Guten Morgen Alma !
Hihi, ich muss immer an „Alm“ denken, wenn ich deinen Namen lese. Nichts für ungut ...
Tja, aber was soll ich sagen, Alma, ich habe heute schon Hr. Eiter verrissen, hm, und ich bin eigentlich in guter Stimmung – d.h. jetzt vor allem, dass ich mein Veriss-Soll für heute schon abgeleistet habe. Aber irgendwie ..........
Alma, mein Problem bei DIESEM Gedicht ist vor allem, dass ich mir nichts vorstellen kann. Ich sehe kein einziges Bild. Okay, mal den Mond, aber ich sehe weder Ihn noch Sie. Das alles weckt in mir nichts. Das lässt mich so ... so kalt, so empfindungslos.
Auch frage ich mich wirklich, ob mich der Textinhalt wirklich erreicht ... *puh*
Aus ihrer Mitte
fließen Worte,
das Lachen -
das ist ER.
Wo ist die Mitte, bzw. aus wessen ? Warum fließen die Worte ? Und was machen die Worte wenn sie geflossen kommen ?
Windmühlen
in der Musik,
in ihrem Kopf -
immer nur ER.
Windmühlen in der Musik ? Hm, das gefällt mir irgendwie. Aber was ist damit ? Du beginnst einen Gedanken, aber du spinnst ihn nicht weiter (und nicht nur hier ...) ...
Er ist in ihrem Kopf – und wie ist das ? Ich meine was empfindet sie ? Was fühlt sie ? Was geht in ihr vor ? Wie ist das alles ?
Ich meine wenn ich ganz viel Phantasie aufbringen würde (so viel habe ich heute früh noch nicht ...), könnte ich das sagen ... Aber ich will es dir nicht sagen ...
Geduldig wartet
ihr Mund und im Wein
ertrinkt allmählich -
Nietzsches Geist.
Nietzsche ? Was will denn sein Geiste da ? Was hat der denn verloren hier in diesem Gedicht ? Ist sie ein Nietzsche Fan ?
Da ist mir der Bezug nicht klar. Das ist sehr undeutlich, das kann ich jetzt in jede Richtung deuten, verstehst du Alma ? Sie könnte z.B. was von Nietzsche gelesen habe, und vergisst es durch den Wein jetzt (dann muss sie aber mehr als eine Flasche getrunken haben – Schluckspecht ...).
Und worauf wartet ihr Mund ? Auf nen Kuss ?
Oder hat sie Liebeskummer und trinkt sich einen hinter dir Rübe ?
Außerdem ist „Nietzsches Geist.“ Zu lang, es bremst den Lesefluss aus ..
So erlischt die Flamme
im Morgengrauen.
Mit Augenringen -
deckt sie IHN zu.
Hm, das hat was. Am nächsten Morgen hat sie ihn wohl vergessen, Black Out *g* Nee, ich meine, ihre Liebesflamme ist futsch. Und sie schließt die Augen um ihn zu vergessen, dass ist ein Schönes Bild.
Wozu hier eigentlich der Gedankenstrich ? M.E. hat er da nix verloren, es sei denn du willst ihn stilistisch haben ...
Und mal nebenbei : Durch das „So“ am Anfang, wirkt es wie ein Fazit, als wäre der Text gleich zu ende.
Begräbt IHN
am Fuße des Mondes.
Tritt mit schweren Beinen -
alles fest.
Ach Alma ... Das mit den Beinen, gefällt mir auch irgendwie. Aber es ist halt schwer. Es zieht mich runter, aber es fängt mich nicht. Verstehst du was ich meine ? Das Bild an sich ist schön aber, es ist wie Nebel und nimmt mir dich Sicht ... Puh, wie soll ich das erklären ?
Nur manchmal
hört sie ein Lachen,
dieses Lachen -
Ist das ER?
Huch, warum hört sie ihn denn wieder ?
Die Frage gefällt mir.
Alma, vielleicht hast du es ja an meinen Punkten gemerkt – das ist mir an vielen Stellen zu ungenau. Du sollst mir ja um Himmels willen nicht alles erzählen, aber du kannst mir Anhaltspunkte geben, an denen ich dann weiter denke .. Mir bleiben so viele Fragen offen, und deshalb sehe ich wohl auch keine Bilder. Die Idee des Textes ist gut, und auch der Gedanke, alles durch Symbole und Bilder darzustellen, gefällt mir – aber es kann halt, wie in diesem Fall, arg ungenau werden ...
Warum schreibst du eigentlich das ER groß ?
Grüße,
Vogel
PS: Ich würde es nicht Nachtprotokoll nennen, da die Geschichte ja auch im Morgengrauen spielt. Hm, muss dann ja ne Nacht mit lang scheinendem Mond gewesen sein .....