hallo, mag es mal wieder net glauben, aber ich bin schon fertig mit auseinanderreizen (schade diesmal keine gutenachtgeschichte ...)
ok, dann wollen wir mal was ?!
erstmal was allgemeines :
ich finde irgendwie gut, dass du eine art einleitung und schluss hast. aber eben auch nur irgendwie. aber mal sehn ...
wie vorhin schon gesagt, die idee gefällt mir, aber dazu kommen wir wohl später noch mal, und was wäre der vogel im moment ohne sein 'aber'
ich stimme flocke dem punkt zu : du wechselst arg oft den ansprechpartner. ich wäre dafür es gänzlich auf 'du' oder vielleicht sogar auf 'wir' zu machen. du willst doch den leser ansprechen. solche spiegelgeschichten sind meist schokierend (... sowas wie : tief innnen ist der engel böse ...) oder provozierent. aber dein textelein (find ich gut, das er kurz und knackig ist und nicht so schwafelt ...) ist so solala, ich sage für solche situationen im moment immer : "passiert ..." (ich weiß, dass kann jetzt wieder keiner nachvollziehen ... *mpf*) es ist so und so scheint es gut. wo ist das neue ? was weiß dein leser noch nicht ? deute mehr an (aber mach es nicht so schwankend)
ich weiß, sehr merkwürdig. und ich habe mal wieder ne große klappe, wo ich doch selbst im moment nix lyrik mach .....
am besten ich mach mal die strophen :
Vor dem Spiegel zeigt ein Jeder sein wahres Gesicht,
vor dem Spiegel kommen Lügen und Geheimnisse ans Licht...
weißt du, theoretisch stört das "jeder" nicht, aber dann solltest du auch in der letzten Strophe bei "jeder" bleiben - denn, wie gesagt, die sache hat auf mich den anschein, eines rahmens (einleitung und schluss) und verwendest du zwei bezeichnungen, ist das verwirrend ...
... hatte ich schon mal erwähnd, dass reimgedichte nicht so mein ding sind, ich aber im moment ständig welche von euch bearbeite ?
Vergangene Niederlagen strecken Dich noch einmal nieder,
das Gestern holt Dich ein immer wieder...
zuerst einmal würde ich nach "das Gestern holt Dich ein" einen bindestricht/gedankenstrich setzten, sodass der leser eine pause macht. sonst rasselt er es runter (ist mir anfgangs nämlich auch passiert), ist manchmal nämlich ganz praktisch den leser in die betonung reinzulenken .)
Man fühlt die Ungewissheit und Unwissenheit vieler Stunden,
die gespielte Freundlichkeit ist nun verschwunden...
an dieser strophe habe ich fast am meisten zu "meckern".
wie gesagt, das 'man' ziemlich unpassend. und dieses doppelte 'ungewissheit/unwissenheit' - ist das nicht im endefeckt das gleiche.
etwas das ICH machen würde (ich, ja ich) wäre nicht 'viele stunden' sondern 'alle stunden'. damit gehts du tiefer, erzählst mehr, was der spiegel das zeigt.
da fällt mir noch was ein : natürlich kannst du den ganzen text in 'du' schreiben, und schreibst dann hier : 'unsere gespielte ... ' das hat was ...
Man sieht dem Kummer ins Gesicht,
denn dein Spiegelbild belügt Dich nicht.
ja und wie gesagt, ein unschöner kontrast : 'man' & 'du' ..
aber weißt du, was mir noch für fragen offen stehen, was dein text mir nicht andeutet/sagt ?
warum habe ich kummer wenn ich in den spiegel schau ? warum ist soviel ungewissheit ?
und warum ist es so einverzweifeltes LI ? natürlich könnte ich jetzt deuteten : LI ist am toten punkt, weiß nicht mehr wohin mit sich, und wird sich nun bewusst, was eigentlich sache ist - aber das, das ist mir zu wage. denn darüber sagst du garnix ...
ich hoffe, ich konnte dir nen bissel helfen .. an' if i was too hard - so you'll get a big sorry .... ,)
liebe grüße,
kleinervogel