Franck Thilliez - Sündentod
Kommissar Franck Sharko, noch völlig geschockt vom plötzlichen Unfalltod seiner Frau und Tochter, wird in eine Pariser Kirche beordert, wo eine gefesselte, komplett rasierte nackte Tote, umschwärmt von seltenen Schmetterlingen, im Beichtstuhl kauert.
Doch wie in Thrillern dieses Genres üblich, tummelt sich auch in 'Sündentod' von Franck Thilliez, nicht eine Leiche allein.
Der unter starken Medikamenten stehende Kommissar hetzt von einem Ort zum anderen und wühlt sich, sich ganz auf seine eigenen Methoden verlassend, geradezu durch die düsteren Schauplätze. Dabei überträgt er, auch weil in der Ich-Form erzählt, seine eigenen Ängste, Alpträume und all die grausigen Details seiner Ermittlungen ohne jeden Filter von seinem Auge direkt auf den Leser.
Als sich Franck Sharko der Lösung des Falls endlich nahe sieht, tappt er beinahe selber in eine Falle, die weit darüber hinausgeht, als 'nur ein paar Menschen' in den Tod zu foltern.
'Sündentod' weist deutliche Merkmale von seinem Vorgänger 'Der rote Engel' auf. Ein äußerst grausamer Thriller über einen äußerst grausamen Serienmörder. Packend und kompromisslos geschrieben. Keine Bettlektüre für solche, die sich in dunklen Gassen fortwährend umgucken.
Meine Bewertung:
Franck Thilliez - Sündentod
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- Kerberos
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- Registriert: 30.03.2012, 18:41
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