@A.M.S.Weder Spannung noch interessante Bilder.
Mit Kraftausdrücken wirds auch nicht besser Herr Eiter.
Ihre Meinung bleibt Ihnen natürlich unbenommen. Doch – wenn ich ehrlich bin – lege ich keinen gesteigerten Wert darauf. Auch davon abgesehen, dass ihre Reaktion so vorhersehbar war wie die eines kleinen konditionierten Äffchens.
@Surja"mit Grind" - Ähh eine Hautkrankheit? "durch Erkrankung der Haut od. durch mangelnde Körperpflege entstandener) Hautausschlag, der sich zu einer Kruste verhärtet" (Pc-Bibliothek)
Ach, was seid ihr nur für Poeten, wenn ihr das immer alles im wörtlichen oder – noch schlimmer – im konversationslexikalischen Sinn versteht. Nachschlagewerke hab ich selbst zur Genüge, also lasst mich in Frieden damit, ihr Wörterbuchfetischisten, ihr Definitionsnachschwätzer, ihr Dudeninhaber. :-p
"der Esse" - meinst du Schornstein oder Schlot? Da drin grummelt es? das kauf ich dir nicht ab.
Das ist eine Metapher, verdammt (für Gewitterwolken), und eine unscheinbare mythologische Anspielung auf Hephaistos, während Blitz und Donnerlachen eigentlich ein wenig an den Göttervater erinnern sollten. Wörtlich dachte ich eher an eine Schmiedewerkstatt.
Frage: hast diese beiden Wörter mir bedacht gewählt oder sie des Reims oder nur der Wörter wegen genommen??
Mit Bedacht: siehe oben. Des Reimes wegen: ja. Der Wörter wegen: auf jeden Fall, es sollte definitiv rotziger klingen als in der ersten Strophe ("Fresse", "sabern", "mucken" ...). Ich steh nicht so auf Kuschelpoesie.
In der zweiten Strophe wird das ganze doch recht salopp + banal. Das hast du in der ersten Strophe fast vermieden.
Die beiden wollen mir nicht recht zusammenpassen.
Also der Bruch ist Absicht: These-Antithese, Kuschelpoesie-Zwickpoesie, Romantik-Zynik.
"ein schwarzes Segel aus dem Westen
will sich über alles legen" - das hingegen gefällt mir gut. Das schwarze Segel!
Das verwundert mich nicht, nach allem, was ich bisher von dir gelesen habe. Du bist ein Romantiker, ein 1a Kuschelpoet. Du würdest deinem Leser nie in die Wade beißen. Du schmierst ihm lieber Honig um den Bart und lullst ihn langsam ein ...
Das klang jetzt wohl etwas hart und verächtlich. 'Tschuldigung, nimm's nicht so tragisch, Surja, ich mag deine Gedichte trotzdem.
@Hamburger... und erblicke mit Freuden ein Gedicht meines alten Lieblingsfeindes
En Garde!
Festen? Was ist denn das. Mein Duden sagt, es sei nicht die Mehrzahl von "Festung", könnte allerdings ein altes schweizerisches Wort für "Feste feiern" sein. Hmmm...
Und hier versagen eure schlauen Bücher, ja? Feste, pl. Festen, bedeutet u.a. Festigkeit, (im Bergbau) Gestein von beträchtlichem Umfang, Festung (!!!), Firmament (!).
Jetzt schon? Schade, ich dachte das Gewitter kündigt sich erstmal an, was der Rest des Gedichts ja nahelegt. Na ja, vielleicht ist noch ein bisschen Regen vom letzten Gewitter übrig - dann hätten "Tropfen" hier besser gewirkt.
Guter Punkt ... werd ich noch mal drüber nachdenken müssen.
Mein Duden ist hier entweder der Hautausschlagsmeinung ...
Pah, ich glaub, ich krieg Herpes. Wo bin ich hier nur rein geraten: in eine Sekte von Dudenauswendigkönnern, von Wortbedeutungsnachbetern?
... oder er vermeldet, dies sei "in der Jägersprache der Kopf von Hirsch oder Gämse".
Hmm, wenn ich mir das so vorstelle wie der Schatten mit einem Hirschkopf tanzt...nee, das wird mir zu gruselig.
Das, auch wenn es nicht seine Absicht war, gefällt dem Herrn Eiter.

)
(Sollte "Grind" eine Bedeutung haben ...)
Hat es. Und davon abgesehen könnte der geneigte Herr Leser ruhig mal seine eingerostete und daher vor sich hinquietschende Phantasie anschmeißen und auf Touren bringen, anstatt dem Herrn Autor, der es leid ist, ständig die Ohren vollzunölen. Ihr seid wirklich eine Bande von verwöhnten Schlemmern: benutzt man Metaphern, passt euch die wörtliche Bedeutung nicht, benutzt man keine, ist euch das Gedicht zu schal. Es ist nicht einfach, euch gerecht zu werden.
Beißen und schlucken? Hört sich nun schon nach einem ausgewachsenen Hurricane an. Das "schlucken" passt dennoch nicht. Egal was - es kommt irgendwann irgendwo in irgendeiner Form wieder runter
Ich bitte um Verzeihung, wenn ich es mal so direkt und vulgär ausdrücken muss: Aber Sie scheißen ja auch irgendwann alles wieder aus, was sie tags zuvor gespachtelt haben. Außerdem dachte ich weniger an einen "ausgewachsenen Hurrican" als an die Tornados, die im Juli in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen aufgetreten sind:
Am 23. Juni zerpflückte ein gewaltiger Wolkenschlauch den Ort Micheln in Sachsen-Anhalt. Inzwischen ist klar, Deutschland erlebte an dem Tag multiple Tornados. Nicht zum ersten Mal: Schon seit Jahrhunderten fegen die gefährlichen Windhosen vor allem im Juli über Deutschland.
(Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,307253,00.htmlhttp://www.tornadoliste.de/Gehe hier mit Surja konform.
Ja, ich weiß, Dudenkonformisten.
... aber gerade das Verb "mucken"....also ich denk da eher an meine muckende, zeternde Oma und den Spruch "Das Wetter ist aber auch nicht mehr das was es mal war".
Ich möchte, mit Ihrer Erlaubnis Herr Hamburger, dieses Gedicht nachträglich Ihrer werten Frau Oma zueignen. Genau für Leute wie sie wurde es geschrieben. Es geht (auch) hier um eine Sorte von Menschen, denen etwas nie recht sein kann: Erst ist es zu regnerisch, dann wieder zu trocken; erst ist es zu kühl, dann wieder zu heiß und so weiter und so fort. Selbst unter dauerhaft idealen Bedingungen (heiteres Wetter, 21 bis 23 Grad Celsius, einmal in der Woche ein kleiner Regenschauer, damit die geliebten Pflänzchen auf Balkonien nicht verwelken), hätten diese Menschen vermutlich noch etwas auszusetzen. Weil sie sonst nichts haben, worüber sie reden können.
Insgesamt: Nicht mißraten, durchschnittlich halt. Ein kleiner Lyrik-Quicki für zwischendurch.
Ja, damit kann ich leben. Mehr sollte es auch nicht sein.
Es bedankt sich,
H. Eiter