Leben
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- Pegasos
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- Registriert: 25.04.2002, 20:55
- Wohnort: Das Dorf der Dussel an der Düssel
Re: Leben
Hallo Johannes,
zuerst ein paar Verbesserungsvorschläge, was deine Rechtschreibfehler angeht:
Verdien kein Geld hab keine Frau
=Verdien kein Geld, hab keine Frau
drist=trist
weck=weg
Mein Sohn der liegt
=Mein Sohn, der liegt
Mein bester freund das ist die Flasche.
=Mein bester Freund, das ist die Flasche.
Und anstatt "die Flasche" besser "'ne Flasche"
Ich hat seit Jahren keinen steifen.
=Ich hab seit Jahren keinen Steifen.
Ich werd mir jetzt die Kugel Geben
=Ich werd mir jetzt die Kugel geben,
Du beweist mit diesem Gedicht sehr viel Rhythmusgefühl - für dein Alter ist gerade die Formstrenge dieses Gedichtes äußerst erstaunlich! Ich möchte bezweifeln, dass ich soetwas mit 14 Jahren hinbekommen hätte!!! Warum durchbrichst du in der letzten Zeile das Metrum? Ist das Absicht?
Was den Inhalt angeht, hab ich allerdings ein paar Zweifel. Okay, da haben wir einen Loser, bei dem alles im Argen ist. Na und? Ich frage mich bei diesem Gedicht die ganze Zeit: Wo ist die Moral der Story? Wo ist der Clou? Wo ist die Pointe? Was will er mir damit sagen? Beinahe erscheint es mir folgerichtig, dass dieses Männlein sich am Ende erschießen will - irgendetwas fehlt dem Gedicht noch. Der Schluss des Gedichtes ist etwas zu erwartbar, um eine Wirkung zu entfalten. Es hat weder Witz, noch wird man dadurch in die Lage versetzt, den armen Kerl zu bedauern. Mir sympathischer wäre ein Typ, der verbohrt genug ist, um trotzdem glücklich zu sein - der sich die dritte Frau anlacht und gegen den Wind pinkelt, anstatt sein unglückliches Schicksal ganz hinzunehmen und dem Selbstmitleid völlig zu erliegen.
gelbe grüsse
zuerst ein paar Verbesserungsvorschläge, was deine Rechtschreibfehler angeht:
Verdien kein Geld hab keine Frau
=Verdien kein Geld, hab keine Frau
drist=trist
weck=weg
Mein Sohn der liegt
=Mein Sohn, der liegt
Mein bester freund das ist die Flasche.
=Mein bester Freund, das ist die Flasche.
Und anstatt "die Flasche" besser "'ne Flasche"
Ich hat seit Jahren keinen steifen.
=Ich hab seit Jahren keinen Steifen.
Ich werd mir jetzt die Kugel Geben
=Ich werd mir jetzt die Kugel geben,
Du beweist mit diesem Gedicht sehr viel Rhythmusgefühl - für dein Alter ist gerade die Formstrenge dieses Gedichtes äußerst erstaunlich! Ich möchte bezweifeln, dass ich soetwas mit 14 Jahren hinbekommen hätte!!! Warum durchbrichst du in der letzten Zeile das Metrum? Ist das Absicht?
Was den Inhalt angeht, hab ich allerdings ein paar Zweifel. Okay, da haben wir einen Loser, bei dem alles im Argen ist. Na und? Ich frage mich bei diesem Gedicht die ganze Zeit: Wo ist die Moral der Story? Wo ist der Clou? Wo ist die Pointe? Was will er mir damit sagen? Beinahe erscheint es mir folgerichtig, dass dieses Männlein sich am Ende erschießen will - irgendetwas fehlt dem Gedicht noch. Der Schluss des Gedichtes ist etwas zu erwartbar, um eine Wirkung zu entfalten. Es hat weder Witz, noch wird man dadurch in die Lage versetzt, den armen Kerl zu bedauern. Mir sympathischer wäre ein Typ, der verbohrt genug ist, um trotzdem glücklich zu sein - der sich die dritte Frau anlacht und gegen den Wind pinkelt, anstatt sein unglückliches Schicksal ganz hinzunehmen und dem Selbstmitleid völlig zu erliegen.
gelbe grüsse
"Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht über alles eine Bemerkung." (Heinrich Heine)
Re: Leben
Hallo Johannes!
Noch einiges Zusätzliches von meiner
Seite: Den Titel des Gedichtes finde ich etwas schwach. Unter dem Wort "Leben" kann ich mir nun wirklich alles vorstellen. Ein speziellerer Titel würde zum Gedicht besser passen.
Auch ich habe meine Zweifel bezüglich der
Story des Gedichtes. Sie ist ziemlich vorhersehbar. Es fehlt der Überraschungseffekt, insbesondere am Schluss. Symphatischer wäre es mir - im Gegensatz zu gelbsucht - gewesen, wenn du den hier beschriebenen Menschen genauer dargestellt hättest, vor allem: facettenreicher. Es muss auch im Leben dieses Menschen Gründe geben, warum sein Leben so und nicht anders verläuft. Diese Gründe darzustellen und auch vielleicht ein, zwei Phasen seines Lebens, in denen er glücklich war: das hätte ein realistischeres und für mich damit glaubwürdigeres Bild ergeben.
Aber das ist eben nur mein Geschmack und du kannst es auch nicht allen recht machen. Insgesamt halte ich das Gedicht zwar nicht für überragend, aber auch keinesfalls für schlecht.
Daher kan ich nur sagen: Poste weiter!
MFG,
Hamburger
Noch einiges Zusätzliches von meiner
Seite: Den Titel des Gedichtes finde ich etwas schwach. Unter dem Wort "Leben" kann ich mir nun wirklich alles vorstellen. Ein speziellerer Titel würde zum Gedicht besser passen.
Auch ich habe meine Zweifel bezüglich der
Story des Gedichtes. Sie ist ziemlich vorhersehbar. Es fehlt der Überraschungseffekt, insbesondere am Schluss. Symphatischer wäre es mir - im Gegensatz zu gelbsucht - gewesen, wenn du den hier beschriebenen Menschen genauer dargestellt hättest, vor allem: facettenreicher. Es muss auch im Leben dieses Menschen Gründe geben, warum sein Leben so und nicht anders verläuft. Diese Gründe darzustellen und auch vielleicht ein, zwei Phasen seines Lebens, in denen er glücklich war: das hätte ein realistischeres und für mich damit glaubwürdigeres Bild ergeben.
Aber das ist eben nur mein Geschmack und du kannst es auch nicht allen recht machen. Insgesamt halte ich das Gedicht zwar nicht für überragend, aber auch keinesfalls für schlecht.
Daher kan ich nur sagen: Poste weiter!
MFG,
Hamburger
"If it's a hit? - Yeah, that's me! If it's a miss? - Yeah, that's me!" (Robert Palmer)
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