Vielen Dank für die Antworten! Also ist die übereinstimmende Meinung, dass die Frage im Standarddeutsch zwar verständlich, aber syntaktisch etwas daneben ist. Ist ja schon mal interessant, dass es im Oberösterreichischen möglich prinzipiell möglich ist, aber dann das übergeordnete Subjekt ausgelassen bzw. nur durch das flektierte Verb impliziert wird...
Wie kommt man auf solche Fragen?
Man nehme mindestens vier Leute (alle Deutschmuttersprachler), darunter einen Schwaben, einen Friesen, einen sprachbegabten Freiburger (und ich

), und stecke sie bei 30° Außentemperatur in einen kleinen Raum. Binnen kurzer Zeit kommen solche Fragen zur Sprache. Als Antwort erhält man von dem Schwaben, dass in Norddeutschland (sprich alles nördlich von Frankfurt am Main) diese Frage sicherlich möglich ist. Der Friese antwortet, nachdem er einen Vortrag darüber gehalten hat, dass "Nordrhein-Vandalen" definitiv nicht Norddeutschland ist und der Status selbst von Hannover und Umgebung umstritten ist, dass es sicherlich irgendwo in Bayern möglich ist, die Frage so zu stellen, aber es ihm einen kalten Schauer über den Rücken jagt.
Der Freiburger argumentiert, dass wenn es möglich ist:
"Der Mann hat das Buch gekauft.
Wer hat das Buch gekauft? Du glaubst, der Mann hat das Buch gekauft. Wer, glaubst du, hat das Buch gekauft?"
zu bilden, dass dann auch "Du glaubst, dass der Mann das Buch gekauft hat. Wer glaubst du, dass das Buch gekauft hat?" möglich sein sollte.
Tja, und meine Meinung... ich bin mir auch unsicher. Ich kann die Frage verstehen, aber sie klingt auch für mich irgendwie nicht ganz richtig, und ich bilde mir ein, so keine Frage selbst zu formulieren, aber z.B. "Wer, glaubst du, dass das letzte Tor geschossen hat?" klingt für mich schon nicht mehr ganz so schräg...
Tja, und da dachte ich, ich versuch mal herauszufinden, ob es einen oder mehrere Dialekte gibt, die eine solche Frageformulierung erlauben. Vielleicht bekennen sich ja doch noch welche dazu
Grüße von und am
Dienstag