Charis und die bewegten Bilder

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charis
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Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon charis » 09.04.2004, 12:16

TV und ich.
Die erste Sendung, an deren Konsum ich mich erinnere, ist Pippi Langstrumpf. Vor Omas Fernseher (Unsereiner hatte noch keinen).

Es folgte Aufwachsen mit einer Stunde KInderprogramm pro Tag - zwischen 5 und 6 Uhr nachmittags. Eine halbe Stunde das legendäre - viel gehaßte - AM DAM DES. Dann Wickie, Pinocchio und Biene Maja. Ein Kult hat sich in den letzten Jahren an diese Erinnerungen drangehängt und millionenschwer verkauft. Weil wir alle dasselbe sahen und - mehr oder weniger liebten. Ich hab mich immer vor Fuchs und Straßenkater gefürchtet. Aber es gab keine Wahl.

In der Volksschule besitzen die ersten Glücklichen Kabel TV. Upper Class. Neidgefühle. Besuche bei jenen wenigen zum Gemeinsam durch die (7 oder 8??) Kanäle-Zappen. (Gab es das Wort überhaupt schon?)

Dreizehn. Umzug in größere Wohnung. Aufgrund massiver Überredungs- und Bestechungstaktik in Richtung Ernährer gibt es als Bonus Kabel. Glückrad. Shows. Serien. Soaps. Mainzelmännchen. Werbung. Werbung. Werbung. Trash as Trash can.

Das Kino. Schachtelkino. Dirty Dancing. Michael J. Fox. Popcorn.
Später Arthaus. Das Wiener Filmcasino. Arbeitsstätte. Roter 50er Plüsch und Wong Kar Wai. Wein. Es wird dunkel. Und wieder hell. Und du taumelst hinaus. Entlassen aus einer 2-Stunden-Welt. Bist bekifft ohne noch am Joint zu ziehen. Stranger than Paradise.

Inzwischen schießen Multiplexe aus dem Boden. Kinosterben in Wien.

Heute. Der Fernseher steht so herum, weil er eben HERUM steht. Manchmal staube ich ihn ab. Manchmal schauen meine Kinder ein Video. Ich habe zwei Kanäle. ORF eins und zwei. In Griesel-Optik. Und ein paar slovakische und ungarische Schemen. Hausantenne. Der GIS-Mann hat mich beim Schwarzsehen erwischt. Obwohl ich nimmer schaue.

Kino.
Einmal pro Monat vielleicht?
Mehr Zeit bleibt nicht. Hausputz.

Irgend etwas stimmt hier nicht.
Wo sind die Stunden, die ich - verglichen mit dem österreichischen Durchschnitt - an PLus zur Verfügung haben müsste?
Ich sehe nicht mehr fern. Ich habe dennoch: KeineZeit. Warum? Irgend etwas stimmt hier nicht. Vielleicht befinde ich mich über einem Zeitloch.

Frage: Muss Frau fern sehen, um informiert zu bleiben? Mir fehlen die Bilder. Zu Madrid. Zu Washington. Zu Bagdad. Zu Wien Offiziell. Ich sollte ein Zeitungsabo lösen. Aber ich hasse den vollen Altpapiersack. Vielleicht genügen auch Bilder im Kopf.

Darf das heute noch sein...

[) i r k
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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon [) i r k » 19.04.2004, 22:00

TV und ich.

Charis, meine Gute, da hast du ein interessantes Thema eröffnet. Ich musste eine Weile drüber nachdenken ... eigentlich hab ich keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Okay, gehen wir der Reihe nach.
Die erste Sendung, an deren Konsum ich mich erinnere ...

Schwierig. Wie du vielleicht weißt, habe ich die ersten dreizehn Jahre meines Lebens in der Endphase des sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaats zugebracht. Ich bin mit Pittiplatsch und Schnatterinchen aufgewachsen und das Sandmännchen hat mich abends ins Bett gebracht. Eine Erinnerung, die sich sehr tief in mein Gedächtnis eingebrannt hat, ist Pan Tau (wobei es sich um eine Gestalt aus tschechoslowakischen Kinderfilmen handelt), ich glaube, wie er auf der Tragfläche eines Flugzeugs sitzt und sich an den Hut tippt. Kennt hier jemand Pan Tau!?
Dann Wickie, Pinocchio und Biene Maja. Ein Kult hat sich in den letzten Jahren an diese Erinnerungen drangehängt und millionenschwer verkauft.

Ehrlich, ich weiß es nicht mehr genau. Ich glaube, bei uns lief "Der Maulwurf", "Lolek und Bolek" und irgendwelche anderen Trickfilme. Das meiste davon waren Importe aus den sozialistischen Nachbarstaaten, zumeist aus der ČSSR. Dann gab es noch eine ganze Menge DEFA-Filme, viele Märchenverfilmungen und so. Am lebhaftesten habe ich noch "Das kalte Herz" in Erinnerung, wenn man bedenkt, dass das 1950 gedreht wurde, kein schlechter Film. Ich erinnere mich auch an ein paar russische Märchen: die Baba Jaga hatte ein Hexenhaus, das auf riesigen Vogelfüßen stand und sich darauf drehen und schwerfällig bewegen konnte. Das werde ich, auch wenn ich dir heute nix mehr von der Handlung sagen könnte, nie mehr vergessen. Es sind alles einzelne Bilder, die mir ins Gedächtnis kommen. Und dann liefen um Weihnachten immer die Winnetoufilme bei uns – in meinem Alter damals war das der absolute Kult!!!

Ansonsten weiß ich nicht mehr viel davon: es gab ja nur die zwei staatlichen Fernsehsender. Zuverlässig verkündete abends "Die aktuelle Kamera" wie gut es uns allen geht und wie schlecht euch im Westen. :-D Nicht unähnlich der Szenerie in "1984". Dann gab es vielleicht noch ein Krimi der Reihe "Polizeiruf 110" und – ich glaube, einmal im Monat – "Ein Kesselbuntes", das war eine Art Unterhaltungsshow. Da tanzte dann zwischendrin immer das Fernsehballett der DDR. Und dann gab es noch Kuriositäten wie die "Rumpelkammer". Merkwürdig, dass ich mich ausgerechnet daran noch so deutlich entsinne, obwohl es wahrscheinlich die langweiligste Sendung ist, die man sich als Kind vorstellen kann. Der Vorspann: Musik, ein alter Mann kommt eine Treppe herauf, schließt eine Gattertür auf und betritt einen ziemlich verstellten und zwielichtigen Dachboden: die Rumpelkammer. Er moderiert die Sendung und stellt Schnipsel und Ausschnitte aus alten Filmen und Filmmusik vor.
Dreizehn. Umzug in größere Wohnung. Aufgrund massiver Überredungs- und Bestechungstaktik in Richtung Ernährer gibt es als Bonus Kabel. Glückrad. Shows. Serien. Soaps. Mainzelmännchen. Werbung. Werbung. Werbung. Trash as Trash can.

In den 80er Jahren schickte sich dann das imperialistische Ausland an, seine verleumderische Propaganda und Agitation auch in den Osten auszustrahlen: wir empfingen Westfernsehen! Und mussten dafür noch nicht mal Gebühren bezahlen!!! :-D Ich glaube, das Programm aus dem Westen war ein ganz entscheidender Faktor für den Anfang vom Ende, vor allem diente es der Verstärkung der Unzufriedenheit in der ostdeutschen Bevölkerung. Die Bilder aus dem Westen wurden zum Maßstab für den eigenen Lebensstandard, vielen wurde jetzt der Mangel erst so richtig bewusst. Außerdem gab es nun mit den Nachrichten aus dem Westen tägliche Gegendarstellungen zu den Lügen und der Parteipropaganda des ZK. Ich glaube, es gibt sogar Untersuchungen, die belegen, dass sich die Berichterstattung des DDR-Fernsehens danach Schritt für Schritt verändert hat – man konnte den Leuten einfach nicht mehr alles auftischen. Auf diesem Nährboden konnte dann auch das junge und im wahrsten Sinne des Wortes "revolutionäre" Sendeformat "Elf 99" entstehen, das schließlich beim Umbruch der DDR eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat. Was mich diese Geschichte vor allem lehrt, ist, dass man den Einfluss und die Macht der Medien, insbesondere des Fernsehens nicht unterschätzen soll. Wir können noch so skeptisch gegenüber den Medien, den Nachrichten und der Werbung sein, im Endeffekt ist alles, was wir über diese Welt denken, was wir uns wünschen oder was wir am Wahlsonntag ankreuzen, maßgeblich davon beeinflusst. Auch Amerika und Russland sind augenblicklich exzellente Beispiele für die Reichweite und Bedeutung der Medien – und ihre Auswirkungen auf das älteste und auf eines der jüngsten demokratischen Systeme.

Okay, wir hatten also Westfernsehen. Zuerst die ARD, und etwas später auch das ZDF. Natürlich hatte ich von Politik damals keine Ahnung. Um so mehr interessierten mich die Serien im Vorabendprogramm. "Ein Colt für alle Fälle", "Simon & Simon", "Ein Trio mit vier Fäusten" und wie sie alle hießen. Ab da begann meine TV-Junkie-Karriere. Ich glaub, ich habe wirklich keine dieser dämlichen Serien ausgelassen. Wir wohnten in einer dieser Plattenbausiedlungen, was allerdings zu DDR-Zeiten sehr komfortabel war, da wir Fernwärme, Gas und ein richtiges Bad hatten. Meine Eltern hatten in ihrem Schlafzimmer, das direkt neben meinem Zimmer lag, einen kleinen Schwarzweiß-Fernseher stehen. Rotes Plastikgehäuse. Wir wohnten im 5. Stock und direkt darüber, im 6. Stock, war der Flur zum Fahrstuhl. Ich konnte hören, wenn der Fahrstuhl auf der Etage hielt und an ihren Schritten konnte ich meine Eltern erkennen. Und so habe ich, waren die beiden abends ausgeflogen, heimlich ferngeguckt und zwar das, was ich wollte. Jetzt fragt mich nicht, was! Ich glaub das war die Zeit, in der ich voll auf Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Filme abgefahren bin. :-&

Ich hab viel Zeit vor der Glotze verbracht, viel zu viel. Und wenig und ungern gelesen, als ich einen richtigen Heißhunger auf Bücher bekam (das fing bei mir eigentlich erst mit der Oberstufe an), war es eigentlich schon viel zu spät. Ich glaube, einen Teil meiner Bildung verdanke ich der Schule und den anderen dem Fernsehen. :idiot:
Das Kino. Schachtelkino. Dirty Dancing. Michael J. Fox. Popcorn.

Tja, und Kino kam bei mir auch erst viel später. Ich war in der DDR wahrscheinlich öfter im Theater und in der Oper als im Kino. Und merkwürdigerweise ist der einzige Film, an den ich mich ganz bewusst und deutlich erinnern kann, dass ich ihn in Halle-Neustadt im Kino gesehen habe, ein Streifen aus den USA: "Die Reise ins Ich." Das muss 1988 gewesen sein und ich muss zehn oder elf Jahre alt gewesen sein. Ich habe echt krampfhaft überlegt, was davor war, aber es fällt mir einfach nicht mehr ein. Seltsam. Richtig zum Cineasten bin ich dann erst geworden, als ich meinen Führerschein hatte und später durch den Umzug nach Düsseldorf. Die kleinen Programmkinos hab ich richtig lieb gewonnen: sie sind gut erreichbar (eins ist quasi hier gleich bei mir um die Ecke), zeigen interessante Filme und sind bei uns im Vergleich zu den Multiplex-Majors nur halb so teuer. Die kleinen Kinos haben sich in Düsseldorf zusammengeschlossen, für 10 Euro (Studenten nur 5 Euro :-D ) kriegt man eine MEK-Karte, mit der man ein Jahr lang nur 3 oder 4 Euro pro Film zu bezahlen braucht. Da kann man wirklich nix gegen sagen.
Kino.
Einmal pro Monat vielleicht?

Einmal die Woche, mindestens. Oder Theater. Sonst krieg ich 'nen Rappel.
Heute. Der Fernseher steht so herum, weil er eben HERUM steht. Manchmal staube ich ihn ab. Manchmal schauen meine Kinder ein Video. Ich habe zwei Kanäle. ORF eins und zwei. In Griesel-Optik. Und ein paar slovakische und ungarische Schemen. Hausantenne. Der GIS-Mann hat mich beim Schwarzsehen erwischt. Obwohl ich nimmer schaue.

Tja, es sind jetzt bald 3 Jahre, dass ich kein Fernseher mehr hab. Und ich gedenke auch nicht, mir in nächster Zeit wieder einen anzuschaffen. Wozu auch? Und die GEZ (so heißt das bei uns), schreibt mir derweil unverschämte Drohbriefe. :sauer:
Muss Frau fern sehen, um informiert zu bleiben? Mir fehlen die Bilder. Zu Madrid. Zu Washington. Zu Bagdad. Zu Wien Offiziell. Ich sollte ein Zeitungsabo lösen. Aber ich hasse den vollen Altpapiersack. Vielleicht genügen auch Bilder im Kopf.

Nein, muss sie nicht! Und er auch nicht. Und, was heißt überhaupt, "informiert" sein!? Schau dir doch mal die Nachrichten an. Ich will noch nicht einmal darauf hinaus, dass Bilder manipuliert werden können, aber überleg doch mal, welchen Ausschnitt der Wirklichkeit du hier Tag für Tag präsentiert bekommst: Unglück, Terror, Verbrechen, Korruption, Skandale, Mord- und Totschlag ... ehrlich, das ist doch unerträglich! Da entsteht wirklich der Wunsch, wegzuschauen; denn was für ein Gesamtbild, was für einen Eindruck erhält man letztendlich dadurch von der Welt? Wenn man sich einmal etwas gründlich damit beschäftigt hat, wie in den Medien "Informationen" selektiert und verarbeitet werden (und ich will gar nicht unterstellen, dass da eine Absicht dahinter steht), kann man, was einem da letztendlich präsentiert wird, nicht mehr einfach so hinnehmen. Das sich ständig wiederholende Muster zum Beispiel, wie über die Tagespolitik berichtet wird, hängt mir mittlerweile so zum Hals heraus! Es ist doch kein Wunder, dass die Leute politikverdrossen sind. Aber die Hauptursache dafür ist nicht die Politik (auch wenn sie das Spiel mitspielt und sich inzwischen sehr gut darauf eingestellt hat), sondern die Art der Berichterstattung. Und deswegen brauch ich auch keine Tageszeitung, der Großteil der Informationen darin, ist irrelevant – für mein Leben.

Ich denke, es liegt auch einfach daran, dass die kognitiven Fähigkeiten des Menschen (z.B. Gedächtnis, logisches Denken etc.) beschränkt sind und dass wir in einer modernen Welt leben, in der mediale Reize immer mehr zunehmen – Fernsehen, Handy, Internet, Werbung, Computer, Kino, Radio, Zeitung, e-Mail usw. Es gibt ganz einfach ein Overflow an medialen Angeboten und wir müssen auswählen. Oder anders gesagt: nicht wir wählen aus, sondern wir werden "angewählt". Von Medien angesprochen, die um Marktanteile und Werbegelder konkurrieren. Unsere Aufmerksamkeit ist die Ressource, um die hier gekämpft wird. Aber sachliche, trockene Informationen sind nicht gerade das, was unsere Aufmerksamkeit erregt, nein, es ist das bunte Bild der halbnackten Frau auf der Programmzeitschrift, es ist die Riesen-Skandal-Schlagzeile, es sind Emotionen, es sind aufregende, bestürzende, traurige, lustige, komische, kuriose, absurde Geschichten, die uns bewegen und unser Gedächtnis besetzen. Wer wirklich informiert sein will, der muss sich in einen reizarmen Kokon (z.B. eine Bibliothek) verkriechen und lesen, schreiben, ordnen, systematisieren, auswählen, kritisch hinterfragen ... aber wer hat schon die Zeit dazu?

Ich halte es inzwischen so, dass ich meinen Bedarf an Tagesnachrichten zu einem Großteil aus dem Internet akquiriere. Dort habe ich wenigstens noch ansatzweise das Gefühl, beeinflussen zu können, was für Informationen ich auswähle, auch wenn (oder gerade weil) das Spektrum von der absurdesten Verschwörungstheorie bis zum unverständlichen Fachchinesisch reicht. Und ich gebe die Themen vor, die mich interessieren, anstatt einen fertigen Mix vorgesetzt zu bekommen und ihn zu schlucken oder dumm zu sterben. Da kommt es dann schon mal vor, dass es mich auf abseitige Wege führt, dass ich mich über den aktuellen Despotismus in Europa (Ukraine) auf dem Laufenden halte oder über die politische Situation in Mittelamerika. Ich setzte den Fokus, ich blende ein. Allerdings ist es auch eine interessante Frage, wie das "Internet" funktioniert und fluktuiert. Als Speicher von Wissen, von Informationen ist es extrem unzuverlässig, auch wenn es die größte Bibliothek der Welt ist, die Halbwertzeit von Informationen ist so kurz wie bei keinem anderen Medium zuvor. Auch das ein Kennzeichen der Entwicklung: Buch, Zeitung, Fernsehen, Computer, Internet ... die Halbwertzeit der Informationen hat stetig abgenommen. Dennoch bin ich immer wieder fasziniert von dieser Erfindung, von der Fülle der Informationen, von der Idee der globalen Vernetzung, von dem Reichtum der Meinungen, von dem technischen Wunderwerk, das es möglich macht, von der Freiheit, der Vielfalt und der Größe des Konglomerats menschlicher Gedanken. Da fühle ich mich durchaus auch einmal geneigt, ein Dankeschön ins Pentagon zu entrichten. Aber natürlich auch das nichts als Selbstbetrug: die Verzerrung dieses Informationsangebots besteht schon allein darin, dass Milliarden von Menschen ausgeschlossen sind, weil sie a.) Analphabeten sind oder b.) kein Strom, Telefon, Computer und Internetanschluss haben oder c.) von den Staaten, in denen sie leben, davon abgehalten werden (Iran, China). Mit der Folge, dass die westliche Denke auch hier dominiert. Außerdem hat sich die Anarchie der Anfänge zunehmend in einen mit Werbebannern zugepflasterten Marktplatz verwandelt. In dieser Beziehung ist kaum ein Unterschied zum Fernsehen erkennbar.
Mehr Zeit bleibt nicht. Hausputz.

Irgend etwas stimmt hier nicht.
Wo sind die Stunden, die ich - verglichen mit dem österreichischen Durchschnitt - an Plus zur Verfügung haben müsste?
Ich sehe nicht mehr fern. Ich habe dennoch: Keine Zeit. Warum? Irgend etwas stimmt hier nicht. Vielleicht befinde ich mich über einem Zeitloch.

Führt eigentlich ein bisschen weg vom Thema: Zeitmanagement!? Auch meine Zeit ist knapp, obwohl ich jetzt schon so lange kein Fernsehen mehr habe. Ich bin oft nervös, innerlich aufgekratzt, hibbelig und irgendwie gehetzt, weil immer irgendwas zu tun ist, weil mir immer irgendwas im Kopf rumspukt. Das hat, meine ich, also nix mit dem Fernsehen zu tun. Das Internet hat bei mir den Fernsehkonsum abgelöst und jetzt dessen Stellenwert eingenommen. Das nennt man: vom Regen in die Traufe kommen. Okay, ich lese jetzt definitiv mehr als zu meiner TV-Junk-Glanzzeit. Aber es könnte mehr sein, finde ich. Ich könnte auch mehr schreiben ... ach, lieber nicht, sonst strapaziere ich nur unnötig eure kognitiven Potentiale, euer Zeitkonto und eure Geduld. :-D

Grüße.
"du trittst da fast in die fußstapfen des unseligen dr goebbels und seiner zensur und verdammungsmaschine." (Ralfchen)

Silentium
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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon Silentium » 19.04.2004, 23:45

Ist ja interessant! Ich dachte, ich sei die einzige hier, die ihre frühste Jugend mit diesem Mist vergeudet hat!

Wisst's eh: Eltern berufstätig, Kindergarten halbtags, eher ein Einzelgängermensch. Womit verbringt man seine Zeit? Genau diesem Mist, eben die Trickfilmgeneration zehn Jahre später. Ich hab noch dieses eine Bild vor Augen: Klein-Silentium, vor dem Ferseher sitzend, eine Reportage über Eislaufplätze verfolgend- die mich nicht interessiert hat, ich hatte eben nichts anderes zu tun- während draußen die Sonne scheint und ein Butterbrot essend.
Mir wird richtig elend, wenn ich dran denke. Wieviel Zeit ich da verschwendet habe, wieviel Zeit! Mit welchem MIST ich mein Hirn zugedröhnt habe. Schlecht, wird mir, sag ich euch, schlecht!
Noch dazu schein ich irgendwie von mütterlicher Seite wenigstens einen Tick der Legasthenie geerbt zu haben, die einen meiner jüngeren Brüder so voll erwischt hat. D.h, ich tat mir wenigstens ganz am Anfang mit dem Lesen schwer und wollte es deshalb nicht.
Gepriesen sei "Toni, der neugierige Drache!" Das Buch hat mich, in der zweiten Volksschule, gerettet.

Heute bin ich, sozusagen, clean. Lese am anfang der Woche das Fernsehprogramm (das nächste Kino ist, ohne meine Eltern einzuspannen, unerreichbar). Sehe im Schnitt alle zwei Wochen einen Spielfilm. Halte es vorm Fernseher nicht ohne Buch im Schoß aus. Habe das Butterbrot gegen die Teekanne getauscht. Bekomme Kopfschmerzen, wenn ich länger als zwei Stunden hintereinander schaue.

Und das Unglück an der Sache? Meine Brüder. Beim mittleren, dem Legastheniker, versteh ich's ja. Aber der jüngste, zarte zehn?! Ich komme heim, die Glotze rennt. Ich muss mir brüllend -vorher reagieren sie gar nicht!- Gehör verschaffen, bis ich in Ruhe Mittag essen kann. Bitte, versucht euch auf euren Spinat zu konzentrieren, wenn schräg gegenüber schrillstimmige, schrillfarbige Enten, Dalmatiner, Hasen, Menschen, Kinder über den Bildschirm flitzen. Und was sie sich anschaun! Alles, ohne irgendwie zu filtern. Die drei kleinen Bärchen neben den schrecklichsten Splatterfilmen, Teletubbieniveau neben McGuiver (schreibtmandenhundesohnso?)
Vier, fünf Stunden manchmal am Tag. Die Simpsons dreimal täglich, auch wenn sie eine Folge schon viermal gesehen haben- Werbesendungen! Disney's große Pause! Sabrina! Alles in Zuckerlrosa, schlumpfblau, giftzwerggrün. Laut... so laut! Das ganze Haus bebt vom Lärm, wirklich, im Wohnzimmer kann man nicht arbeiten, weil immer dieser Gottverdammte Kasten rennt und flimmert und quickt. Sonntag morgen werde ich von Kanonen und Granaten geweckt, weil so ein bescheuerter Kriegsfilm wiederholt wird.
Ja, wie soll der Kerl denn je Lesen lernen, wenn er sein Handicap schon so leugnet und nicht liest?!- frage ich.
Ja, soll der (jüngere) Kerl seine Zeit mit rosa Männchen vertun, anstatt zu lesen?!- schimpfe ich.
Ich zwinge den Kleinsten, zu lesen. Besteche ihn, dass er wenigstens hin und wieder was schreibt.
Schalte aus.
Ziehe Stecker.
Fluche.
Schimpfe.
Tobe.
Urlaub mit Fernseher im Zimmer, draußen regnet es. Keine Fluchtmöglichkeit. So laut, dass ich sogar den Mist hören muss, wenn ich den Diskman hochdrehe bis zur Hörschwelle.
Der Jüngere lässt sich wenigstens manchmal überreden. Ich schenke ihm Bücher, ich lese ihn vor, ich spiele mit ihm Schach (für seine zehn Jahre ist er ganz gut), um ihn von diesem Teufelskasten fernzuhalten. Und außerdem hat er Freunde, mit denen er spielt, geht in einen Fußballverrein.
Aber der Mittlere, unser Nichtleser?
Lass ihn halt, er hat heute schon so viel in Lernen müssen;- sagt Mütterchen, wenn er heimkommt und sich mit dem Teller vor die Kiste setzt. Klar, er muss viel lernen. ER KANN NICHT LESEN, verdammt noch einmal, und geht in die vierte Klasse Gymnasium. Eigens für ihn wurde ein Extragesetz durchgebracht, Mama hat den Österreichischen Legasthenikerverband mitgegründet. Er frisst mit der Zeit die er lernt sämtliche Zeit, die meinem Mütterchen sonstwie bleibt. Familienleben beschränkt sich auf die Ferien. Köln war wahrscheinlich ihr erster Tag ohne Lernen seit Jahren. Und was tut er, wenn er Zeit hätte, dem Spuk ein Ende zu setzen? Legastheniker KÖNNEN lesen lernen! Gerade in seinem Alter funktioniert das oft eines Tages einfach. Und wer wird es ihm beibringen? Die Simpsons?! Sicher nicht. Er arbeitet gemeinsam mit diesem Ding kontinuierlich dran, mit einem IQ von über hundertzwanzig als Straßenkehrer zu enden. Spitzenkoch will er werden. Hätte sicher die Fähigkeit dazu, auch wenn er ein Charakteridiot ist.
Ich protestiere, protestiere, protestiere. Kriege hysterische Anfälle und werde als hysterisch bezeichnet. Und sie wissen, dass ich recht habe. Wunderbar. Wie mit einem Alkoholiker in der Familie.

Scheiße! Scheiße, Scheiße! Wie komme ich dazu, euch mit meinen Brüdern auf die Nerven zu gehen? Eigentlich wollte ich nur kurz über fernsehgewohnheiten schreiben. Aber ich hab's geschrieben, ich werd das jetzt nicht mehr löschen. Sei es denen, die Kinder haben oder einen Fernsehern, eine Mahnung. Das frisst! Verblödet. Baut Hirnzellen ab. Macht süchtig. Keine Chance. Tötet die Vernunft. Aber was schreib ich.

Silentium
I would go to the Dark Side in a heartbeat if I thought they had better dialog over there.
- Ursula Vernon

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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon charis » 20.04.2004, 00:03

:run: silentium, ihr seid so eine richtig repräsentative österreichische familie, gell? :-D

meine güte, was ich mir erst für schwachsinn angesehen hab. mit 16 oder so, da war grad die hoch-phase meines kabel-TV-konsums: glücksrad! der preis ist heiß! ich glaube, das ist überhaupt das allerallerschlimmste! wobei: ich hab mich am samstag auf einer party mit ein paar gleichaltrigen frauen unterhalten, und die erzählten von ihrem täglichen "reich&schön"-konsum. aber, wie "der standard" vom wochenende berichtet, ist white trash ja derzeit mega-trendy.

dirkie-boy, deine langen antworten muss ich immer erst in raten lesen und verdauen, also ich werd dann da noch auf mehr eingehen, aber zunächst einmal: natürlich kenne ich pan tau! und die ost-europäischen märchenfilme sind die supersten ever! kennt jemand "drei nüsse für aschenbrödel"? das hab ich als kind zum ersten mal auf einem s/w-fernseher gesehen, und war todtraurig, weil ich da nicht wusste, welche farbe aschenbrödels kleid hatte. jahre später kam dann die erleuchtung...

@brüder: naja, meiner (26j) benützt den fernseher zum einschlafen. verlässlich.
da er das aber mittlerweile in innsbruck tut, kann ich damit leben. :-D
glaub mir, die ziehen irgendwann aus...!!! oder du hilfst einfach nach
:chainsaw: (den fernseher natürlich... *ggg*)

was ich nicht packe, sind serienfreaks. das halte ich schlicht und einfach für eine perverse massenveranlagung, sich zum täglichen konsum versklaven zu lassen, nur weil man wissen will ob der xy jetzt die z betrügt oder nicht. ich hab 1/2 mal sex and the city gesehen. ich hab nie ally mc beal gesehen. nie emergency room. nie akte X. nie 24. eigentlich hab ich bei zienlich vielen smalltalk gesprächen der letzten jahre nicht mitreden können. :-D
komischerweise kommt man trotzdem nicht darum herum, um die existenz dieser dinge zu wissen.

meine kinder erfreuen mich derzeit mit werbe-jingles. sie singen zb. seit gestern mit inbrust "aaaanoo!" und strecken die arme vom leib. was zum teufel ist das und könnte es etwas ansteckendes sein?????
8-o

naja, und, dirk, ich versteh das trotzdem nicht, das mit dem zeitvakuum. ich komme ja auch nicht zum lesen. (leider ...
:,-( ) ausser auf O livro...)

silentium, ich schliesse mich dir zunächst mal im großen und ganzen an, dass fernsehen scheisse ist und volksverblödung und zeitverschwendung. aber ich frag mich dann doch auch wieder, ob in der gesellschaft, so wie die unsere beschaffen ist zur zeit, nicht ein babysitter à la TV notwendig ist, um die leute nicht durchdrehen zu lassen? aber das is jetzt wohl eine henne-ei-sache.

so, jetzt mag ich nimma schreiben. ich dreh jetzt ab, den teuflichen computer, den verblödenden. :-p :-D ]:-)

gute nacht ihr süßen!

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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon charis » 20.04.2004, 00:12

ah ja, was ich noch sagen wollte:
Wisst's eh: Eltern berufstätig, Kindergarten halbtags, eher ein Einzelgängermensch. Womit verbringt man seine Zeit?


mutter daheim (bis ich dreizehn war), papa lehrer. kindergartenverweigerin. (drei monate, dann gaben beide seiten auf) einzelgängermensch? hm, das aquch nicht so sehr, wenn dann max. als streberin verschrien...
womit verbringt man seine zeit?
:-&

[) i r k
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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon [) i r k » 21.04.2004, 02:36

Hello again.

Ich hab mir mal - aus Spass? aus Interesse? - die Mühe gemacht und entsprechende Listen im Internet nach TV-Serien, Sitcoms und Soaps durchsucht, die ich alle in meiner TV-Junk-Glanzzeit mehr oder weniger oft konsumiert habe. Echt erschreckend. Da wird mir erst richtig klar, wieviel Zeit ich für den Mist verschwendet habe. Vor allem für was für Schwachsinn: Love Boat!
:,-( 8-o :paranoid: 8-o :empört: 8-o :,-(

Ich hab das mal nach drei Prioritäten sortiert:

Abhängigkeit
Akte X (die ersten 4 Staffeln)
Die Simpsons
Roseanne
Space 2063
Star Trek - Deep Space Nine
Star Trek - Die nächste Generation
Twin Peaks
Unter der Sonne Kaliforniens
Willkommen im Leben

Regelmäßiger Konsum
21 Jump Street
Agentin mit Herz
Airwolf
Alf
A-Team
Auf schlimmer und ewig
Baywatch
Booker
Bugs Bunny Show
CHiPs
Columbo
Der 6-Millionen-Dollar-Mann
Der fliegende Ferdinand
Der Mann aus Atlantis
Der Prinz von Bel Air
Die 7-Millionen-Dollar-Frau
Die Abenteuer des jungen Indiana Jones
Die Dinos
Die Schöne und das Biest
Ein Colt für alle Fälle
Emergency Room
Fantasy Island
Felicity
Gummibärenbande
Hart aber herzlich
Hör mal, wer da hämmert
Hulk
Kampfstern Galactica
Knight Rider
Kung Fu
Love Boat
Löwenzahn
Matlock
McGyver
Parker Lewis - Der Coole von der Schule
Raumschiff Enterprise
Remington Steele
Simon & Simon
Sledge Hammer
Star Trek - Voyager
Stingray
The Benny Hill Show
The Bill Cosby Show
The Real Ghostbusters
Trio mit vier Fäusten
Verliebt in eine Hexe
Zurück in die Vergangenheit

Gelegentlicher Konsum
Alfred Hitchcock zeigt
Batman (Comic)
Beverly Hills 90210
Bezaubernde Jeannie
Büro, Büro
Das Model und der Schnüffler
Der kleine Vampir
Der letzte Zeuge
Die Schatzinsel
Die Straßen von San Francisco
Ein Engel auf Erden
Ein Fall für TKKG
Ein Vater zum Küssen
Eine schrecklich nette Familie
Falcon Crest
Familie Feuerstein
Flash - Der rote Blitz
Flipper
Full House
Futurama
Garfield
Hardcastle & MacCormick
Higwayman
J.A.G. - Im Auftrag der Ehre
King of Queens
Lucky Luke
Mike Hammer
Mord ist ihr Hobby
Outer Limits
Perry Mason
Picket Fences - Tatort Gartenzaun
Pinky und der Brain
PSI Factor
seaQuest DSV
Seinfeld
South Park
Spenser
Streethawk
The Adams Family
The Pretender
TJ Hooker
Viper
Wer ist hier der Boss?
Wunderbare Jahre
X-Factor

Ohne Garantie auf Vollständigkeit ...

Grüße.
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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon charis » 22.04.2004, 20:50

So sieht das Ergebnis anhand deiner Vorauswahl bei mir aus...:

auch nicht schlecht...
:-D
und Love Boat ist bei mir auch prominent besetzt. (Diese Serie war echt scheisse, aber ich musste sie mir auch dauernd ansehen... allein wenn ich daran denke, muss ich die melodie im kopf summen 8-o !

Abhängigkeit
Agentin mit Herz
Raumschiff Enterprise
Ein Colt für alle Fälle
Hart aber herzlich
Verliebt in eine Hexe
Bezaubernde Jeannie
Der kleine Vampir
Familie Feuerstein
Wunderbare Jahre

Regelmäßiger Konsum
Mondbasis Alpha 1
Alf
Knight Rider
Kung Fu
Love Boat
McGyver
Sledge Hammer
Mike Hammer
The Bill Cosby Show
Das Model und der Schnüffler
Die Schatzinsel
Ein Engel auf Erden
Full House

Gelegentlicher Konsum
Flipper
Hardcastle & MacCormick
Lucky Luke
The Adams Family

Ganz selten
Golden Girls
Garfield
Die Simpsons
Roseanne
Baywatch
Büro, Büro
Columbo
Eine schrecklich nette Familie

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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon Edekire » 23.04.2004, 20:17

Das ist schon komisch, ich falle hier so ziemlich aus der rolle. Ich habe nie viel Ferngesehen. Als Kind hat das meine Mutter sehr sorgfältig verhindert. Immer wenn die Maus kam hat sie gerufen und sobald das letzte Wort gesprochen war: Fernsehr aus.
Dann: Beim essen wird nicht Ferngesehen
Ich war die meisste Zeit draussen spielen, ich hatte überhaupt gar keine Zeit vor der Glotze zu hängen.
Es ist aber schon komisch, vor ein paar Wochen hat mich eine Freundin, sie ich schon länger kenne als ich denken kann, mich daran erinnert. Bei ihr war das ganz anders, sie saß auch viel vorm Fernsehr. Sie klang dabei als würde sie das 1. bedauern 2. neidisch.
Ganz viele Kinder hängen ja immer morgens vorm Fernsehr, wenn die Eltern noch schlafen. Ich habe da immer mit meinem Bruder gespielt, zumindest lane Zeit. Jetzt schau ich gar nicht mehr fern, obwohl ich einen eigenen Fernsehr habe, weil ich keine Zeit habe und immer wenn ich das versuche denke iuch: du könntest ja das und das machen. Ich schaffe es deshalb kaum mal einen Film zuende zu sehn. Ausserdem ist der größteil sowieso misst. Zwischenzeitlich habe ich mal MTV nebenbei laufen haben. Sinnvollerweise mit Ton aus, immer ein halbes Auge auf dem Fernsehr ob nicht gana zufällig doch mal etwas läuft was mir gefällt. Was für ein Unsinn. Jetzt nehme ich immer Montag Nacht MTV Spin auf, wenn sie ein Special über eine Band machen die mich interessiert. Das rechtfertigt zwar nicht unbedingt den Besitz eines FErnsehrs + Videorecorder aber naja...

Von den ganzen Serien die ihr da so fleißig aufgelistet habt, kenne ich viele gar nicht. Das mag an meinem alter liegen, aber ich hatte auch sonst nie einen Anfall von Seriensucht. Offenbar hat diese Abstinenzerziehung angeschlagen.

Lese am anfang der Woche das Fernsehprogramm


Das mache ich auch. Dann suche ich mir normalerweise ws aus und vergesse das eigentlich fast immer. Naja, manchmal stehen da so richtig schön böse Kritiken, je böser desto besser und dann habe ich zumindest was zu lachen gehabt. Mein Vater macht sich immer darüber lustig, das ich das lese um nie fern zu sehen, ist das nicht gemein :-)

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Strokkur
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Re: Charis und die bewegten Bilder

Beitragvon Strokkur » 09.11.2004, 15:06

Hi

Bin ich hier die einzige die gerne fernsieht? Wenn ich nicht lese oder arbeite sehe ich fern. Ich bin ein sehr fauler mensch, und hasse die kälte, deswegen bin ich nicht viel an der frischen luft (was meinen mann, der am liebsten in der natur ist rasend macht), also bin ich viel zu Hause und habe viel zeit (arbeite nur halbtags).

Vielleicht bin ich ja vrerblödet worden :na und: , ich kann mir gut vorstellen, das man nach zwei klingeltonwerbungen durchdreht ;-)

Noch ein Indiz das ich ein sehr niveaulosere Mensch bin ;-) ist, das ich nie Nachrichten schaue. Ich finde die nämlich so deprimierend, und will es eigentlich gar nicht wissen, und deswegen frage ich immer meinen Mann was los ist auf der welt.

Ich komme auch aus dem osten (zwickau) aber ich glaube ich habe das sandmännchen nie richtig gesehen, da dass für mich immer das zeichen war schlafenzugehen, woraufhin ich wie wild zu weinen begann....

Ich kann silentium zum Glück nicht nachfühlen, weil ich immer nur ältere Geschwister hatte, und denen war ich eigentlich ziemlich egal (ich armes missverstandenes kind, das zuwenig Liebe bekommen hat *heul*) Das Westfernsehen haben mir meine Eltern (sehr sozialistische menschen....) verboten, das durfte ich erst nach der Wiedervereinigung sehen... Ich kann mich auch noch ganz genau erinnern, das ich diese Rumpelkammer Sendung immer bei meiner Oma mitansehen musste, die Nachmittags auf mich und meine brüder aufpasste, und ich habe es gehasst!!!! Ich Hoffe das der moderatpr gestorben ist, und zwar qualvoll! (das nehme ich zurück, ist wohl nicht sehr nett)

schönen tag noch

barbara
Also...


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