raumlos
vom aufdringlichen lärm
der dunkelheit
und mondgelüsten
einer strahlenden mitternacht
auf die straße getrieben
gehetzt
von unbestimmten zielen
die nur im anhalten
zu erreichen sind
ich lief also
mit nackten füßen
blind
aber immerhin lebendig
(ganz nur zeit ohne raum)
atemlos
und froh
über den plötzlichen regen
und den fremden tropfen
auf meinem gesicht.
bemerkung: das gedicht ist ziemlich alt, aber ich finde gerade keine neuen gedichte vin mir- wo sind die bloß?
vielleicht kann trotzdem jemand was damit anfangen.
gruß,
ariadna.
raumlos
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- Wohnort: Das Dorf der Dussel an der Düssel
Re: raumlos
Hallo du,
ich werde mal ganz spontan meine ersten Eindrücke vermitteln und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ins Detail gehen: die Adjektive sind bisweilen etwas aufdringlich, etwas häufig, das ist das erste, was ich GEDACHT habe.
Die zweite Strophe erregt noch meinen Widerwillen: zuviel Adjektive, zuviel gewollte Stimmung, von der ich nicht angesteckt werde.
MfG,
gelbsucht
ich werde mal ganz spontan meine ersten Eindrücke vermitteln und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt ins Detail gehen: die Adjektive sind bisweilen etwas aufdringlich, etwas häufig, das ist das erste, was ich GEDACHT habe.
Das ist toll!vom aufdringlichen lärm
der dunkelheit
Sorry, aber das zerstört gleich wieder alles: das ist eine Romantik, die mir dann doch zu kitschig ist. Etwas dezenter, etwas selbstständiger sollte es schon sein.und mondgelüsten
einer strahlenden mitternacht
Das hat wieder einen eher philosophischen, nachdenklichen Touch, der sich in dieses Gedicht aber viel besser intergriert als in deinen Erstling. Diese vier Verse gefallen mir ganz besonders gut.gehetzt
von unbestimmten zielen
die nur im anhalten
zu erreichen sind
Die zweite Strophe erregt noch meinen Widerwillen: zuviel Adjektive, zuviel gewollte Stimmung, von der ich nicht angesteckt werde.
Diesen Vers fand ich lustig, aber fürchte, daß er nicht so gemeint war.aber immerhin lebendig
MfG,
gelbsucht
"Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht über alles eine Bemerkung." (Heinrich Heine)
Re: raumlos
tja. du kannst das so trennen. ich nicht.
für mich ist es wirklich ein bild, eine stimmung, die ich sehr gut kenne.
man kann natürlich nicht erwarten, dass jeder das nachfühlen kann.
die sprache ist ein tückisch´ instrument!!
aber einmal habe ich diese stimmung wiedergefunden. in einem anderen gedicht.
"angoisse"(angst) von stéphane mallarmé.
da er wirklich ein meister der sprache ist, schlage ich dir vor das zu lesen. ich stell´s mal zu den lieblingsgedichten.
kannst du französisch? auf französisch ist es noch viel besser. aber auf deutsch geht´s auch.
gruß.
ariadna
für mich ist es wirklich ein bild, eine stimmung, die ich sehr gut kenne.
man kann natürlich nicht erwarten, dass jeder das nachfühlen kann.
die sprache ist ein tückisch´ instrument!!
aber einmal habe ich diese stimmung wiedergefunden. in einem anderen gedicht.
"angoisse"(angst) von stéphane mallarmé.
da er wirklich ein meister der sprache ist, schlage ich dir vor das zu lesen. ich stell´s mal zu den lieblingsgedichten.
kannst du französisch? auf französisch ist es noch viel besser. aber auf deutsch geht´s auch.
gruß.
ariadna
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Re: raumlos
Wie, es soll in deinem Gedicht um Angst gehen? Zumindest schließe ich das aus dem Titel des Gedichtes, welches du zur Erklärung der Stimmung heranziehst.
Angst? Sorry, aber ich kann die Stimmung wirklich nicht nachvollziehen. Ich dachte erst es geht um Gehetztsein, um die Hektik und Kurzweiligkeit der modernen Gesellschaft. Leider muß ich zugeben, daß mein erster Eindruck immer noch dominiert.
MfG,
gelbsucht
Vielleicht liegt es ja an deinem Gedicht, daß ich die Stimmung nicht nachvollziehen kann? Vielleicht hast du es ja nicht geschafft, die Stimmung zu vermitteln? Wie du sagst: die Sprache ist ein tükisch Instrument!! Ein Instrument?man kann natürlich nicht erwarten, dass jeder das nachfühlen kann. die sprache ist ein tückisch´ Instrument!!
Angst? Sorry, aber ich kann die Stimmung wirklich nicht nachvollziehen. Ich dachte erst es geht um Gehetztsein, um die Hektik und Kurzweiligkeit der modernen Gesellschaft. Leider muß ich zugeben, daß mein erster Eindruck immer noch dominiert.
Was meinst du damit??? Was kann ich trennen?du kannst das so trennen. ich nicht.
Leider nicht, und ich bedauere das sehr, denn zwei meiner absoluten Lieblingsdichter sind/waren Franzosen: Rimbaud und Baudelaire.kannst du französisch?
MfG,
gelbsucht
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