grosse erwartungen- der held flieht vor der nacht

Du schreibst Gedichte? Laß sie nicht in einer Schublade verschimmeln! Menschenbeifall wirst Du hier finden, aber auch Kritik und Rat.
gouchabow
Kerberos
Beiträge: 8
Registriert: 12.09.2004, 20:55
Wohnort: Dresden

grosse erwartungen- der held flieht vor der nacht

Beitragvon gouchabow » 12.09.2004, 21:05

Der Held flieht vor der Nacht

Wo sind die Sterne die uns geleiten sollen
wir wollen doch und können auch
und leben doch nicht weiter
können garnichts dagegen unternehmen
schon sind wir wieder tot
und tot geboren fängt es an von vorn
weit fort und hier
ganz nah bei Dir
ein Kreislauf der sich ständig schliesst
im Horizont der uns oft fehlt
Wir haben doch alles und kaufen dennoch jeden Wunsch
keine Lust erfüllt die Nacht, alles auf Rabatt
Sie weiss es besser, schickt uns in die Dunkelheit
und wir können garnichts dagegen unternehmen
schon sind wir wieder tot
und tot geboren fängt es an von vorn
weit fort und hier
ganz nah bei Dir
Der Held flieht vor der Nacht
Der Held ist die Nacht

SMID
Minotauros
Beiträge: 64
Registriert: 31.08.2004, 13:48

Re: grosse erwartungen- der held flieht vor der nacht

Beitragvon SMID » 13.09.2004, 08:38

Ich finds großartig. Leider ist es kein Gedicht. :-D Aber sicher könnte man eines daraus machen.

Es wird eine tiefe, melancholische Stimmung erzeugt. Das hat mich in Bann gezogen, und das wird über die Zeilen auch durchgehalten.
Die letzte Strophe macht es dem Leser nicht einfacher, vielleicht könnte man die letzte Zeile überarbeiten... oder einfach weglassen :-&

Dennoch: "wieder tot sein" und "der Kreislauf, der sich ständig schließt", besonders: "der Horizont, der uns oft fehlt", das sind große, einprägsame Bilder.
Mich stören da auch nur Kleinigkeiten, wie z.B. das "oft" in "der Horizont, der uns oft fehlt", zumal es ohne "oft" rhythmisch besser klingt. Aber das ist sicher Ansichtssache.

Insgesamt betrachtet, überzeugt die große Stimmung.

Holger

Edekire
Pegasos
Beiträge: 1100
Registriert: 10.02.2004, 21:55
Wohnort: berlin

Re: grosse erwartungen- der held flieht vor der nacht

Beitragvon Edekire » 13.09.2004, 20:13

ist das nicht schön das sie menschen verschieden sind? ich kann x-ray nu eigentlich gar nicht zustimmen...ich bleibe jetzt etwa allgemein, ich habe nciht so viel zeit.
dein gedicht sgt mir irgenwie ga rnichts. ich finde die worte viel zu groß, sie malen mir keine bilder...sterne, nacht, held, dunkelheit, tot...das löst in mir gar keine stimmung aus.
das ist jetzt nciht gerade optimal begründet, und auch nur meine meinung. :-)


alles liebe
the marsoigel
ich wünschte ich hätte musik, doch ich habe nur worte
sarah kane

gouchabow
Kerberos
Beiträge: 8
Registriert: 12.09.2004, 20:55
Wohnort: Dresden

Re: grosse erwartungen- der held flieht vor der nacht

Beitragvon gouchabow » 13.09.2004, 20:27

Der Held kann jeder von uns sein, er flieht vor sich selbst
vor seiner dunklen Seite , der Nacht
Immer wieder stirbt er an der Einsicht das ihm der Horizont im Leben fehlt und auch die Sterne
der Alltag
Eine Nacht ohne Sterne, ohne Horizont
Die Komerzwelt in der wir leben zwingt uns nur noch zu ätzenden Wünschen
der Alltag dämmert unser Bewusstsein ein
Bis alles wieder völlig schwarz ist
die Nacht
Und Morgen geht die Sonne auf

beste Grüsse,ist nett hier bei euch
ich kann meine Gedankentexte auch nicht immer völlig deuten
ist aber sehr interessant mal eine konstruktive meinung offenbart zu bekommen

übermorgen hellblau
gouchabow


Zurück zu „Gedichte“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 152 Gäste