oder auch mal das cover was ich für jelineks buch machte ...
Sag mal, und das erfahre ich erst jetzt!?!? So hintenrum, durch Zufall!?!?!?!?!?!?!?
Naja und da ich das nicht dem Rest der Welt vorenthalten möchte präsentiere ich euch als mein Cover und den Text den ich damals dazu schrieb.
Irgendwie finde ich es auch schade, dass unsere Diskusion um Jelink so ziemlich eingeschlafen ist ... Wobei ich irgednwie echt Lust hätt, auf Hamburgers Thread zu antworten .... Aber ich komm mir dan wieder so seltsam vor ... und das will ich nicht, zumal wir jetz ja schon wieder was anderes lesen ....
Noch ne kurze Vorbemerkung: Im Rahmen der "Musen-Woche" im Fiedrichsgymnsaium Frankfurt (Oder) [Jan.2004] wurde eine Ausstellung zu verschiedenen Themen eröffnent. Die Aufgabe der 10ten Klassen war es ein Cover, o.ä. für ein Buch eigener Wahl zu gestallten. Die Klassen wählten die 5 besten aus, welche dann ausgestellt wurden. Ich entschied mich für Jelinek und wurde auch "ausgestellt" (d.h. mein Bild wurde auf einen Tisch gelegt, jeder Idiot hat sich mit seinem Hintern drauf gesetzt und hats zerknittert *rmpf*).Es gab eine Urkunde mit folgender Aufschrift : Für die "erfolgreiche" Teilnahme [...] ...
Und nicht wundern, ist ne Auflösung von 600mal420 ...
Liebe Grüße
kleinervogel
Elfriede Jelinek - Die Klavierspielerin
http://www.ewetel.net/~joerg.ott/my-O livro/2004-01_klavierspielerin.jpg
Gift-grün für eine Frau, die darauf gedrillt ist, immer die Beste zu sein. Notenpapier für das, was diese Frau kann und soll. Und Rot für Liebe, Hass und Schmerz.
"Die Klavierspielerin" von Elfriede Jelinek lässt in die seelischen Zustände einer Frau namens Erika Kohut blicken. In Österreich lebend und als Lehrerin des Faches "Klavier" angestellt, wird sie von ihrer Mutter an der "kurzen Leine" gehalten; das Klavierspielen, die Noten halten sie im "mütterlichem Fruchtwasser" gefangen - und bilden spitze Dornen, als sie versucht auszubrechen. Einzig ihre giftige Art gegenüber den Schülern und ihr kindlich-naives Suchen nach ihrer sexuellen Identität, lassen sie genießen.
Das Zufügen von Schmerzen findet letztendlich seinen Höhepunkt in einem Brief an Walter Klemmer, einem Studenten und ihr Schüler im Klavierunterricht - der Wunsch das eigene Blut mehr und mehr zu sehn, steigert sich in den Wunsch nach Fesseln.
Das ungewöhnliche und traurige Ende dieses Romans, welches Erika und Walter Klemmer an der Frage, was für sich beide Liebe ist, trennt, ist, neben dem ungewöhnlichem Verlauf der Handlung, ausschlaggebend für die Wahl dieses Buches gewesen.
Der grüne Hintergrund ist auch auf dem Originalcover vorhanden, er weißt hauptsächlich auf ihr Verhalten gegenüber ihren Schülern hin. Das Notenpapier, anfangs Erikas Hauptbeschäftigung, gilt hier sowohl als große Leidenschaft (Herzform) und doch als unliebsames Beschäftigungsmittel (zerrissene Zettel und Notenpapier), da sie auch üben muss, obwohl sie nicht will. Die spitzen Notenpapierstücken stehen für den Zwang, den Drall der Mutter.
Erikas Schmerz, den sie sich selbst, z.B. bei Schneiden in ihre Hände, zufügt, wird durch das verstreute Rot dargestellt. Auch für ihren Wunsch nach Schmerz steht das Rot.
Der Titel soll die Wirkung von Blut und Leidenschaft darstellen - denn soviel was Erika Kohut hasst, liebt sie auch.