Der Mythos des Tschossenen

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Tschossener
Kerberos
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Der Mythos des Tschossenen

Beitragvon Tschossener » 25.01.2003, 16:27

Tschossener Ge-org
tschossener@hotmail.com

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Die Entstehung von Tschossener Ge-org

Eines Tages saßen mein Eichhörnchen und ich auf der Donaulände und hatten dort gerade eine Gruppe von Leuten getroffen. Da fragte einer: „He Tschossener, man hört von dir, dass du ein Findelkind bist, aber wieso bist du so dumm und so häßlich und warum rasierst du dich mit einem Schrotgewehr? Und woher kommt eigentlich dein Eichhörnchen?“ - „Mama mia, espanol espanol eviva e mexica. Hudriwudri, da hörte ich zwei verschiedene Geschichten: Erstens, dass mich meine Eltern gefunden haben. Und zweitens, die wird jetzt länger als die andere. Am besten erzählt das mein Eichhörnchen, so lange kann ich nicht ohne Alkohol existieren.“ Das T-Hörnchen begann eine Geschichte zu erzählen:
„Vor langer Zeit lebten eine Frau und ein Mann zusammen. Das Leben meinte es hart mit ihnen, denn eines Tages hatten sie einen Unfall mit ihrem Auto und sie mussten sehr viel Geld bezahlen. Da hatten sie eine Idee: ‚Du kennst doch die Geschichte vom Zwergenkönig, der so viel Gold im Berg hat, dass er sein ganzes Königreich vergolden könnte? Wenn wir versuchen, ihn zu bitten, ob er uns etwas gibt, vielleicht bekommen wir etwas!’
So gingen sie zum Pöstlingberg und riefen: ‚Zwergenkönig, wir bitten dich, hilf uns mit deinem Gold, damit wir nicht auf der Straße landen!’ Plötzlich öffnete sich der Boden und heraus kamen viele kleine Zwerge, einer davon hatte eine Krone auf und dieser sprach: ‚Ich gebe euch Gold, doch verlange ich, dass ihr mir euren erstgeborenen Sohn überlasst!’ – ‚Von mir aus, wir sind einverstanden, doch dann wollen wir einen großen Klumpen!’ – ‚Bringt ihnen das Gold!’ Die Zwerge verschwanden in der Höhle und holten einen großen Klumpen heraus. ‚Hier, nehmt ihn und bringt mir euren Sohn, zwei Tage nach der Geburt!’
Sie hatten so viel Gold bekommen, dass sie sich einen ihrer größten Wünsche erfüllen konnten. Sie gründeten eine Sekte mit dem Gott der Schönheit namens Groeg, dem Gott der Gewalt der Ressost hieß, und dem Gott der Intelligenz mit dem Namen Lemert. Sie akzeptierten in ihrer Sekte nur Schöne, Intelligente und Menschen, die zu Gewalt neigten. Alle anderen beleidigten sie.
Da die Frau kein Kind gebar, stahl sie eines von einer Familie: ‚Große Götter unserer Sekte, wir bitten euch um einen besonderen Gefallen, wir haben einem Zwerg versprochen, dass wir ihm unseren Sohn geben. Ich gebe ihm dieses Kind, aber ich will nicht, dass der Zwerg eine Freude an ihm hat, darum bitte ich euch, gebt ihm eine eigene Sprache, aber so, dass er sich mit den Leuten doch noch verständigen kann, ein Auffassungsvermögen, dass er überlebt, aber nichts kapiert, eine Aussehen, dass er nicht schön ist, aber auch nicht so hässlich, dass er als Monster gejagt wird, er soll außerdem keine Menschen töten wollen, er soll genau das Gegenteil vom Prinzip unserer Sekte sein!’ – ‚OK, aber das ist nicht so einfach, wir werden ihm ein eigenes Selbstbewusstsein geben, das sich von dem der gewöhnlichen Menschen unterscheidet. Also beginnen wir! Hudriwudri, ustata!’ Während der Zeremonie besprengten sie das Baby mit Blut ‚Bumm zack Brack, Schnaps, doggy dog, spin span...’ So zog sich das über eine Stunde hin. Am Schluss waren die drei Götter so erschöpft, dass sie sagten: ‚Wir können ihn besser verunstalten, verdeppen und gewaltloser machen, als es je möglich war.’ – ‚Warum sehen wir dann nichts?’ – ‚Weil sich das erst später entwickeln wird, bis hin zum Erwachsenen.’ – ‚Götter, wir danken euch und hoffen, dass wir euch im Walhalla sehen!’
So brachten sie den kleinen Tschossenen Ge-org zum Fuße des Pöstlingberges. ‚He, du, Zwergenkönig, tauche auf, ich bringe dir deinen Sohn für das Gold, das du uns vor vielen Jahren gegeben hast.’ – ‚Grüß euch, ich danke euch für meinen Sohn. Wie ist es euch ergangen?’ – ‚Naja, wir sind schöner geworden, was man von ihnen nicht behaupten kann.’ – ‚Da sieht man es, in der Not sind die Leute freundlich, wenn es ihnen wieder gut geht, dann werden sie so, wie sie in Wirklichkeit sind.’ – ‚Wir haben eine Sekte gegründet und die wird eines Tages mächtig genug sein, um euch und euer Reich zu zerstören, genau wie wir euren Tschossenen Ge-org immer und immer wieder bedrohen und sein Leben erschweren werden. Also auf Wiedersehen, unsere Götter werden sich einen Krieg entfachen, wie sonst nie wieder einer ausgefochten wurde!’
Sofort haben die Zwerge den kleinen Tschossenen aufgenommen. Mit der Zeit wurde er älter, doch er war anders als die anderen, er verstand viele Sachen nicht und er wurde von den anderen nie verstanden. ‚Vater, warum hast du denn kein Gummischwert genommen? Da hättest du nämlich nicht das Problem, dass du dauernd an den Goldbänken hängen bleibst. Der Feind wird auch glauben, dass du eine neue Waffe entwickelt hast, mit der du ihn vielleicht eingummieren kannst, weil der Gummi schmilzt und so deinen Feind einschmelzt.’ – ‚Ach Kindchen, wir brauchen Waffen, weil wir in der Stadt unsere Rundgänge in der Kanalisation machen. Wir wollen herausfinden, wo die Armut am größten ist. Dort helfen wir mit unserem Gold. aber du willst es am liebsten behalten. Ich glaubesie hatten Erfolg mit ihren Fluch auf dich. Von diesen Fluch hatten mir einige Menschen erzählt. Ich will mein Volk nicht gefährden und dich wo hinbringen, wo du vielleicht glücklicher bist. So werde ich dich zu guten Freunden von uns bringen. Hier, nimm diese schwarze Decke, dir gefällt ja als einziger in unserem Zwergenreich die Farbe schwarz, wir anderen lieben alle die Farbe weiß. Sie dient dir als Tarnkappe, hänge sie dir einfach um die Schultern. Hier, nimm auch noch dieses Geschenk von mir, einen kaputten Nagelzwicker, er wird dir Kraft geben, sodass du zwölf Mal stärker bist. Ich habe bedacht, dass dir ein Ring oder ein Gürtel vielleicht gestohlen werden könnten. Du hast nur ein Ding genau so gerne gemocht wie alle anderen Zwerge, und das war draußen auf der Wiese zu sein, wo wir alle möglichen Tiere Hunde, Spinnen und anderes Viehzeug halten. Ich wünsche dir viel Glück, doch ich kann dich nicht hier behalten, du verwunderst meine Zwerge zu sehr, und du bist nicht eins mit der Gesellschaft, sondern wider die Gesellschaft, auf eine Weise, die dir nicht vorzuwerfen ist, denn du hast die Logik eines einfachen Menschen. Tu mir nur einen Gefallen, vertraue auf unseren Gott, denn ich werde zu ihm beten, dass er dich beschützt wie alle seine Geschöpfe. Keine Angst, falls du Hilfe brauchst, rufe mich und du wirst Unterstützung von mir bekommen, nur bei mir leben, das geht nicht.’ – ‚Vater, obwohl ich noch immer nicht verstehe, warum ihr alle Verletzungen am Kopf habt, da kommen so viele kleine oder größere Würmer aus euren Kinnen und Wangen, je nachdem wie alt ihr seid.’ – ‚Ich weiß nicht einmal, ob du meine Worte überhaupt verstanden hast. Das ist ein Bart und nun geh!’ – ‚Adios mein lieber Monsieur Papa!’ So wanderte Tschossener Ge-org in die Richtung, die ihm der Zwergenkönig Honden zeigte.“
„Na ja, jetzt erzähle ich weiter, liebes T-Hörnchen. Na ja ich ging, als mich mein Vater Honden wegschickte, in den Wald, auf einmal sah ich irgendein Tier, das einen Entstauber auf dem Rücken trug. Mama mia, das musste sicher ein Staubfressertier, weil das konnte mit diesem Gerät auf dem Rücken den Staub aufsaugen und sich dann in den Mund befördern, ich freute mich schon, dass ich ein neues Tier gesehen habe. ‚Hudriwudri, wer bist du?’ – ‚Ich bin ein Eichhörnchen, das dich zu meinem Stamm führen soll.’ – ‚Wie heißt du eigentlich mit Namen?’ – ‚Mein Name ist Gordon, Züchter des Kavallariewurms.’ – ‚Was ist ein Kavallariewurm?’ – ‚Wetran wird dir sagen, was du wissen musst.’
Wir kamen zu einer großen Höhle mit einem Eingang. ‚Hier kommt Wetran, den Chef der Eichhörnchen.’ – ‚Grüße dich, Tschossener Ge-org. Ich will dir einiges über unser Volk erzählen, wo du einige Zeit leben wirst. Wir haben hier eine eigene Waffe, das sind die Nüsse, gegen unzivilisierte Tiere sehr wirkungsvoll. Sicher hast du aber auch etwas über den Flasher gehört, das ist unser gefährlichster Feind. Niemand weiß, woher dieses Wesen kommt, warum es kommt, jedenfalls ist es grün, schleimig und wirft sich über ein Tier und verdaut es. Gegen diese Flasher hilft nur unser Kavallariewurm. Er wird mit Nüssen auf die Flasher geworfen, da öffnet sich die Nuss und der Flasher vom Kavallariewurm angebissen und dann verspeist. Wir können dich leider nicht hineinbitten in unsere Höhle, weil du zu groß bist!’
So lebte ich bei den Eichhörnchen. Nach einiger Zeit kam Wetran zu mir und zeigte auf ein komisches Gerät, das braun war und rund. ‚Mama mia, ist das ein Igel, dem die Stacheln zusammengepickt sind und der dann versteinert ist?’ – ‚Nein, das ist eine Kokosnuss, die haben wir von den hawaianischen Eichhörnchen bekommen, als Tausch gegen viele, viele Haselnüsse, sie nennen es Kokosnuss, sie soll dir als Waffe dienen!’
Eines Tages ging ich mit meinem Freund, dem T-Hörnchen, auf Futtersuche; in Wirklichkeit hieß er Tebaram, doch diesen Namen zu merken war mir zu kompliziert. Ihm hatte ich über die Zwerge erzählt, was ich wusste, denn irgendwann wollte er einmal andere Zivilisationen kennenlernen. Auf einmal kam ein Wolfsrudel und bedrohte uns. Sofort schossen wir mit unseren Nüssen, doch es half nichts, wir kletterten auf einen Baum, den die Wölfe nicht erreichen konnten und berieten uns: ‚He, T-Hörnchen, was sollen wir eigentlich tun? Vielleicht überziehen wir meine Kokosnuss mit einem Fell und werfen sie hinunter, und wenn sie versuchen, dieses Ding zu zerreißen, beißen sie sich die Zähne aus, und wir können nach Hause gehen.’ – ‚Keine schlechte Idee, aber sie würden nicht so stark hineinbeißen, sondern sie erst vorsichtig betasten und beschnüffeln. Aber ich habe eine bessere Idee: Wir werden uns mit dieser Liane auf den nächsten Baum schwingen, und so versuchen, zu unserer Höhle zu kommen. Also, los geht’s!’
So schwang sich mein Eichhörnchen von diesem Baum auf den anderen und schoss mir die Liane zurück. Dann schwang ich mich hinüber, doch plötzlich riss die Liane und ich lag auf dem Boden. Da kam auch schon ein Wolf, er schaute mich groß an, und ich versuchte mit ihm ein Gespräch zu beginnen. ‚Du Hudriwudri, ich meine, du hast große Ohren, doppelt so groß wie meine, kannst du deswegen vielleicht besser hören?’ Langsam kam der Wolf mit seinem fletschenden Gesichtsausdruck näher. ‚Du, ich habe gehört, dass ihr Wölfe besonders gut riechen könnt, vielleicht kannst du mir sagen, wie lange ich nicht gebadet habe, es ist sehr lange her, also dürfte ich dir nicht schmecken, weil es heißt ja, dass die Nase die Geschmacksnerven beeinflusst.’ Der Wolf wollte schon zubeißen, als auf einmal ein brauner Lappen mit einer großen Stange auf den Wolf flog und diesen durch einen schmerzhaften Stich in seine Nase zum Fortlaufen zwang. Mein Eichhörnchen war gleich wieder für den Kampf bereit, jedoch liefen alle anderen Wölfe mit dem einen fort, welcher der Leitwolf sein musste. ‚Hudriwudri, T-Hörnchen, ich muss dir danken, du hast höchstwahrscheinlich dafür gesorgt, dass sich alle meine Innereien da drinnen weiterhin bewegen.’ Naja, und so gingen wir mit unseren Nüssen heim. Stolz erzählte mein Freund, wie er sich tapfer von dem Baum warf, um Tschossener Ge-org, der auch in dieser Welt als dummer Mensch galt, zu retten.
Am Abend setzte sich Wetran, der Anführer, zu mir und sprach mit mir: ‚Tschossener, vor vielen Jahren hatte dein Zwergenvater Honden deinen Eltern einen Wunsch erfüllt und dafür verlangt, dass sie dich hergeben, was vielleicht nicht gerecht war. Jedoch das geschah. Du lebtest einige Zeit bei den Zwergen und kamst dann zu uns. Darum werde ich dir Teberam mitgeben, weil er sowieso in die Fremde will, ich habe schon mit ihm darüber gesprochen.’
Auf einmal hörte ich einen Schrei: ‚Achtung die Flasher kommen, haltet die Kavallariewürmer bereit! Gordon du versorgst die Bogenschützen und Nussbombenwerfer mit Kavallariewürmer, holt die Kavallariewürmerschwerter heraus, Teberam, du leitest die Kavallariepfeil- und bogenschützen, Sebarat, du wirst die Nussbombenwerfer leiten!’
Sofort flogen die ersten Kavallariepfeile und die Tiere verspeisten sofort einige Feinde. Doch sie kamen immer näher und in den vorderen Reihen fielen schon die ersten Eichhörnchen. Ich holte meine Kokosnuss heraus und warf sie ziemlich weit in die hinteren Reihen der Flasher, auf einmal hörte ich neben mir einen Schrei. Wetran schrie mir zu: ‚Alarmiere Teberam, sie haben einen Stollen unter uns gegraben, sie kommen von unten!’
Er lief zu einem kleinen Eichhörnchen, in der Zwischenzeit schrie ich: ‚T-Hörnchen und alle Pfeilschützen, hier herüber, ansonsten können wir von Wetran nur mehr die Magensäure wegschaufeln!’ Da hörte ich einen Schrei und sah das kleine Eichhörnchen auf mich zufliegen. Wetran hatte das kleine Tier weggeschossen und wurde nun von zusammengeschlossenen Flashers angegriffen, er konnte noch einmal einen der übermächtigen Feinde treffen, dann wurde er von ihnen eingeschlossen. Da ich keine Waffe hatte, lief ich auf Wetran zu und versuchte mit den Flashern zu sprechen: ‚He, Hudriwudris, wisst ihr eigentlich, dass ihr keine feste Form habt, und das ihr ekelig ausseht, ich möchte wissen, ob ihr genau so einen grünen Fleck hinterlasst wie das Moos, denn diesen bekommt man so schlecht aus der Kleidung.’ Schön langsam verließen sie Wetran, sofort fragte ich ihn: ‚Wie geht es dir?’ – ‚Ich rühre mich noch, was will ich mehr, aber versprich mir etwas, sage Gordon, den Kavallariewächter, dass er unser Rudel übernehmen soll, dann sage Teberam, dass er mit dir in die Stadt gehen soll!’ – ‚Wir werden die Flashers töten, wir werden ihre Siedlung suchen und sie zerstören! Wir werden ihr letztes Nest zerstören!’ – ‚Tschossener, versprich mir bitte, dass du meine Wünsche respektierst. Die Flasher sind Lebewesen, die die Einstellung haben, Eichhörnchen essen zu müssen, sie sehen uns wie die Menschen die Kühe, sie meinen es nicht böse, aber wir sind für sie Lebensmittel. Wie sieht es in der Schlacht aus?’ – ‚Na ja, wir gewinnen langsam die Oberhand.’ – ‚Geht es dem kleinen Eichhörnchen gut?’ – ‚Es wurde von einem Bewacher weggebracht.’ – ‚Dann kann ich ja beruhigt sterben.’ Er schloss seine Augen.
Sebarat, Gordon und T-Hörnchen vertrieben die Feinde, am Ende wurden die Opfer beklagt, es waren viele meiner Freunde dabei, die ich in der vergangenen Zeit kennengelernt hatte. Dieser Überraschungsangriff durch den Stollen hatte viele Opfer gefordert, die nicht nötig waren. Viele standen um unseren Führer Wetran herum und betrauerten ihn. Nach vier Tagen wurde Wetran begraben, es waren viele verschiedene Völker dabei, Zwerge, Wassermänner, Elfen und viele, viele Eichhörnchen, die diesen weisen Eichhörnchenführer betrauerten. Es wurden viele ehrenvolle Ansprachen gehalten. Nach dem Begräbnis traf ich mich mit T-Hörnchen, wir beschlossen, dass wir in die Menschenwelt gehen und versuchen, dass wir meine wirklichen Eltern finden.
Als wir eine Zeit gingen, hörten wir eine Stimme: ‚Hallo, seid ihr Tschossener Ge-org und Teberam?’ Wir drehten uns um, doch wir sahen nur Holz und Bäume. ‚Wo bist du?’ – ‚Direkt vor deinen Füßen bin ich.’ Ich sah ein kleines Holzstück, das hatte Augen, einen Mund und zwei Füße. ‚Von welchem Volk bist du?’ – ‚Von den Kanabaris. Wir ernähren uns von Holz und ziehen so durch die Gegend.’ – ‚Kennt ihr vielleicht die Menschen, denn wir wollen dort hinziehen, um die Eltern von Tschossener zu finden.’ – ‚Leider nein, denn wir werden von ihnen verbrannt. Sie haben besonders viele komische Sachen, wie Kälte in einem Kasten versteckt, Licht aus einem Metallgerüst, das sind Zauberer!’ – ‚Wieso töten euch die Menschen?’ – ‚Naja, das machen sie ja nicht absichtlich, denn wir werden einmal am Tag für 3 Stunden bewegungslos, und dann schmeißen sie uns ins Feuer oder in eine Häckselmaschine, darum müssen wir auch immer zu Dritt in die Gegend der Menschen laufen, aber wir spüren ja nichts, wenn wir in diesem bewusstlosen Zustand sind.’
‚So möchte ich nicht sterben, ich möchte begraben werden in einem einfachen Sarg, der selber gezimmert wurde, zuerst soll die Rede, die ich niedergeschrieben habe, vorgelesen werden, damit nicht nur das Positive von mir erzählt wird. Danach darf jeder sagen, was er will. Am Schluss soll jeder mit einem glücklichen Gesicht von der Beerdigung kommen.’ T-Hörnchen sagte: ‚Ich will, dass ich bei den Eichhörnchen bekannt bin, und dass an meinem Grab Lobeshymnen über mich gesungen werden. In welche Richtung geht es zu den Menschen?’ – ‚Na ja, wenn ihr immer in diese Richtung geht, dann kommt ihr zu den Menschen.’
So gingen mein Eichhörnchen und ich in die Stadt, die sie uns zeigten. Da trafen wir auf einen Mann mit schäbiger Kleidung, und vielen Plastiksackerln mit Inhalt. Freundlich begrüßten wir ihn: ‚Grüße, eine Frage, wir kommen aus den Bergen, wo die Eichhörnchen leben und suchen meine Eltern, kannst du uns sagen, wo sie leben?’ – ‚Hudriwudri, hast du einen Schnaps?’ – ‚Was soll ich haben?’ – ‚Du kennst keinen Schnaps, hier, nimm einen Schluck, dass du weißt, was das Wichtigste auf der Welt ist!’ – ‚Mama mia, jetzt weiß ich wenigstens, was das Wichtigste auf der Welt ist und das werde ich in Ehren halten und bei jeder Gelegenheit verköstigen, adios!’ – ‚Ah ja, frage bei der Kirche, wo du deine Eltern finden kannst!’ – ‚Danke, ganz lieb!’
So gingen wir zur Kirche Heiliger Geist. ‚Grüß Gott, mein Eichhörnchen und ich kommen von den Eichhörnchen, wir haben eine harte Schlacht hinter uns.’ – ‚Passt schon, gehen sie einfach zu dieser Familie, die hier auf der Adresskarte steht.’ So kamen wir zu dieser Familie, sie hatte einen Sohn in meinen Alter verloren, es war eine Entführung. Nach einer Zeit wurde ich das Findelkind genannt und in der Linzer Altstadt bekannt.“

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Per Post. E-Mail an Tschossener@hotmail.com

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Re: Der Mythos des Tschossenen

Beitragvon gelbsucht » 27.01.2003, 02:50

Hab im Netz eine Webseite gefunden, die dir gewidmet ist und, die wir hier vielleicht als Erklärung, wo Erklärung not ist, mit angeben sollten:

http://www.8ung.at/sugarray/tschossener.html

Dort steht u.a.
Für Außenstehende mag es sehr anstrengend sein seine Geschichten in einem Stück zu lesen. Sie sind nicht nur lang, kompliziert, verworren, in einem stockenden Deutsch geschrieben und daher schwer zu lesen - nein, er verwendet auch keine realen Namen! Jeder seiner "Freunde" hat einen eigenen Namen.
So ist es. Ich habe deinen Auszug gelesen und fühle mich im ersten Augenblick etwas vor den Kopf gestoßen ... Gibt es einen Namen für dein Genre?

;-) gelbe grüsse :-)
"Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht über alles eine Bemerkung." (Heinrich Heine)


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