Elke erzählt es

[Hilbi]

Elke erzählt es

„ich muss weg“ sprach willi
schaute mich an und fing an
irgend etwas in seiner hosentasche zu suchen
natürlich suchte er sein taschentuch
er suchte immer sein taschentuch wenn er nervös war
und er war sehr nervös
seine nase formte sich zu einen arbeitslosengeldzweiantrag
barbara war da
barbara mit ihrem töpfermund
mit ihrer papageiennase
mit ihren augen wie eine heilige
wohin sie auch blickte wurden die leute fromm
„wollen wir nicht alle drei baden gehen“
barbara schlug das vor
willi wurde rot
blieb aber sitzen
ich ging ins bad und füllte die wanne mit wasser
in der küche war die stimmung angespannt
ich ging wieder zurück
sah auf willis ohren
die wurden ganz blaulich
„dann wollen wir mal“, sagte ich
denn ich wusste dass die wanne gefüllt war
„ihr wollt baden?“
fragte er
was für ein dummes gesicht er dabei machte
„wir sind im 21ten jahrhundert wenn ich mich nicht verzählt habe
es ist nichts dabei
es wird nur etwas eng das ist alles“
das sprach ich und ging als erste ins bad
ich zog mich aus und hüpfte hinein
wartete auf die anderen
barbara kam
sie hatte ihren koffer dabei
ja es würde schrecklich eng werden in der wanne
es klingelte an der türe
willi öffnete sie
julia war da
sie hörte das geplätscher dass aus dem bad kam
und ging schnurstracks dorthin
sie zog sich aus und legte sich ebenso in die wanne
wie barbara
„wer ist das“ fragte julia
„willi...aber willi will nicht“
frotzelte ich ganz laut
„ich will schon“ hörte man es von weitem
da klingelte es
petra und michael
sie kamen zu uns zogen sich aus
ab in die wanne
es klingelte wieder
paul und marco
marco war julias freund
paul war niemandes freund
meiner ganz sicher nicht
auch sie lagen in der wanne
„willliiiii“ rief ich
er kam nicht
es klingelte
er öffnete die türe
alexander puschkin und johann wolfgang von goethe kamen
sie gingen sofort in richtung badewanne
zogen sich aus
goethe nackt ich sage euch
aber puschkin gefiel mir besser
wir riefen alle nach willliiii
aber willi kam nicht
willi kam einfach nicht
aber dann kam er doch
er stand im bad
schaute uns alle an
er sah uns gar nicht mehr so viele waren wir
er zog die socken aus
er wurde rot
ich grinste
er konnte es nicht sehen
er sah nichts
der ganze raum war ausgefüllt von nebel badenebel
willi war endlich nackt
er suchte sich irgendwo einen platz
ich rief ihn
er hörte nichts
„er ist doch nicht etwa ertrunken?“
wir lachten
aber willi tauchte nicht mehr auf

[Hilbi]

Wieder eine Nullrunde...
Ab nächstes Jahr beschreibe ich nur noch Kaffeetüten...Hm...Vielleicht sollte ich selber mal ein paar Antworten schreiben

[Hilbi]

Goethe nackt, so was gibt es doch gar nicht

[Hilbi]

Was hat Willi vorher gegessen, wahrscheinlich eine schwere Suppe,
der arme Kerl

[Hilbi]

Was ist das bloß für eine Zeit, die Wanne voller Leute und keiner achtet auf Willi

[Hilbi]

Puschkin und Goethe in einer Wanne, ein Weltereigniss und keiner kriegt es mit

[Hilbi]

kann das Gedicht vielleicht mal jemand zeichnen?

[Edekire]

armer willi und keiner taucht nache ihm. die liebe elke muss eine ganz aussergewöhlich große badewanne haben, das die da alle reinpassen mit goethe und allen beteiligten...
hätte ich acuh gerne so ein badewanne, aber bitte ohne goethe, entschieden zu alt...

das gedicht gefällt mir (mal wieder) nur am anfang mag ich die über julia nachdenkerei nicht. ich finde sie zu lang und auch nciht so wesentlich.


guck mal hilbi in der vierten zeile da fehlt ein n auch wenn ich die klappe halten sollte wegen fehlenden buchstaben.

lg

von der immer gerne hilbigedichte lesenden Edekire