du kommst ja ganz schön krumm
viele krüße!
Aber langsam frage ich mich, ob in diesem Forum nur uns beide dieses Thema interessiert. *kopfkratz*
Barack Obama sieht anders aus als George W. Bush, er redet anders als Bush, aber er macht exakt die gleiche Politik wie Bush. Bush wiederum hat diese von seinem Vorgänger Bill Clinton geerbt. Unter Clinton hieß sie "Politik des starken Dollar" und bedeutete, die USA attraktiv für Kapitalzufuhr aus dem Ausland zu machen. Steigende Assetpreise, vor allem Aktien - anders ausgedrückt, Spekulationsblasen -, wurden zum Ziel der Politik.
Als ihr Erfinder galt jener Robert Rubin, der vom Chefposten bei Goldman Sachs in den des Finanzministers wechselte. Bei Bush war es Henry Paulson, der vom Chefposten bei Goldman Sachs in den des Finanzministers wechselte. Die Kontinuität der Wirtschaftspolitik über mindestens drei Präsidentschaften hinweg drückt man deshalb wohl am besten als Kontinuität des Einflusses von Goldman Sachs aus.
Obamas Finanzminister Timothy Geithner fällt nur auf den ersten Blick aus dem Rahmen. Weil die Republikaner sich jetzt in der Opposition befinden, skandalisieren sie im Moment die in Bushs Regierungszeit arrangierte Doppelrolle Stephen Friedmans als Aufsichtsrat bei Goldman Sachs und zugleich Aufsichtsrats-Chairman bei der Fed New York, jener wichtigsten Untergliederung der Notenbank, der Geithner als Chef der Exekutive vorstand. Paulsons Plan vom letzten September, 700 Mrd. $ willkürlich und ohne nähere Kontrolle des Parlaments an die großen Banken zu verteilen, stammt aus der Fed New York. Geithners Maßnahmen, die Spekulation mit faulen Krediten durch viel Staatsknete wieder in Gang zu setzen, stammt - nun ja, von Geithner oder von der Fed New York oder direkt von Goldman Sachs.
Es soll hier nicht behauptet werden, andere Banken hätten keinen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik. Nur ist der von Goldman Sachs auch personell besonders augenfällig. Die Bank trägt traditionell erhebliche Beiträge für den Wahlkampf der beiden Großparteien bei. Sie setzt dabei auch regelmäßig aufs richtige Pferd. Anders ausgedrückt: Wem Goldman Sachs mehr Geld zukommen lässt, der gewinnt die Wahl. Das war bei Clinton so, das war bei Bush so, und das ist nun auch bei Obama so.
Quelle: Lucas Zeise - Obama gleicht Bush, nicht Roosevelt auf ftd.de
Ihr seid so ins Thema eingestiegen...da komme ich nicht mit.
Aber auch hier scheint sich ein paradigmenwechsel anzudeuten: zwar waren die us-amerikaner klüger als eine andere nation, die ebenfalls die welt beherrschen wollte - die nazis haben sich noch an der recht antiquierten vorstellung vom BODEN festgeklammert und wollten länder besetzen. Das haben die amerikaner nur zeitweise getan...
Inflation von 10 prozent - gut, aber in welchem zeitraum, lieber dirk?
Mein vater fährt übrigens eine ganz interessante strategie: [...] Aber jetzt will er nicht abwracken - er hofft darauf, dass kurz nach dem abwrackhype der markt komplett kollabiert.
die menschen agieren MIT der krise, entwickeln ihre eigenen strategien auch in diesen vergleichsweise schlechten wirtschaftszeiten. Nur wenige ziehen sich zurück und heulen.
gegenwärtig, so schätzt man, stirbt alle sechs sekunden ein kind an hunger. Wenn ich das vergegenwärtige, sind mir auch 10 prozent inflation völlig wurst. Noch immer jammern wir auf höchsten niveau ...
Warum haben Wirtschaftsjournalisten diesen Warnungen nicht mehr Beachtung geschenkt? Zunächst, weil die Finanzkrise als höchst technische Angelegenheit begann, die erst nach Monaten auf die breite Masse übergriff. Ihr Ausgangspunkt waren die Kreditmärkte, aber die Berichterstattung darüber galt in vielen Redaktionen als nachrangig. Kaum ein Journalist, der in dieses Schattenbankensystem Einblick hatte, stieß bei seinen Vorgesetzten auf Interesse dafür. Die Vorgesetzten kontrollierten den vorhandenen Platz und wollten dort lieber gute Nachrichten über steigende Immobilienpreise und Wirtschaftswachstum veröffentlichen.
Ein zweites Problem der Kreditderivategeschichte war, dass sie sich auf einem außerbörslichen Markt abspielte, auf dem wenig offengelegt und noch weniger an tagesaktuellen Nachrichten produziert wurde. Die Versuchung bestand und besteht darin, Geschichten zu drucken, die weniger undurchsichtig sind, beispielsweise über die Geschäftszahlen einer Aktiengesellschaft. Doch die großen Innovationen und das große Geld brachten die Kreditmärkte hervor.
Quelle: www.ftd.de
während also der westen deutlich autoritärer organisiert wird, wird der osten deutlich liberaler regiert - es zeichnet sich somit in meinen augen ein globaler kompromiss ab.
wiewohl ich, wenn ich träume, es dennoch lieber hätte, wenn anstelle von autorität die kompetenz in der hierarchie regieren würde.
gerne würde ich an einen neuen menschen glauben; kann ich aber leider nicht, dirk ... du?


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