Test...Test...1...2...3

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heizungsluft
Kerberos
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Test...Test...1...2...3

Beitragvon heizungsluft » 13.03.2012, 02:43

Vorweg: Hallo, liebes Forum. Freu mich auf regen Austausch und bitte gleich bei meinem ersten Post um Nachsicht ;-)
Ich bitte die Rechtschreibfehler, größten Teils meiner verkrümmelten Tastatur geschuldet, zu entschuldigen. Auch besitzt mein Netbook kein Rechtschreibpgrogramm. Ich hoffe ich hab mich dadurch nicht gleich unbeliebt gemacht und Minuspunkte gesammelt.


Er verstand es nicht. Er wollte und er konnte nicht verstehen. Selbst nach einer Woche nicht.
Anfangs war er geschockt. Ein paar Tage später, nachdem er versucht hatte das Unfassbare mit seinen
kindlich-jugendlichen Gedanken zudurchdrängen, fühlte er sich verletzt. Tief getroffen, einem Schrapnell gleich, dass
sich in sein junges Herz bohrte und sein Bewusstsein zerfetzte. Gemartert von Kopfschmerzen, die ihn
Nächte durchwachen liesen, seine runden Gedanken zusammen pferchten, auf das, was er sich eigentlich -
heimlich - sein ganzes Leben lang, gewünscht hatte. Nur nichts so - anders! besser! Oft hatte er sich in hel
len Farben ausgemahlt wie es sein würde. All das, all die Gefühle, die er
zum ersten mal und in dieser Intensiät auch zum einzigen mal spührte, all die überschlagenden
Selbstzweifel, all die rasende Verwirtheit, all das, was er nicht vermochte in Worte zu fassen - alles - vermischte sich zu Wut. Wut, die er zu lies. Wut, die von seinen Schienbeinen aus, an ihm hoch floss. In seinen zu vollen Kopf
drängte. Er war wütend auf seine Großmutter, die ihn aufgezogen hatte und ihn vor einem Jahr wegen
schwerer Krankheit, (die es ihr unmöglich machte weiter für ihn zu sorgen), ins Kinderheim abgab. Er war
wütend auf seine noch im Nachbardorf lebenden Eltern, die er immer für tot gehalten hatte. Gestorben bei
einem Autounfall als er 1 Jahr alt war. Er, ein 16 jähriger, griechischer, Eisenbahn liebender Junge, war auf nahezu Alles und jeden wütend - insbesondere auf seine raumgreifende Wut. Die Hand, ballend zu einer Faust , warf er durch die kühle
Januarluft, die seine vereinzelten, lange zurückgehaltenen Tränen in eine kleine Pfütze wehte. Den Entschluss fassend stark zu sein, sich seinen Eltern zustellen, betrachtete er sein verzertes Bild im Spiegel der kleinen Wasserlarche. Das abgestandene Wasser vermischte sich mit den salzigen Tränen, Ausdruck seines Selbstmitleids. Mit einem gewaltigen Satz sprang er in die Pfütze des Hasses. Er spang und sprang. Bis er über und über mit Torf bedeckt war. Verschmutzt machte er sich auf den Weg, ins nachbarliche Dorf um die Sache mit seinen Eltern zu bereinigen. Nach einem halbstündigen Weg quer
über die Böden der geforenen Äcker, kam er verfroren im Dorf an. Er fragte sich nach dem italienisch
stämmigen Namen "Donofrio" um. Ein alter Mann mit Gehstock erklärte ihm den Weg. Als er endlich,
zitternd vor Kälte in die richtige Straße einbog, rollte eine Murmel hoppsend vom Gehsteig aus, auf die
Straße direkt auf ihn zu. Hastig hob er die lila Murmel mit gelben Punkten auf, nahm sie in die Hand als
würde er ihr Gewicht schätzen wollen, doch stattdessen schätzte er wie alt die beiden Kinder seien,
die einige Meter weiter mit den bunten Glaskugeln spielten. Der Junge, größer und breiter als er selbst
hatte ein paar mehr Sommer erlebt. Er hatte abstehende Ohren und ein auf Strebsamkeit zu
schließendes Gesicht. Lehrer fühlten sich veranlasst ihn explizit auszuschließen wenn sie kollektiv ihre
Klasse rügten. Der Typ Knabe, dem nie auch nur in den Sinn kam auf Bäume zuklettern, darauf bedacht
seine Hosen nicht mit Grasflecken zu ruinieren. Lieber blieb er an einem sonnigen Tag zu Hause und steigerte
durch Fingerübungen seine Fertigkeit auf dem Klavier zu musizieren während anderen Kinder draußen
herrumtolten. Das Mädchen hatte eine rießige Zahnlücke, die fast ihr komplettes Lächeln aufhob.
Ein liebreizendes, weißes Rüschenkleid, eher geeignet für feierliche Anlässe oder dem Preißen des
Herrn in der sonntägigen Messe, verlieh ihr etwas prinzessinenhaftes. Über die Schultern langes,
schwarzes Haar, zurückgehalten von einem Haarreifen, rahmte ihr hübsches Gesicht mit den zart
hervorstehenden Wangenknochen, gemäldeartig ein. Ihre Körperhaltung strahlte eine gewisse
Würde aus wie sie hoch rangige politische Amtsträger inne haben. Damen aus der Hauptstadt pflegeten
ähnliche schwarze lackeschuhe zutragen. Obgleich ihr die Milchzähne ausfielen, schien es als müsste sie
keinen zeitlichen, frisch gewischten Korridor des Erwachsenwerdens durchschreiten um vermeintlich korrekt
gesietzs zu werden. Ob die beiden wüssten wo die Donofrios wohnten fragte er gerichtet,an die
freundlich blickenden Kinder. Natürlich wüssten sie das; sie lebten im selben Haus; schließlich seinen es
ihre Eltern. Sein Herz schlug wie ein Hammer. Am liebsten hätte er all die handbemalten Murmeln darunter
gelegt und zertrümmert. Ein Stück Kindheit , in Scherben. Lautlos ging die Tür auf, nachdem das Mädchen
ihren Papa gerufen hatte. In Schlappen trat ihrer aller drei Vater über die Schwelle - doch für ihn war es ein
fremder, böser Mann. Dort wo er für zwei seiner Kinder Liebe und Zuneigng empfand ,für ihn, das mittlere
seiner eigenen Kinder, ein kaltes steinernes niemals blühendes Herz. Mit einem Gelenkwurf knallte er seinem
Vater die Murmel entgegen. Er lief davon. Hätte er die Sprache gehabt, so hätte er nicht die Murmel geschmissen.
Rechts ging der Schnürsenkel, seiner abgewätzten Schuhe auf , links hatte er heftiges Seitenstechen. Seine
rasenden Gedanken kreuzten ihre Wege ,so dass er - geistig, dann pysisch - stolperte und in Ohnmacht fiel.
Er fiel hart. Adern rissen ihm auf an der Stirn. Wieder mächtig seiner Sinne, fühlte er nach der Verletzung.
Warmes Blut ron an seiner Handinnenseite in sein Sichtfeld. Er sah rot - die Farbe, die er als Kleinkind als
erstes bennenen konnte. Selbst die Spur seines Blutes hatte die Farbe seiner verfärbten Vernunft. Blut - Rot - Liebe.
Er hoffte zu sterben. Beides, Liebe und Tod sollten im nicht versagt sein/werden. Mit Zeige- und Mittelfinger
verschmierte er das Blut auf seinen Backen. Wie ein Indianer, dachte er, aus den Filmen die er mochte,
kurz bevor sie in den Kampf zogen. Nur ohne Pferd. Noch nie zuvor hatte er suizidale Absichten. Wenn es
ihm schlecht ging, rettete er sich über den Tag und schlief hinein in einen neuen, fröhlicheren. Doch nun
war der Tag noch lang und sein Bett weit weg. Wo er stand: ein Baum, ein Fluss, Eisenbahnschienen, ein
Kirchturm. Die Welt bot im die Möglichkeiten an - es schien ihm als müsste er sich entscheiden. Sein Schuhband
war offen. Er deutete dies als Zeichen. Keine eigene Entscheidung treffen,weg sein,ohne Schmerzen damit es seinen
Eltern schlecht ging. Damit sie seine Mörder wären. Er wollte frei sein von der Freiheit, wählen zumüssen.
Nicht aus seinem Willen herraus war er auf der Welt. Eigentlich fand er, war es schon entschieden; lebendig
begraben, unter den Trümmern seiner Herkunft, nicht wissend was die Zukunft bringt. In der Vergangenheit
hatte er sich oft gewünscht dumm zu sein. Damit er nichts verstand. Oder sehr schlau zusein. Um alles zu
verstehen. Dieses Mittelding des menschlichen Verstands hielt ihn am leben. Zu jung, zu unwissend, die
Zweifel an der Wahrhaftigkeit seines Erlebens waren zugroß. Sich seiner eigenen Verstandesgrenzen bewusst,
würde er sich fortan dem Leben entziehen. Verweigern dem Strom gebeugter Rücken. Er würde einziehen in
ein Haus größer als die Sprache. Endlich eine richtige Heimat finden. Er bückte sich, band seinen Schnürsenkel
und ging heimwärts. Er blutete noch immer. Nur 900 Meter entfernt, floß Blut durch die küssende Lippen
seiner Erzeuger. Das Blut vergossen, Tränen verlossen, der schmale Wasserstreifen, sein Mehr speisend, kam er
rechtzeitig zum Abendessen an. Bei soviel Leid, soviel Symbolik. Nach dem Verarzten und der Mahlzeit
sank er in seinem Zimmer, müde und erschöpft zuboden. Ein Kniefall vor dem Versäumten. Er hatte nicht mit seinen
Eltern gesprochen. Er schlief ein. Mitten in der Nacht, ging er aufs Klo am Ende des Ganges. Auf dem Rückweg
kam er an der Küche vorbei und entwand eine Flasche Rotwein. Bisher hatte er noch nie Alkohol getrunken.
Er wusste nichtmal, wie er die verkorkte Flasche öffnen sollte. Mit der Spitze eines Buntstiftes, drückte er
den Korken hinein. Trost gedehnt durch den Wein. Wohlig warm umhüllt. Der Wein reichte ihm die Hand.
Ergiffen; der Rausch wandelte Aphorismen des versuchten Vergessens zu Chiffren der inhärrenten
Abstumpfung. Die Zeichen der Zeit trennbar vom Raum, Thu-gend verdrängt. Sein Weltbild, einst eine
Gasse, wurde zur Gosse. Vor ihm ein weißes Blatt, eine unbeschriebene Seite, der Unschuld als Unterschied;
ein Suchen und Finden der Worte, gegengesetzt ein Von-den-Worten-gefunden-werden. Gegorener Saft
in der Kehle, verengter Stumpfsinn auf dem Blatt:
"nominalisierende Wortendung für abstrakte Begriffe
=> Lieb-nis
ein Erlebnis als "er"lieb(t)-nis runterbrechend auf Morpheme;
die Schnittstellen ihrer (singular) Vergangenheit als unfertile Präfixe
=>sub"er"lieb(t)nis"
Sein vergangenes Ich wich; von nun an konnte er sich an seine Wein getränkte Geburt erinnern.
Am Morgen hatte er Kopfschmerzen. Der Alkohol oder die Wunde, warscheinlich beides. Im Waschraum
pritschelte er mit dem Wasser herum. Abwechselnd hielt er zuerst die eine , dann die andere Hand unter
den Hahn. Die anderen Jungs, die sich wuschen oder vor dem Frühstück Zähne putzten, spritzte er an.
Aber er fand es nicht lustig, wie sonst immer. Kurz überlegte er, dass Frühstück ausfallen zulassen, um
erneut ins Nachbardof zugehen, doch ein triefnasser Waschlappen, der seinen nackten Rücken traf,
vertrieb seine Gedanken. Nachts, zur Schlafenszeit kehrten sie wieder - Monster die unter dem Bett und
im Wandschrank lauerten. Sie hielten ihn wach. Die Zuflucht Schlaf versperrend. Nicht atmen, nicht bewegen
- plötzlich machte er das Licht an. Er schaute in den Schrank, und unter sein Bett. Die versteckte Flasche
Wein, er sah darin sein Labsal. Er trank die Flasche leer. Schritte im Licht. Halten am Geländer. Bis seine
Gedanken keine Schitte mehr, sondern Würfel waren; ins Wir-nis , seiner betrunkenen Person, fallend.
Am Morgen hatte er Kopfschmerzen. Weil er seine Verletzung als Ausrede vorschub, verliess er die Schule
vor Mittag. Diesmal fuhr er schwarz mit dem Bus. Alle möglichen Verläufe und Szenen durchgehend, mit
der Angst kontrolliert zu werden als einziges Gepäck, dauerte die Fahrt eine Ewigkeit. Unerwischt, hielt er
sich für erwachsen. In Metern weiter gekommen als zwei Tage zuvor, die Klingel anstarrend stand er auf
der Schwelle. Ein Taxi fuhr vorbei. Per Fahrrad, die Postbotin. Zweimal die Klingel drückend, sah er auf den Boden.
Seine Mutter öffnete die Tür und sah über ihn hinweg. Sie, in weißer Bluse mit blauer Brosche am Kragen
hatte mit jemand größerem gerechnet. Ihr dunkels Haar, frisch gewaschen, hing ihr leicht ins Gesicht.
Den Blick auf ihn senkend, strich sie ihre Haare hinters Ohr. Luca und Louisa seien in der Schule, sagte
sie mit einer klaren Stimme. Ganz bestimmt sang sie im Kirchenchor, dachte er. Nein, ich möchte zu Ihnen
sagte er viel zu laut, da er nicht flüstern, sondern verstanden werden wollte. Unnötige Wiederholungen vermeiden.
Ob er rein kommen wolle, die Kälte sei unerträglich. Dankend lehnte er ab, es sei nicht so kalt. Ihr zu Liebe,
damit er nicht krank wird. Und ihre Haare seien noch feucht. Er trat ein. Matsch auf der "Willkommen"-Fussmatte im Flur.
Was es denn gäbe. Ich bin ihr Sohn, sagte er ungewollt zaghaft. Das Strahlen ihrer braunen Augen, zerstört von ihrem
Ausdruck. Er verwechsle oder irre sich. Sie bat ihn zugehen. Auf das er vorsichtig nach Hause gehe.
Es sei glatt. Wieder hatte er die Sprache nicht und so warf er die Flinte ins Korn. Schweigen, schien ihnen
beiden angemessen bis er nickte und ging. Langsam schleppte er seine Hülle über die Felder, seinen Kopf
nicht in den Wolken, sondern gewaschen im Flur seiner Eltern. Dies hatte er, mit seiner Mutter gemeinsam.
Sie, angelehnt an die Eingangstür, sitzend. Er, stämmend gegen den Wind, stapfend. Der Hilflosigkeit ausgeliefert.
Nicht besonders gläubig aber überlegend ob er zu Gott beten sollte. Oh, Herr im Himmel.
5 Tage darauf, seine Mutter hatte ihre Tage gerade hinter sich, erschien sie im Kinderheim.
Er glaubte an ein Wunder, doch war es nur Mitleid seitens der Mutter. Sie müssten reden, sie habe nicht viel Zeit, der Vater
dürfte nichts wissen. Er wollte sie umarmen; die Mutter jedoch, drückte sich umständlich aus. Im Gespräch
klaffte auf, ein Loch - keine Ebene auf der man sich traf. Ihre Sätze kamen hastig, obwohl sie zum ersten
mal nach 15 Jahren Worte an ihn wand. Ein unsichtbares Band, trotz zerschnittener Nabelschnur, erhalten.
Lebenslang Verbindung, Prägung, Nähe,Geborgenheit. So hatte er gehört und als Norm übernommen.
Zwischen ihm und seiner Mutter war nichteinmal ein Faden, den man hätte verlieren können. Aufgelöst,
zermallmd durch viele Monate oder nie vorhanden. Es war ihm egal. Die Tatsache war entscheidend.
Glücklich darüber nicht zu sein wie seine Mutter, die ihn weggab, im Stich gelassen mit einer Lüge,
Grundlage aus der er heranwuchs. Zugleich unglücklich, dass er zu seiner leibhaftigen Mutter nie eine
Beziehung dem Geselltschaftsideal entsprechend haben würde. Er wollte, dass sie sofort verschwindet.
Jedoch, das was er als sein weibliches Er definierte wollte, dass sie für immer bei ihm im Zimmer bleibt. Vielleicht
war die Unterhaltung nicht von ausreichender Dauer um präzise Schlüsse zu ziehen. Gewiss hingegen
war , diese Ambivalenz , seine innere Zerrissenheit würde ständig mitschwingen. Unerheblich welches Verhältnis, sie aus ihren möglichen Möglichkeiten, auch aufbauen
würden, es wäre ein unbefriedigendes. Zumindest für ihn. Er fragte wieso man ihn zur Großmutter brachte.
Aus Geldnöten. Ob er ein Bastard sei, der die Familienehre beschmutze. Wieso zur Großmutter und nicht
zur Adoption. Warum bis jetzt kein Kontakt. Wieso ihn die Großmutter nie einweihte. Er sei doch das
mittlere Kind - es könne keinen plausiblen Grund geben. Nicht bei einem Baby. Ob er Krank war.
Die Mutter unterbrach. Er würde nicht verstehen, der Vater und sie seien keine unrechten Menschen.
Damals war es von Nöten, sie war und sei eine gute Mutter, eine liebende. Er solle fern bleiben, sie
komme ihn besuchen. Er soll brav sein, keine Schererein. Er, der gute Sohn, hörte. Zum Abschied strich
ihm seine Mutter übers Haar. Weitere 2 mal sah er sie, dann kam er in ein anderes Heim. In Athen lernte er
während dem Studium seine spätere Frau kennen. Zusammen gingen sie aus beruflichen Gründen
nach Deutschland. Beide arbeiteten für Siemens in München. Eine Wohnnung wurde ihnen in Giesing von
der Firma gestellt. Das erste Enkelkind war bereits im Kindergarten als er Post von seinen Geschwistern bekam.
Eine Rechnung, 1/3 der Kosten für die Beerdigung der Eltern. Der doppelte Betrag wurde überwiesen.
Im Testament nicht erwähnt, verzichtete er auf sein gesetzliches Erbe. Seinen eigenen Kindern und Enkeln
erzählte er, seine Eltern und Geschwister seien bei einem Autounfall umgekommen, als er ein Baby war.
Auch erzählte er, seit Jahren nicht mehr zutrinken. Seine Nase bezeugte etwas anderes.

der eine lässt eine schwangere Frau zurück, der andere gibt ein Wahlversprechen, von dem er im
vorhinein weis, es niemals einhalten zu können oder es überhaupt zu wollen und erlangt so die Macht ein Land zu regieren,
wieder ein anderer lügt, beschönigt seine Vergangenheit um mit einer Frau anzubandeln, gerade im zwischen Menschlichen miteinander,
werden viele Taten begangen, die Strafrechtlich nicht verfolgt werden, jedoch größeren Schaden hervorrufen können
als ein Diebstahl aus der Firmenkasse; vielleicht legt jeder einmal im Leben krasses Fehlverhalten an den Tag,
für das er weg gesperrt gehört.
Bei mir ist es, dass Frauen, in Beziehungsstreitigkeiten zusammen brechen, ich zerstöre ihr
Weltbild, manche so weis ich, wacht Jahre später noch mitten in der Nacht auf, Dinge die ich ihr
entgegen schrie, lassen sie aufschrecken. macht mich das zu einem schlechten Menschen? Hebt das meine Daseins berechtigung auf?
Wäre die Welt ein besserer Ort ohne mich? Ist die Würde dem Menschen angeboren?
Es ist oft blanker Hass, der aus einstiger gegenseitiger Liebe, herranwächst; ihr Unverständnis ,
ihre kindliche Naivität, ihre Reaktanz, und diese komische und in meinen Augen falsche Definition von Begriflichkeiten, wie Freihheit,
Schuld, ein verdrehen von Ursache und Wirkung, ein Festsetzen der Wahrheit in der Mitte, obwohl sie doch deutlich auf
meiner Seite liegt. Nicht enden wollende Gebrüllorgien, immer wiederkehrende unhaltbare Thesen, die als
inhärrente Argumente präsentiert werden, es treibt mich an den Rand des Wahnsinns, es beschwört
einen Dämon herrauf, der besitz von mir ergreift, ein unglaublich destruktives Vernichtungspotenzial, es
gibt einem Macht, eine Waffe, die Mittel alles mit einem einzigen Schlag zu beenden, den Punkt der
möglichen Rückkehr auszulöschen, zu einem gemeinsamen Wir, ein zukünftiges miteinander radikal
ausschließend, er wartet nur darauf entfesselt zu werden.
Ein krankheitsbild oder entsprungen aus meinem Geist, angeeignet durch Lektüre der Weltliteratur,
kreatürliches Selbst der Menschlichen Natur - dieser Dämon, dieses Monster - unbändige Gewalt der
Gedanken, die Worte werden in den Mund gelegt, ich brauche sie nur auszusprechen, es ist so einfach.
Sie oder ich - beides, das fortführen des Rechtfertigungskampfes oder
das auslöschen einer Gedanklichen Gegenwelt, beides treibt mich in den Suizid.
Mein Untergang, mein Verderben ich nehm es "aktiv", die Däme brechen und mit der Sprache schaffe ich Tatsachen, die
nicht einmal Beton zuschaffen vermag.
Harte Fakten, nicht auf wahrhaftigem Grund stehend. In dem Moment, in dem es mein Bewusstsein
zerschneidet, kurz bevor ich meinen Zungenmuskel bewege, die Laute des Monsters forme, bereue ich
schon, tut sie mir Leid, überlege ich wie ich sie wieder ins Bett bekomme, ob ich sie nocheinmal im Arm halte
, die Distanz verringere -
oh, der Dämon rennt schnell, was er in einer Sekunde an Strecke zurücklegt, ich kann es in 2 Leben nicht.
Ich ringe mit ihm, ich versuche ihn noch vor dem Start zu greifen, ihn aufhalten bevor er in Bewegung ist,
doch sein Rasen strömt aus meinem Herzen, es fühlt sich Richtig an,
hör auf dein Herz, ha, der Verstand, sowie ein "Über-Wir" der Beziehung stemmt sich dagegen, die Zukunft nicht im
alles mitreißendem aufeinander prallenden Fluss der unterschiedlichen Ansprüche und Erwartungen zu suchen und schlussendlich zu finden.
Der Dämon siegt, ich hab ihm nichts entgegen zustellen, was bedeutet schon mein Intellekt
im Angesicht des Todes. Ich knall ihr Sätze ins hübsche, hilflose Gesicht - eine Ohrfeige nach der anderen.
Nichteinmal die Wahrheit treibt Risse in die Wand der nun errichteten Tatsachen.
Wahrheit und Sprache - können sie nicht in alles Risse treiben?
Nur ein größerer Geist und/oder Medikamente sind im Stande den Dämon zu bändigen und ihn tief, tief in meinen Abgründen
in Schlaf zuversetzen. Dieser Erfahrung konnte ich nicht ausweichen.
Der Dämon oktroyierte !
So opfertest "du" zwei Frauen auf dem Altar meiner! noch austehenden, glücklichen Ehe.
Der einzige Krieg den ich bisher in meinem Leben miterlebt habe, ist der Stellungskrieg einer Beziehung.
Die letzte Schlacht schlug ein anderer, der Dämon, er machte einen Blitzkrieg daraus.
Ein Meister aus Deutschland, ein Meister aus Sprache, ist der Tod.
Unsichtbar - leise schleichend , laut und plötzlich, so einfach verfügbar, so schön und zugänglich.
Mit Sprache, Zuneigung ausgedrückt, ich liebe dich. Später gemordet. Ja, es war Mord!
Tätersprache, Muttersprache, ich bin mit dir groß geworden.
Mörder unter den Ingeborg Bachmann Preisträgern, Mörder unter den georg Büchner Preisträgern, Mörder
unter den Nobelpreisträgern - preisgekrönte, ihr alle hattet das selbe Werkzeug.
Ihr Meister der Sprache, ich hab euch missbraucht, geraubte habe ich aus euren Werken, aus Bibliotheken, Horten der
Weisheit und des Wissen. Wie ich mich schäme - wie ich kotzen könnte.
Ihr Kommunisten, die ihr behauptetet, Ausschwitz sei ein Systemfehler, Ausgeburt des Kapitalismus.
Ihr Christen, Muslime, die ihr gläubigen Greul angerichtet habt.
Fehlgeleitet auch ich, im Kellergewölbe lauert mein Dämon, nährt sich an den Leichen.
Ich hoffte und hoffe noch immer, ich kann den Unterbau meines Seins mit Sprach verschütten.
Dem Monster den Zugang blockieren - bleib dort wo "du" bist.
Nicht der Teufel, der auf einem Rücken reitet,nicht außerhalb, er ist in mir, in uns allen.
Einen solchen hat ein jeder, doch nicht so mächtig und an die Oberfläche zwingend wie der meinige.
Nur ein Mädchen in Wien ist frei von ihm, ich kenne sie nur flüchtig und doch jagt sie mir eine Heidenangst ein.
Der Schlüssel, das Monster wegzusperren? Mit nichten, unter all uns Monstern hat sie noch mehr zu Leiden.
Ich denke sie hat eine Essstörung.
Dumme Deppen, Determiniert durch den Dämon: er windet und wandelt sich, angepasst erscheint er bei mir als Depression.
Die Depression ist kein fucking Event, kein scheiß Happening - sie war mal meine Heimat.
Zur Zeit packe ich und ziehe aus. Wohin ist ungewiss, einfach raus. Vielleicht werde ich
mal wieder zurück kommen, dort wohnen, einrichten, es wird sich vertraut anfühlen.
Zuhause ist es doch am schönsten....

der versfluß strömmt durch das becken in das ich dich stieß
wohlklingend und durchdringend, durchnässt deine nächtliche extase
den fleischesgelüsten erhaben, der metrik zugewandt, empfindest du nichts als Hass
die gedanken gehen fremd - hand in hand mit der sprache
innig verschlungen trotzen sie irdischen dingen
angeschwemmt an das ende des menschlichen
zerschelt ihre verbundenheit, ertrinkt ihre entsprechung
doch das gesprochene wort trocknet sich am ofen der aufgezeigten grenzen

der tod richtet sich auf mich, ich zeige auf andere,
mit meiner Hand , mit diesen Händen, die Briefe der Liebe schruben,
diese Hände, die ihre weiche Brust umfasten, mit diesen Händen zeigte ich auf sie;
es ist eine frage des taktes - wir bewegten uns zu einem intensiven rumba takt
"du" insturmentalisiertest die Sprache, spieltest auf ihr die Klaviatur des Todes, spieltest auf ihr zum Tanz,

Ich bin 21 - mein Herz - so weiß
blinder als blind ist der ängstliche,
ich Biedermann hatte Angst, gewaltige Angst,
ein Jahr lang schrieb ich nicht, wollte den Dämon nicht wecken.
Töte ich die beiden Frauen erneut, in dem ich über sie schreibe?
Grundlage und/oder Preis?
Mein Herz - so weiß
Im Mädchen H&M , in der Kaufinger Straße, werfe ich 1 cent stücke auf den Boden
- Finderinen, viel Glück! Kauft euch was schönes!

Hassliebe - geliebt von Herzen, gehasst von ...
Lieben wollte ich sie beide nicht, ich tat es, habe es verurteilt

StGB
§ 78 (2) Verbrechen nach § 211 (Mord) verjähren nicht.

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