Letzter Aufschrei

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canem
Kerberos
Beiträge: 1
Registriert: 08.12.2014, 20:49

Letzter Aufschrei

Beitragvon canem » 08.12.2014, 20:53

Leiden um des Leidens Willen, Fehler, unverzeihlich in ihrem Ausmaß.
Zorn, verheerend, geschultert so schwer;
laut schreiend will ich winseln auf dem Boden!
Gehasst habe ich mich, aus eigener Intention, der eigenen Fehltritte wegen.
Durchzogen von Schmerzen, Verlangen nach Ablass und gezeichnet vom Leben will ich leiden, auf der nackten Erde gestreckt und schreiend, schreiend vor Wut auf meiner selbst.
Die Freunde gegangen, die Liebe verblasst, die Kinder längst weg, alle Freude verdorben.
Hass, abgrundtiefer Hass durchzieht meinen letzten Atem; bereuen würde ich! Doch dies ist schon zu spät!
Wo alles Leben nun aus mir weicht, kann ich nur noch trauern, jämmerlich trauern.
Und auf ich sehe, zu meines ehemals Glück und rufe: „Herr, Herr im Himmel, Absolution verlange ich nicht, Vergebung verdiene ich nicht! Ich Krüppel auf letzten Schlag der Erde wartend, hoffe nicht zu bleiben.
Nur ein Hauch im Wind, nur ein letzter Zug meines Atems, sei mir vergönnt, dann, ja dann werde ich glücklich gehen, mit allem was mir blieb.“
Sodann ich meine Hände zum Himmel halte und ihn mit letztem grauen Blick erspähe, nimmer mehr sei mir das gegeben.
Und damit gleißt das restliche Leben aus mir, steigt auf und ich, ich fasse einen letzten unendlichen Blick nach unten und sehe, wie ich Elend spotzend sterb... Letztendlich.

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