maunzer grübler rippenstessa

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riemsche
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zwischenzeitliche erkenntnisse

Beitragvon riemsche » 09.09.2020, 10:54

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chronische überheblichkeit
ist gegen viren resistent

als langzeitsymptom steigert covid19
die unbändige lust aufs autofahren
frei nach dem motto: tschüs pandemie
hallo klimanotstand

gewisse tiere
sorgen bei videokonferenzen
bevorzugt zuhause für jede menge lärm

es gibt viele virologen
infektiologen und epidemiologen
die wenigsten von ihnen
finden in verordnung namentlich erwähnung

auch hinter masken
schimpft es sich hierzulande souverän

hast als empfänger die wahl
zwischen verkorkst zuspätnachrichten
und neuigkeiten in sachen erreger
gibst mittlerweile letzteren den vorzug

nimmer witzig_ ach was drauf geschissen
entsprechend vorrat an papier
dürft bis zur schutzimpfung langen

sehr viele im land leisteten
übermenschliches – der eine oder andere
dienstnehmer indes steigerte sich dank
kurzarbeit erstmalig auf 50% seiner leistung

mutter natur ist und
bleibt der verlässlichste therapeut
_____
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warm abgebrochen

Beitragvon riemsche » 09.09.2020, 15:33

_____

während man sich innert europäisch gemeinschaft
weil s problem partout nicht flugs dem vergessen
anheim fallen wollt_ seit einer gefühlt ewigkeit
s egoman hirn zermartert ob s noch der aufnahme
einiger im grunde eher unerwünscht kinder bedarf
um s öffentlich gewissen mittels einzelschicksal
auf d möglichst filmreif variante zu besänftigen
stehen seit letzter nacht an die dreizehntausend
traumatisiert vor gründlich abgefackelt bleibe
machen sich bezüglich hiesig unart mit den aller
schwächsten umzugehen auf d bildhafte gedanken

find s nimmer merkwürden dass mir die düster
namensgebung die man lagerleben angedeihen ließ
seit beginn nicht gefällt verbindet doch jeder
dem der herr der ringe was sagt in übersetzung
damit den dunklen abgrund nur dass die zwerge
diesmal arm sind und orks von welt anzüge tragen
angesichts zu erwartender brüsseler spitzen in
form von medienwirksam anteilnahme und sonstig
tut.uns.furchtbar.leid. gedöns auf allen kanälen
ist mir _s zweite frühstück intus und mächtig
wütend_ siehe bildschirm jetzt schon kotzübel
_____
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bangemachen gilt nicht

Beitragvon riemsche » 23.09.2020, 13:51

_____

in umkehrung anerzogener bescheidenheit
hat sich s national auf d schulter klopfen
mittlerweile erledigt_ die gnädig zwei plus
im semesterzeugnis mutierte zu nem schwach
genügend von wegen bedrohung erfolgreich
abgewendet schlimmer unheil ferngehalten
offiziell in sich komplementäre regierung
und diszipliniert vergesslich bevölkerung
wussten dies während sommerferien umgehend
zu verhindern_ bestehend abwehr bröckelt
zugewinn an erkenntnis macht den erreger
alles andere wie beherrschbar in opposition
angesichts akuter bedrängnis das gemeinwohl
einigkeit und resilienz vorerst über partei
politisch kalkül zu stellen hält nicht vor

die wucht ökonomischer verheerungen welche
manch verordnet stillstand in wirtschaft
auslöst wurde unterschätzt rechnete man
doch allerorts mit enormem nachholbedarf
an will.haben ließ dabei psychologisch sog
wirkung außer acht war offensichtlich
echt der meinung vorübergehend lockerung
der maßnahmen sei als wohlfühl faktor eins
zu eins auf sich bewusst werdend konsument
übertragbar dieser zögert wartet künftig ab
ist sich ob geld allein innere hemmung löst
nimmer sicher kauflust setzt ein gewisses
grundvertrauen in d weitere zukunft voraus
zuversicht muss erst von neuem wachsen
kaufen lässt sie sich offenkundig nicht

ein hurtig nahtlos zurück in d gewohnt
komfortzone kann und wird s nicht geben
das ist beileib kein verhängnis sondern
öffnet räume für s neue und veränderung
dies gilt für die lebensweise einzelner
ebenso wie für d wirt_und gesellschaft
krisen zeigen auf was nicht lupenrein ist
machen schwächen und schieflagen sichtbar
enthüllen zusammenhänge_ schlachthöfe
werden zu chiffren bedrohungen mangels
elementarem schutzgut plötzlich fassbar
man wird globalisierung zwar nimmer rück
buchstabieren sich aber hoffentlich
aus abhängigkeiten befreien angenehm
empfunden nähe neu bedeutung schenken

scheitern und neubeginn sind nicht s
problem_ alles rüber retten wollen schon
die neue normalität darf ruhig so heißen
denn vieles an der alten war überreizt
aus den fugen taugte nimmer als maßstab
norm oder richtschnur von wert hingegen
waren die erfahrungen des innehaltens
der gegenseitig achtsam rücksichtnahme
gereinigt natur des puristischen himmels
und der wiederentdeckten kraft des wir
der mensch ist in der not
stets der bessere seiner selbst
war neulich zu lesen bleibt zu hoffen
dass dies mindestens ebenso für auftrieb
sorgt wie d ungestüm milliarden auf pump
_____
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Glück_wunsch

Beitragvon riemsche » 09.10.2020, 00:08

Poems examine the relationship between humans and nature and consider mortality, consciousness, identity, and love.

Zufall oder nicht_ Louise Glück wurde heuer bereits mit dem Tomas Tranströmerpriset der schwedischen Stadt Västeras _benannt nach jenem Lyriker, dem zur allgemeinen Überraschung 2011 der Literaturnobelpreis verliehen worden war_ ausgezeichnet. Nun hat die 77-jährige gebürtige New Yorkerin selbst für ihre laut Komitee unverkennbare poetische Stimme, mit der sie mit strenger Schönheit die individuelle Existenz universell macht den Literaturnobelpreis 2020 verliehen bekommen.

Die Poetin wurde in den USA von dieser Nachricht völlig überrumpelt. "Das ist mir noch zu neu, wissen Sie, ich weiß nicht, was es wirklich bedeutet. Zudem ist es zu früh hier, kaum 7.00 Uhr – brauch erst mal einen Kaffee ", entschuldigte sich Glück. Die Nobelpreise sind diesmal mit zehn Millionen Schwedischen Kronen _rund 950.000 Euro_ pro Kategorie und damit eine Million Kronen höher als im Vorjahr dotiert. Praktisch gesehen sei jetzt denkbar, sich ein Haus in Vermont zu kaufen. Derzeit habe sie eine Eigentumswohnung in Cambridge und die Sorge, dass ihr Alltag ab nun nicht mehr derselbe ist_ schon jetzt klingele pausenlos das Telefon.

Glück wurde am 22. April 1943 im Big Apple als Enkelin ungarisch jüdischer Emigranten geboren. Glücks Vater Daniel war das erste Familienmitglied, das in den USA das Licht der Welt erblickte. Seine Tochter wuchs auf Long Island auf. Die angehende Lyrikerin studierte am Sarah Lawrence College im Bundesstaat New York und an der Columbia University in Manhattan_ ohne Abschluss.

1968 veröffentlichte Glück mit Firstborn ihren ersten Gedichtband, in dem ihre wütenden und unzufriedenen Protagonisten meist in der ersten Person das Sagen haben. Dann folgte eine mehrjährige Schreibblockade. Ein Wechsel an das Goddard College von Vermont 1971 half der Autorin, wieder zu ihrer eigenen Sprache zurückzufinden.

Zugleich war dies der Auftakt einer langen Karriere als Dozentin_ hatte Glück doch von 1984 an für zwanzig Jahre eine Professur am Williams College inne und war ab 1999 für vier Jahre Kanzlerin der Academy of American Poets. Seither ist sie Professorin an der Yale University und lebt in Massachusetts.

1975 folgte mit The House on Marshland ihr zweiter Gedichtband, in dem sie teils historische Figuren als Ausgangspunkt nahm. In The Triumph of Achilles (1985) demontiert sie in den Folgejahren die Archetypen im griechischen Mythos, der Bibel und dem Märchen.

Charakteristisch für Glücks Stil war dabei lange Zeit ein unbeirrtes Streben nach Klarheit und Minimalismus - eine Maxime, der sie zuletzt nicht zwingend Folge leistete. In Ararat (1990) gelang ihr nach eigenen Angaben erstmals, Alltagssprache in ihr Werk zu integrieren. Zudem sind Kindheit und Familienleben thematische Dominanten im Oeuvre der zweifach geschiedenen Mutter eines Sohnes. Man dürfe Glück aber nicht mit einer rein autobiografisch agierenden Autorin verwechseln_ Glück sucht das Universelle, inspiriert durch Mythos, klassische Motive.

Die 56 Gedichte in Wild Iris (Pulitzer Prize 1993) beschreibt deren Übersetzerin Ulrike Draesner folgendermaßen_ diese besingen den unüberwindlichen Gegensatz zwischen dem ewigen Kreislauf der Natur und dem individuellen menschlichen Leben, die Diskrepanz zwischen dem Garten Eden und der Conditio humana. Louise Glück interessiert dabei nicht der Sündenfall. Mit ihrer klaren, scheinbar schlichten Sprache versetzt sie sich mal in eine Pflanze, mal in einen Gärtner, mal in Gott – und erkundet so die Essenz des menschlichen Seins.

In October (2004) setzt sie sich mit den Anschlägen vom 11. September und deren Auswirkungen auf die Psyche auseinander.

Zum Band Averno (2006) heißt es, der Titel sei der Name eines vulkanischen Kratersees in der Nähe von Neapel. Für die alten Römer war dieser der Eingang zur Unterwelt.
Glück takes up her own challenge, employing it to explore concepts like mind and soul with a fresh, often acidulous, perspective. She sets out to examine the rift in the human soul / which was not constructed to belong / entirely to life, and asks how a soul that survives its bodily existence can possibly find solace, knowing that life's myriad delights — the red berries of the mountain ash and the birds night migrations — are gone forever.

2009 subsumierte sie in A Village Life die Lebenswelten in einem mediterranen Dorf und konnte sich 2014 über den renommierten National Book Award freuen, welchen sie für ihr Werk Faithful and Virtuous Night erhielt.
You enter the world of this spellbinding book through one of its many dreamlike portals, and each time you enter it's the same place but it has been arranged differently. You were a woman. You were a man. This is a story of adventure, an encounter with the unknown, a knight's undaunted journey into the kingdom of death; this is a story of the world you've always known, that first primer where "on page three a dog appeared, on page five a ball" and every familiar facet has been made to shimmer like the contours of a dream, "the dog float[ing] into the sky to join the ball." Faithful and Virtuous Night tells a single story but the parts are mutable, the great sweep of its narrative mysterious and fateful, heartbreaking and charged with wonder.

2015 überreichte ihr ein sichtlich begeistert Barack Obama die National Humanities Medal der USA. Ihren Nobelpreis wird sie nicht in Stockholm, sondern _Corona macht s möglich_ im Rahmen einer virtuellen Verleihung zuhause gebührend in Empfang nehmen.

It is the astonishment of Louise Glück's poetry that it resists collection. With each successive book her drive to leave behind what came before has grown more fierce, the force of her gaze fixed on what has yet to be imagined. She invented a form to accommodate this need, the book-length sequence of poems, like a landscape seen from above, a novel with lacunae opening onto the unspeakable. The reiterated yet endlessly transfigured elements in this landscape Persephone, a copper beech, a mother and father and sister, a garden, a husband and son, a horse, a dog, a field on fire, a mountain. persistently emerge and reappear with the dark energy of the inevitable, shot through with the bright aspect of things new-made. From the outset ("Come here / Come here, little one"), Glück's voice has addressed us with deceptive simplicity, the poems in lines so clear we "do not see the intervening fathoms."

To read these books together is to understand the governing paradox of a life lived in the body and of the work wrested from it, the one fated to die and the other to endure.

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von der rolle

Beitragvon riemsche » 13.10.2020, 13:06

_____

auf der einen seite ein möchte gern
selfmade filantrop blender narzisst
grenzenlos von sich überzeugter
extrem hau drauf und schluss typ
der wie mittlerweile weltweit bekannt
lügt wie gedruckt realität als solche
ignoriert sich flott die seine bastelt
den helden mimt und dabei ein derart
böswillig verhalten an den tag legt
dass man sich fragt warum schaust zu

auf der anderen ein für n öffentlich
auftritt von vorgestern auf zeitgemäß
geliftet pragmatiker dem s nebst
kerngesund erscheinung an charisma
widerstand und visionärem mangelt
sich nach fast einem halb jahrhundert
an politisch werdegang wenn man ihm
genau auf d finger schaut immer noch
in schwindelzettel zu verheddern
gleicht überzeugend einer niederlage

zur linken ein aggressor wendehals
dem d absurd behauptung halbwahrheit
verschwörungstheorie eigen expertise
als gäb s kein morgen über süffisant
geschürzte geht der zweihunderttausend
tote ohne mit der wimper zu zucken als
kalkuliert kollateralschaden abtut
seine weltanschauung derart formuliert
dass nonkonformen solang die spucke weg
bleibt bis manche glauben was er sagt

zur rechten wen der s auf die alten
tage nochmal probiert in moderat ausmaß
seitens waffen öl und schmiergeldlobby
auf zur zeit ungemütlich stuhl gehypt
s klientel dahingehend vertröstet dass
falls ihm s amt zu anstrengend wird
seine vize geteilt vereinigten beweist
dass einen traum zu haben erneut zu
schaffen ist wenn sich mal big black
mama um d krank supermacht kümmert

zum einen ne selbstgerecht spielfigur
der stylisten für schlappe siebzig
tausend dollar jährlich spärlich
haarwuchs auf weisskopfadler föhnen
s meist angefressen konterfei mittels
knallorange von böser weißer mann
auf n mächtig früchtchen schönen
und dennoch weisen grimasse gestik
darauf hin dass es sich zweifellos
um einen schrägen vogel handelt

zum anderen schaut da wer trotz
verputz im direkt vergleich zu dem
was nötig wäre um einem mit allen
wassern gewaschen rumpelstilzchen
paroli zu bieten verdächtig alt aus
bekommt den fällig faktencheck so gut
wie nie postwendend auf die reihe
verirrt sich dank ständig provokanter
zwischenrufe rhetorisch steilvorlage
ebenfalls in der untersten schublade
fabriziert ein eigentor ums andere

soweit s bühnenbild welches sich
überfordert moderator bietet dieser
macht sich wegen zweifel bezüglich
seiner position ins hemd lässt nach
und nach in letterman.manier die zügel
schleifen dem tief schlagabtausch
seine zig selbstläufer verzichtet
völlig darauf verblieben sendezeit
so gut es geht durch zwei zu teilen
lehnt sich zurück genießt die show
_____
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uhrenvergleich

Beitragvon riemsche » 18.10.2020, 19:29

_____

mag an interner klausel in verschärft
verordnung liegen_ trotzdem geht mir
s tatütata alarmzustand und immer
gleicher kurzauftritt s vermehrt
extrem im einsatz pulsierend verkehr
von der idealspur richtung bordstein
kante scheuchen langsam auf den geist
zudem gibt intervall und zwischenzeit
bis das nächste worstcase durch d
city braust jenen die s vergessen
haben sollten hilfe gefahr im anmarsch
suggeriert wiederholt schwer zu denken

s wird sich demnach um puren zufall
handeln wenn von zweiundzwanzig bis
sieben uhr ruhe herrscht man braven
bürgern ne bedingt unfallfrei bett
schwere gönnt zudem nimmt s auffällig
fahrzeug unter tags nie die direkt
logische verbindung in d notaufnahme
macht stattdessen ne stadtrundfahrt
nimmt um ja niemand in sicherheit
zu wiegen seltsam umwege in kauf
wer soll da wissen ob sich s um nen
schnelltest oder was ernstes handelt
_____
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Sehenswürdigkeit

Beitragvon riemsche » 22.10.2020, 12:33

_____

_Es gibt ein Übermaß an historischem Sinn
bei dem das Lebendige zu Schaden kommt_
Nicht ohne Grund hatte sich Friedrich Nietzsche damit
vor allem gegen eine Geschichtsschreibung gewandt
die glaubte den vermeintlichen Heroen
der Vergangenheit Denkmäler setzen zu müssen
und im andächtig Starren darauf zu verharren
Einigen dieser Standbilder geht es nun an den Kragen
Wer immer in Verdacht gerät am Kolonialismus partizipiert
oder rassistisch gedacht zu haben muss dran glauben
Aktivisten wollen unsere Gegenwart ohne Zweifel
restlos von solch inkriminierten Monumenten befreien
Nun denn_ die Demolierung von Denkmälern gehört zum
politischen Geschäft werden doch nach jedem Umsturz
die steinernen Repräsentanten alter Regime geschleift
Auffallend ist dass sich solche Eruptionen
des Hasses gegen Statuen Gemälde Bücher und Filme
zunehmend inmitten demokratischer Kontinuität entladen
ausgelöst durch einen erschreckenden Anlass
befeuert von den sozialen Medien
_Die Tradition aller toten Geschlechter_ so Karl Marx
selbst wegen rassistischer Bemerkungen einer
welcher in Folge vom Sockel gestoßen werden könnte
_lasten wie ein Alp auf den Gehirnen der Lebenden_
verständlich sich davon befreien zu wollen
So richtig froh will man ob dieser Raserei nicht werden
Der Bildersturm _aus welchen religiösen
oder ideologischen Motiven er auch entfesselt wird_
ist Ausdruck eines Ressentiments einer ohnmächtigen Wut
die sich einmal in den Rausch der Macht verwandeln will
Hinter dieser Symbolpolitik steckt ein paranoid
gebannter Blick auf die Vergangenheit - bereit
alles wieder und immer wieder zu durchleuchten
stets auf der Suche nach Ideen Taten und Werken
die dem heutigen Wissensstand und aktuellen ethischen
Standards nicht genügen um dann die Toten mit triumphaler
Geste moralischer Überlegenheit noch einmal zu töten
Der Glaube dass es für Vergangenheit nur ein einziges
Kriterium gäbe an dem sie gemessen werden darf
führt zu einer für d Geschichte fatalen Kurzsicht
und bleibt ausschließlich jener verklärenden Haltung
verhaftet über die sich bereits Nietzsche mokierte
Hochmut der sich in der Annahme zeigt dass alle
Geschlechter vor uns irrten ist ein grundlegend
Missverständnis sind wir doch selbst das Resultat
dieser Irrtümer werden weder zu besseren Menschen
noch schaffen wir eine bessere Welt wenn wir diese
von allen Dokumenten reinigen die uns daran erinnern
dass wir keiner moralischen Anstalt innewohnen
Minimale Bildung die in einer digital informiert
Gesellschaft rarer denn je geworden ist genügte
um all die verwitterten Könige Fürsten Feldherren
Befehlshaber Eroberer Entdecker Händler Dichter
und Denker dort zu belassen wo sie nun einmal stehen
Doch keine Weltgeschichte ohne Ironie_ warum also
nur Denkmäler stürzen - warum nicht welche errichten
Erst neulich erhielt eine linksextreme Fangemeinde
die Erlaubnis ein deutsches Stadtbild um eine original
Lenin-Statue aus den 30er Jahren zu bereichern
Der Revolutionär zeichnet für ein blutiges Terrorregime
und die Fundamente für eine der grausamsten Diktaturen
des 20.Jahrhunderts verantwortlich_ in diesem Fall
spricht das offenbar nicht gegen ein monumental Gedenken
Dem medialen Sturm der Entrüstung ging innert einem Monat
die Luft aus und an zwei Gegendemonstrationen nahmen sage
und schreibe mehr als fünfzig Menschen teil_ wow
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neues spiel für unzufriedene

Beitragvon riemsche » 23.10.2020, 13:42

_____

der wahlkampf hat sich verändert
wird immer kostspieliger
oftmals mit lächerlich prozent
punkten an differenz gewonnen oder verloren
es ist also wichtiger denn je
die passende botschaft
zum passenden zeitpunkt
an den passenden personenkreis zu richten
dafür braucht s ein wunschprogramm
das datenmodulierungsverfahren

wir hinterlassen im net oft ohne es zu wissen
ne unmenge an persönlich information
adresse alter einkommen hobbies einkäufe
aber auch auskünfte über glauben religion
ab_neigungen oder ob man nen waffenschein hat
cambridge analytica kauft(e?) alle diese daten
per gegenleistung bei kreditunternehmen banken
versicherungen und webgiganten wie google
facebook oder twitter_ das ist zwar legal
aber niemand geht damit öffentlich hausieren
damit verfügt man über vier bis fünftausend
insiderinformationen über jeden einzelnen
oder in summe zb. 230 millionen amerikaner

was die firma damit tut verraten werbespots
// herkömmliche kampagnen nutzen die geographische
verteilung und demographische daten wie alter
und geschlecht um wähler in zielgruppen einzuteilen
das funktioniert bis zu einem gewissen grad
lässt allerdings wichtige persönliche details aus
die das wählerverhalten schlussendlich bestimmen
wir kombinieren geographische und demographische
mit bis zu fünftausend daten aus den bereichen
landespolitik konsumverhalten und lebensstil
dann fügen wir noch eine einzigartige extra.ebene
für d persönlichkeit entscheidungsfindung und
motivation hinzu und geben dem kind einen namen
o.c.e.a.n.
openness conscientiousness extraversion
agreeableness neuroticism
verschafft Ihnen den detaillierten einblick
und Sie erfahren genau wen Sie
mit welcher botschaft erreichen
wir nennen das behavioral.micro.targeting
unser team aus datenforschern psychologen
und wahlkampfexperten kann Ihnen zeigen
welche wähler Sie wann und wie überzeugen müssen
um sich den sieg zu sichern //

nein_ keine science fiction
die idee besteht tatsächlich darin
wähler zu psychologischen tests zu bewegen
und deren ergebnisse mit bereits vorliegenden
informationen und eckdaten abzugleichen
so erfährt man was uns umtreibt
und kann bei bedarf unser verhalten beeinflussen
professor michal kosinski
an der graduate school of business
im knight management center der stanford university
erläutert nicht ohne gewissen stolz mittel
und wege für den nötig durchblick
psychometrie sei eine wissenschaft für sich
anstatt uns mit mit hilfe von entsprechend vordruck
über unsere gedanken gefühle erfahrungen
und unser verhalten in der vergangenheit zu befragen
wie etwa_ sind Sie ein gut organisierter mensch
braucht der fährtenleser von welt heutzutage
nur unseren digitalen fußabdruck zu betrachten
dann zeigt sich ob man im wahren leben
wirklich ein gut organisierter welcher ist

diese tests mit denen sich die charakterzüge von menschen
ermitteln lassen messen die jeweilig persönlichkeit
anhand von fünf kriterien
offenheit gewissenhaftigkeit extrawünsche verträglichkeit
und individuelle befindlichkeit
konkret geschieht dies mittels harmlos wirkender
füll.mich.aus und kreuz.mich.an auf diversen websites
unter titeln wie_ welcher superheld sind Sie
welche figur aus der zauberer von oz sind Sie
in welchem film finden Sie sich wieder
für facebook wurde an der stanford university
2008 my.personality entwickelt
teilnehmern wird vorab versprochen
dass sie mehr über sich selbst erfahren
was in mancher hinsicht stimmen dürfte
denn die app wurde ungemein beliebt
über sechs millionen user haben dazu fragen beantwortet
und ein großer teil davon überließ den neugierigen
initiatoren freiwillig ihre facebook.profildaten
auf basis dieser informationen kann man mit hilfe
von algorithmen sehr detaillierte und überaus genaue
persönlichkeitsprofile erstellen
betreiber verfügten damit ruckzuck über die weltweit
größte psychometrische datenbank
sie nach belieben mit den facebookprofilen aller
teilnehmer und deren anhang verbinden_ kein problem

nun weiß wer verdammt gut über Sie bescheid
facebook.likes erlauben präzise rückschlüsse
auf politische ansichten religion persönlichkeit
intelligenz zufriedenheit sexuelle veranlagung
checken sogar ob jemands eltern geschieden leute sind
die im anschluss häufig gestellte frage dazu lautet
wie genau vermögen diese algorithmen
unsere persönlichkeit eigentlich abzuschätzen
ein gutes beispiel dafür ist die jüngste studie
bei der man die trefferquote der algorithmen
mit der einschätzung anderer menschen verglich
dazu wurden freunde und familienmitglieder gebeten
sich zur persönlichkeit der teilnehmer zu äußern
anschließend fütterte man den computer
mit einer reihe von facebook.likes und ließ ihn
nur anhand dieser seine sicht der dinge ausrechnen
die ergebnisse dieses experiments waren verblüffend
nach der analyse von nur zehn likes wusste künstlich
intelligenz über teilnehmer besser bescheid
als deren arbeitskollegen bei hundert likes
besser als deren familie und standen satte
zweihundertdreißig facebook.likes zur verfügung
definitiv besser wie deren lebenspartner

kurzum_ da wir tagtäglich spuren hinterlassen
wenn wir das internet benutzen oder einfach
nur an unseren smartphones herumfingern
kennen uns maschinen heute in vieler hinsicht besser
als selbst unsere engsten physischen vertrauten
dass cambridge.analytica im mai 2018 insolvenz beantragte
und die unverzüglich beendigung aller tätigkeiten
mit _werde_ in aussicht stellte vermag angesichts
bevorstehendem urnengang nur bedingt zu begeistern
hat man s doch seitdem in echt nie wieder kontrolliert
_____
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eines nach dem anderen

Beitragvon riemsche » 01.11.2020, 00:06

_____

seitens des w.w.f. österreich
übte man heftige kritik an der geplanten
wolfentnahme
sprich abschuss
des eigentlich geschützten tieres
ein seitens bezirksbehörde
verfasst bescheid weise widersprüche auf
im gutachten des wildbiologen
sei von entnahme keine rede
vielmehr empfiehlt der hinzu
gezogen fachmann nicht die tötung
sondern den fang die besenderung
und das vergrämen des wolfs
zudem vermutet man dass dieser_ und wer
kann s ihm ob feedback verdenken
s gebiet schon längst verlassen hat

war es zu anfang speziell
s latein für fortgeschritten jagd
gesellschaft was den poeten aktivierte
wusste ein mit besagt schnipsel
aus hiesig tageszeitung wochenlang
schwanger gehen nicht zu verhindern
dass d gebrauchsanweisung
trotz bemüht neuformulierung noch immer
nicht wie leben und leben lassen
sondern verdächtig nach
aus den augen aus dem sinn tönt
weiterhin mit nem stadtbild konfrontiert
in dem s profil um d hälfte
reduziert losem mundwerk
vorschub leistet wird s an märchen
zu dem das glauben mag wer will_ bäähh
_____
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betrifft Gert Gschwendtner s künstlerische Interventionen

Beitragvon riemsche » 09.11.2020, 20:05

_____

das Anwesen hat zwei Zugänge_ den direkten
über die Betonierte bis zum Wohnhaus
oder den malerisch beschaulichen
über Wiese und Skulpturenpark
entscheiden uns für d Beschaulichkeit
und werden von Mali Gubser
der Hausherrin und heutigen Lebenspartnerin
von Gerd Gschwendtner in Empfang genommen
wir schreiten durch ein Metalltor
das einlädt über den Schatten zu springen
passieren Schritt für Schritt Tafeln
mit einzelnen Worten die sich aneinander
gereiht unterwegs im Kopf zu Satzbau fügen
stehen plötzlich vor einer Art Bunker
dem Schattenraum der Vergangenheit
erklimmen über eine stabile Himmelsleiter
s Klanghaus mit stummem Trommelfell
begegnen überall lebensgroßen Dünnen
die sich an einem Ort Freunde Hegels nennen
und sich an anderer Stelle als Gedanken
Komplizen entpuppen auch einen Bauplatz
der Utopien und s wundersame Berghirn gilt s
zu entdecken der gesamte Hügel lädt ein
die kleinen und großen Sensationen der Natur
wahrzunehmen reale und gedankliche
Wege zu beschreiten um dann oben angekommen
den Blick inmitten Ostschweizer Industrie
Landschaft übers Tal schweifen zu lassen
Gedankenberg ist ein treffender Name
für dieses von Kunst durchdrungen Kleinod
das neun Monate im Jahr für d Öffentlichkeit
kostenlos zugänglich ist am Ende
erreichen wir Wohnbereich und Arbeitsstätte
des umtriebigen Paares ein kleines Paradies
mit altem Steinhaus samt Piazza unter Bäumen
einer Werkstatt im Untergeschoss und
einem ausgelagert Atelier mit Fensterfront
übers Dorf man fühlt sich auf einen Landsitz
in der Toskana versetzt Gert Gschwendtner
gesellt sich zu uns und wir tauchen ein
in seine Welt sein Leben seine Arbeit

….seit ich denken kann war für mich
s Zeichnen etwas einzukratzen zu formen
eine Möglichkeit aus meiner tristen
Familiensituation auszusteigen….
beschreibt Gschwendtner seine Anfänge
in früher Kindheit die er als unwirklich
Wirklichkeit bezeichnet Ende 1949
im bayrischen Lenggries zur Welt gekommen
sei er zur falschen Zeit geboren
der Vater erst Anfang 1949 aus langjährig
Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt
und emotional verkrustet die Mutter
im gleichen Maße von Krieg und Faschismus
geprägt konnten beiden Söhnen wenig an
Geborgenheit und Schutz vermitteln der junge
Gschwendtner flüchtete zu zwei Ersatzfamilien
die für seinen Lebensweg entscheidend waren
zum einen sein Sprachlehrer im Gymnasium
der ihn offiziell zum Babysitten holte
auf diese Weise für eine familiäre Umgebung
gutes Essen und mit vierzehn Jahren
für n Schüleraustausch nach Frankreich sorgte
zum anderen das Schriftstellerpaar
Günther Eich und Ilse Aichinger die ebenfalls
in Lenggries wohnten und ihm ihre liberal
Gedankenwelt und eigene Bibliothek eröffneten
schon als Kind waren ihm Bücher Rettungsanker
nun bekam er s mit einem empathischen
Privatlehrer und Förderer zu tun welcher
ihm erste buddhistische Schriften in die Hand
drückte deren Inhalt geduldig erklärte
Eich war es auch der ihm riet lieber einen
Brotberuf zu erlernen als Kunst zu studieren
….weil du dich sonst in Abhängigkeiten
von Leuten begeben musst die dir nicht zusagen….
Gschwendtner zog derart ermuntert und angehalten
seine Schlüsse machte eine Ausbildung zum Kunst
Erzieher und übte den Beruf einige Jahre aus
daneben studierte der zeitlebens Wissbegierige
aber noch Kunstgeschichte Psychologie und
Philosophie lernte auf letzterer Fakultät
seine erste Frau kennen mit der er eine Familie
gründete und als PowerDuo mittels aktiver
Beteiligung in der deutschen Anti-Atomkraft
Bewegung und eigenwilliger Performance
fortwährend auf sich aufmerksam machte

sich auf solche Art auszudrücken war
damals in Europa noch nicht so angesagt
Gschwendtner kam unter anderem durch Vorbilder
wie Joseph Beuys in dessen Atelier er sich
bewegte und mit dem er den Hang zum aufklärend
Witz und Schelmischen teilte in Berührung
….das Schelmische gehört zur Kunst dazu
sagt der heute 71Jährige ….es kratzt
an menschlich und gesellschaftlich Gewissheit
zwingt uns zum Selber_Denken….
die Theorie dazu lieferten ihm die sogenannten
Radikalkonstruktivisten wie Heinz von Förster
und Paul Watzlawick mit denen er eine Zeit lang
einen regen Briefwechsel über die Wahrnehmung
der Wirklichkeit führte ….Aufklärung ist
für mich ein zentraler Punkt…. beschreibt er
des Weiteren seinen Kunstbegriff ….es geht mir
in allem um eine gewisse Konsequenz….
viele Vertreter der Moderne strebten primär
nach Selbstverwirklichung für ihn müsse
Kunst gesellschaftlich relevant sein
indem sie aufzeige und aufkläre
er sehe sie daher als geistige Medizin
apropos konsequent_ Gschwendtner gab zu
Beginn der 80er Jahre seine fixe Anstellung
an einem bayrischen Gymnasium auf
zog mit seiner Familie nach Vorarlberg
widmete sich fortan ganz der Kunst
ausschlaggebend für den neuen Lebensmittelpunkt
war der Letzehof in Frastanz wohin er
bereits jahrelang zwecks buddhistischer Studien
angereist war zudem sah er für seinen älteren
Sohn eine Chance durch ein individuelles
Förderprogramm an der Feldkircher Pädak
traumatische Schulerfahrungen aufzulösen

in Folge entwickelte Gschwendtner drei
charakteristische Elemente die sich bis heute
in seinen Kunstwerken und Installationen
finden Betrachterfiguren Tannennadel-Objekte
und skriptive Gemälde und Zeichnungen
in denen Schrift oder schriftähnliche Formen
eine zentrale Rolle spielen nach den
filigran Betrachterfiguren einzelne von ihnen
mit sinnstiftenden Worten kurzen Sätzen bemalt
gefragt sagt er ….sie sind Botschaftsträger
steuern aber auch unsere Wahrnehmung
schauen uns an betrachten während wir
sie betrachten uns werden damit gleichsam
zu einer moralischen Instanz die nicht
außen angesiedelt ist sondern beim Hinschauen
an den Besitz eigener innerer Moral erinnern….
selbiges gelte für seine großformatig
gestalteten Bilder deren Sprache sei skriptiv
nur mehr Textur nimmer Text ….ich mache damit
Betrachtende darauf aufmerksam du solltest
denken aber ich gebe dir nicht vor was…. dennoch
sind alle Werke von Grund auf wohl durchdacht
die Einflüsse aus Buddhismus Philosophie
und Hirnforschung mit denen sich der Künstler
seit Jahrzehnten leidenschaftlich beschäftigt
immer spürbar am deutlichsten zeigt sich das
bei seinem Lieblingsprojekt der Tannennadel
die in seinem Schaffen auf verschieden Weise
vorkommt und deren Bedeutung er wie folgt
beschreibt ….dieses winzig kleine Teil
vollführt in kompakter Form das Gleiche was
ein riesig Blatt vermag es liefert Energie
produziert mit Sonne und CO² Nahrung
für den Baum eine unglaubliche Leistung
ich nutze das hohe Potential als Impuls
mit meinem kleinlich Hirn auch was
Hochkomplexes Sinnvolles zu denken und zu tun
Tannen_ als geistige Akupunktur_Nadeln
die uns auf alles Mögliche aufmerksam machen….

hier schließt sich der Kreis
zur aktuellen Schau Tannen.Nadel.Weg
von Gert Gschwendtner im Bregenzerwald
der nach biografischen Stationen
in Liechtenstein und Tirol seit beinahe
zehn Jahren in Sevelen lebt anlässlich
seines 70. Geburtstags organisierte
der mit ihm befreundete Bregenzerwälder
Handwerker und Architekt Martin Bereuter
und seine Muse Mali Gubser inzwischen
Gründerin der Stiftung Gedankenberg
eine gemeinsame Ausstellung die Idee
für das Projekt in den Handwerksbetrieben
kam von Bereuter und weil Gschwendtner
seine Kunst vor allem als geistiges Handwerk
sieht sagte er begeistert zu ….ich konnte
handwerklichem Tun Können und Denken
meine Referenz erweisen zudem haben alle
daran Beteiligten die Umkehrmöglichkeit
ihre Arbeit durch sie umgebend Kunstwerk
unter einem anderen Gesichtspunkt
als nur dem ständig Geldverdienen zu sehen….
beispielhaft dafür sind die in der
Produktionshalle von Gerola Metalltechnik
in Langenegg installierten Betrachterfiguren
die den Handwerkern beim Handwerken zuschauen
die Aufgabe haben deren Gedanken zu sammeln


Link zu einigen sEiner typisch Gedanken
https://www.zobodat.at/pdf/VNFE_13_0027.pdf
_____
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Zur Taube

Beitragvon riemsche » 12.11.2020, 22:19

_____

vorweg s momentan gängig Alibi
für belebt Lokalnachrichten folgend
Monolog wurd noch bevor s covid
bedingt Sperrstund bimmelte gehalten
und in zünftig Abstand mitstenografiert
….meine Großtante hatte ein Wirtshaus
bediente die Gäste wie im Heimatfilm
das Essen stand anders wie heute
nicht im Mittelpunkt das Gasthaus
war speziell montags gerammelt voll
am Morgen früh kamen die ersten Bauern
zum z Nüne dann die Handwerker
da lief s Geschäft per Handschlag
Regionalität war Trumpf Gesellschaft
und Geselligkeit standen im Vordergrund

mit der ganzen Familie essen gehen war
und das ist noch nicht so lange her
die absolute Ausnahme das leistete man
sich nur zu ganz besonderen Anlässen
bei einer Taufe Kommunion Beerdigung
jetzt gehört s gemeinsam Einkehren
zum kulinarischen Genuss dazu ein zwei
Bierchen allein bringen s nimmer
früher wäre eine Familie spontan
nie auf die Idee gekommen einfach so
um tausend Schilling also 72,63 Euro
essen zu gehen der Durchschnittsbürger
von heute zuckt da mit keiner Wimper
und ja das ist gleichzeitig eine enorme
Aufwertung für Koch und gute Küche

zudem waren die Gäste vor Jahren noch
geduldiger da war es kein Problem
wenn das Essen erst nach einer halben
Stunde serviert wurde ich habe mich
auf die Familien am Sonntag gefreut
heute herrscht Hektik wenn binnen
zehn fünfzehn Minuten nicht s Essen
auf dem Tisch steht sofortig Nachfrage
ob man s denn vergessen hat dennoch
sind wir eine Einrichtung die Menschen
von der Geburt bis zur Bahre begleitet
manche feiern sogar ihre Scheidung
bei uns nach wie vor menschelt s stark
Demokrit hat meiner Meinung nach recht
wenn er sagt_ ein Leben ohne Freude
ist wie eine Reise ohne Gasthaus

heute bist mit der kleinen Speisekarte
Braten Gulasch Wurst Käse Butter Brot
von gestern wer derzeit bestellt will
zum Frühstück frische Gipfele z Mittag
ein reichhaltiges Menü am Nachmittag
Kuchen und Kaffee und bis spät am Abend
ein üppiges Mahl da kommst kaum noch
zum Durchatmen Betrieb rund um die Uhr
die Gäste schalten gar nimmer ab sind
selbst Sonntag noch im Arbeitsmodus
Mittwoch Donnerstag haben wir Ruhetag
was nur bedingt Freizeit bedeutet denn
aktuell gibt s vermehrt Beerdigungen
die kann man nicht so einfach absagen

einstig Funktion ein zentraler Ort
der Zwiesprache zu sein geht flöten
als es in den meisten Haushalten
noch keinen Fernseher gab hat es
den Stammtisch gebraucht ansonsten
hätte man sich gegenseitig Briefe
schicken müssen in der Gastwirtschaft
hat man diskutiert sich informiert
ausgetauscht und Probleme besprochen
vorbei die Zeiten als n Wirt als erster
über s Dorfgeschehen unterrichtet war
erst neulich meinte wer kopfschüttelnd
Mann du hast doch ein Wirtshaus
da erfährst du im Prinzip eh alles
tja das war vielleicht früher der Fall
mittlerweile kriegen wir Neuigkeiten
oft als letzte mit_ Gott sei Dank….
_____
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malen nach zahlen

Beitragvon riemsche » 14.11.2020, 18:42

in folge ein link zu nachrichten vom 12.11.2020 ZIB1 19:30 beitrag EDV-Probleme bei CoV-Meldung
https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-1/120 ... g/14794684
zum einen kommt s traumpaar zum unterschied zu zugeschalteten überraschend verständlich rüber
zum anderen erinnerte mich der überfordert programmierer an nerds die n abspann nicht überleben
seltsam ist dass die 2:38 minuten an fehlermeldungsprotokoll seither nur ganz nebenbei thema sind
als ob sich wegen darauf basierend strategie gesetz verhaltensmaßnahmen ne art message.control
zu wort meldet_ find s fein dass man an orten wie hier noch d freiheit hat sich öffentlich zu wundern
_____
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vorbild wirkung

Beitragvon riemsche » 26.11.2020, 09:00

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sorgte ich mich
etwas nicht zu können
sagten meine eltern na dann
kommst du eben wieder nach hause
mein glück war
dass ich beim mit misserfolg
umgehen lernen relativ früh
erkannte wenn wer sagt_ geht nicht
dann geh einfach zum nächsten
und so gelassen wurde wie ich bin

inklusion bedarf beider seiten
neben dem mut zur teilhabe
auch den sich verletzbar zu zeigen
sich auch mal ne abfuhr holen
mit kränkung zurande kommen
demut vor dem leben
geht meist mit leid einher straft
s positiv.denken.konzept lügen
diese demut und damit verbunden
werte ohne leid vermitteln_ das wärs

mir hilft zum beispiel
zu wissen dass ein model
aufgrund bestimmter
körperlicher voraussetzungen
mindestens so oft
angeschaut wird wie ich
damit begnüge ich mich
übersehen
im sinne von nicht gesehen werden
ist glaub ich wesentlich schwieriger

neugier in person nickt
hatte vor fünf minuten noch selb
s problem damit_ ihr gegenüber
kam ohne arme und beine zur welt
ist nunmehr siebenundvierzig
psychologe an der uni
klinik für orthopädie in wien
glücklich verheiratet
hat selbst fünf kinder
hält vorträge und schreibt bücher
_____
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Strg_A Entf

Beitragvon riemsche » 28.11.2020, 19:48

_____

wenn heute wer sagt
er wolle leben
denkt er an andere dinge
nicht an saubere luft
klares wasser gesund gemüse
laut vorsichtig schätzung
verbringen wir um die achtzig
prozent unseres daseins
in geschlossenen räumen
haben uns also in hohem maße
aus dem leben entfernt
zur erinnerung
es gab eine zeit ohne uns
und niemand hat uns vermisst
falls also anspruch alles ist
was wir noch entwickeln
wird s uns in zukunft
auch nicht brauchen
angesichts der traurigen
verfassung unseres planeten
was wollen wir eigentlich
s gäb arbeit ohne ende
für die keiner geld übrig hat
weil man d baustell
mehrheitlich ungern sieht

geht ne walfamilie auf reisen
nimmt sie keinen proviant
koffer kein gps kein navi
obwohl s verflixt kalt wird
nicht mal ne neopren
haut für die kleinen mit
man hält kontakt
und das über große distanzen
zwanzigtausend kilometer
hin und retour in aller
stille und bescheidenheit
unsereins packt seine
halbe tonne an gepäck
in nen zum ferienwohnsitz
umgebaut lieferwagen
aber hör mal
sonst wird das nichts
bekommst als standard
antwort auf die frage
brauchst das denn unbedingt
ne laut selbst
diagnose höher entwickelt
spezies sonst pausenlos
auf draht drauf und dran
den zum leben zu verlieren

überfällig paradigmen
wechsel wir müssen lernen
menschen für das zu schätzen
was sie nicht tun
obwohl sie könnten
sie für das zu achten
was sie nicht haben obwohl
sie es sich leisten könnten
sie für das zu bewundern
was sie können
erlernt haben
für erworbene fähigkeiten
und kenntnisse
die uns und dieser erde
wirklich gut tun
und komm mir nicht
mit verzicht
verzicht ist nicht von dauer
wie wärs mit befreiung
anderer ursprungsgedanke
denn mal ehrlich
wir können und sollten
uns von vielem befreien
was uns in summe
schlecht bekommt
_____
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Re: maunzer grübler rippenstessa

Beitragvon riemsche » 06.12.2020, 22:20

was n riemsche aktiviert:
1. zuwortmeldung im öffentlich rechtlichen, die sich so ganz nebenbei in tagesnachrichten eines von 9 bundesländern verirrt
2. bei jeder gelegenheit mit grafiken fuchtelnd pressekonferenz-profis die mit zahlenmaterial wie diesem kein problem haben
3. man hat ja nach 20:00 auf der strasse nichts zu suchen und somit nichts anderes zu tun als zu hören sehen recherchieren
4. dass sich s präzise frage-anwort-prozedere wie s in dem fall deutschlandbezogen der fall war sichtbar selten jemand antut
==============================================================================================

Österreich
// TV-Beitrag in Kärnten heute vom 4.12.2020 19:00

Jeder, der Covid-19 positiv getestet wurde und innerhalb eines Monats stirbt, gilt als Corona-Todesfall.

Laut Landespressedienst Kärnten werde auf Anordnung der Bundesregierung jeder Verstorbene als Coronatoter gezählt,
wenn er oder sie in den vergangenen 28 Tagen positiv auf das Virus getestet wurde. Somit würde zum Beispiel auch ein Bewohner eines Alten_oder Pflegeheimes, der nach einem Sturz oder nach einem internistischen Notfall gestorben sei, auf der Covid-19-Liste aufscheinen.

Das gelte laut Herrn Mag. Gerd Kurath (seit 2013 Leiter Landespressedienst Kärnten) auch für alle anderen Sterbefälle ausserhalb besagter Einrichtungen der stationären Langzeitpflege. Bisherige Interventionen beim zuständigen Ministerium, diese Zählweise zu überdenken, seien bis dato ungehört geblieben.
_____

Internistische Notfälle sind solche, die nicht chirurgisch sind, nicht neurologisch, nicht gynäkologisch, HNO oder sonst einer speziellen Richtung zuzuordnen sind. Typische Beispiele sind Herzinfarkte, Störungen des Blutdrucks, akutes Abdomen, Lungenentzündungen, Asthma, Lungenembolie, Blutzuckerentgleisungen, aber auch Intoxikationen, Exsikkose etc.

=====

Deutschland // Mail-Anfrage vom 22. März 2020 18:25 an das Robert Koch- Institut:

Sehr geehrte ...

Wie ist ein “Todesfall“ in der vom RKI veröffentlichten COVID-19 Fallzahl-Statistik definiert? Sollen die vom RKI veröffentlichten Todesfälle einen Kausalbezug der Corona-Infektion zum Todeseintritt abbilden? Wenn ja, gibt es Zweifelsfälle, und wie werden diese im Falle geklärt?

Hintergrund: Die scheinbare CFR variiert stark von Land zu Land. Neben Unterschieden in den Versorgungsstrukturen, der Altersstruktur, der Vorbelastung aufgrund Komorbiditäten werden unterschiedliche Testhäufigkeiten als ein Grund angesehen. Ob all diese Unterschiede im Nenner die um den Faktor >15 abweichenden scheinbaren CFRs erklären erscheint unwahrscheinlich. Für Italien mit einer sehr hohen scheinbaren CFR von rund 8% werden explizit "Todesfälle mit Corona" erfasst, also unabhängig von einem möglichen Kausalbezug zum Tod. Diese Zahl ist natürlich leichter fehlerfrei zu ermitteln als der "Todesfall durch Corona", aber ist ohne Bezug zur Gesamtsterblichkeit hinsichtlich der Letalität von SARS-CoV2 gar nicht zu interpretieren, vergrößert aber den Zähler bei hoher Durchseuchung auch ohne Kausalbezug der Infektion zum Todeseintritt enorm und kann entsprechend ein wesentlicher Grund für die hohe scheinbare CFR sein (die diesen Namen dann gar nicht verdient). Ohne klare Kenntlichmachung der Unterschiede der Zählweisen ist die Situation sehr irreführend. Hier könnten Sie für Aufklärung sorgen.

Dies ist ein Antrag auf Zugang zu amtlichen Informationen nach § 1 des Gesetzes zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) sowie § 3 Umweltinformationsgesetz (UIG), soweit Umweltinformationen im Sinne des § 2 Abs. 3 UIG betroffen sind, sowie § 1 des Gesetzes zur Verbesserung der gesundheitsbezogenen Verbraucherinformation (VIG), soweit Informationen im Sinne des § 1 Abs. 1 VIG betroffen sind.

Sollte der Informationszugang Ihres Erachtens gebührenpflichtig sein, möchte ich Sie bitten, mir dies vorab mitzuteilen und detailliert die zu erwartenden Kosten aufzuschlüsseln. Meines Erachtens handelt es sich um eine einfache Auskunft. Gebühren fallen somit nach § 10 IFG bzw. den anderen Vorschriften nicht an. Auslagen dürfen nach BVerwG 7 C 6.15 nicht berechnet werden.

Ich verweise auf § 7 Abs. 5 IFG/§ 3 Abs. 3 Satz 2 Nr. 1 UIG/§ 4 Abs. 2 VIG und bitte Sie, mir die erbetenen Informationen so schnell wie möglich, spätestens nach Ablauf eines Monats zugänglich zu machen. Kann diese Frist nicht eingehalten werden, müssen Sie mich darüber innerhalb der Frist informieren.

Ich bitte Sie um eine Antwort per E-Mail gemäß § 1 Abs. 2 IFG. Ich widerspreche ausdrücklich der Weitergabe meiner Daten an Dritte.

Ich möchte Sie um eine Empfangsbestätigung bitten und danke Ihnen für Ihre Mühe!

Mit freundlichen Grüßen
_____

Mail-Antwort des Robert Koch-Institutes vom 26. März 2020 19:23

Sehr geehrter ...

Auf Ihre Anfrage teilen wir Ihnen folgendes mit:

§ 1 Abs. 1 Satz 1 der "Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/ Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus ('2019-nCoV')" spricht in Übereinstimmung von einer Meldepflicht für den "Tod in Bezug auf" eine Infektion, die durch den genannten Erreger hervorgerufen wird. Der Tatbestand für die Übermittlung von Fällen meldepflichtiger Krankheiten und Nachweise von Krankheitserregern, verlangt die Angabe des "Tages des Todes" (§ 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchstabe c IfSG). Ggf. ist der Todeseintritt zu einer bereits erfolgten Meldung bzw. Übermittlung des Krankheitsfalls nachzutragen. Beide Regelungen sind damit recht offen formuliert.

Ein Prüfung der Kausalität ist in der Praxis schwierig. Ausreichend ist jeweils ein möglicher ursächlicher Zusammenhang des Todes mit der Infektion. An diesem Zusammenhang fehlt es, wenn offenbar ein Ereignis ohne Bezug zu der konkreten Infektion zum Tod geführt hat. Eine weitergehende Einschränkung des ursächlichen Zusammenhangs erscheint untunlich, soweit bei bestehenden Vorbelastungen die Infektion eine zusätzliche Bedingung gesetzt hat, die zum Tod des Betroffenen geführt hat.

Gerade bei COVID-19 dürften die Fälle, in denen sich unter der Infektion ein Geschehen verwirklicht, dass auch unabhängig von der Infektion eingetreten wäre, angesichts der zumeist kurzen Zeitspanne von einigen Tagen zwischen der Infektion und dem Tod und den für COVID-19 typischen vielfach schweren bis hin zu tödlichen Krankheitsverläufen zu vernachlässigen sein.

Mit freundlichen Grüßen
======================================================================================================

fazit: s konjunktiv erweitert den interpretations_spielraum wie befürchtet ungemein / altbacken wortfindungen wie _erscheint untunlich_ welche aktuell selbst die automatisch rechtschreibprüfung überfordern, ebenfalls.
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