GOTCHA!!!
Verfasst: 15.09.2004, 00:27
JA!!! JA! JA! JA!
Ich habe ihn! Ich habe M. Night Shyamalan geknackt! Ja!
Äh... nein, ich habe nicht plötzlich das Ufer der sexuellen Orientierung gewechselt und unverdienten Erfolg bei Hollywoodgrössen, nein - ich habe einen Fleck von meiner Weste getilgt. Ich habe gesiegt! Und das kam so:
(alle Leute, die noch nie einen Horror-, Sci Fi- oder Fantasy Film gemocht haben, sollten sich das kommende nicht antun, sondern lieber gehen einen ganz ganz realistischen Film ansehen )
Ich lese seit ewigen Zeiten phantastische Literatur und sehe entsprechende Filme. Viel dieser Geschichten - gerade wenn es nicht um SciFi geht, aber selbst da häufig - haben ein zu Grunde liegendes Geheimnis. Mit den Jahren wurde ich ein Meister darin, diese Geheimnisse zu entschlüsseln, die Grundidee zu erkennen, mich in den Autor hineinzudenken. Das ich selbst solches Zeug schreibe kommt mir da zu Gute. Im Gegensatz zum Krimi - wo es ziemlich blöd ist, wenn man früh herausfindet, wer der Mörder ist - ist das bei PL gar nicht so schlimm (sofern die Grundidee gut ist). Es macht Spass, dem Autor dabei zu folgen.
Natürlich macht es auch sehr viel Spass überrascht zu werden. Aber - ohne Scherz - mich konnte mehr als ein Jahrzehnt lang fast niemand überraschen, nur ein Autor (Iain Banks), nicht ein Drehbuchautor. Ich war der Meister. Der Grösste. Der Unbesiegbare. :guru:
Und dann kam 1999 "The Sixth Sense", der beste Horrorfilm seit Jahrzehnten und bis heute unerreicht (ja, besser selbst als "The Ring" und "Blair Witch Project") und trotz all der offensichtlichen Hinweise in diesem Meisterwerk habe ich bis zur Auflösung die Pointe nicht erahnt, ja, ich habe nicht einmal gemerkt, dass da was zu erahnen ist. 2002 kam "Signs" und diesmal habe ich zwar etwas geahnt, aber die ganze wunderbare Komposition in ihrer Schönheit, in der wirklich jedes kleine Detail passte, habe ich wieder nicht durchschaut. M. Night Shyamalan ist groß! (Ja, ich weiß, er hat auch diesen blöden Film "Unbreakable" gemacht, der ja auch nur verglichen mit den anderen beiden Filmen wirklich blöd ist - aber haben wir nicht alle schonmal Mist geschrieben? Also...).
Und heute war ich in "The Village", ich komme eben zurück. Und wisst Ihr was? Ich habe VORHER gewußt, was Sache ist, nur aus den Vorankündigungen und Trailern. Gut, okay, es war nicht so schwer wie Sixth Sense - aber ich habe es, verdammt noch mal, gewußt, bevor ich im Kino war! Ja!!!
Für mich ist das in einer Hinsicht tatsächlich wichtig. Nicht, weil es Shyamalan diesmal nicht gelungen ist, mich zu täuschen (einmal war er trotzdem nah dran). Aber der gute Mann ist einer der derzeit meistgefeierten Drehbuchautoren der Welt. Und ich kann mich in ihn hineindenken. Das gibt mir schon eine Menge Hoffnung in Bezug auf meine Drehbuchprojekte.
Ach so - der Film. Sehenswert, aber nicht herausragend. Kein Sixth Sense, klar, aber auch nicht schlecht. Kritisch anzumerken ist, dass die Figuren - mit zwei Ausnahmen - ziemlich blass sind. Das ist eher untypisch für Shyamalan, der sonst bis in die Nebenrollen hinein starke Charaktere schafft. In einem wichtigen Punkt ist das Ganze unfreiwillig komisch. Und natürlich ist es ein Problem, dass man bei Shayamalan inzwischen immer miträtselt, das nimmt dem Film einen Teil seiner Atmosphäre.
Positiv hervorzuheben ist die Atmosphäre, besonders in der ersten Hälfte des Films, und die großartige Leistung der Hauptdarsteller Joaquin Phoenix und Bryce Dallas Howard.
Mehr sage ich nicht, ich würde mich freuen, wenn ein paar von Euch (die den Film noch nicht gesehen haben), anhand der allgegenwärtigen Trailer und Vorankündigungen (z.B. hier: http://www.movie.de/filme/village/ ) mal spekulieren würden worauf das Ganze hinausläuft. Damit ich meine eigene Leistung einschätzen kann
Ich habe ihn! Ich habe M. Night Shyamalan geknackt! Ja!
Äh... nein, ich habe nicht plötzlich das Ufer der sexuellen Orientierung gewechselt und unverdienten Erfolg bei Hollywoodgrössen, nein - ich habe einen Fleck von meiner Weste getilgt. Ich habe gesiegt! Und das kam so:
(alle Leute, die noch nie einen Horror-, Sci Fi- oder Fantasy Film gemocht haben, sollten sich das kommende nicht antun, sondern lieber gehen einen ganz ganz realistischen Film ansehen )
Ich lese seit ewigen Zeiten phantastische Literatur und sehe entsprechende Filme. Viel dieser Geschichten - gerade wenn es nicht um SciFi geht, aber selbst da häufig - haben ein zu Grunde liegendes Geheimnis. Mit den Jahren wurde ich ein Meister darin, diese Geheimnisse zu entschlüsseln, die Grundidee zu erkennen, mich in den Autor hineinzudenken. Das ich selbst solches Zeug schreibe kommt mir da zu Gute. Im Gegensatz zum Krimi - wo es ziemlich blöd ist, wenn man früh herausfindet, wer der Mörder ist - ist das bei PL gar nicht so schlimm (sofern die Grundidee gut ist). Es macht Spass, dem Autor dabei zu folgen.
Natürlich macht es auch sehr viel Spass überrascht zu werden. Aber - ohne Scherz - mich konnte mehr als ein Jahrzehnt lang fast niemand überraschen, nur ein Autor (Iain Banks), nicht ein Drehbuchautor. Ich war der Meister. Der Grösste. Der Unbesiegbare. :guru:
Und dann kam 1999 "The Sixth Sense", der beste Horrorfilm seit Jahrzehnten und bis heute unerreicht (ja, besser selbst als "The Ring" und "Blair Witch Project") und trotz all der offensichtlichen Hinweise in diesem Meisterwerk habe ich bis zur Auflösung die Pointe nicht erahnt, ja, ich habe nicht einmal gemerkt, dass da was zu erahnen ist. 2002 kam "Signs" und diesmal habe ich zwar etwas geahnt, aber die ganze wunderbare Komposition in ihrer Schönheit, in der wirklich jedes kleine Detail passte, habe ich wieder nicht durchschaut. M. Night Shyamalan ist groß! (Ja, ich weiß, er hat auch diesen blöden Film "Unbreakable" gemacht, der ja auch nur verglichen mit den anderen beiden Filmen wirklich blöd ist - aber haben wir nicht alle schonmal Mist geschrieben? Also...).
Und heute war ich in "The Village", ich komme eben zurück. Und wisst Ihr was? Ich habe VORHER gewußt, was Sache ist, nur aus den Vorankündigungen und Trailern. Gut, okay, es war nicht so schwer wie Sixth Sense - aber ich habe es, verdammt noch mal, gewußt, bevor ich im Kino war! Ja!!!
Für mich ist das in einer Hinsicht tatsächlich wichtig. Nicht, weil es Shyamalan diesmal nicht gelungen ist, mich zu täuschen (einmal war er trotzdem nah dran). Aber der gute Mann ist einer der derzeit meistgefeierten Drehbuchautoren der Welt. Und ich kann mich in ihn hineindenken. Das gibt mir schon eine Menge Hoffnung in Bezug auf meine Drehbuchprojekte.
Ach so - der Film. Sehenswert, aber nicht herausragend. Kein Sixth Sense, klar, aber auch nicht schlecht. Kritisch anzumerken ist, dass die Figuren - mit zwei Ausnahmen - ziemlich blass sind. Das ist eher untypisch für Shyamalan, der sonst bis in die Nebenrollen hinein starke Charaktere schafft. In einem wichtigen Punkt ist das Ganze unfreiwillig komisch. Und natürlich ist es ein Problem, dass man bei Shayamalan inzwischen immer miträtselt, das nimmt dem Film einen Teil seiner Atmosphäre.
Positiv hervorzuheben ist die Atmosphäre, besonders in der ersten Hälfte des Films, und die großartige Leistung der Hauptdarsteller Joaquin Phoenix und Bryce Dallas Howard.
Mehr sage ich nicht, ich würde mich freuen, wenn ein paar von Euch (die den Film noch nicht gesehen haben), anhand der allgegenwärtigen Trailer und Vorankündigungen (z.B. hier: http://www.movie.de/filme/village/ ) mal spekulieren würden worauf das Ganze hinausläuft. Damit ich meine eigene Leistung einschätzen kann