Seite 1 von 1

gedicht eines toten vogels

Verfasst: 13.05.2005, 23:11
von vogel
das is müll ..

15.mai : hab den müll noch mal geändert (ein wort )..





.. weil ohne dich alles doof ist ?!




[gedicht eines toten vogels]




das fenster zur welt
ist geschlossen
meine blicke schweifen raus
das glas zeigt den wind
das glas trennt mich vom schmutz
wenn ich mich drehe
sehe ich im spiegel glas
es trennt mich von dir
es zeigt mir den kloß in meinem hals

vor dem fenster
liegt kein papier
ich habe keinen stift
ich kann weder malen noch
dich beschreiben
meine augen verrinnen am glas
wasser öffnet keine fenster
tränen setzen die welt nicht unter wasser
meine hände klopfen ans fensterkreuz

und das glas scheint nicht zu splittern
es scheint nicht zu zerreißen
es hält meinem klebendem kopf noch immer stand
ich kann dir nichts sagen
denn ich weiß eines ich weiß nichts
das fenster ist mir keine rettung
ich habe keine worte
und unser fenster hört kurz weg
es betrachtet schwerfällig den wind vorm glas

und am fenster
bleibe ich hocken
weiß den wind in meinen rücken
und ich weiß dich neben mir
du drückst und hällst mich fest
ich weiß nicht was ich sagen kann
ich sehe durch den spiegel
in die wolken
und habe plötzlich angst vorm springen





(.. 13.05.2005 ..)

Re: gedicht eines toten vogels

Verfasst: 15.05.2005, 18:10
von Patina
great!!!!!!
bitte um mehr.
das könnte ein supersongtext werden.

Re: gedicht eines toten vogels

Verfasst: 17.05.2005, 17:37
von Fitnat
Drinnen



Das Fenster, das beste ist das Fenster.

Man kann statt der vier Wände

Wenigstens sehn, wie die Vögel Vögel vorbeifliegen.


Orhan Veli Kanik war eine Schiller oder Goethe der Türkei und ich kenne alle seine Gedichte auswendig. Er ist mein Lieblinsdichter und ich freue mich das deine Gedicht mir seiner Buch wiedermal in den Händen halten veranlasste. Ich versuchte einer seine Gedicht in Deutsch zu übersätzen, um dir zu sagen liebe Kleine Vogel, bei ihm war das Fenster doch einer Rettung, was bei dir noch werden kann, hab dich lieb :-)

Fitnat

Re: gedicht eines toten vogels

Verfasst: 31.05.2005, 15:39
von Flocke
Hm, ich bin mir nicht so sicher, ob das hier kritisiert werden soll, scheint mir wie eine Momentaufnahme der zwei Königskinder... Ich hab mal die Stellen markiert, wo ich noch etwas ändern würde.

das fenster zur welt
ist geschlossen
meine blicke schweifen raus
das glas zeigt den wind
das glas trennt mich vom schmutz
wenn ich mich drehe
sehe ich im spiegel glas
es trennt mich von dir
es zeigt mir den kloß in meinem hals

vor dem fenster
liegt kein papier
ich habe keinen stift
ich kann weder malen noch
dich beschreiben
meine augen verrinnen am glas
wasser öffnet keine fenster
tränen setzen die welt nicht unter wasser - rausnehmen?
meine hände klopfen ans fensterkreuz - hier fand ich das "hämmern" aus der ersten Variante treffender

und das glas scheint nicht zu splittern - entweder oder, vielleicht "will nicht splittern/zerreißen", im Grunde hast du jetzt hier ein Problem, weil vom Klopfen alleine ein Fenster nicht kaputt geht, siehe das "hämmern"
es scheint nicht zu zerreißen - siehe eben
es hält meinem klebendem kopf noch immer stand
ich kann dir nichts sagen
denn ich weiß eines ich weiß nichts
das fenster ist mir keine rettung
ich habe keine worte
und unser fenster hört kurz weg - warum jetzt plötzlich "unser" Fenster?
es betrachtet schwerfällig den wind vorm glas

und am fenster
bleibe ich hocken
weiß den wind in meinen rücken
und ich weiß dich neben mir
du drückst und hällst mich fest - "t"?
ich weiß nicht was ich sagen kann
ich sehe durch den spiegel
in die wolken
und habe plötzlich angst vorm springen


Lieber Gruß
Flocke