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nandresen
Medusa
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Beitragvon nandresen » 21.04.2003, 09:57

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gelbsucht
Pegasos
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Re: Gott Kind

Beitragvon gelbsucht » 01.05.2003, 20:32

Hallo nandresen!

Der Text verdient sicher nicht, dass er so unkommentiert untergeht, denn es steckt viel Arbeit drin. Das ganze ist prägnant erzählt, das macht es abwechslungsreich. Dass die Anordnung der "Erinnerungen" nicht strikt chronologisch ist, gefällt mir. Ziemlich klug finde ich die Überschriften gewählt; das verleiht deinen kurzen Episoden symbolische Bedeutsamkeit und entspricht zugleich der kindlichen Perspektive. Nur die moralisierende Note, mit der einzelne Passagen abgeschlossen und resümiert werden, hab ich manchmal als störend empfunden, außer sie wurde mit einer kindlichen Naivität etwas ironisch gebrochen.

Was du allerdings unbedingt noch einmal prüfen und überarbeiten musst, ist die Erzählperspektive des Kindes. Entweder hast du einen personalen Erzähler oder einen Ich-Erzähler. Eine Mischung aus beidem ist immer schlecht. Es wirkt super störend, wenn einmal von außen beschrieben wird und dann steht mittendrin wieder (von innen teilnehmend): wir. Ich greife dafür nur mal eine Stelle heraus:
Es war Sonntag und das war der langweiligste Tag der Woche für uns Kinder. Die alten Leute gingen morgens in die Kirche, aber sonst war kaum jemand unterwegs. Mein Großvater nahm ihn vormittags des öfteren mit in in die Gastwirtschaft.
Dann solltest du besser schreiben: für die Kinder ... Sein Großvater nahm ihn ... usw. Es gibt dergleichen Stellen einige mehr, die ich dir jetzt nicht alle heraussuchen kann.

Die erste Episode fand ich persönlich ziemlich gut. Aber auch "Der Herr Jesu" zeigt, zu welch komischen Verstrickungen es kommt, weil der kindliche Verstand doch etwas anders arbeitet, als die eines Erwachsenen. Das zu veranschaulichen, ist eindeutig eine Qualität deines Textes.

;-) gelbe grüsse :-)
"Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht über alles eine Bemerkung." (Heinrich Heine)


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