielen mir sofort die Unterschiede zum Normalverhalten auf. Ich erkannte, dass diese Kreaturen fremd waren. Fremd und gefährlich.
Auch meine Frau und das Kind sind mutiert. Mir ist es gelungen sie in einem fensterlosen Raum einzusperren, ohne dass ich gebissen wurde. Sie schrieen herum und wehrten sich, aber ich habe es geschafft. Danach habe ich das Taubenhaus verbarrikadiert. Dann gegessen und eine Liste mit den Vorräten erstellt. Der Proviant müsste so an die fünf Tage reichen. Dann Fernsehen geschaut bis ich müde wurde. Ich putze mir noch die Zähne, ich will ja ein zivilisierter Mensch bleiben und gehe dann ins Bett.

2 Tag
Schlecht geschlafen, was nicht erstaunlich ist angesichts des Schreckens der losgebrochen ist.
Die Lage ist hoffnungslos. Ich bin der einzige Mensch inmitten von herumlaufenden Dingern. Die Dinger, die mal meine Frau und Tochter waren, rennen herum und schreien. Sie schlagen an die Türe; gierten nach was zum Fressen.
Ich öffnete heute die Haustür. Draußen war alles ruhig. Die Biester sind wohl am Tag träg. Vögel sangen, Mücken schwärmten, so als ginge sie die menschliche Katastrophe nichts an. Ich wagte mich ein paar Schritte hinaus. Eine tote Taube lag ein paar Meter von der Tür entfernt. Ich nahm vom Küchentisch eine alte Zeitung um den Kadaver nicht mit bloßen Fingern anfassen zu müssen, und brachte dann den toten Vogel ins Haus, verbarrikadierte die Tür wieder. Ich lauschte an der Tür zum Gefangenenzimmer. Ungefähr eine Stunde hielt ich mein Ohr an die Türe. Alles ruhig jetzt. Die Dinger haben sich wohl in der Nacht verausgabt mit ihrem Schreien und Randalieren. Ich riskierte es, drehte den Schlüssel um, öffnete die Türe einen Spalt und warf den toten Vogel hinein. So was fressen diese Dinger doch. Danach schloss ich die Türe sofort wieder und versperrte sie. Das war auch gut so, denn die Dinger, die meine Aktion bemerkt hatten, warfen sich gegen die Türe. Sie schrieen und tobten eine Weile, dann hielt wieder Stille Einzug.
Den Rest des Tages schaute ich Fernsehen. Ich hoffe, heute Nacht kann ich besser schlafen als letzte Nacht.

3 Tag
Ich fühle mich wie gerädert; die ganze Nacht habe ich mich hin- und hergewälzt.
Wenn ich überleben will, muss ich die Zombies besser kennenlernen. Ich muss wissen wie sie reagieren, womit ich sie abschrecken kann, und wie ich sie töten kann.
Den ganzen Vormittag an der Türe gelauscht. So eine Art weinen und flüstern zu hören. Die Dinger scheinen miteinander zu kommunizieren. Das verschlechtert meine Lage. Einzeln sind die Dinger schon gefährlich, aber wenn sie sich auch noch absprechen und gemeinsame Aktionen planen können, dann sieht es sehr sehr schlecht für mich aus.
Zu Mittag gegessen. Die Vorräte reichen nicht mehr lange.
Am Nachmittag wieder an der Türe gelauscht. Zuerst noch flüstern, dann Stille.
Am Abend Fernsehen geschaut. Jetzt werde ich ins Bett gehen. Ich bin todmüde.

4 Tag
Wieder schlecht geschlafen.
Es konnte so nicht mehr weitergehen. Ich musste aktiv werden. Also beschloss ich die Zombies zu untersuchen. Ich suchte einen Knüppel und wurde in der Küche fündig. Mit ihm bewaffnet ging ich zum Zombiezimmer. Ich lauschte an der Türe. Kein Laut zu hören. Mit all meinem zusammengenommenen Mut öffnete ich die Tür. Es stank nach Fäkalien. Ich ging in den Raum und schlug mit dem Knüppel auf meine untote Frau ein, die aufgesprungen war als sie mich bemerkte. Sie ging zu Boden. Man kann diese Dinger bewusstlos schlagen, stellte ich erleichtert fest. Der Kindzombie saß zusammengekauert in einer Ecke. Ich drohte ihm mit der Keule während ich mit der anderen Hand das Bein meiner Zombiefrau umfasste und sie aus dem Zimmer schleifte. Nachdem ich den Raum wieder versperrt hatte, widmete ich mich dem Frauenzombie. Ich schnitt ihr die Kleider vom Leib um sie besser untersuchen zu können. Danach fesselte und knebelte ich sie damit sie mich nicht beißen konnte. Ich sondierte den nackten Körper des Zombies genau um Bisswunden zu finden. Denn sie musste gebissen worden sein, weil sie sich ja verwandelt hatte. An ihrer Schulter wurde ich fündig. Eine kleine Stelle, fast unsichtbar, hatte ihr den Tod gebracht.
Ich ließ meine Frau liegen und beschloss mich dem Kinderzombie zu widmen. Ich öffnete die Türe und schlug ihm die Keule auf den Kopf. Er leistete erstaunlicherweise keine Gegenwehr.
Ich schleppte den Körper auf den Küchentisch, entkleidete und fesselte ihn. Ich suchte nach dem Biss, ich untersuchte sehr gründlich. Die Arme, die Beine, den Rücken, ohne fündig zu werden. Ich zog die Schamlippen auseinander.
Nun, da ich der wahrscheinlich letzte Mensch bin, kann ich folgendes gestehen: Die Arbeit hat mich erregt, mein Schwanz stand mir sobald ich dem Kinderzombie die Kleidung ausgezogen hatte; als ich dann die kleine Möse untersuchte zuckte er wild in meiner Hose. Ich konnte mich nicht mehr halten. Ich holte meinen Schwanz raus und fickte den Kinderzombie mit kräftigen Stößen während der erwachsene Zombie mich mit weit aufgerissenen, furchteinflößenden Augen anstarrte und sich in seiner Fesselung wand. Als ich abgespritzt hatte schleppte ich die beiden Zombies zurück in ihr Zimmer und versperrte wieder die Türe.
Ich reinigte den Küchentisch, weil er von Blut verschmutzt war. Bluten können die Dinger.
Danach zu Abend gegessen und Fernsehen geschaut.
Ich bin sehr erschöpft.


5 Tag
Ich habe geschlafen wie ein Baby. Endlich. Ich fühlte mich frisch und ausgeruht.
Ich nahm ein Frühstück ein. Danach schaute ich zu den Zombies. Ich lauschte an der Tür, hörte nichts, absolut nichts. Ich öffnete die Tür und sah, dass sich die Zombies aus ihrer Fesselung befreit haben mussten. Der Kinderzombie lag auf dem Boden und rührte sich nicht. Das Gesicht wies eine seltsame Färbung auf. Der erwachsene Zombie hatte sich mit dem Strick, den ich zum Fesseln verwendet habe, aufgehängt. Ich stach mit einem Messer auf ihn ein, aber er rührte sich nicht. Sauerstoffmangel kann die Dinger also töten. Gut zu wissen.
Mittag: Ich esse jetzt meine letzte Ration und danach werde ich die Sicherheit des Taubenhauses verlassen. Ich werde versuchen irgendwo etwas zu essen und einen neuen Unterschlupf zu finden. Vielleicht treffe ich bei meiner Suche auf weitere Überlebende. Eine sehr gefährliche Welt erwartet mich da draußen.
Gott steh mir bei.

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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon riemsche » 06.03.2013, 20:20

mensch unter druck benachteiligt und kompliziert verknotet? auch wenns die wahl der farben oldpsycedelic aufhübscht. wenn ich mir _wie bei kinderkunst_ mittels grösse und position in etwa ausmalen kann, wo der schuh drückt, schau ich fast automatisch noch genauer hin. was zum glück nicht verhindert, wegen zuviel vom subjektiv gewaltig daneben zu liegen. aber ich guck hier sicher noch öfter rein. wie ich sehe, verzichtest du im einzelnen, was die titel anbelangt, auf erklärungen. andere mappe - anderes thema ?

ha - gedankenübertragung :-) aber ich lasses trotzdem so stehen. weil ich hab das davor zwar jetzt ne sekunde gesehen - aber noch nicht gelesen.

Streusalzwiese
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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon Streusalzwiese » 07.03.2013, 21:52

Ein zweites Heft wurde im Taubenhaus entdeckt. Es scheint eine Fortsetzung des ersten Heftes zu sein. Es bestehen aber Zweifel daran, dass es wirklich von derselben Person verfasst wurde.
Auffällig ist, dass der Verfasser nach der Zahlenangabe (bei der Nummerierung der Tage) einen Punkt macht. Im ersten Teil wurde der Punkt systematisch nicht gesetzt. Es kann sich also bei diesem Text um einen nicht authentischen Bericht handeln. Dennoch sei der Text an dieser Stelle kurz vorgestellt. Der Leser möge ihn mit der gebotenen Skepsis zur Kenntnis nehmen.

6. Tag
Ich bin zurückgekehrt.
Als ich gestern das Haus verließ kam ich nicht weit. Die Dinger sind überall. Auch am Tag laufen sie herum. Ich versteckte mich im Schilf am Ufer des Flusses. Da lag ich bis die Nacht einbrach. Im Schutze der Dunkelheit bewegte ich mich Richtung Stadt. In gebückter Haltung, dann wieder robbend arbeitete ich mich vorwärts. Fast wäre ich einer Zombiegruppe in die Arme gerobbt. Doch ich bemerkte sie gerade noch rechtzeitig und legte mich in ein Gebüsch in der Nähe eines Kinderspielplatzes. Ich traute mich kaum zu atmen. Den Knüppel fest umklammernd, bereit sofort loszuschlagen, falls ich entdeckt worden wäre, lag ich die ganze Nacht in diesem Gebüsch. Voller Angst und wilder Gedanken.
Bei Dämmerung fasste ich wieder Mut. Ich kroch aus dem Gebüsch und schlich zum Haus meiner Eltern. Besser gesagt meiner ehemaligen Eltern, denn die waren natürlich auch schon infiziert. Ich bin der Sohn von keinem mehr. Allein.
Ich erreichte das Haus. Das Eindringen war kein Problem, da ich wusste wo meine Eltern einen Schlüssel für den Notfall deponiert hatten. Den holte ich mir, entsperrte und öffnete ganz vorsichtig die Türe. Auf Zehenspitzen schlich ich in den Keller, da ich wusste, dass da Vorräte zu finden sind. Im Keller machte ich das Licht an. Neben Vorräten fand ich noch eine Axt. Ich nahm sie an mich. Als ich die Vorräte in einen Sack gepackt hatte, wollte ich das Haus wieder verlassen. Während ich die Treppe nach oben ging sah ich, dass mein Vater an der Türe stand. Er starrte mich an und wollte nach etwas greifen, aber ich war schneller. Der Schlag der Axt erwischte ihn am Bauch. Der Zombie fiel nach hinten. Mit weiteren Schlägen zerstörte ich seinen Kopf. Meine ehemalige Mutter musste den Lärm gehört haben. Sie stand plötzlich vor mir. Ich schlug mit dem Beil so lange auf sie ein bis sie in Stücken vor mir lag.
Meine Kleidung war voller Blut. Ich zog sie aus. Dann nahm ich den Sack und das Beil und machte mich auf den Rückweg. Es war schon hell, auf der Straße befanden sich einige Zombies, aber ich schaffte es zum Taubenhaus zurückzukehren ohne gesehen zu werden.. Gerade noch rechtzeitig. Ich sah wie Gestalten vor der Türe standen und sich Eintritt verschaffen wollten. Was diesen auch gelang. Ich Idiot hatte gestern bei meinem Aufbruch die Türe nicht versperrt. Ich wollte ja nicht zurückkehren. So musste ich mit ansehen wie die Zombies ins Taubenhaus eindrangen. Ich begann zu flennen wie ein kleines Kind. Die ganze Enttäuschung brach aus mir heraus. Ich war so kurz davor wieder in die Sicherheit des Taubenhauses zu gelangen und nun das. Schließlich fasste ich mich wieder. Ich legte den Sack mit den Vorräten ins Schilf, nahm die Axt in beide Hände und schlich mich zur Tür des Taubenhauses. Zitternd stand ich da.
Ich musste sie überraschen. Ich stieß die Tür auf und sah, dass ein Frauenzombie mein Tagebuchheft in der Hand hielt, ein Kinderzombie stand daneben. Ich erkannte sie sofort. Es waren meine ehemalige Schwester und ihre Tochter.
Die Zombies verlieren offenbar ihr Gedächtnis nicht ganz. Irgendetwas treibt sie zu den Plätzen die sie aus ihrem Leben kannten.
Als mich die Zombies sahen wichen sie zurück. Ich fuchtelte wild mit der Axt herum. Es gelang mir, die Zombies zu dem Zimmer zu drängen in dem die beiden anderen toten Zombies lagen. Die noch lebenden Zombies drängten sich in eine Ecke.
Ich versperrte die Tür. Dann schlich ich mich noch einmal nach draußen, holte den Sack mit den Vorräten. Danach verbarrikadierte ich das Taubenhaus.

7. Tag
Die Zombies randalierten in ihrem Zimmer und gierten nach Fleisch.
Die ganze Nacht schlich ich im Haus herum. Im Dunkeln. Ich traute mich nicht das Licht anzumachen. Wenn die Dinger draußen gesehen hätten, dass hier noch ein lebender Mensch ist, dann würden sie das Haus gestürmt haben. Ich war erschöpft, doch ruhelos. Ich war verzweifelt, und doch fühlte ich eine nie gekannte Erregung in mir. Als es Tag wurde fasste ich den Entschluss die Zombies zu überwältigen. Ich startete einen Überraschungsangriff. Ich schlug sie mit dem Holzknüppel bewusstlos.
Ich fesselte sie, brachte Knebel an und schnitt ihnen mit einem Messer die Kleidung vom Leib. Dann setzte ich mich hin und erholte mich erst einmal.
Der erwachsene Zombie fing nach einiger Zeit an zu zucken. Der Kinderzombie lag nur da. Nackt und gefesselt. Ich streichelte die beiden Zombies am ganzen Körper. Das Fleisch des erwachsenen Zombies war warm, das des Kinderzombies kalt. Die Hauttemperatur ist bei Zombies wohl individuell verschieden. Ich beschloss, die Nacht über bei den Zombies zu bleiben, weil ich hier Licht machen konnte ohne dass es von außen gesehen würde. Ich zündete zwei Kerzen auf einem Leuchter an. Als ich das ruhige Licht der Kerzen betrachtete überkam mich eine Leichtigkeit. Im Gefühl, dass alles gut werden würde, streichelte ich den erwachsenen Zombie wieder. Es erregte mich. Ich nahm den Zombie während er sich unter mir wand. Dann ließ ich mich erschöpft auf den Boden gleiten. Als ich mich erholt hatte beschäftigte ich mich mit dem Kinderzombie. Ich streichelte den bewegungslosen Körper und vögelte ihn dann.
Ich bin ein Zombieficker.

8. Tag
Ich wurde gebissen. Ich war nicht vorsichtig genug. Der Knebel des großen Zombies war verrutscht als ich mich mit seinen Brüsten beschäftigte. Er biss sofort zu. Ich war geschockt und ein paar Sekunden wie gelähmt. Dann besann ich mich, holte die Axt und zertrümmerte dem Ding den Schädel.
Soll ich mich umbringen oder soll ich abwarten bis ich zum Zombie mutiere? Beide Möglichkeiten lassen mich Grausen. Ich will leben, aber ich will nicht zu einer seelenlosen Kreatur werden.
Ich habe Angst.

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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon Streusalzwiese » 08.03.2013, 19:55

9. Tag
Ich lebe noch. Die ganze Nacht bin ich herumgerannt in der Erwartung meines unmittelbar bevorstehenden Todes. Die dunkelste Verzweiflung hielt mich in den Nachtstunden in ihren Klauen. Als die Sonne aufging, begann ich erste Hoffnung zu schöpfen. Vielleicht verschont mich ja dieser Virus, dachte ich in einem Moment, im nächsten zweifelte ich wieder. Gegen Mittag war ich mir dann sicher, dass ich dem grausamen Schicksal der Zombiewerdung entgangen bin. Ich bin davongekommen. Ich bin immun. Ich habe das Heilmittel gefunden. Wer Sex mit den Zombies hat, dem kann das Virus nichts anhaben. Mit diesem Wissen kann ich der Retter der Menschheit sein. Wenn ich Überlebende finde, dann werde ich ihnen mitteilen wie man sich schützen kann. Die Macht des Virus kann gebrochen werden.
Ich bin davon überzeugt, dass die Tauben die Seuche gebracht haben. Ich konnte die Viecher nie leiden. Diese Luftratten schleppen überall Seuchen hin. Eklige Viecher.
Ich weiß nicht, wie lange die Immunisierung vorhält. Zur Sicherheit war ich noch mal bei den Zombies und hatte Sex mit ihnen. Im Zombiezimmer riecht es nach Verwesung. Maden krabbeln auf den beiden Dingern herum, die einmal meine Frau und Tochter waren, aber wenn man der einzige Mensch ist, der die Menschheit retten kann, darf man nicht zimperlich sein.

10. Tag
Ich habe mich noch einmal an den toten Zombies immunisiert. Es war unheimlich. Ihre toten Augen starren mich die ganze Zeit an. Ich bin aus dem Zimmer gegangen, aber es half nichts. Es ist so als dränge ihr Blick durch die Wände. Ihre Augen hängen in den Mauern.
Draußen streifen die Zombies immer noch auf der Suche nach Beute herum, aber ich muss jetzt das Haus verlassen, denn ich habe die ganze Situation gründlich durchdacht und bin zum Schluss gekommen, dass es meine moralische Pflicht ist, Überlebende zu suchen und mit ihnen eine neue Zivilisation aufzubauen. Die Seuche darf nicht das Ende des Menschentums sein.
Ich werde jetzt die Menschheit retten.

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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon riemsche » 09.03.2013, 10:55

anja neu / streusalzwiese = ein und dieselbe person? hat der begleittext überhaupt was mit den zeichnungen zu tun oder saugt sich das jetzt wer im nachhinein aus den fingern? abiz zwischen gruselgrusel und zwielicht hin und her huschen ist mir für ne intensive leser-zombiefizierung zu schwach recherchiert und mit frauen/männer/kinderzombies toten+nichttoten-scheintoten ne seltsame gesellschaft. ich würd mir da -wenn schon- deeperStuff an basics+background wünschen. ´n haiti-urlaub hilft mEn leider nur begrenzt weiter. vielleicht mal /die schlange im regenbogen/ gucken ....

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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon Anja neu » 09.03.2013, 17:49

riemsche hat geschrieben:anja neu / streusalzwiese = ein und dieselbe person? hat der begleittext überhaupt was mit den zeichnungen zu tun oder saugt sich das jetzt wer im nachhinein aus den fingern? abiz zwischen gruselgrusel und zwielicht hin und her huschen ist mir für ne intensive leser-zombiefizierung zu schwach recherchiert und mit frauen/männer/kinderzombies toten+nichttoten-scheintoten ne seltsame gesellschaft. ich würd mir da -wenn schon- deeperStuff an basics+background wünschen. ´n haiti-urlaub hilft mEn leider nur begrenzt weiter. vielleicht mal /die schlange im regenbogen/ gucken ....



Hey, „riemsche“,

nein, wir sind 2 Personen. Streusalz schreibt, ich zeichne vorwiegend.

Hier haben wir experimentiert. Es ist eine Umkehr der Illustration (erst Bild, dann Text).
Zuerst war meine Bildabfolge da, dann erfand Streusalz sein Taubenhaus. Daraufhin habe ich die Bilder dem neuen Text von Streusalz angepasst.

Das originale Taubenhaus stand bis Ende der 70ger Jahre im Berliner Ruhlebenpark. Es brannte vollständig nieder. Ein Brandstifter war am Werk. Verschiedene Geschichten ranken um das Gebäude, unter anderem von einer Mutter zweier Kinder, die sich darin erhängte. Diese Geschichte ist die Grundlage für meine erste Bildabfolge gewesen.

Samstagsgruß!

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Re: "Das Taubenhaus" Version von Streusalzwiese

Beitragvon Anja neu » 09.03.2013, 17:59

1 Tag

Es scheint, dass ich der einzige Überlebende bin. Alle anderen Menschen sind mutiert. Wie es dazu kam, weiß ich nicht. Aber als ich heute morgen aufwachte wusste ich, dass alles anders war. Ich stand auf, blickte aus dem Fenster und sah draußen die Zombies herumrennen. Ein oberflächlicher Betrachter hätte keinen Unterschied zum Normalen festgestellt, aber da ich immer genau hinsehe, fielen mir sofort die Unterschiede zum Normalverhalten auf. Ich erkannte, dass diese Kreaturen fremd waren. Fremd und gefährlich.

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Auch meine Frau und das Kind sind mutiert. Mir ist es gelungen sie in einem fensterlosen Raum einzusperren, ohne dass ich gebissen wurde. Sie schriehen herum und wehrten sich, aber ich habe es geschafft. Danach habe ich das Taubenhaus verbarrikadiert. Dann gegessen und eine Liste mit den Vorräten erstellt. Der Proviant müsste so an die fünf Tage reichen. Dann Fernsehen geschaut bis ich müde wurde. Ich putze mir noch die Zähne, ich will ja ein zivilisierter Mensch bleiben, und gehe dann ins Bett.

2 Tag

Schlecht geschlafen, was nicht erstaunlich ist angesichts des Schreckens der losgebrochen ist.
Die Lage ist hoffnungslos. Ich bin der einzige Mensch inmitten von herumlaufenden Dingern. Die Dinger, die mal meine Frau und Tochter waren, rannten herum und brüllten. Sie schlugen an die Türe; gierten wohl nach was zum Fressen.
Ich öffnete heute die Haustür. Draußen war alles ruhig. Die Biester sind wohl am Tag träg. Vögel sangen, Mücken schwärmten, so als ginge sie die menschliche Katastrophe nichts an. Ich wagte mich ein paar Schritte hinaus. Eine tote Taube lag ein paar Meter von der Tür entfernt. Ich nahm vom Küchentisch eine alte Zeitung, um den Kadaver nicht mit bloßen Fingern anfassen zu müssen, und brachte dann den toten Vogel ins Haus, verbarrikadierte die Tür wieder. Ich lauschte an der Tür zum Gefangenenzimmer. Ungefähr eine Stunde hielt ich mein Ohr an die Türe. Alles ruhig jetzt. Die Dinger haben sich wohl in der Nacht verausgabt mit ihrem Schreien und Randalieren. Ich riskierte es, drehte den Schlüssel um, öffnete die Türe einen Spalt und warf den toten Vogel hinein. So was fressen diese Dinger doch. Danach schloss ich die Türe sofort wieder und versperrte sie. Das war auch gut so, denn die Dinger, die meine Aktion bemerkt hatten, warfen sich gegen die Türe. Sie schriehen und tobten eine Weile, dann hielt wieder Stille Einzug.
Den Rest des Tages schaute ich Fernsehen. Ich hoffe, heute Nacht kann ich besser schlafen als letzte Nacht.

Bild

3 Tag

Ich fühle mich wie gerädert; die ganze Nacht habe ich mich hin- und hergewälzt.
Wenn ich überleben will, muss ich die Zombies besser kennenlernen. Ich muss wissen wie sie reagieren, womit ich sie abschrecken kann, und wie ich sie töten kann.
Den ganzen Vormittag an der Türe gelauscht. So eine Art Weinen und Flüstern zu hören. Die Dinger scheinen miteinander zu kommunizieren. Das verschlechtert meine Lage. Einzeln sind die Dinger schon gefährlich, aber wenn sie sich auch noch absprechen und gemeinsame Aktionen planen können, dann sieht es sehr, sehr schlecht für mich aus.
Zu Mittag gegessen. Die Vorräte reichen nicht mehr lange

Am Nachmittag wieder an der Türe gelauscht. Zuerst noch flüstern, dann Stille.
Am Abend Fernsehen geschaut. Jetzt werde ich ins Bett gehen. Ich bin todmüde


4 Tag

Wieder schlecht geschlafen.
Es konnte so nicht mehr weitergehen. Ich musste aktiv werden. Also beschloss ich, die Zombies zu untersuchen. Ich suchte einen Knüppel und wurde in der Küche fündig. Mit ihm bewaffnet ging ich zum Zombiezimmer. Ich lauschte an der Türe. Kein Laut zu hören. Mit all meinem zusammengenommenen Mut öffnete ich die Tür. Es stank nach Fäkalien. Ich ging in den Raum und schlug mit dem Knüppel auf meine untote Frau ein, die aufgesprungen war, als sie mich bemerkte. Sie ging zu Boden. Man kann diese Dinger bewusstlos schlagen, stellte ich erleichtert fest. Der Kindzombie saß zusammengekauert in einer Ecke. Ich drohte ihm mit der Keule während ich mit der anderen Hand das Bein meiner Zombiefrau umfasste und sie aus dem Zimmer schleifte. Nachdem ich den Raum wieder versperrt hatte, widmete ich mich dem Frauenzombie. Ich schnitt ihr die Kleider vom Leib, um sie besser untersuchen zu können. Danach fesselte und knebelte ich sie, damit sie mich nicht beißen konnte. Ich sondierte den nackten Körper des Zombies genau, um Bisswunden zu finden. Denn sie musste gebissen worden sein, weil sie sich ja verwandelt hatte. An ihrer Schulter wurde ich fündig. Eine kleine Stelle, fast unsichtbar, hatte ihr den Tod gebracht.
Ich ließ meine Frau liegen und beschloss, mich dem Kinderzombie zu widmen. Ich öffnete die Türe und schlug ihm die Keule auf den Kopf. Er leistete erstaunlicherweise keine Gegenwehr.
Ich schleppte den Körper auf den Küchentisch, entkleidete und fesselte ihn. Ich suchte nach dem Biss, ich untersuchte sehr gründlich. Die Arme, die Beine, den Rücken, ohne fündig zu werden. Ich zog die Schamlippen auseinander.

Nun, da ich der wahrscheinlich letzte Mensch bin, kann ich folgendes gestehen: Die Arbeit hat mich erregt, mein Schwanz stand mir sobald ich dem Kinderzombie die Kleidung ausgezogen hatte; als ich dann die kleine Möse untersuchte, zuckte er wild in meiner Hose. Ich konnte mich nicht mehr halten. Ich holte meinen Schwanz raus und fickte den Kinderzombie mit kräftigen Stößen, während der erwachsene Zombie mich mit weit aufgerissenen, furchteinflößenden Augen anstarrte und sich in seiner Fesselung wand. Als ich abgespritzt hatte schleppte ich die beiden Zombies zurück in ihr Zimmer und versperrte wieder die Türe.

Ich reinigte den Küchentisch, weil er von Blut verschmutzt war. Bluten können die Dinger.
Danach zu Abend gegessen und Fernsehen geschaut.
Ich bin sehr erschöpft.

Bild

5 Tag

Ich habe geschlafen wie ein Baby. Endlich. Ich fühlte mich frisch und ausgeruht.
Ich nahm ein Frühstück ein. Danach schaute ich zu den Zombies. Ich lauschte an der Tür, hörte nichts, absolut nichts. Ich öffnete die Tür und sah, dass sich die Zombies aus ihrer Fesselung befreit haben mussten. Der Kinderzombie lag auf dem Boden und rührte sich nicht. Das Gesicht wies eine seltsame Färbung auf. Der erwachsene Zombie hatte sich mit dem Strick, den ich zum Fesseln verwendet habe, aufgehängt. Ich stach mit einem Messer auf ihn ein, aber er rührte sich nicht. Sauerstoffmangel kann die Dinger also töten. Gut zu wissen.
Mittag: Ich esse jetzt meine letzte Ration und danach werde ich die Sicherheit des Taubenhauses verlassen. Ich werde versuchen, irgendwo etwas zu essen und einen neuen Unterschlupf zu finden. Vielleicht treffe ich bei meiner Suche auf weitere Überlebende. Eine sehr gefährliche Welt erwartet mich da draußen.
Gott steh mir bei.


Ein zweites Heft wurde im Taubenhaus entdeckt. Es scheint eine Fortsetzung des ersten Heftes zu sein. Es bestehen aber Zweifel daran, dass es wirklich von derselben Person verfasst wurde. Auffällig ist, dass der Verfasser nach der Zahlenangabe (bei der Nummerierung der Tage) einen Punkt macht. Im ersten Teil wurde der Punkt systematisch nicht gesetzt. Es kann sich also bei diesem Text um einen nicht authentischen Bericht handeln. Dennoch sei der Text an dieser Stelle kurz vorgestellt. Der Leser möge ihn mit der gebotenen Skepsis zur Kenntnis nehmen.


6. Tag

Ich bin zurückgekehrt.

Als ich gestern das Haus verließ, kam ich nicht weit. Die Dinger sind überall. Auch am Tag laufen sie herum. Ich versteckte mich im Schilf am Ufer des Flusses. Da lag ich bis die Nacht einbrach. Im Schutze der Dunkelheit bewegte ich mich Richtung Stadt. In gebückter Haltung, dann wieder robbend, arbeitete ich mich vorwärts. Fast wäre ich einer Zombiegruppe in die Arme gerobbt. Doch ich bemerkte sie gerade noch rechtzeitig und legte mich in ein Gebüsch in der Nähe eines Kinderspielplatzes. Ich traute mich kaum zu atmen. Den Knüppel fest umklammernd, bereit, sofort loszuschlagen, falls ich entdeckt worden wäre, lag ich die ganze Nacht in diesem Gebüsch. Voller Angst und wilder Gedanken.
Bei Dämmerung fasste ich wieder Mut. Ich kroch aus dem Gebüsch und schlich zum Haus meiner Eltern. Besser gesagt meiner ehemaligen Eltern, denn die waren natürlich auch schon infiziert. Ich bin der Sohn von keinem mehr. Allein.

Ich erreichte das Haus. Das Eindringen war kein Problem, da ich wusste, wo meine Eltern einen Schlüssel für den Notfall deponiert hatten. Den holte ich mir, entsperrte und öffnete ganz vorsichtig die Türe. Auf Zehenspitzen schlich ich in den Keller, da ich wusste, dass da Vorräte zu finden sind. Im Keller machte ich das Licht an. Neben Vorräten fand ich noch eine Axt. Ich nahm sie an mich. Als ich die Vorräte in einen Sack gepackt hatte, wollte ich das Haus wieder verlassen. Während ich die Treppe nach oben ging, sah ich, dass mein Vater an der Türe stand. Er starrte mich an und wollte nach etwas greifen, aber ich war schneller. Der Schlag der Axt erwischte ihn am Bauch. Der Zombie fiel nach hinten. Mit weiteren Schlägen zerstörte ich seinen Kopf. Meine ehemalige Mutter musste den Lärm gehört haben. Sie stand plötzlich vor mir. Ich schlug mit dem Beil so lange auf sie ein bis sie in Stücken vor mir lag.
Meine Kleidung war voller Blut. Ich zog sie aus. Dann nahm ich den Sack und das Beil und machte mich auf den Rückweg. Es war schon hell, auf der Straße befanden sich einige Zombies, aber ich schaffte es, zum Taubenhaus zurückzukehren, ohne gesehen zu werden.. Gerade noch rechtzeitig. Ich sah, wie Gestalten vor der Türe standen und sich Eintritt verschaffen wollten. Was diesen auch gelang. Ich Idiot hatte gestern bei meinem Aufbruch die Türe nicht versperrt. Ich wollte ja nicht zurückkehren. So musste ich mit ansehen, wie die Zombies ins Taubenhaus eindrangen. Ich begann zu flennen wie ein kleines Kind. Die ganze Enttäuschung brach aus mir heraus. Ich war so kurz davor, wieder in die Sicherheit des Taubenhauses zu gelangen, und nun das. Schließlich fasste ich mich wieder. Ich legte den Sack mit den Vorräten ins Schilf, nahm die Axt in beide Hände und schlich mich zur Tür des Taubenhauses. Zitternd stand ich da.

Ich musste sie überraschen. Ich stieß die Tür auf und sah, dass ein Frauenzombie mein Tagebuchheft in der Hand hielt, ein Kinderzombie stand daneben. Ich erkannte sie sofort. Es waren meine ehemalige Schwester und ihre Tochter.
Die Zombies verlieren offenbar ihr Gedächtnis nicht ganz. Irgendetwas treibt sie zu den Plätzen, die sie aus ihrem Leben kannten.
Als mich die Zombies sahen, wichen sie zurück. Ich fuchtelte wild mit der Axt herum. Es gelang mir, die Zombies zu dem Zimmer zu drängen, in dem die beiden anderen toten Zombies lagen. Die noch lebenden Zombies drängten sich in eine Ecke.
Ich versperrte die Tür. Dann schlich ich mich noch einmal nach draußen, holte den Sack mit den Vorräten. Danach verbarrikadierte ich das Taubenhaus.


7. Tag

Die Zombies randalierten in ihrem Zimmer und gierten nach Fleisch.
Die ganze Nacht schlich ich im Haus herum. Im Dunkeln. Ich traute mich nicht, das Licht anzumachen. Wenn die Dinger draußen gesehen hätten, dass hier noch ein lebender Mensch ist, dann würden sie das Haus gestürmt haben. Ich war erschöpft, doch ruhelos. Ich war verzweifelt, und doch fühlte ich eine nie gekannte Erregung in mir. Als es Tag wurde, fasste ich den Entschluss, die Zombies zu überwältigen. Ich startete einen Überraschungsangriff. Ich schlug sie mit dem Holzknüppel bewusstlos.
Ich fesselte sie, brachte Knebel an und schnitt ihnen mit einem Messer die Kleidung vom Leib. Dann setzte ich mich hin und erholte mich erst einmal.
Der erwachsene Zombie fing nach einiger Zeit an zu zucken. Der Kinderzombie lag nur da. Nackt und gefesselt. Ich streichelte die beiden Zombies am ganzen Körper. Das Fleisch des erwachsenen Zombies war warm, das des Kinderzombies kalt. Die Hauttemperatur ist bei Zombies wohl individuell verschieden. Ich beschloss, die Nacht über bei den Zombies zu bleiben, weil ich hier Licht machen konnte, ohne dass es von außen gesehen würde. Ich zündete drei Kerzen auf einem Leuchter an. Als ich das ruhige Licht der Kerzen betrachtete, überkam mich eine Leichtigkeit. Im Gefühl, dass alles gut werden würde, streichelte ich den erwachsenen Zombie wieder. Es erregte mich. Ich nahm den Zombie während er sich unter mir wand. Dann ließ ich mich erschöpft auf den Boden gleiten. Als ich mich erholt hatte, beschäftigte ich mich mit dem Kinderzombie. Ich streichelte den bewegungslosen Körper und vögelte ihn dann.
Ich bin ein Zombieficker.


8. Tag

Ich wurde gebissen. Ich war nicht vorsichtig genug. Der Knebel des großen Zombies war verrutscht, als ich mich mit seinen Brüsten beschäftigte. Er biss sofort zu. Ich war geschockt und ein paar Sekunden wie gelähmt. Dann besann ich mich, holte die Axt und zertrümmerte dem Ding den Schädel.
Soll ich mich umbringen oder soll ich abwarten bis ich zum Zombie mutiere? Beide Möglichkeiten lassen mich grausen. Ich will leben, aber ich will nicht zu einer seelenlosen Kreatur werden.

Ich habe Angst.


9. Tag

Ich lebe noch. Die ganze Nacht bin ich herumgerannt in der Erwartung meines unmittelbar bevorstehenden Todes. Die dunkelste Verzweiflung hielt mich in den Nachtstunden in ihren Klauen. Als die Sonne aufging, begann ich erste Hoffnung zu schöpfen. Vielleicht verschont mich ja dieser Virus, dachte ich in einem Moment, im nächsten zweifelte ich wieder. Gegen Mittag war ich mir dann sicher, dass ich dem grausamen Schicksal der Zombiewerdung entgangen bin. Ich bin davongekommen. Ich bin immun. Ich habe das Heilmittel gefunden. Wer Sex mit den Zombies hat, dem kann das Virus nichts anhaben. Mit diesem Wissen kann ich der Retter der Menschheit sein. Wenn ich Überlebende finde, dann werde ich ihnen mitteilen, wie man sich schützen kann. Die Macht des Virus kann gebrochen werden.

Ich bin davon überzeugt, dass die Tauben die Seuche gebracht haben. Ich konnte die Viecher nie leiden. Diese Luftratten schleppen überall Krankheiten hin. Eklige Viecher.

Ich weiß nicht, wie lange die Immunisierung vorhält. Zur Sicherheit war ich noch mal bei den Zombies und hatte Sex mit ihnen. Im Zombiezimmer riecht es nach Verwesung. Maden krabbeln auf den beiden Dingern herum, die einmal meine Frau und Tochter waren, aber wenn man der einzige Mensch ist, der die Menschheit retten kann, darf man nicht zimperlich sein.


10. Tag

Ich habe mich noch einmal an den toten Zombies immunisiert. Es war unheimlich. Ihre toten Augen starren mich die ganze Zeit an. Ich bin aus dem Zimmer gegangen, aber es half nichts. Es ist so, als dränge ihr Blick durch die Wände. Ihre Augen hängen in den Mauern.

Draußen streifen die Zombies immer noch auf der Suche nach Beute herum, aber ich muss jetzt das Haus verlassen, denn ich habe die ganze Situation gründlich durchdacht und bin zum Schluss gekommen, dass es meine moralische Pflicht ist, Überlebende zu suchen und mit ihnen eine neue Zivilisation aufzubauen. Die Seuche darf nicht das Ende des Menschentums sein.

Ich werde jetzt die Menschheit retten.


Bild

riemsche
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Re: Das Taubenhaus (noch textverwaist)

Beitragvon riemsche » 30.03.2013, 11:26

fenster türen augen. schön seltsame bildsprache. wär da nicht - k_nurrrrrrrrrrrrrrr der begleittext .... (:->)) hmmm. reisst thematisch manchmal was an. fällt dann aber immer wieder ins simple zombie-genre ab. yo was fluss und stimmung anbelangt, sind ihm die verblichen bis satten farben meilenweit voraus.
lGriemsche


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