Hallo Hilbi, hallo kleinervogel,
also sich über irgendwelche Unidentifizierten-Fliegenden-Objekte zu wundern, das ist, denke ich, weiter kein Drama. Sowas passiert. Aber der Witz an dem Gedicht ist: es sind nicht
irgendwelche Untertassen, sondern es sind
unsere. Und, wenn ich es einmal so ausdrücken darf: das wundert mich dann doch. Kleinervogel, du hast mir ja noch gar nicht erzählt, dass du eine Untertasse hast (ich gehe mal davon aus, dass das Gedicht mit "wir" auch uns beide meint)! Da stehen wir also unter unseren UFO's und wundern uns und wundern uns und das Wundern nimmt kein Ende. Ich gehe mal davon aus, dass "wir" keine Aliens sind, die nicht wissen, dass sie Aliens sind und sich darum immer wundern. Die Preisfrage also ist: wofür stehen die "Untertassen"? Sind es unsere Gedichte? Wundern kann ich mich immer wieder über Gedichte (auch über meine eigenen), aber kann ich auch "unter ihnen stehen"? *stirnrunzel* Oder ist damit vielleicht unser Leben gemeint? Da hat man ja auch hin und wieder Grund sich zu wundern ... und zu fragen: in was für einem Film spiele ich hier nur mit? Oder ist es einfach nur eine Marotte, eine persönliche Grille? Doch darüber wundert man sich selten selbst; es sind eher die anderen, die unsere Schrullen merkwürdig finden. Obwohl das wäre ja mal eine gute Variation für das Sprichwort "Du hast ja wohl einen Vogel!" – Ab heute heißt das: "Du hast ja wohl eine Untertasse!" Und sagt man nicht auch: "Du hast ja wohl nicht alle Tassen im Schrank?" Was ist eigentlich mit den Untertassen? Sind die noch vollzählig?

gelbe grüsse
