Eine Entdeckung

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thaler
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Eine Entdeckung

Beitragvon thaler » 20.08.2008, 20:57

... habe ich gemacht, als ich auf folgendes Buch gestoßen bin:
Der Roman heißt "Aus dem Sinn", geschrieben hat ihn Emma Braslavsky. Er erschien 2007 und obwohl es unzählige Rezensionen gegeben hat, ist er mir erst jetzt unter die Augen gekommen.
Thema: Im Jahre 1969 explodiert in Erfurt die Domuhr und der junge Mathematiker Eduard Meißerl verliert sein Gedächtnis. Beide Ereignisse sind zugleich Anfang und Ende dieser tragikomischen Geschichte über eine kleine Gemeinde vertriebener Sudetendeutscher, deren wunderliche Lebensspuren im Übergang zwischen Erinnerung und Zukunft verlaufen.
Es wurde in den Rezensionen oft von Vergangenheitsbewältigung oder vom Vertriebenenroman geredet - ich habe das aber ganz anders gelesen: ein Roman über die Zukunft. Ein starkes Buch über das menschliche Gedächtnis und über Anziehung und Abstoßung der Geschichte. Und: ein unglaublich komisches, frisches Buch über ein scheinbar unbeschreibbares Thema. Das Buch hat zwei Literaturpreise bekommen, wirklich verdient. Es lohnt sich, auch mal die Internetseite der Autorin anzusehen: emmabraslavsky.de
Ich wollte nach meiner Lektüre meine Überraschung und Bewunderung für dieses Buch unbedingt teilen, was mir nicht mit jedem passiert. Vielleicht hat ja einer von euch das Buch bereits gelesen?..

Glaukos
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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Glaukos » 20.08.2008, 22:13

klar, ist ein supertolles buch, das beste der welt, ja das beste, was je geschrieben werden könnte, und jeder mensch auf erden muss es lesen, das ist kein dogma, sondern eine heilige pflicht, es ist so toll, großartig, atem-, wortraubend, ihr werdet begeistert sein, ihr werdet ... vor ehrfurcht in den staub kriechen, so gewaltig ist seine schönheit und brillanz, ihr werdet andere menschen sein, ja, ihr werdet endlich die menschen sein, die ihr immer schon sein wolltet, ist das nicht schön?

(amen, so ist es.)

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon DerBaum » 20.08.2008, 22:26

Du magst es nicht, gell, Du warst enttäuscht von dem Buch, Du hattest gedacht es wäre gut, aber dann war es doch nicht gut
Wenn jemand auf der Stelle tritt und tut dabei niemanden weh, das ist ein schlechter Dichter

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Glaukos » 21.08.2008, 03:23

vielleicht habe ich es auch verwechselt mit einem buch von helena petrovna blavatsky ...

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Glaukos » 21.08.2008, 03:26

ich mag keine einmal-poster hier, die werbung machen, egal für was. merkt doch ein blinder, dass hier kein echter fan schreibt, sondern ein werbetrommler trommelt. soll ers doch bei amazon so reintippen.

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon thaler » 21.08.2008, 11:17

@ glaukos

Warum bist du so bitter, wenn jemand von einem Buch überwältigt ist und es unbedingt weiterempfehlen will. Wieso glaubst du, dass ich ein Werbetrommler bin?.. Hast du das Buch gelesen?..

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Ernst Lipinski » 23.08.2008, 00:28

Bei Amazon reintippen lohnt sich nicht mehr. Da gibt es schon vier Rezensionen, die alle (...ah...) mit fünf Sternen (...oh...) bewertet haben und nur einer hat noch andere Bücher bewertet (...hä...)...

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Glaukos » 23.08.2008, 01:51

hallo thaler,

ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt nochmal hier vorbeischaust.
du wärest nicht der erste, der hier sein einziges posting hineinsetzt - mit einer emphatisch-überschwänglichen eloge - und dann nie mehr geseh'n ward.

nun sag:
in welchem verhältnis stehst du zu verlag oder autorin?
dachtest du, ach, das ist so ein schönes buch, da klicke ich am besten alle literaturforen im netz an und poste da meine eloge hinein?
und sag ehrlich:
wie oft hast du dieses posting schon woanders gepostet? hast du dir das nur für uns, die du nicht kennst, ausformuliert?

ja, das wüsste ich erst einmal gerne.
dann will ich dir auch zu etwaigen hypothetischen bitterkeiten antworten.

merci.

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon [) i r k » 04.09.2008, 01:19

einer emphatisch-überschwänglichen eloge

Meine Güte, Tolya, das klingt fast wie ein Lob. :-D

Dabei, wenn ich diese "Rezension" lese, klingelt bei mir der Ausgeleierte-Werbeshow-Anti-Konditionierungs-Reflex. Das ist wie diese Blinkende-Werbebanner-Blindheit.

Ich hätte ja wirklich nichts gegen diese "Eigenwerbung", wenn Sie zur Abwechslung mal wirklich so geschrieben wäre, dass sie neugierig macht; Bilder in meinem Kopf hinterlässt; Fragen, Spannung oder eine kontroverse These in den Raum stellt.

Aber hier wird nur geschwallert:
Ein starkes Buch über das menschliche Gedächtnis und über Anziehung und Abstoßung der Geschichte. Und: ein unglaublich komisches, frisches Buch über ein scheinbar unbeschreibbares Thema.

Das würde vielleicht einen Mario Schoofs ("Der Stachelritter Florian") beeindrucken, aber hinterlässt bei mir nur ein gelangweiltes...

:gähn:
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon thaler » 04.09.2008, 17:17

hallo thaler,

ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt nochmal hier vorbeischaust.
du wärest nicht der erste, der hier sein einziges posting hineinsetzt - mit einer emphatisch-überschwänglichen eloge - und dann nie mehr geseh'n ward.

nun sag:
in welchem verhältnis stehst du zu verlag oder autorin?
dachtest du, ach, das ist so ein schönes buch, da klicke ich am besten alle literaturforen im netz an und poste da meine eloge hinein?
und sag ehrlich:
wie oft hast du dieses posting schon woanders gepostet? hast du dir das nur für uns, die du nicht kennst, ausformuliert?

ja, das wüsste ich erst einmal gerne.
dann will ich dir auch zu etwaigen hypothetischen bitterkeiten antworten.

merci.


Schön, dass Du mir antwortest. Klar, schaue ich noch mal vorbei und das werde ich auch weiterhin. Ihr habt ja - wie es klingt - schreckliche Erfahrungen gemacht.

Zur Autorin und zum Verlag habe ich keine Beziehung, da muss ich Dich enttäuschen. Ich bin seit einer Weile auf der Suche nach einem Literaturforum, vor allem wegen Anregungen und zwar begründeten und nicht einfach tausend Listen, im Stil, lese gerade das und das. Mich hat das Buch einfach wirklich überrascht, und gerade weil ihr bei meinem Lob zu gähnen anfangt, ist das nun wohl Beweis genug, dass ich hier kein Werbetrommler bin.
Ich habe jetzt auch keine Lust mehr, weiter über das Buch zu reden, habe gesagt, was ich wollte, und lese bereits andere Bücher (Irving und Conrad).
Was empfehlt ihr denn so und warum?..
Bis bald, thaler

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Glaukos » 04.09.2008, 19:18

hallo thaler,

na denn willkommen.

dein argument mit der öden rezension, die dirk und mich langweilt, ist schlüssig, aber auch bezeichnend, denn leider gottes sind so sehr viele werbetexte geschrieben, sorry, dir das dermaßen heftig um die ohren zu schlagen.

dirk hat eher den überblick, wie viele 1-mal-postings mit werbeinhalt es gab, aber ich denke, sie sind ebenso häufig wie normale rezensionen von forenmitgliedern. bzw. ebenso selten ;)

conrad hab ich auch gern gelesen, liest du herz der finsternis?

bücher empfehlen ... lies doch mal den mann ohne eigenschaften, am besten mit allen fragmenten aus dem nachlass, da hast du ne weile zu tun ;)

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon thaler » 04.09.2008, 19:36

Lese "Spiel des Zufalls", habe aber gerade erst angefangen, weil ich auch am Irving dran bin.

Den Mann ohne Eigenschaften habe ich schon mal begonnen, bin aber nicht richtig reingekommen, werde vielleicht nach Conrad noch einen Anlauf nehmen.

Lese jetzt weiter, melde mich bald zurück.

:-p thaler

Näherungsweise
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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon Näherungsweise » 04.09.2008, 22:06

Gutes Buch. Und ich werde es ein zweites Mal lesen, denn die Fabulierkunst von Emma Braslavsky macht süchtig. Fernab von jedem reißerischen Effekt gelingt hier ein wunderbar anrührendes kleines Kunstwerk. Die Schelmenhaftigkeit dieses Werks erinnert entfernt an Arbeiten des jungen Grass.
Besuch mich mal... in meinem kleinen Blog-Haus

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon thaler » 16.12.2008, 20:20

Lese "Spiel des Zufalls", habe aber gerade erst angefangen, weil ich auch am Irving dran bin.

Den Mann ohne Eigenschaften habe ich schon mal begonnen, bin aber nicht richtig reingekommen, werde vielleicht nach Conrad noch einen Anlauf nehmen.

Lese jetzt weiter, melde mich bald zurück.

:bäh: thaler


Ich weiß gar nicht, wie ich hier weiterschreiben soll. Seit dem Sommer ist so viel Zeit vergangen. "Spiel des Zufalls" ist mir geklaut worden, als ich ungefähr 20 Prozent des Buches gelesen hatte. Blöd daran war, dass ich mich mit diesem Buch so gequält hatte, ich könnte nicht mal wirklich sauer darüber sein. Über "Herz der Finsternis" habe ich allerdings jetzt schon so viel Gutes gehört, dass ich mich dann doch mal daran mache. Inzwischen lese ich endlich den "Herr der Ringe". Ich weiß nicht, wie es euch dabei gegangen ist, aber ich habe selten so eine Lust gehabt, ein derart dickes Buch zu lesen wie bei dem.
Wem ging das nicht so?
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B-) B-)

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Re: Eine Entdeckung

Beitragvon DerBaum » 16.12.2008, 20:25

so ging es mir bei Thomas Pynchon auch und Gegen den Tag, dass sind 1600 Seiten...
Wenn jemand auf der Stelle tritt und tut dabei niemanden weh, das ist ein schlechter Dichter


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