Die Hoffnung stirbt zuletzt

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Schneidermann
Kerberos
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Die Hoffnung stirbt zuletzt

Beitragvon Schneidermann » 17.11.2016, 21:05

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Vögel flattern über den Dächern von Nizza wie vom Winde verweht als meine Braut, ihr Vater und ich nach einem ausgiebigen Frühstück bei Tiffany's in den Polarexpress steigen, um die Reise Jenseits von Eden anzutreten und einmal Schnee am Kilimandscharo zu sehen.

"Das Leben ist schön", denken wir uns, bis wir den Staatsfeind Nr.1 im Speisewagen entdecken. Wir erinnern uns an den schrecklichen Mord im Orientexpress.

Damals aß Anne Frank gerade Schokolade zum Frühstück und wir fuhren über die Brücke am Kwai. Herr Lehmann torkelte blutüberströmt in den Speisewagen und röchelte: "Spiel mir das Lied vom Tod!" Der Pianist bat ihn: "Stirb langsam." Sofort reichte er Harry und Sally die Blechtrommel, welche in das Lied einstimmten.
Im Angesicht des Todes erkannte Herr Lehmann die Schatten der Wahrheit.

Lola hatte er in Notting Hill getroffen. Es war am Independence Day und sie öffnete gerade das Fenster zum Hof als Herr Lehmann mit Schirm, Charme und Melone nach oben sah. Er wusste was Frauen wollen und fragte sie: "Würdest du mich zur Hochzeit meines besten Freundes begleiten?" "Sehr gerne! Auch wenn ich diesen Monat schon vier Hochzeiten und einen Todesfall hatte.", antwortete sie.

Für ihn war es tatsächlich Liebe gewesen doch sie war nur auf der Flucht vor dem Pferdeflüsterer. Sogar ein Kopfgeld war auf sie ausgesetzt. Es geschah am helllichten Tag, als sie ihm auf der Schatzinsel den Schuh des Manitu gestohlen hatte.

Aber Herr Lehmann war hinter ihre Identität gekommen und dies war für ihn der Untergang. Sie wollte nicht verdammt in alle Ewigkeit auf das Versprechen hoffen, dass er schweige.

Geboren am 4. Juli, war er nun also im Club der toten Dichter und wir hatten die üblichen Verdächtigen. Da waren die glorreichen Sieben, Lola und der letzte Mohikaner. Aber einer fehlte. "Findet Nemo!", rief ich Hannibal, dem Kellner, zu. "Doch was ist mit Bob?", fragte ich mich. Dieser saß in der Ecke und sah mich an als hätte er eine unheimliche Begegnung mit der dritten Art gehabt. Plötzlich sprang er auf und schrie: "Ich bin der Zeuge! Es geschah während du schliefst! Für eine Hand voll Dollar sage ich dir wer der Mörder ist." Ich gab ihm sieben Dollar und er murmelte: "Lola".

Und nun sitzt sie gemütlich hier im goldenen Zug und isst einen American Pie. Wir haben eine zweite Chance. Plötzlich erblickt sie uns. Und ich rufe: "Seht doch! Lola rennt. Bestimmt nimmt sie das Boot über den Rio Bravo in Richtung Terminal!" Man wird sie kriegen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Schneidermann
Kerberos
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Re: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Beitragvon Schneidermann » 17.11.2016, 21:06

Kleiner Text aus Filmtiteln ^^
Die Handlung ist etwas abstrus, ich bitte aber trotzdem um Feedback :3


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