Der Richter und sein Henker

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Imhotep
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Der Richter und sein Henker

Beitragvon Imhotep » 16.09.2002, 23:00

Hallo ihr Leseratten ;-)

Ja, nun probier ich mich auch mal auszulassen über in Buch, das mir trotz der Tatsache, dass ich es im Deutschunterricht gelesen hab, sehr gut gefallen hat.

Kurz zur Story:

Im Vordergrund steht ein Mord - und die damit verbundene Aufklärung. (Diejenigen, die jetzt "buh" schreien, seien mal ganz leise - es ist kein ~normaler~ Kriminalroman). Leitender Ermittler ist Bärlach - eine Person, die mich an Columbos Zerstreutheit, Sherlock Holmes deduzierendes Genie und Poirots Zufallsglück erinnerte. Doch halt: Wer einen super Detektiv erwartet, der wird íhn nur halb finden. Bärlach jagt nämlich schon fast krankhaft seinen Erzfeind nach, der zufällig auch auf der Bildoberfläche auftaucht und will ihn mit allen Mitteln stellen (töten?) und das nur wegen einer alten Wette ?!

Hier möchte ich mal zitieren, was gut beschreibt, was ich selbst empfunden hab beim Lesen dieses Werks.

So ging ich ausgehend von der Tatsache, dass es sich um einen Detektivroman handelt sehr naiv an die Sache heran und habe einen Plot erwartet, der vor Andeutungen nur strotzt und mir schon in der Mitte preisgibt, wer der Übeltäter ist.

Genau so war es auch, dachte ich zumindest, bis ich das letzte Kapitel las, das wie eine schallende Ohrfeige für mich war.

Alle meine zusammengetragenen Verdächtigungen, die sich eigentlich schon als wahr erwiesen hatten, lösten sich auf und die Wendung der Geschichte war so eindrucksvoll, dass ich im wahrsten Sinne des Wortes mit offenem Mund dasaß



Wer hier nun Richter und wer Henker ist, wird natürlich nicht verraten ;-)

Falls noch schwerwiegende Fragen übrigbleiben, werde ich diese beantworten.
autos epha

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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon gelbsucht » 17.09.2002, 01:23

Es wäre vielleicht für alle ganz interessant zu wissen, wer der Autor ist ...
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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Hamburger » 17.09.2002, 10:35

Hallo Imhotep, Hallo gelbsucht!

Auch hier schalte ich mich mal ein. Der Autor ist Friedrich Dürrenmatt. Auch ich habe es im Deutschunterricht gelesen. Es ist wirklich ein hervorragendes Buch. Diesem Urteile kann ich mich wirklich nur anschliessen. Wenn es noch weitere Fragen zur Handlung gibt oder zum Buch generell, stünde ich ebenfalls gerne für Antworten zur Verfügung.

MFG,

Ham-Bärlach-burger

P.S.: Nicht alle Bücher werden einem im Deutschunterricht versaut oder ich hatte einfach ausgezeichnete Deutschlehrer in meinem LK.
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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Sick Steve » 17.09.2002, 12:14

Das kann ich bestätigen: "Der Richter und sein Henker" ist eines der wenigen Bücher, das ich im Deutschunterricht lesen mußte und das mir nachher nicht zum Hals 'raushing. Es ist wirklich hervorragend!

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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon gelbsucht » 17.09.2002, 21:11

Jetzt sieht es wieder so aus, als hätte ich nicht gewußt, von wem es ist ... Mist! :-|

Ich wollte eigentlich nur sagen: wenn ihr hier rezensiert, gebt doch bitte den kompletten Titel als auch den vollständigen Namen des Autors an. Es könnte ja sein, daß einer auf die verrückte Idee kommt, sich das Buch zu kaufen. :-D

MfG,
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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Imhotep » 17.09.2002, 22:18

Ich gebe zu - mein Fehler. Anderseits hätte ich mir eine ... hmm .. sagen wir tiefgründigere Reaktion gewünscht (gelbsucht).
autos epha

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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon gelbsucht » 17.09.2002, 22:25

Sorry imhotep,

ich weiß zwar von wem es ist, aber gelesen hab ich's noch nicht ... deswegen verfolge ich das hier auch mit Spannung! Sind ja schon drei Mann, die's gelesen haben und gut finden.

MfG,
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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Unbekannter » 25.11.2002, 18:29

Hi
... bin noch neu hier hab aber eine dringende Frage und dachte mir das ihr mir villeicht weiterhelfen könnt ?!
Tschanz sagt zu Kommisar Bärlach : Dann waren sie der Richter, und ich der Henker (S.117)
Kann mir jemand diese aussage erklären ?!
Ich rall das einfach nicht !!!!

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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Hamburger » 25.11.2002, 23:17

Hallo unbekannter Unbekannter!

So weit ich den Roman noch im Kopf habe mein Tschanz damit, das Komissar Bärlach ihn dazu benutzt hat sein Spiel zu spielen. Irgendetwas hat Tschanz in diesem Roman getan, das Komissar Bärlach vorhersah und ihn dorthin steuerte wie eine Marionette. Wenn du den Kontext des Zitates noch einmal angeben könntest, kommt auch meine Erinnerung wieder und ich kann dir die Aussage exakt erklären.

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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Imhotep » 26.11.2002, 18:20

Tschanz sagt zu Kommisar Bärlach : Dann waren sie der Richter, und ich der Henker (S.117)

Was ist also damit gemeint? Erstmal vielleicht die Richter - Henker -beziehung: Der Richter ordnet das Todesurteil an, das vom Henker ausgeführt wird.

Nun ist ganz klar was gemeint ist: Tschanz realisiert, dass ihn Bärlach nur für seinen Rachefeldzug gegen Gastmann benutzt hat. Benutzt insofern, dass Bärlach Tschanz' Reaktion vorhergesehen, sie aber nicht verhindert hat. Der Ahnungslose - "kopflose" - vollzieht, was er zu vollziehnen hat - nämlich Gastmann umzubringen, um so von seiner Schuld an Schmied abzulenken.

Wertend finde ich diese Tectstelle eigentlich garnicht so toll - für mich sieht das wie ein verzweifelter Verusch aus, den Inhalt mit dem Titel zu verbinden. Aber naja - danach war nicht gefragt *g
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Re: Der Richter und sein Henker

Beitragvon Unbekannter » 26.11.2002, 20:17

VIELEN DANK !!!! :-)
Ihr habt mir echt geholfen !!!


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