Du - Der Versuch eines "Liebesgedichtes" ...

Du schreibst Gedichte? Laß sie nicht in einer Schublade verschimmeln! Menschenbeifall wirst Du hier finden, aber auch Kritik und Rat.
gnomunser
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Du - Der Versuch eines "Liebesgedichtes" ...

Beitragvon gnomunser » 24.09.2012, 11:53

Du

Begehren aus der Ferne.
Meine Gedanken verworren,
aufgewühlt.

Der Hauch frischen Blutes in der Nase.
Beute?
Muß greifen, fassen ...

Und dann?
Oh süße Phantasie.

Welch' warmer Schoß ...

Keine Schmetterlingsschwärme,
keine Flugzeuge im Bauch ...

Viel mehr!

Ein gigantischer Stern am Ende des sonst düsteren,
nicht enden wollenden Tunnels.

Welch' gewaltiges Feuer ...
Unmöglich zu löschen!

In die tosenden Fluten des Flammenmeeres stürzend,
auf das Ende der bitteren Existenz treibend ...

Rettung?
- Ein Lächeln von Dir ...

Tobias Schindegger

C_some1_2_smile_4
Minotauros
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Re: Du - Der Versuch eines "Liebesgedichtes" ...

Beitragvon C_some1_2_smile_4 » 24.09.2012, 20:16

Hi,

willkommen im Literaturforum!

Aaaaaaaaaaaalso.. der Titel....hmm jemand hat mal gesagt, nicht versuchen - machen!!!

Der Schluß gefällt mir! Wenn die Dame lächelt ist der Krieg gewonnen. ;-) So soll es sein!

Ansonsten .. leider hat man vieles iwo schon mal gelesen. Sterne / Flugzeuge im Bauch - auch wenn es hier "keine" sind sondern viel mehr.. hmmm

Gute Gedichte (meiner Meinung nach) müssen ohne Sterne und ohne Schmetterlinge klarkommen.

Es sei denn ad absurdum wie

Ihre zarten Hände haben in der Sternschmetterlingsnacht
eine unendliche Umarmung vollbracht


vielleicht ... aber nur vielleicht. Darum geht es ja hier.

Perry
Melpomene
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Re: Du - Der Versuch eines "Liebesgedichtes" ...

Beitragvon Perry » 29.09.2012, 18:11

Hallo gnomunser,

schön, dass Du den Versuch eines Liebesgedichtes hier gewagt hast. ;-)

Gleich vorab, ich finde es schrecklich und könnte mir nur eine Rettung in Richtung satirisches Liebesgedicht vorstellen.
Wie bereits angesprochen sind die meisten Bilder (warmer Schoß, Schmetterlinge/Flugzeuge im Bauch, Ende ... des Tunnels, tosende Fluten etc.) bereits so bekannt oder häufig verwendet worden, dass sie nicht mehr zünden.
Positiv finde ich den Ansatz

"Der Hauch frischen Blutes in der Nase.
Beute?
Muß greifen, fassen ..."

Da solltest Du mehr daraus machen und die gute Wendung am Schluss kriegst Du dann sicher auch noch unter. ;-)

LG
Perry

PS: Damit ich nicht nur kritisiere, lasse ich Dir als Anregung mal einen Text da, in dem ich mich mit der Thematik
auseinandergesetzt habe:

Jagdfieber


Lass uns die Gitter öffnen
den Raubkatzen Freilauf

geben sich zu beschleichen
belecken die scheue Lust

aufspüren ihre spitzen
Schreie genießen wenn

sie die Fangzähne endlich
ins rote Fleisch schlagen

satt dann aneinander
liegen von der Beute

bleibt kein Wintervorrat

shuya
Prometheus
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Registriert: 17.04.2010, 13:51

Re: Du - Der Versuch eines "Liebesgedichtes" ...

Beitragvon shuya » 21.10.2012, 20:52

mh..
du bist ein süßer kerl.
mit süß meine ich: verlegen, ein bisschen vorschnell, ungeordnet, sympathisch.

das finde ich in deinem text, irgendeine persönliche aufschlüsselung von eigenschaften deiner person.
du hast den text an jemanden gerichtet? deine frau vielleicht?

wenn du genau liest, wird dir selbst auffallen, dass da eine trennung fehlt.
eine trennung von autor und werk, das gewisse maß an noise, entropie, chaos, störung
die es braucht um einen text fremd zu halten
nur das fremde, das esoterische
aktualisiert sich aus sich selbst heraus in die zeitlosigkeit.
wenn heute noch ein liebesgedicht geschrieben werden sollte,
dann muss es meiner meinung nach fremd sein.

der diskurs ist schon so weit, es gibt nicht mehr viel zu tun
wir können mit sicherheit zitieren.
schmetterlinge, flugzeuge, flammen und schlunde, den äther, die dimensionssprengungen, den wirbelsturm
wir können mit sicherheit nicht ohne zitate.
aber wir müssen ihnen auch rechnung tragen, sie flüssig halten.

das hier ist zu griffig, es sperrt sich meiner phantasie.

probier mal weiter (:


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