sound & vision

Moderne Literatur heißt: Kino, Theater und Oper nicht vergessen. Welcher Film ist sehenswert? Welche Inszenierung gelungen?
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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 14.03.2015, 10:56

ne verschärft schulung für versteher vorverurteiler. dacht mir hübsch abwechselnd er beziehungsweise sie ist doch wirklich ein gewaltiges arschloch. dass scheinbar zufällige reihenfolge dabei bis knapp vor schluss jedesmal ne bös gelungen überraschende ist, hat dieser streifen nicht zuletzt darstellern zu verdanken, die selbst in nem billigen grinser soviel an triebgesteuert grausam seelenlandschaft verpacken, dass einem zuweilen schlecht werden könnt, wozu man zu gast _sei´s als unfreiwillig schiedsrichter bei familiär psychokleinkrieg oder zuschauer bei grenzwertig medienmeinungsmache_ den mund gehalten hat. jaha isja nur ´n film. schön wär´s gell. wenn´s passend teppichmesser ins spiel kommt _und das ist zum glück für´n abiz mitdenk anschauer erst gen end der fall_ wird's -weils an sich nur mehr ums konstruierte kind sprich zusätzlich finanzielle geht und verhörspezialisten vor laufend einschaltquote in bezug auf möglich/unmöglich hirnaussetzer haben- merk bis denkwürden. für mich umgebend umständ und verhältnisse wohlgemerkt. sei´s drum, gone girl weiß in bezug auf besetzung storyentwicklung spannungsaufbau dauerhaft zu fesseln, obwohl kühlschrank und raucherbalkon bequem in reichweite wären. und nur um kurz auf´s anfangs angerissen arschloch zurückzukommen_ meist sind´s dann wie im vorliegenden bild und ton beispiel minimum zwei die eine scheiss situation beschwören füttern und auf so mancherlei erschreckend berechnend weise zum eigenen vorteil an perfekt getimter eskalation arbeiten.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 25.08.2015, 22:17

negative und das, was sich daraus an positiv geladen plot entwickelt ..... jaha schon wieder ne künstlerin, die erst posthum berühmt _wird nie direkt angesprochen aber zu geld_ gemacht ..... mary poppins der dem hörensagen nach eigenwillig ausgelegt verschärft realen schule .... wenn alles wahr ist, was manche sichtlich mit sich unzufrieden an unkontrolliert gelüsten einem fantom von fotografin ohne widerworte unterjubelt ..... mann könnt hinterher betrachtet _weil vom gefühl her teilweise abiz bis völlig anderer auffassung_ das intro hinten auf der dvd das da lautet ** Finding Vivian Maier berührt das Mysterium einer Frau, die ihr Leben für die Fotografie lebte und dies bis zu ihrem Tod mit Niemandem teilte ** auf die bequeme abnicken ..... aber so einfach machts einem diese biografisch aufbereitet detektivgeschichte nicht ..... das timing, der moment und seine verspätet recherchiert beschreibung ist nunmal ne sehr persönliche ... so rein "nebenbei" wurd das genre streetfoto nach vorsichtig sichtung des extrem umfangreichen materials in gewisser hinsicht neu geschrieben .... für mich zusätzlich anreiz und ne überleitung ...

... denn Das Salz der Erde ein film von Wim Wenders und dem auf der suche sohnemann des protagonisten ist dann wohl ne schon vom studierten ansatz her differente weltanschauung in schwarzweiss. kannte den brasilianischen fotograf Sebastiao Salgado bis zum denkwürden heimfilmabend fast ausschliesslich nur von verstörend echt illustriert zeitungsnachrichten und fachlich subjektiv alljährlich jurorenwertung. begriff auf mass_iv eindrucksvolle weise, warum wer mit dEr berufung am untier mensch verzweifelt. gab den film bis jetzt einmal aus der hand - nachdem der umstand, dass es wegen sprachbarriere viel an untertiteln zu lesen gibt beinah dazu führte, dass man sich´s nicht vor augen führte. er flüsterte mir hinterher "bin ein paar mal raus gegangen, eine rauchen, wurd mir zU eindrücklich". sie gab zu, manchmal knapp davor gewesen zu sein es ihm nichtrauchend gleich zu tun und blieb dann dennoch bis zum versöhnlich schluss sitzen. "dacht mir, schau´s dir an, ist ja die realität" .... dem ist _da ich beim konzentriert betrachten von wahrlich unter d´ haut gehend lichtmalkunst in etwa ähnlich ticke_ nichts hinzuzufügen.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 10.09.2015, 22:57

/Privat/ war für mich _in sachen schön bös tut gut auf der suche nach nem neo-qualtinger_ ein kabarettistisch schlüsselerlebnis. dem typ ´s erste mal live im spielboden dornbirn in die kann dir nicht bös sein augen gschaut haben, kann mir bis heut kein noch so geschliffen datenträger ersetzen. meine mittlerweile nimmer heimlich schwäche für´n gepflegten heimatfilm in allen ehren - aber so´n glücksgriff in besetzung, abgrund herzerschütternd krimineller mördergschicht kommt mir als alternative zur wiederholt gehirnwäsche im free?tv grad recht. frag mich nicht nur in diesem zusammenhang zuweilen, ob manch überrumpelnd echt vom leben gezeichnet haupt und nebendarstellend charakter im realen bühnen-leben ähnlich tickt. in dem fall bei fast allen, auf ihre unvergleichlich art verrückt verliebt verloren eigenartig akteuren. Brenner vom feinsten. dass wer nach filmgenuss von der Knochenmann mit Hader Minichmayr Bierbichler den gastlich ort, wo er für gwöhnlich ´s gulasch bstellt abiz genauer unter d´lupe nimmt, greift sogar ´s aktuell verfressen thema bewusst ernährung auf - eine bei drehbeginn möglicherweise unbeabsichtigt gsunde nebenerscheinung mit langzeitwirkung. mahlzeit miteinand.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 14.09.2015, 20:31

mein unfreiwillig erster sexfilm 1974 vielleicht hätt mich verschärft gesichtskontrolle vor´m einlass stutzig machen sollen, die ich _mangels trailer z ´jung für keine ahnung was_ im windschatten von umschlungen pärchen elegant umschiffen konnt. vielleicht mich schon draussen wundern, warum im leuchtkasten vom sonst so verschlafen wirkend kleinstadtkino diesmal nur´s naiv geschwärzt plakat von Pier Paolo Pasolini´s Geschichten aus 1oo1 Nacht hing, statt wie üblich ein paar aufschlussreich aus dem zusammenhang gerissene. der lockruf zummurrud geht mir wegen weich.ei.tonlag ab ner besonders lauten wiederholung immer noch auf den keks. freizügiger zu einer besseren anarchistischeren welt - in manchen teilen der welt verboten idee mit poetisch charakter oder geschäftig regieanweisung. kam mit sechzehn _unten in der engen was auf halbmast_ schon nicht schlüssig rüber und heute ... na ich weiß nicht ... halt´s mehr denn je für´n märchen.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 19.12.2015, 00:12

ich find ihn von der ersten natürlich sequenz mit dem wolfig schlittenhund bis zur launigen last man standing nummer am end stimmig. ein film, der fiktion? im winter des jahres seiner erstausstrahlung ansiedelt. kurt russel in höchstform und in der abgeschieden dichten story ein hauptdarsteller unter gleichwertigen, die unter John Carpenter ihr charakterfach verfeinerten, ein dauernd unter spannung stehen mit eignem input mitzugestalten die chance ergriffen. sicher_ in punkto monstermässig gäbs zuweilen gesprächsbedarf. ich gebe allerdings zu bedenken, dass selbst big budget produktionen wie alien4 am end nur mit ner schleimig hackfleisch knetfigur zu enttäuschen wissen. dagegen sind die surreal fusionierten in dEm streifen nicht nur für die oldschoolfraktion an cineasten ein zwinkernd augenschmaus. the Thing .....das Ding aus einer andern Welt NUR die ungekürzte originalfassung aus 1982 - die neuverfilmung ist mE trotz flüssiger programmiertem kinderschreck speziell was dialog und interaktion anlangt ne glatte niederlage. und schaut Euch _wenns zusagt_ abiz was vom bonusmaterial an - da verstecken sich so handmade überraschungen wie Die Untertasse.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 08.01.2016, 22:18

drei jahre nach flashdance_ der mit einschränkungen nicht nur was ne facette der metallverarbeitenden industrie und hitverdächtig ohrwürmer anlangt seine diskutablen qualitäten hat _kam Howard the Duck in die kinos. an produktion ne in allen belangen herrlich schräge fusion (krieg der sterne macht pause) George Lucas, (zurück in die zukunft rockt) Lea Thompson und nem (nichts gegen donald aber ...) ganz eigen typ von ente im unfreiwillig paralleluniversum samt erschreckend komisch ausserirdisch körperwandler und ner just for fun involvierten gästeliste. jetzt nen plot der story zu posten _was auf der uncut-dvd in erträglich kürze stattfindet_ spar ich mir. nähm wem _würd sie/er den film nicht kennen_ vortrefflich ins bild gesetzt schräge i-tüpferl vorweg. nur soviel ... unterm multipel deckmantel science-fiction-komödie hatten alle beteiligten beim dreh sichtlich spass, sich in marvelös aberwitzig situationen auf ihre art von überzogen action bis in den sentimentalen überraschungsmoment genre überschreitend multi universell auszutoben. das überträgt sich, ist _mein ich als zuschauer_ in lachmuskeln spürbar. die oftmals von modisch puristen abiz unterbewerteten 80er haben´s off the beaten tracks in sich. ach was schnatter ich mir da den schnabel fusselig - guckt doch selber.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 18.01.2016, 07:03

machtpolitische ränkespiele und der kampf um ressourcen in einer oberflächlich wüsten gegend. klingt ja sehr verdächtig nach jetztzeit. nu wie auch immer - um 1965 schrieb Frank Herberts diverse science-fiction romane zu diesem thema, die in ihrer komplexität und epischen wucht am ehesten mit J.R.R.Tolkien vergleichbar bis 1984 für nicht verfilmbar galten. dann nahm sich David Lynch des stoffes an und schuf ein visuelles werk, das seinesgleichen sucht. Dune der Wüstenplanet - nicht zu verwechseln mit der später fürs televisionäre häppchenweisen neuverfilmung, die mE trotz technisch ausgereifterer spezialeffekte und abgedreht kostümfundus weder in besetzung, überzeugendem schauspiel, noch was das genial verschachtelt komponierte universum anlangt, an die kultig steilvorlage ran reicht. hab mich nach genuss der digital remastered directors-cut version nicht das erste mal gefragt, weshalb selbst als der film damals endlich in die europäisch filmvertrieb-maschinerie gelangte, zu"gunsten" leichter verdaulich auf entscheidend dialoge, nebenhandlung, ja selbst auf so leckerbissen wie die optisch umsetzung einer raumkrümmung verzichtet wurd. vielleicht hatte man den durchschnittlich iQ von popcornkonsumenten unterbewertet, war wem die zeit dafür nicht reif - wer weiß. ´s heute jünger publikum, das damals noch mit mücken flog, wie meine beiden patenkids (18+21) nimmt sich in letzter zeit nach jed besuch bei mir ein ihnen scheinbar unbekanntes überraschungs-ei mit in die ps4 nach haus. so auch dieses. überrascht mich in folge mit feedback wie_ Sting in windeln nach´m dampfbad .. geil ey :-D

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 20.01.2016, 07:29

woher stammt das zitat: //du kennst ja diese gypsy-kanaken. die packen doch bei jedem deal nen köter mit drauf.// hm? na? aus nem abgesprochen polit-telefonstreich ex-ostblock/paris ? möglich aaaaber... nö. wär ja in.o lösungsansatz schräger wie die aus 4-5 geschichten zum funktionierend chaotisch konglomerat gestrickte story samt protagonisten im film snatch schweine und diamanten. wo nebst schillernd figuren wie einem franky four fingers / doug the head / boris the blade / brick top (knurrt die coolsten sprüche) ein herrlich versoffen versifft verrückter Brad Pitt, der als nuschelnd zigeuner namens one punch mickey genüsslich seine rolle in fightClub parodiert, lakonische totschläger, unfassbare knalltüten und verkrachte existenzen ausm londoner east-end s kriminelle ausloten. nach lock stock and two smoking barrels (bube dame könig gras) die zweite regiearbeit von Guy Ritchie (ex-herzbube vom material-girl) - und eine, die den madonna titten t-shirt bonus vergessen macht, nicht nötig hat. so´n schwein aber auch. fazit: gefinkelt grotesk inszeniert, geschickt verschachtelt und elegant geschnitten makabre saukomik, lässig wie´n 103 minütig videoclip und fetzig unterlegt mit britrock und bigbeat (zB. oasis oder massive attack !)

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 20.01.2016, 23:31

zwei jährchen vOr woodstock ..... 1967 an einem traumhaft juni_wochenende im hitzig sommer der liebe fand ne sagenhafte free(non profi)-party statt. ein happening, wo mMn noch nen tick entspannter miteinander umgegangen wurde, die leut relaxter jammten, die vibes blumiger schmeckten und der sound berührend erdiger tönte wie alles, was danach in bester absicht aber bereits gewinnorientiert an musikalisch friede freude eierkuchen folgte. die kartonierte box the complete Monterey pop festival directed by D.A. Pennebaker ist mir persönlich weit darüber hinaus, nicht nur was musik und ihre universelle sprache anlangt, das in privater sammlung allerliebste zeitdokument meiner kindheit. so irre liebevoll und mit sehr sehr viel gefühl für den gewissen moment unter vorort lauschend kunterbunt g´mischt hippieskem gedreht aufgenommen und remastered, dass man´s so richtig 1:1 mitbekommt spürt sieht und hört. das 61seitige handmade illustrierte tagebuch von booklet intimer einblick in quicklebendig szene und weit mehr als nur info. die bis auf´n kleber stylischen drei silberlinge jeder für sich ein leckerbissen. auf /monterey pop/ könnt ich nach drei1/2 minuten schwören, pippi langstrumpf was in the house. ab dem zweiten mal gucken leg ich euch das ehrlich zwiegespräch der macher (commentary in english) ans herz. ist nach wahl hinzu oder weg zu klicken und ein brainstorming-memo vom feinsten .... und die nummer 19 hats mE publikumwirksam speziell in sich..... raga bhimpalasi. ne ravi shankar lesson to open minded people how to listen into different and extrem complicated sound ..... mehr sag ich nicht. sowohl fürs komplette Jimi Hendrix set inklusive ´s legendäre setting his beloved guitar on fire und Otis Reding /Jimi plays Monterey /shake!Otis at Monterey/als auch die kompletten /the outtake performances/ inklusive Big brother and the holding company The blues projekt Buffalo springfield The paul butterfield blues band The byrds Country joe and the fish The electric flag Jefferson airplane Al kooper The mamas and papas Laura nyro Quicksilver messenger service Simon and carfunkel Tyni tim und The who gibts je ein extra mit sound pur vollgepackt schmuckes scheibchen im schuber. hab als ich dieses posting zu schreiben begann erneut die gelegenheit ergriffen, mir das erste zuckerle in den player gesteckt .... zwei tracks noch, dann bin ich bei besagter 19 .... freu mich wie´n fast10jähriger :-) peace

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 24.01.2016, 00:23

für Dr. Dre, Eazy-E, Ice Cube, DJ Yella und MC Ren, fünf schwarze teens aus nem problematisch vorort, ist musik der einzige weg raus aus ihrer und sie umgebenden misere. in polarisierenden rhymes kanalisiert das rappende quintett, das sich sinnigerweise "Niggaz Wit Attitude" (N.W.A.) nennt, seine wut auf die willkür von cops, politiker und eine gesellschaft, die ihresgleichen mit blanker verachtung straft, tagtäglich demütigt. mit ihrem album Straight Outta Compton bannen sie ihr düsteres umfeld auf vinyl, haben damit mega erfolg, werden zum gottseiunsgnädig feindbild der mediengesteuert weissen mittelschicht stilisiert. hinter der bürgerschreckfassade tobt _weils um viel kohle geht_ allerdings auch in der coolen gangsta-szene alsbald der wehleidig grössenwahn. gewaltbereite eifersucht, streit mit schmierigem management und kreativ zunehmend unterschiedliche auffassungen lotsen die mit öffentlichkeitsarbeit überfordert truppe in d abwärtsspirale. proberaum durchbruch welterfolg krise auflösung. soweit die schlichte reihenfolge. und genau in dieser _trotz zeitweise gelind gsagt guruverdächtig protagonisten mit extrem ungesundem ego_ konventionellen manier und dank reichlich vorhanden fotomaterial packend nachgestellt chronologie tastet das von Dr. Dre und Ice Cube _von seinem sohnemann O’Shea Jackson Jr. verkörpert_ produzierte biopic die basics und entscheidend karrierestationen einer stilprägenden rap-formation ab. exzellent choreografierte live-szenen und dem lebend original bis in d fingerspitzen verblüffend ähnlich junge wilde in bestform machen den directors cut zu ner musikalischen zeitreise, die nicht nur hip-hop aficionados beeindrucken dürfte. bemerkung am rande: vermeidet _wenn abiz sprachbegabt_ die verwässernd, zum teil peinliche deutsche synchronfassung !! und wundert euch angesichts kultstatus bei der spartanisch bestückten steelbox nicht übers fehlende booklet - geht während den "extras" nicht pinkeln - die dauern nämlich jeds für sich _aber hallo musik/industrie_ leider nur n paar hintergründig mehrminuten.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 27.01.2016, 23:37

wegen ihm zimmerten uns anfang der 70er holzhackerbuam archaisch wooden-tommies ins dojo auf m heuboden. wegen seinem starschnitt krallten sich jungs trotz der gruseligen dr.sommer ne erforderlich zeit lang unter der hand jed s bravo, investierten risikobereite beträchtlich taschengeld in ausgewogen handgedrechselt nunchaku, bissen auf die zähne wenn s locker aus dem handgelenk probieren postwendend mit elektrogschockt musikantenknöchlein und blau schillernd ellenbogen bestraft wurd. das angesagt vorbild - ein chinese. charismatisch provokant unverschämt netter perfektionist mit über d grün hornisse anfangs zähem, dann aber durchschlagend und in allem was n eastern heut so zu bieten hat wegweisendem erfolg. z jung gestorben never to return modellathlet mit begnadet definiertem körper, martial_art kunstverständnis vom feinsten, der entscheidend prise dr.phil und entwaffnendem humor. hab _nach dEr langen einleitung logo_ alle Bruce Lee filme noch zur unscharf zeit gesehen. Der Mann mit der Todeskralle sagt mir in seiner eignen choreografie, dem damalig livestyle und entsprechend illuster besetzung _zB Jim Kelly !_ am meisten (zu). die spezial edition (2 disc set) beinhaltet nebst ungekürzt originalversion ne mehr wie satte portion extras inklusive interessante lebensgeschichte und interviews mit Bruce, seiner familie, befreundet zeitzeugen und bis heute tief beeindruckt prominenten meisterschülern.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 30.01.2016, 23:24

über n Dr. Seltsam / Oder: wie ich lernte, die Bombe zu lieben haben sich _1963 noch z junge_ zuschauer wie ich für so mach ereignis inzwischen leider z spät auf die schräge kaputt gelacht. hatt _14jährig selb geiger und d kreisler kadenz von menuhin noch im ohr_ samt dilletantisch gfälscht schülerausweis bei Uhrwerk Orange mit dem bitterbösen ludwig van fan so meine liebe müh - brauchte geraume zeit, um mich erneut drauf einzulassen. bei 2001 Odysee im Weltraum erinnerte ich mich s erste mal nach m schluss von nem film speziell an jed s detail vom sprachlos anfang, den problemlos jahrtausende überbrückend schnitt mit plötzlich alles_walzer und dem knochen. dass sich Jack Nichols in Shining episch ausspinnen durft, isses _mag den irren typ_ hausmeisternd horror spannend tüpferl aufm i. yo das wär n in kürze so meine top4 von Stanley Kubrick 3davon gibts restauriert und digital überarbeitet als teil einer collection - den schwarzweiss oldie mit m seltsam doktor in gestalt vom genial schauspielernd chamäleon Peter Sellers als 40th anniversary limited sprich 2 disc edition inklusive sammelalbum mit eingebettet original-produktionsfotos.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 31.01.2016, 23:41

seit red bull media house _hier in zusammenarbeit mit brain farm digital cinema_ für extrem sportliche kameraführung verantwortlich zeichnet, schauen sich auch leut, deren älter knochenbau für n quereinsteigend kick nicht mehr geschaffen ist, filme wie Curt Morgan s The Art Of Flight an. atemberaubende bilder, progressive snowboard-action - so das versprechen, welches bis an die grenzen des machbaren und darüber hinaus eingehalten wird. das mit der packenden_ ist ne andere geschichte. über_mut bis zum picksüss verbrämt schneeweissen heldentod - dass trotz top equipment, exponiertem helicopter-drop und in top marken fetisch vom feinsten gehüllt coolen jungen wilden die bergig monsterwelle den rider und nicht umgekehrt zu überraschen weiß. andererseits mal ehrlich - wär ich noch 16plus n ass auf m brett und bekäm s flügel verleihend superangebot ..... glück gehabt B-) zur "hintergrund"musik: find s nicht nur in dem zusammenhang schad, dass es auf nem hip und angesagt sektor samt locker aus der portokasse finanzierung nie für ne gsondert ab+zuschaltbare soundtrack-spur langt. nichts gegen let s fetz und rocknRoll. ganz im gegenteil. bis sich im bemüht stylisch hörerlebnis s dramaturgisch heroisch thema knapp an der kitschgrenze den tick zu oft wiederholt. yo dann wird s auf dauer abiz geschmacksverwirrend, schmälert den genuss, hat s zielpublikum für d situationsbedingt passend untermalung _nehm ich doch schwer an_ so seine eigne vorstellung an tonträger daheim.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 01.02.2016, 22:59

dEr klassiker von Lotte Reiniger. man beschreibt sie als große, immer jung gebliebene dame. unruhe und naivität waren ihre motoren und die tatsache, selbst ein stück filmgeschichte geworden zu sein, nahm sie mit erstaunter ungläubigkeit zur kenntnis. ihre hände schufen zwischen 1923und26 an die 250.000! einzelaufnahmen _um die 96.000 frames fanden schlussendlich verwendung_ schnitten die vorgezeichneten figuren mittels schere aus schwarzem pappkarton, verbanden die einzelnen glieder für d zeitlos animation mit draht. den atemberaubend poetischen hintergund fürs magisch shilouettenspiel schichtete sie aus lagen butterbrotpapier, bis ins fitzelig detail geschnippelt handkoloriert landschaft städtebau und orientalischem interieur. Die Abenteuer des Prinzen Achmed - märchen nach motiven aus 1001 nacht und der erste abendfüllende animationsfilm ever. bewegt fantastisch spiel mit schatten umriss, charmante choreografie an der grenze zwischen kunstprodukt und leben. man glaubt genug, um gefesselt zu werden - und nicht genug für d gänsehaut angesichts übernatürlich erlebnis. poesie pur - 1770 meter davon vom dt. filmmuseum frankfurt a.m. aufs feinste restauriert, von könnern in bolognia auf viragierte 35mm gezogen und die vom deutschen filmorchester babelsberg unter Helmut Iming eingespielte originalpartitur von Wolfgang Zeller machen s über die arte edition mit informativen booklet erhältlich für klein+gross zum kindlich hochlicht für n zauberhaften patschenkinoabend.

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Re: sound & vision

Beitragvon riemsche » 02.02.2016, 22:33

bei erstaufführung noch s kinoereignis wurd s vom emsig vertrieb gleich im anschluss pyramidabel interessiertem zuschauer mittels fort_zer_setzend tv-serie solang aufs aug gedrückt, bist ne art allergie gegen egypt symbionten und konsorten entwickelst. wenn sich also _jetzt mit abiz abstand_ wer für s thema falsche götter und s tor zu den sternen mal nicht bei hab die weisheit mit löffeln gefressen favoriten im web sondern alternativ im ladenhütersegment bei libro bedienen möcht - nur zu. s zahlt sich original aus. der augenschmaus. obwohl oder gerade weils bestimmt klischee bedient, mit ideenreichtum gschmückt zum bildgewaltig passt, die szenerie mit eingängig erkennungsmelodie ohne überlängen ausgreizt wird, s theoretisch (irgendwann)möglich wie sci-fi und umgekehrt rüber und s menschlich nicht zu kurz kommt. aber was sag ich - der audiokommentar vom regie führend Roland Emmerich und drehbuchautor Dean Devlin wortet worauf sie s abgesehen hatten um spitzdreieckig häuser besser wie ich. gibt s auf klick exklusiv zum 125minuten directors cut von Stargate als woshamsisi1994dabeidenkt dazu. weiß im duett spontan zu überraschen.


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