Re: Voting September 2004
Verfasst: 14.09.2004, 16:06
Vorschlag eins:
Der Untergang von Wolfgang Hohlbein
Azrael
Eine Serie unerklärlicher Todesfälle und bizarrer Selbstmorde hälrt die Berliner Polizei in Atem. An jedem Tatort findet sich der mysteriöse Schriftzug "Azrael". Doch wer oder was verbirgt sich hinter dem Namen des biblischen Engels?
Azrael - Die Wiederkehr
Eine rätselhafte Mordserie such Berlin heim. Die Kriminalpolizei ist ratlos, denn der Täter hinterläßt keinerlei Spuren. Da taucht an einem Tatort ein junger Geistlicher auf, der vor einem "Todesengel" warnt. Für den rational denkenden Kriminalinspektor Bremer ist dies blanker Unsinn. Doch dann entdeck er einen Mann, der im Koma liegt und stets reagiert, wenn der geheimnisvolle Mörder zuschlägt. Existiert das Ungeheuer tatsächlich?
....
ICH HOFFE, DASS HAT JETZT KEINER ERNST GENOMMEN!
Erster (wirkicher) Vorschlag:
Ubik von Phillip Dick
Zum Inhalt sagt amazon:
"Haben Sie Lust auf ein erfrischendes, wohlschmeckendes Bier? Dann bestellen Sie ein Ubik. Hergestellt aus hochwertigem, Hopfen und feinem Quellwasser ... Starten Sie den Tag mit einem Teller gesunder wohrlschmeckender Ubik-Flocken! ... Meidet man Sie wegen Körpergeruch? Dann benutzen Sie das Ubik-Deospray ..."
Joe Chip ist Angestellter bei Runciters Anti-PSI-Gesellschaft, deren Telepathen engagiert werden, um andere Telepathen zu überwachen, sie davon abzuhalten, die Konsumwelt einer nahen Zukunft mit schmutzigen Tricks zu manipulieren. Runciter selbst vertraut noch immer auf den Rat seiner verstorbenen Frau Ella, die er regelmäßig aus ihrer Stasis in eine Art Halbleben zurückruft. Jetzt steckt er allerdings in Schwierigkeiten: Anscheindend verschwinden die Telepathen weltweit, und niemand weiß wohin. Runciters Ermittlungen stoßen jedoch auf wenig Gegenliebe: Bei einer Explosion kommt er ums Leben, eindeutig kein Unfall. Von diesem Zeitpunkt an gerät die Welt für Joe Chip aus den Fugen. Die Zeit scheint rückwärts zu laufen, und immer wieder tauchen rätselhafte Botschaften seines verstobenen Arbeitgebers auf. Das wiederkehrende Schlüssewort ist Ubik -– doch was ist Ubik?
Okay, ich weiß, manche hier (zudirkschiel) mögen SciFi nicht besonders. Das könnte euch eventuell aussöhnen. Minimalmengen an Außerirdischen und UFos, ehrlich.
Was Dick treibt: Er pickt sich eine Entwicklung, ein Dilemma unserer Gesellschaft heraus und denkt sie konsequent zu Ende.
Wie lange darf man jemanden künstlich am Leben erhalten? Was passiert im Kopf von Quasi-Toten?
Ist das eine Art echtes Leben oder eine virtuelle Realität, ein langsames Lebenssaft-auströpfeln, eine statische Agonie?
Im Buch wird einmal erklärt, dass diese Halblebenden, Tote mit intaktem, anzapfbaren Hirn, nur begrenzt wieder zurückgerufen, kontaktiert werden können. Sie brauchen sich auf. Wenn das keine interessante Problematik ist: Wir rationiere ich meinen Vater? Hält Oma noch bis Weihnachten?
Hm, razor kennt sich bestens mit Dick aus und daher begebe ich mich ja eigentlich auf fremdes Territorium. Ich wage trotzdem zu behaupten: Nix SciFi, nix Außerirdische, nix Zauberei. Sehr viel ethisches Gedenk mit ein bissl Rätsel und Ironie rundherum.
Vorschlag zwei:
Dracula Bram Stoker
In Rezensionen gab's ja schon mal sowas:
http://www.literaturforum.net/viewtopic.php?t=305
Ich denke, zur Geschichte muss ich nichts sagen? Ein netter Untoter aus den Karpaten, der gern Hälschen-beißen spielt und einige Damen, die ins Hälschen gebissen werden.
Also, warum jetzt? Weil es interessant wäre, darüber zu streiten, warum dieser Zahnheini solche Faszination ausübt und zwar über Generationen hinweg. Mein kleiner Bruder feuert im Kino immer die Bösen an und etliche der erfolgreichsten Musicals haben einen androgynen, zerrissenen Bösewicht (Tanz der Vampire, Mozart!, Les Miserables, Elisabeth...)
Warum stürzen sich die lesefeindlichsten meiner weiblichen Mitschülerinnen auf die (bis auf wenige Ausnahmen) extrem kitschig-schwülen Machwerke von Frau Rice. (Interview mit einem Vampir).
Vielleicht ist das evolutionstechnisch so veranlagt. Der Mächtige (der mit der größten Keule, Faustkeil, Schwert, Kanone, Auto) hat gute Vortpflanzungschancen, wirkt daher anziehend. Und dann hat der Dracula auch noch ein Schloß!
Es wäre vielleicht ganz interessant, vom Herrn Graf ausgehend, den literarischen Bösling im allgemeinen zu verhandeln. Und nicht zuletzt haben sich anno dazumals ein altmodische alte Männer darüber aufgeregt.
Der Untergang von Wolfgang Hohlbein
Azrael
Eine Serie unerklärlicher Todesfälle und bizarrer Selbstmorde hälrt die Berliner Polizei in Atem. An jedem Tatort findet sich der mysteriöse Schriftzug "Azrael". Doch wer oder was verbirgt sich hinter dem Namen des biblischen Engels?
Azrael - Die Wiederkehr
Eine rätselhafte Mordserie such Berlin heim. Die Kriminalpolizei ist ratlos, denn der Täter hinterläßt keinerlei Spuren. Da taucht an einem Tatort ein junger Geistlicher auf, der vor einem "Todesengel" warnt. Für den rational denkenden Kriminalinspektor Bremer ist dies blanker Unsinn. Doch dann entdeck er einen Mann, der im Koma liegt und stets reagiert, wenn der geheimnisvolle Mörder zuschlägt. Existiert das Ungeheuer tatsächlich?
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ICH HOFFE, DASS HAT JETZT KEINER ERNST GENOMMEN!
Erster (wirkicher) Vorschlag:
Ubik von Phillip Dick
Zum Inhalt sagt amazon:
"Haben Sie Lust auf ein erfrischendes, wohlschmeckendes Bier? Dann bestellen Sie ein Ubik. Hergestellt aus hochwertigem, Hopfen und feinem Quellwasser ... Starten Sie den Tag mit einem Teller gesunder wohrlschmeckender Ubik-Flocken! ... Meidet man Sie wegen Körpergeruch? Dann benutzen Sie das Ubik-Deospray ..."
Joe Chip ist Angestellter bei Runciters Anti-PSI-Gesellschaft, deren Telepathen engagiert werden, um andere Telepathen zu überwachen, sie davon abzuhalten, die Konsumwelt einer nahen Zukunft mit schmutzigen Tricks zu manipulieren. Runciter selbst vertraut noch immer auf den Rat seiner verstorbenen Frau Ella, die er regelmäßig aus ihrer Stasis in eine Art Halbleben zurückruft. Jetzt steckt er allerdings in Schwierigkeiten: Anscheindend verschwinden die Telepathen weltweit, und niemand weiß wohin. Runciters Ermittlungen stoßen jedoch auf wenig Gegenliebe: Bei einer Explosion kommt er ums Leben, eindeutig kein Unfall. Von diesem Zeitpunkt an gerät die Welt für Joe Chip aus den Fugen. Die Zeit scheint rückwärts zu laufen, und immer wieder tauchen rätselhafte Botschaften seines verstobenen Arbeitgebers auf. Das wiederkehrende Schlüssewort ist Ubik -– doch was ist Ubik?
Okay, ich weiß, manche hier (zudirkschiel) mögen SciFi nicht besonders. Das könnte euch eventuell aussöhnen. Minimalmengen an Außerirdischen und UFos, ehrlich.
Was Dick treibt: Er pickt sich eine Entwicklung, ein Dilemma unserer Gesellschaft heraus und denkt sie konsequent zu Ende.
Wie lange darf man jemanden künstlich am Leben erhalten? Was passiert im Kopf von Quasi-Toten?
Ist das eine Art echtes Leben oder eine virtuelle Realität, ein langsames Lebenssaft-auströpfeln, eine statische Agonie?
Im Buch wird einmal erklärt, dass diese Halblebenden, Tote mit intaktem, anzapfbaren Hirn, nur begrenzt wieder zurückgerufen, kontaktiert werden können. Sie brauchen sich auf. Wenn das keine interessante Problematik ist: Wir rationiere ich meinen Vater? Hält Oma noch bis Weihnachten?
Hm, razor kennt sich bestens mit Dick aus und daher begebe ich mich ja eigentlich auf fremdes Territorium. Ich wage trotzdem zu behaupten: Nix SciFi, nix Außerirdische, nix Zauberei. Sehr viel ethisches Gedenk mit ein bissl Rätsel und Ironie rundherum.
Vorschlag zwei:
Dracula Bram Stoker
In Rezensionen gab's ja schon mal sowas:
http://www.literaturforum.net/viewtopic.php?t=305
Ich denke, zur Geschichte muss ich nichts sagen? Ein netter Untoter aus den Karpaten, der gern Hälschen-beißen spielt und einige Damen, die ins Hälschen gebissen werden.
Also, warum jetzt? Weil es interessant wäre, darüber zu streiten, warum dieser Zahnheini solche Faszination ausübt und zwar über Generationen hinweg. Mein kleiner Bruder feuert im Kino immer die Bösen an und etliche der erfolgreichsten Musicals haben einen androgynen, zerrissenen Bösewicht (Tanz der Vampire, Mozart!, Les Miserables, Elisabeth...)
Warum stürzen sich die lesefeindlichsten meiner weiblichen Mitschülerinnen auf die (bis auf wenige Ausnahmen) extrem kitschig-schwülen Machwerke von Frau Rice. (Interview mit einem Vampir).
Vielleicht ist das evolutionstechnisch so veranlagt. Der Mächtige (der mit der größten Keule, Faustkeil, Schwert, Kanone, Auto) hat gute Vortpflanzungschancen, wirkt daher anziehend. Und dann hat der Dracula auch noch ein Schloß!
Es wäre vielleicht ganz interessant, vom Herrn Graf ausgehend, den literarischen Bösling im allgemeinen zu verhandeln. Und nicht zuletzt haben sich anno dazumals ein altmodische alte Männer darüber aufgeregt.