Also ich muss ja sagen, dass mir die erste Version um Längen besser gefällt. Und ein Radio, das Liebesschnulzen spuckt, klingt auch viel origineller. Und der "betagte Himmel", ich weiß nicht, ich weiß nicht.
Wobei ich auch der selben Meinung bin, dass die zweite Strophe etwas sperrig ist.
Ich denke, rhytmisch könnte man das Gedicht etwas besser gestalten, indem man in der ersten und zweiten Strophe das Verb aus der vierten Zeile in die dritte Zeile vorzieht. Das sähe dann so aus:
Blassgrauer Himmel wartet geduldig,
[der] Radiowecker spuckt Liebesschnulzen,
Ich spiele Frühstück und zerlege
Wünsche in Wörterzeugs.
Professor erklärt Karriereplanung:
Konzentration aufs Wesentliche!
Ich nicke im Takt und streiche
eine Zeile auf dem Schmierpapier.
Und dann die zweite Strophe vielleicht so:
Der Professor erklärt die Karriereplanung,
Konzentrieren Sie sich aufs Wesentliche!
Ich nicke im Takt und streiche
die Zeile auf dem Schmierpapier.
Oder:
Sich auf das Wesentliche konzentrieren!
Im Großen und Ganzen gefällt mir das Gedicht aber sehr gut so, wie es ist und, dass es an der einen oder anderen Stelle etwas sperrig ist und holpert, stört auch nicht wirklich. Das nennt man eben Stil. :-p
Schau an, hat dir also jemand den Kopf verdreht! *lol*
wicked I.

All things truly wicked start from an innocence. (Hemingway)