Fels, Fall, Freiheit (Rückmeldung erwünscht)
Verfasst: 28.06.2016, 17:20
Der Fels ist etwas glitschig. Das Moos hat sich vollgesogen und einen Art Schleimspur liegt auf dem Rest der Wand. Man hatte mich gewarnt heute klettern zu gehen, aber ich liebe den kalten Stein. Auf der Felswand, weg von der Zivilisation, da ist Freiheit. Ich war schon so oft an dieser Wand, sie ist hoch, mindestens 45 Meter, der Ausblick oben raubt mir jedes Mal aufs Neue den Atem. Ich kenne jeden Felsvorsprung In- und Auswendig, mit Sicherung klettere ich hier schon lange nicht mehr. Meine Gedanken streifen umher. Aber wieso fühle ich mich nur hier frei? Ich lasse mich zu sehr beeinflussen von allem. Von meinen Eltern, Freunden, Feinden, den Medien. “Warum änderst du das nicht? Warum lebst du dein Leben nicht einfach frei? Nichtmal hier lässt du deine Gedanken wirklich frei.” Eine laute, dröhnende Stimme. Ich habe das Gefühl, ihr Echo an den Wänden zu hören, aber sie ist wohl doch nur in meinem Kopf. “ Warum nicht?”, bohrend. “ Ren nicht immer davon, stell dich deinen Problemen, beseitige sie. Hallo, niemand anders wird das Leben für dich in die Hand nehmen. Warum bist du traurig, warum machst du dein Glück von Anderen abhängig?”. Eine starke, tief sitzende Panik ergreift mich urplötzlich. Ich werde schneller und schnelle, springe fast an die nächsten Vorsprünge, um meine Hand dann umso fester um sie zu klammern.
Da passiert es, ich greife, fasse, höre ein Krachen. Ein kleiner Kiesel trifft meinen Kopf, da wird mir klar, der Vorsprung, er ist abgebrochen. Ich verliere den Halt. Ich Falle. Immer schneller rauscht das Grau der Wand an mir vorbei. Kälte und Hitze gleichzeitig durchlaufen meinen Körper. Ich schreie, aber habe das Gefühl, dass niemand mich hören wird, hören kann.”Ich höre dich.”
Kein Fallen mehr. Eine Art schweben. Sein, im Raum. Im leeren Raum. Schemenhaft bildet sich vor mir etwas aus dem Nichts. Ovalförmig. Das Ei. Das ewige Ei. Ich fürchte seine Fragen, verschließe mich vor seinen existenziellen Fragen. “Warum fürchtest und verschließt du dich? Die bedeutenden Problematiken des Lebens machen dich unsicher, bringen dich zu Fall. Nimm dir die Zeit und Ruhe um sie zu ergründen.”
Und auf einmal, halte ich wieder Fels in der Hand. Schaue nach oben, noch fünf Meter, ein Klacks für mich. Oben angekommen, bin ich angestrengt, aber glücklich. Ich fühle, dass ich mich nicht vor dem Ei fürchten muss. Ich lasse mich nieder auf der Wiese, höre das Summen der Insekten, und fange an, die Freiheit, die ich hier oben habe, wirklich zu nutzen und zu genießen. Ich beginne einen Monolog mit mir selbst, für den es schon lange Zeit war
Da passiert es, ich greife, fasse, höre ein Krachen. Ein kleiner Kiesel trifft meinen Kopf, da wird mir klar, der Vorsprung, er ist abgebrochen. Ich verliere den Halt. Ich Falle. Immer schneller rauscht das Grau der Wand an mir vorbei. Kälte und Hitze gleichzeitig durchlaufen meinen Körper. Ich schreie, aber habe das Gefühl, dass niemand mich hören wird, hören kann.”Ich höre dich.”
Kein Fallen mehr. Eine Art schweben. Sein, im Raum. Im leeren Raum. Schemenhaft bildet sich vor mir etwas aus dem Nichts. Ovalförmig. Das Ei. Das ewige Ei. Ich fürchte seine Fragen, verschließe mich vor seinen existenziellen Fragen. “Warum fürchtest und verschließt du dich? Die bedeutenden Problematiken des Lebens machen dich unsicher, bringen dich zu Fall. Nimm dir die Zeit und Ruhe um sie zu ergründen.”
Und auf einmal, halte ich wieder Fels in der Hand. Schaue nach oben, noch fünf Meter, ein Klacks für mich. Oben angekommen, bin ich angestrengt, aber glücklich. Ich fühle, dass ich mich nicht vor dem Ei fürchten muss. Ich lasse mich nieder auf der Wiese, höre das Summen der Insekten, und fange an, die Freiheit, die ich hier oben habe, wirklich zu nutzen und zu genießen. Ich beginne einen Monolog mit mir selbst, für den es schon lange Zeit war