Man zitiert die Inhaltsangabe auf der Bucheinbandsrückseite.
Cut
Bericht einer Selbstverletzung
Von Patricia McCormick
Erschienen bei Fischer Taschenbuch Verlag / Generation im Mai 2004
„Bergidylle“ – dieser Name klingt falsch in Callies Ohren, falsch für eine psychiatrische Klinik. Genauso falsch wie die Bezeichnung „Gäste“ für die Mädchen, die hier behandelt werden.
Callie ist wegen selbstverletzendem Verhalten hier. Und Callie spricht mit niemanden: Nicht mit ihrer Therapeutin und erst recht nicht mit den anderen Mädchen aus ihrer Gruppe. Doch dann kommt Amanda neu hinzu, Amanda, die so unglaublich gerne provoziert...
Amanda ?! Amanda provoziert doch gar nicht. Oder ist es Provokation, wenn man offen über sein Verhalten spricht – dass man sich schneidet ?! Wenn man seine Narben der Arme zeigt – absichtlich.
Och weiß nicht, ich mochte Amanda nicht. Sie war mir vielleicht zu „offen“. Callie mochte ich auch nicht. Das Buch ? Das Buch, es war, es war einfach ein Buch, dass man liest, es war interessant, aber nicht unbedingt weltbewegend.
Erst als Callie irgendwie weiß, dass sie was ändern will. Als sie sieht wie eine „Mitgästin“, die Klinik verlassen darf (oder muss ....) weiß sie, dass sie sich eigentlich nicht mehr verletzten will.
Und dann beginnt sie langsam, ganz langsam in der Gruppentherapie zu sprechen, und auch in der Einzeltherapie. Ob Callie es schafft, „davon“ los zu kommen – vom Schneiden – das wird nicht gesagt. In der letzten Szene, sagt sie eindeutig, dass sie etwas ändern will. Dass sie die Therapie bis zum Ende durchziehen will.
Ich bin mit nicht sicher. Mit einem Mal war ich gefesselt von dem Buch. Nicht von der Handlung an sich, auch nicht, wie McCormick schreibt. Es war eher die Tatsache des SVV an sich. Die Gründe, die Callie hat. Sie gibt sich die Schult daran, dass ihr Bruder krank ist. Er hat Asthma, und in der Wohnung muss immer, immer alles sauber sein. Und einmal als er einen Anfall hat, und ihre Eltern nicht da sind, rennt sie durch die ganze Stadt, nur um sie zu finden, zu hohlen, weil mit dem Kleinem was ist. Sie gibt sich immer wieder die Schuld.
Auch die Szene in der Klink, als sie sich vom Tisch ein loses Metallteil abbricht.
Vielleicht könnte sie es ja .. aber auch nur vielleicht ... Und dann in der Nacht, fährt sie sich dann über ihre Unterarme ...
Mir ging es durch Mark und Blut.
Das war wie bei einem Film den ich mal gesehn habe : „Der letzte Schmetterling“. Paula hat Krebs, Leukämie, versucht aber ihren Lebenswillen zu halten, und Paul ? Er ist hoffungslos. Seine Mutter hat keine Zeit für ihn, trinkt, feiert Partys, irgendwann schneidet er sich die Pulsadern auf.
Als ich ihn das erste Mal gesehen habe – vor Jahren – na ja, hatte ich ihn gesehn. Dann habe ich ihn noch irgendwann mal gesehn.
Es ging mit durch Leib und Seele. Diese jede einzelne Szene ...
Das Schicksals dieser Figur Callies ... Es lässt sich mir schwer beschreiben. Es ist kein Buch, dass die Welt bewegt, es hat große Buchstaben, aber es ist ein Buch, dass mich – mich – einwenig bewegt hat .....
PS : Das Buch habe ich in den Sommerferien gelesen, bis nach der Quote hatte ich „schon feritg“ dann aber nie weiter geschrieben. Ich wollte es jetzt einfach versuchen. Ich kann mich irgendwie kaum noch an das Buch erinnern, und es ist jetzt sicher keine tolle Kritik, aber ich wollte es erwähnen ...
... v°gelchen