DLC revisted: Versuch einer Satire...
Verfasst: 17.08.2004, 23:46
...auch wenn es noch nicht wieder soweit ist, es wird nicht besser von Jahr zu Jahr.
Vorfreuden
„Bald ist wieder Weihnachtszeit!"
propagiert man weit und breit
zum Herbstanfang in den Geschäften
und Katalogen schon nach Kräften.
Man hämmert’s rein in jeden Schädel,
dass Frau braucht einen Nerz - wie edel -
und Mann ein Handy ganz aus Glas
und ausserdem noch dies und das.
Auch Spenden sollen reichlich fliessen,
damit selbst die können geniessen,
die viel schlechter dran im Leben,
denn wer hat, der soll auch geben !
Stollen kriegt man schon in Mengen,
auch Lebkuchen; zum Baumbehängen
gibt’s neuen Weihnachtsschmuck dazu,
damit die liebe Seel’ hat Ruh’.
Die Bauern mästen schon die Braten
in Form von feisten, fleischig - zarten
Gänsen, Enten und auch Puten,
nur beim Kauf muss man sich sputen.
Ist doch das liebe Federvieh
zum Weihnachtsfest begehrt wie nie
als Krönung auf dem Festtagstisch
wie zu Silvester dann der Fisch.
Am meisten freuen sich die Kinder.
Nicht, weil Ferien sind im Winter,
nein, wegen der Geschenke-Berge,
die meist grösser als die Zwerge.
Ist’s endlich Heiligabend dann,
brennen Kerzen; Glockenklang
ruft in die Kirche viele Schäfchen
wie jedes Jahr zum Predigtschläfchen.
Wieder zuhaus, geht es zu Tisch
solang der Weihnachtsbraten frisch.
Und bei ‘ner schönen Flasche Wein
lässt man den Abend heilig sein.
Doch man wird ja auch beschenkt,
mancher erfreut, mancher gekränkt
ist über die erhalt’nen Sachen,
nicht jedem ist es recht zu machen.
Nachdem die Päckchen man entblättert,
wird über’s Fernsehn losgewettert.
Versucht dies doch, die trauten Stunden
mit Stumpf- und Schwachsinn abzurunden.
Sind dann die Kerzen abgebrannt,
die Kinder längst ins Bett verbannt,
nach aussen bahnt sich mit viel Kraft
den Weg ein Seufzer: „Uff! Geschafft!"
Doch frag ich mich von Zeit zu Zeit:
„Wo bleibt dabei die Herzlichkeit ?
Wo ging uns nur der Sinn verloren,
von dieser Nacht, da Christ geboren ?"
Heut ist’s nur noch, bitte verzeiht,
ein einziger Konsumwettstreit.
Vorfreuden
„Bald ist wieder Weihnachtszeit!"
propagiert man weit und breit
zum Herbstanfang in den Geschäften
und Katalogen schon nach Kräften.
Man hämmert’s rein in jeden Schädel,
dass Frau braucht einen Nerz - wie edel -
und Mann ein Handy ganz aus Glas
und ausserdem noch dies und das.
Auch Spenden sollen reichlich fliessen,
damit selbst die können geniessen,
die viel schlechter dran im Leben,
denn wer hat, der soll auch geben !
Stollen kriegt man schon in Mengen,
auch Lebkuchen; zum Baumbehängen
gibt’s neuen Weihnachtsschmuck dazu,
damit die liebe Seel’ hat Ruh’.
Die Bauern mästen schon die Braten
in Form von feisten, fleischig - zarten
Gänsen, Enten und auch Puten,
nur beim Kauf muss man sich sputen.
Ist doch das liebe Federvieh
zum Weihnachtsfest begehrt wie nie
als Krönung auf dem Festtagstisch
wie zu Silvester dann der Fisch.
Am meisten freuen sich die Kinder.
Nicht, weil Ferien sind im Winter,
nein, wegen der Geschenke-Berge,
die meist grösser als die Zwerge.
Ist’s endlich Heiligabend dann,
brennen Kerzen; Glockenklang
ruft in die Kirche viele Schäfchen
wie jedes Jahr zum Predigtschläfchen.
Wieder zuhaus, geht es zu Tisch
solang der Weihnachtsbraten frisch.
Und bei ‘ner schönen Flasche Wein
lässt man den Abend heilig sein.
Doch man wird ja auch beschenkt,
mancher erfreut, mancher gekränkt
ist über die erhalt’nen Sachen,
nicht jedem ist es recht zu machen.
Nachdem die Päckchen man entblättert,
wird über’s Fernsehn losgewettert.
Versucht dies doch, die trauten Stunden
mit Stumpf- und Schwachsinn abzurunden.
Sind dann die Kerzen abgebrannt,
die Kinder längst ins Bett verbannt,
nach aussen bahnt sich mit viel Kraft
den Weg ein Seufzer: „Uff! Geschafft!"
Doch frag ich mich von Zeit zu Zeit:
„Wo bleibt dabei die Herzlichkeit ?
Wo ging uns nur der Sinn verloren,
von dieser Nacht, da Christ geboren ?"
Heut ist’s nur noch, bitte verzeiht,
ein einziger Konsumwettstreit.