..... trocken .....

Du schreibst Gedichte? Laß sie nicht in einer Schublade verschimmeln! Menschenbeifall wirst Du hier finden, aber auch Kritik und Rat.
hginsomnia
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 09.02.2011, 15:23

ich sehe, ich schlage wohl gerade einen ball gegen eine wand

riemsche hat geschrieben:bildliche ausweichfläche .... hmmmm. ich frage mich in dem zusammenhang zB ob mein au_verstand auch für stille leser wie ein auferstand rübergekommen ist, oder ob man bei schädelweh und matschbirne hängen blieb (:->))
das ist zB meine art öffnung einer anderen bildebene. wie in fast jedem memo von mir gibts zum jeweiligen stich_wort vergleichbare parallelen, manchmal unterstrichelt, noch lieber nicht


ich hoffe, dir ist bewusst, dass ich diese form deiner wortung bereits wahrgenommen habe, ganz allgemein gesprochen. auch habe ich sie in einigen deiner texte als funktionierend betrachtet.
überdies geht es mir natürlich nicht um gleichmacherei, also will ich dir ganz gewiss keine andere als deine eigene sprache einreden. wichtig scheint mir allerdings auch, innerhalb der eigenen sprache keine gleichmacherei zu betreiben.

zum konkreten:

den von dir angesprochenen auszug habe ich nicht so wahrgenommen. das mag an mir liegen, drückte ich mich tatsächlich beim lesen an ihm vorbei, da er mir rein klanglich nicht gefiel. ich habe lediglich die mit unterstrich markierten assoziationen herausgelesen, also "schmerzverstand", "au(a) verstand" (hier mit pause zu verstehen) und "au verstand" (ohne pause).
ich gebe aber auch zu bedenken, dass man sich auf die von dir intendierte parallele nur über den kleinsten gemeinsamen nenner der wörter, also die phonetische ebene verständigen kann. schon die phonemische parallelität ist nicht gegeben (/f/ vs. /v/), die morphemische erst recht nicht (/auf-/ vs. /ver-/), von einer syntaktischen gar nicht zu sprechen (... mein auferstand ist sich noch nicht ganz im klaren ... ???).
und selbst auf der phonetischen ebene markiert der unterstrich eigentlich eine andere silbische betonung, angelehnt an die morphologie, also gerade nicht die parallele zu auferstand.

aber selbst, wenn mich deine wortung hier überzeugte (, was sie nicht tut), ergäbe sich für den text im ganzen allenfalls eine randnotiz, in der ich schriebe, dass innerhalb einer assoziationsmöglichkeit eine weitere bildfläche entstehen könnte, allerdings nicht im konkreten text, sondern im assoziierten. darin besteht hier auch der unterschied. der konkrete text wird über eine assoziationsmöglichkeit erweitert, der ihm eine bildfläche erlaubt, aber er steuert nicht durch bilder, die als ausweichflächen für allzu bewusstseinslastiges dienen.
stattdessen bleibt er im konkreten recht banal, beschreibt in über die differenzierung leicht höherem niveau einen menschen, der sagt: "es geht / ging mir schlecht. ich ändere was" (wieder allgemein gesprochen). dabei bleibt der konkrete text im vordergründigen stehen, weil er nur sagt, wie etwas ist, dieses aber nicht zu zeigen in der lage ist.

lg
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 09.02.2011, 21:21

hginsomnia hat geschrieben:ich hoffe, dir ist bewusst, dass ich diese form deiner wortung bereits wahrgenommen habe, ganz allgemein gesprochen. auch habe ich sie in einigen deiner texte als funktionierend betrachtet.
überdies geht es mir natürlich nicht um gleichmacherei, also will ich dir ganz gewiss keine andere als deine eigene sprache einreden. wichtig scheint mir allerdings auch, innerhalb der eigenen sprache keine gleichmacherei zu betreiben.


ich nehm das als kompliment und sehr gern an und weiß, dass Du ...... sonst würdest du ja nicht am drücker bleiben. soviel zur wand (:->)) das mit der gleichmacherei gibt mir jetzt wirklich zu denken. hat diese art einer universellen übersetzungsmöglichkeit von was auch immer in selbstverständliches nicht ein jeder? und bliebe das, was ich nicht hoffe, an einer _in diesem fall meiner_ person hängen, isses dann nicht schon wieder was eigenes? die frage nach stil_findung mal außen vor. ich such ihn nicht und hatte ihn wahrscheinlich genau deswegen ratzfatz ......wenn schon nicht leiden, dann wenigstens abiz künstlerpech.

hginsomnia hat geschrieben:ch gebe aber auch zu bedenken, dass man sich auf die von dir intendierte parallele nur über den kleinsten gemeinsamen nenner der wörter, also die phonetische ebene verständigen kann. schon die phonemische parallelität ist nicht gegeben (/f/ vs. /v/), die morphemische erst recht nicht (/auf-/ vs. /ver-/), von einer syntaktischen gar nicht zu sprechen (... mein auferstand ist sich noch nicht ganz im klaren ... ???).
und selbst auf der phonetischen ebene markiert der unterstrich eigentlich eine andere silbische betonung, angelehnt an die morphologie, also gerade nicht die parallele zu auferstand.


f oder v ist in dem zusammenhang einerlei. verstand könnte nach unzähligen hörproben genausogut mit f geschrieben werden. und seh ich auferstand als neuen zustand, fehlt der syntax die passende regel. ich habe da alle freiheiten und nehme mir zugegebenermaßen reichlich davon. aber wer tut das nicht und was erzähl ich Dir denn da ..... denn wenn ich den hginsomnia mit kommentatorenschwerpunkt fachausdruck mit dem anderen samt ihm ebenfalls eigener wortung zusammen tu, reden wir wahrscheinlich schon die ganze zeit vom selben ego und meinen vom andern hartnäckig das gegenteil. soviel zum ball (:->))

lGr

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 10.02.2011, 11:31

riemsche hat geschrieben:das mit der gleichmacherei gibt mir jetzt wirklich zu denken. hat diese art einer universellen übersetzungsmöglichkeit von was auch immer in selbstverständliches nicht ein jeder?


weiß ich nicht. ich glaube nicht, aber damit müssen wir uns nicht aufhalten. etwas weiter runter gehen, bitte ;-) .

es geht mir nicht um den stil, sondern um die bewertung, wenn ich von gleichmacherei spreche.
oder anders:
schreibst du niemals texte um?
kloppst du niemals texte in die tonne?

als (mein) wunsch formuliert wäre das: "Bitte, riemsche, bewerte deine eigenen Texte unterschiedlich!"

du kannst also alles schreiben, was du willst, aber da du ja nicht für dich schreibst (behauptetest du das, wäre es glatt gelogen), sollte dich auch die rezeption interessieren. bei deinem output müsste dir das doch eigentlich leicht fallen.
das meinte ich mit dem ball. ich bleibe an selbigem, weil ich etwas versuche, aber ich sehe da noch keinerlei differenzierungsabsicht deinerseits, was, wenn man mal den text zur grundlage nimmt, über den wir uns nebenbei unterhalten, ziemlich schlimm ist (so meine bewertung).

weiter im text:

riemsche hat geschrieben:verstand könnte nach unzähligen hörproben genausogut mit f geschrieben werden.


wird es aber nicht, daher phonetik und nicht phonologie, phon und nicht phonem. das aber nur am rande. ich stimme dir zu, dass das keine große gewichtung hat.

riemsche hat geschrieben:und seh ich auferstand als neuen zustand, fehlt der syntax die passende regel.


weshalb ich hier von assoziationsraum sprach, da eine einfügung in den konkreten text nicht möglich ist.

riemsche hat geschrieben: ich habe da alle freiheiten und nehme mir zugegebenermaßen reichlich davon. aber wer tut das nicht und was erzähl ich Dir denn da ..... denn wenn ich den hginsomnia mit kommentatorenschwerpunkt fachausdruck mit dem anderen samt ihm ebenfalls eigener wortung zusammen tu, reden wir wahrscheinlich schon die ganze zeit vom selben ego und meinen vom andern hartnäckig das gegenteil. s


es geht mir nicht um deine wortung per se. in diesem text wäre das auch nur eine randnotiz. das ego der eigenen wortung bleibt also raus. das ego, diese wortung zu verteidigen, meine ich auch nicht. ich finde es gut, dass du hier wenigstens rudimentäre argumentationsspuren hinterlässt.
fachausdrücke benutze ich deswegen, weil ich in einem autoforum auch wissen sollte, was ein zylinderkopf ist, ganz einfach. außerdem hasse ich diese blabla-runden. da ist es also, mein ego. schlimm auch, wenn leute ausversehen z.B. einen trochäus verwenden, ohne das zu bemerken, ja, ohne zu wissen, was das eigentlich ist.

freiheit darfst du dir schon alle rausnehmen, warum nicht? wenn du einen text lesern zur verfügung stellst, dann könntest du aber doch auch überprüfen, ob diese freiheiten lesbar funktionieren, oder nicht?
nun markierst du halt mit dem unterstrich eine völlig andere lesart, was es mir hier sehr schwer macht, deinen einlassungen zuzustimmen, ja, eigentlich unmöglich. viel wichtiger ist aber, dass, selbst wenn ich dir zustimmte, das für den text von vernachlässigbarer bedeutung ist.

es bleibt meine hoffnung, du könntest deinen text vielleicht irgendwann nochmal angemessen bewerten. muss man das ego dazu beiseite stellen? ein wenig vielleicht. aber man gewinnt auch sehr viel, nämlich die fähigkeit, eigene texte distanzierter zu betrachten, was nicht zu unterschätzen ist, will man diese texte anderen zeigen.

lg
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 12.02.2011, 11:24

hginsomnia hat geschrieben:es geht mir nicht um den stil, sondern um die bewertung, wenn ich von gleichmacherei spreche.
oder anders:
schreibst du niemals texte um?
kloppst du niemals texte in die tonne?

als (mein) wunsch formuliert wäre das: "Bitte, riemsche, bewerte deine eigenen Texte unterschiedlich!"


ich schreibe meine texte zig male um oder kloppe sie _wie du so schön stompst_ in die tonne. das alles mach ich, bevor ich sie ins forum stelle. ich selbst "bewerte" meine schreibweise nicht. das erledigen live tagtäglich menschen in meinem umfeld, zuweilen auch völlig unbekannte im frühstückercafe, die mich bei chai kipferl und mit dem fineliner in der hand ertappen (:->)) wie ein neues werk in sachen intension wortung oder stilmittel in meinem gesamtoutput einzureihen wäre, ist für mich nicht primärziel. nach jahren selbst wieder einmal gelesen und sofort selbst_verstanden, das bild vor augen gehabt. leser, denen es auch so geht. das isses, was bei mir zählt. alles andere ist geschmacksfrage und tagesverfassung.

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 12.02.2011, 13:18

halli hallo,

riemsche hat geschrieben:ich selbst "bewerte" meine schreibweise nicht.


:-)) doch, natürlich bewertest du sie, vielleicht nicht so ganz bewusst, aber keine sorge, das macht jeder mit seiner eigenen schreibe.

riemsche hat geschrieben:das erledigen live tagtäglich menschen in meinem umfeld, zuweilen auch völlig unbekannte im frühstückercafe, die mich bei chai kipferl und mit dem fineliner in der hand ertappen


das ist natürlich sehr schön, wenn du sowohl bekannte wie fremde begutachter für deine texte zur verfügung hast.

riemsche hat geschrieben:ich schreibe meine texte zig male um oder kloppe sie _wie du so schön stompst_ in die tonne. das alles mach ich, bevor ich sie ins forum stelle.


daran zweifel ich nicht, aber es bleibt ja noch 'ne menge übrig. somit dürfte es dir doch auch nicht schwer fallen, auch nachdem du sie ins forum gestellt hast, diese überlegungen zu führen. die wirkung einzelner texte im gesamtwerk war mir hier kein anliegen (- das war vielleicht aber auch zu undeutlich von mir formuliert).

mir macht es fehlende transparenz bisweilen unheimlich schwer, über einen text zu sprechen (womit wir wieder bei meinem ego wären ;-) ).

um es deutlich zu machen, erlaube ich mir hier mal einen rückgriff auf deinen text "PediMani_aah", einen text, an dem mir eine ganze menge gefiel (ich las ihn gerade noch einmal). du erinnerst dich sicherlich an meine ausführung zur rhythmischen struktur und dem bruch bei 'deckhaar'.

ich war damals, um mal ganz ehrlich zu sein, sehr erstaunt, dass du, nachdem ich dich auf diesen klaren bruch aufmerksam gemacht habe, nicht sofort sagtest: "oh ja, das ändere ich natürlich sofort."
dann sah ich, dass dir der bruch wohl nicht so bewusst war und erklärte erneut etwas zum rhythmus, inklusive einer kleinen exkursion in sachen versmaßanalyse.

verwundert und auch ein wenig enttäuscht nahm ich dann deine reaktion zur kenntnis, die da lautete:

danke für die interessante info. ich muss nichts ändern und -dem dEckhaar sei gedankt- betone ich ihn jetzt laut mEhr denn je, den abizdagEigen_rummser :-)
danke H.G.


enttäuschend fand ich das damals in doppelter hinsicht:

1. weil du dich derart konsequent einer von mir als wichtig betrachteten veränderung verweigertest, obwohl diese einfach und ohne substanzverlust zu machen gewesen wäre

2. weil du nicht eine spur der erklärung dafür liefertest (ich bezweifel bis heute, dass es eine solide überhaupt gibt)

wir stecken ja beide jetzt nicht mehr unmittelbar im text, deshalb halte ich es für machbar, mich darauf zu beziehen und auch nochmal ein fazit zu ziehen, in welchem ich mich positioniere:

als konsequenz deiner verweigerung einer rhytmischen veränderung bleibt ein text, bei dem jeder leser, der den rhythmus erkennt, - und das können gar nicht wenige sein, so präsent wie dieser ist, - berechtigterweise annehmen kann , der autor habe schlampig gearbeitet und dann tendenziell dazu verfährt, den text links liegen zu lassen, ebenfalls berechtigterweise denkend: "wenn der text noch nicht einmal in der lage ist, seinen eigenen rhythmus durchzuhalten, ist er wohl des betrachtens nicht wert."

ich wollte einem solchen leser diesen kritikpunkt rauben, um ihm dann zu ermöglichen, auf die inhaltliche ebene des textes zu blicken, welche m.e. einige perlen enthält.

deine verweigerung lässt mich schließen, dass dir diese außenwirkung deines textes entweder nicht bewusst oder egal war.

ähnliche bedenken treiben mich auch hier wieder um.

lg
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 13.02.2011, 09:49

hginsomnia hat geschrieben:1. weil du dich derart konsequent einer von mir als wichtig betrachteten veränderung verweigertest, obwohl diese einfach und ohne substanzverlust zu machen gewesen wäre

2. weil du nicht eine spur der erklärung dafür liefertest (ich bezweifel bis heute, dass es eine solide überhaupt gibt)


so entspricht es genau meiner art, es zu lesen. darum keine änderung. hierbei geht es mir nicht um substanzverlust - eher um den verlust eines letzten? _nennen wir´s: flüchtigkeitsfehler. da bedarf es gar keiner erklärung meinerseits. und wenns denn eine gibt, ist es oft nicht die, die ich bei niederschrift vor augen hatte. nachhaltigen einfluss haben überlegungen aufgrund von feedback bei mir immer erst in folge und dann möglicherweise in völlig anderem zusammenhang. das fällt bei meinem _M nannte es vor kurzem_ verschärftem output vielleicht nicht unbedingt so auf. dem leser, der im verlauf zufällig beide memokarten in meinen threads aufdeckt, vielleicht schon (:->))

hginsomnia hat geschrieben:deine verweigerung lässt mich schließen, dass dir diese außenwirkung deines textes entweder nicht bewusst oder egal war.


immer dann, wenn wer _natürlich nur zu meinem besten_ mit nachdruck besserung verlangt, wünsche ich mir die/den betreffende/n für den moment hellhörig vorort. denn für eine tiefschürfende positionierung zum thema fehler/neuerung bietet mir ein schachbrett am screen gegen zwei lauscher in reichweite plus augenkontakt noch immer zu wenig anreiz, sorry :-) ein nicht bewusst oder egal sind sich nämlich mE in so mancherlei hinsicht sehr enge verwandte.

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 13.02.2011, 12:43

ach komm', ich bitte dich, riemsche,

ich dachte, ich hätte es dir leicht gemacht mit der benennung eines textes, der mir gut gefällt.

ich meine, worüber unterhalten wir uns denn?

ich empfahl dir, ein wort umzustellen, nochmal ein wort, nicht mehr.

riemsche hat geschrieben:so entspricht es genau meiner art, es zu lesen. darum keine änderung. hierbei geht es mir nicht um substanzverlust - eher um den verlust eines letzten? _nennen wir´s: flüchtigkeitsfehler.


das kann ich im tiefsten innersten nicht verstehen und auch nicht akzeptieren. mal alle stil- und wortungsfragen beiseitegelassen, hast du mit "PediMani_aah" einen rhythmischen text vorgelegt. scheinbar war es mehr als ein flüchtigkeitsfehler. hier geht es ausnahmsweise mal nicht um dich. wenn der text deiner art, ihn zu lesen, entspricht, liest du ihn falsch.
jeder, der dir was anderes erzählt, hat von metrik keine ahnung.

riemsche hat geschrieben:da bedarf es gar keiner erklärung meinerseits.


dann möchtest du offensichtlich hier im forum kein feedback haben. jemand, der sich ernsthaft mit deinen texten herumschlägt, hat doch bei so offensichtlicher ignoranz seiner kritiken zumindest eine replik verdient, meinst du nicht?

riemsche hat geschrieben:nachhaltigen einfluss finden überlegungen aufgrund von feedback bei mir immer erst in folge und dann möglicherweise in völlig anderem zusammenhang. das fällt bei meinem _M nannte es vor kurzem_ verschärftem output vielleicht nicht unbedingt so auf. dem leser, der im verlauf zufällig beide memokarten in meinen threads aufdeckt, vielleicht schon


das ist fahnenflucht und hat mit meiner versmaßanalyse nicht die bohne zu tun. metrische gedichte schreibst du nämlich eher selten.
du verlangst also vom leser etwas, was dir egal ist. ich erinnere, dass dir das wirken einzelner texte im gesamtwerk kein anliegen ist.

riemsche hat geschrieben:immer dann, wenn wer _natürlich nur zu meinem besten_ mit nachdruck besserung verlangt, wünsche ich mir die/den betreffende/n für den moment hellhörig vorort. denn für eine tiefschürfende positionierung zum thema fehler/neuerung bietet mir ein schachbrett am screen gegen zwei lauscher in reichweite plus augenkontakt noch immer zu wenig anreiz, sorry


wieso dein bestes? dein text "PediMani_aah" hätte es verdient gehabt, metrisch sauber zu sein. ich habe den text rausgenommen, weil man da mir nicht mit stilfragen kommen kann, auch nicht mit geschmacksfragen oder tagesform. ein klarer fehler in einem lyrischen text wird nicht korrigiert. da frage ich mich dann, warum?
offensichtlich hat dich keiner in deinem persönlichen umfeld ebenfalls darauf aufmerksam gemacht, aber meine güte, wenn nichtmal solche kleinigkeiten behoben werden, wie sollen wir uns dann über größere zusammenhänge unterhalten?

riemsche hat geschrieben:ein nicht bewusst oder egal sind sich nämlich mE in so mancherlei hinsicht sehr enge verwandte


nein!

lg
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 13.02.2011, 20:54

hginsomnia hat geschrieben:ich meine, worüber unterhalten wir uns denn?

wenn ich auf meine texte bezug nehmen darf, über mich :-) und da übertragen sich eigenheiten sehr gern ins geschriebene wort. nur seh ich das alles nicht so knochentrocken. das wäre gutem gefühl abträglich.
hginsomnia hat geschrieben:jeder, der dir was anderes erzählt, hat von metrik keine ahnung.

dann hat er genau so viel oder wenig ahnung wie ich. ich wiederhole mich da gerne in sachen unwissenheit: natürlich freue ich mich sehr, wenn mir zu einem meiner gedichte ein gutes mass an handwerklichem geschick bestätigt wird. nur war da bei niederschrift meinerseits kein gedanke daran, mich _in anderen belangen mit perfekt übersättigt_ an regelwerk zu klammern, geschweige denn mich an althergebrachte spielregeln innert meiner muttersprache zu halten. wer bei mir also "fehler" im rahmen seiner eigenen richterskala finden will, wird mit sicherheit schnell fündig. ob sie dann deswegen auch mir fehler sind? nun, ich kenn mich da ziemlich gut und würds daher bezweifeln.
hginsomnia hat geschrieben:dann möchtest du offensichtlich hier im forum kein feedback haben. jemand, der sich ernsthaft mit deinen texten herumschlägt, hat doch bei so offensichtlicher ignoranz seiner kritiken zumindest eine replik verdient, meinst du nicht?

was verstehst du unter replik und warum dünkt mich das jetzt billig ....?
hginsomnia hat geschrieben:ich erinnere, dass dir das wirken einzelner texte im gesamtwerk kein anliegen ist.

wieder so ein untergejubelter missversteher.
riemsche hat geschrieben:wie ein neues werk in sachen intension wortung oder stilmittel in meinem gesamtoutput einzureihen wäre, ist für mich nicht primärziel. nach jahren selbst wieder einmal gelesen und sofort selbst_verstanden, das bild vor augen gehabt. leser, denen es auch so geht. das isses, was bei mir zählt. alles andere ist geschmacksfrage und tagesverfassung

an was dU dich erinnerst ..?
hginsomnia hat geschrieben:nein!

vom ersten hingucker an plädiert mir ein /nicht bewusst/ zu bequem auf unzurechnungsfähigkeit. das kommt mE einem alibi_egal sehr nahe. wie wärs mit unbewusst .... meintest du das? Ja natürlich! (:->))

nen chilligen restSonntag
wünscht der riemsche

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 13.02.2011, 22:45

ja, riemsche,

riemsche hat geschrieben:wieder so ein untergejubelter missversteher.


ich habe dich da falsch verstanden bzw. deine argumentation nicht aufmerksam verfolgt. mein fehler! ich nehme das also zurück.

riemsche hat geschrieben:hginsomnia hat geschrieben:ich meine, worüber unterhalten wir uns denn?

riemsche hat geschrieben:wenn ich auf meine texte bezug nehmen darf, über mich


ich hoffe doch, wir unterhalten uns nicht über dich, sondern über deine texte. wenn wir uns über dich unterhielten, dürftest du mir böse sein :-) . wenn ich mich über personen austauschen wollte, besuchte ich einen chatroom oder, noch besser, ein cafe.

riemsche hat geschrieben:vom ersten hingucker an plädiert mir ein /nicht bewusst/ zu bequem auf unzurechnungsfähigkeit. das kommt mE einem alibi_egal sehr nahe. wie wärs mit unbewusst .... meintest du das? Ja natürlich!


deine verweigerung lässt mich schließen, dass dir diese außenwirkung deines textes entweder unbewusst oder egal war.

ich sehe hier keinen unterschied, außer dem, dass der satz so nicht gut klingt. nicht bewusst muss nicht unzurecnnungsfähig bedeuten, eher an eine gewisse komponente nicht denkend.

riemsche hat geschrieben:was verstehst du unter replik und warum dünkt mich das jetzt billig ....?


replik = gegenrede, also ein argumentierter widerspruch, der den text und nicht das eigene ego zum inhalt hat. warum dich das billig dünkt, erschließt sich mir nicht. also solltest du dir das selbst beantworten.

riemsche hat geschrieben:dann hat er genau so viel oder wenig ahnung wie ich. ich wiederhole mich da gerne in sachen unwissenheit: natürlich freue ich mich sehr, wenn mir zu einem meiner gedichte ein gutes mass an handwerklichem geschick bestätigt wird. nur war da bei niederschrift meinerseits kein gedanke daran, mich _in anderen belangen mit perfekt übersättigt_ an regelwerk zu klammern, geschweige denn mich an althergebrachte spielregeln innert meiner muttersprache zu halten.


warum um drei teufels namen verwendest du dann bei "PediMani_aah" althergebrachte stilmittel? (ich denke da vor allem an den reim und das versmaß)

du kannst mir nicht erzählen, dass du ausversehen gereimt hast. und der reim ist nun ein nicht gerade neues stilmittel in lyrischen texten. das versmaß ist halt vorhanden, ob unbewusst oder bewusst ist da eher egal (da es recht konsequent umgesetzt ist, müssen dich erfahrungsgemäß auch einige überlegungen zu dieser form getrieben haben, ohne, dass ich die jetzt näher ergründen möchte). wenn "PediMani_aah" ein text im vers libre wäre, hätte ich kein wort über eine althergebrachte form verloren. du gibst aber nunmal mit deinem text die form vor. dass du dann von dem, was du selbst schreibst, keine ahnung hast, ist eigentlich eine lyrische bankrotterklärung (tut mir leid ob des klaren tonfalls).

riemsche hat geschrieben:wer bei mir also "fehler" im rahmen seiner eigenen richterskala finden will, wird mit sicherheit schnell fündig. ob sie dann deswegen auch mir fehler sind? nun, ich kenn mich da ziemlich gut und würds daher bezweifeln.


ich wiederhole mich:
ganz konkret auf "deckhaar" bezogen gibt es keine eigene richterskala, kein du oder ich. (bei anderen überlegungen lege ich selbstverständlich auch meine subjektive wahrnehmung zu grunde), will heißen, ich bin nicht hingegangen und habe gedacht, "och, das gefällt mir nicht", sondern ich habe mir die form des textes angeschaut, die dominant ist und dann daraufhin eine allgemeine, auch von jedem nachlesbare regel angewendet, nach der ein bestimmtes versmaß auszurichten wäre, völlig unabhängig davon, ob mir der text gefällt oder nicht (ich sagte ja bereits, dass er mir gefällt). wenn du jetzt sagst, ganz konkret auf "PediMani_aah" bezogen, du hieltest dich nicht an regeln, dann lügst du dir in die eigene tasche. du hast es nämlich längst getan.
meine empfehlung wäre, sich dann doch, bevor man einen gereimten text schreiben möchte, zu informieren, was denn reim und versmaß sind, und sei es nur, um nicht ausversehen eins von beiden (oder beide) zu verwenden.
sonst wirkt das nämlich tatsächlich billig.

auch dir einen entspannenden ausklang des wochenendes
wünscht
hginsomnia

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 13.02.2011, 23:35

mal ganz unter uns, des lesens und schreibens mächtig und einander nie persönlich begegnet - vonwegen: du kannst doch mir nicht erzählen .... (:->)) und zum was und wie ich schreibe fällt mir spontan nur_
//
was
weiß ich und
das mit dem wie
behalt ich so bei
so wie ich will.
//
_ein. bequemer gehts nun wirklich nicht. billiger schon :-)
lGr

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 14.02.2011, 00:12

riemsche hat geschrieben:mal ganz unter uns, des lesens und schreibens mächtig und einander nie persönlich begegnet - vonwegen: du kannst doch mir nicht erzählen


eine redewendung, an der du dich ja nicht aufhalten musst.
das wer auch immer mehr als 4 verse aufeinander ausversehen reimt, kann mit an sicherheit grenzende wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

aber ich sehe schon,
es macht keinen sinn, sich über was auch immer zu unterhalten.

lg
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 14.02.2011, 21:35

na sO trocken wollma jetzt nicht auseinandergehen (:->))
das mit dem reimen hab ich. schon immer. so gut wie nie eine überlegung, was sich wie und obs sichs dann unbedingt am satzende zum klatschen reimen soll .... mir fällt manchmal erst nach beendigung einer rohfassung beim lautlesen auf, dass ich es wieder mal nicht lassen konnte .... keine, was heißt: meine regeln. wenn ichs flüssig vor_lesen kann und dabei die töne höre, die ich mir per kopfkino in einen kurzfilm denken könnte - dann isses was von mir. wie immer nicht jedem so und überhaupt genehm. und das ist gut so. jedem lieb kind sein macht zU fix erwachsen :-)
peace
riemsche

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon hginsomnia » 14.02.2011, 22:20

ich war dir nie böse, riemsche,

und bin es auch jetzt nicht. du hast halt deine haltung. ich blieb hier mal am ball, um eine motivation zu ergründen, so, wie ich es vorher schon bei perry gemacht habe. die motivationen der forumsmitglieder interessieren mich, gerade von denjenigen, die ich zu den vielpostern zähle.

ich will jetzt auch nicht nochmal ausbreiten, um wieviele lichtjahre deine anschauung von meiner vorstellung einer textdiskussion oder allgemeiner eines testaustausches abweicht. wir drehen uns da im kreis.

du kannst dich also wieder deiner schreibe und dem sammeln von lesereindrücken zuwenden, während ich dagegen mir texte suchen kann, deren autoren nicht jede diskussion über fehler oder allgemeiner ungenauigkeiten zu einer über den eigenen stil machen. ich bin eben auch nicht gewillt, meine kritik abzumildern und suche mir daher die schnellere und zielgerichtetere kommunikation: "da ist dir ein fehler unterlaufen" - "oh ja, ändere ich" oder "sehe ich nicht so, weil ...".

oder anders:

riemsche hat geschrieben:immer dann, wenn wer _natürlich nur zu meinem besten_ mit nachdruck besserung verlangt, wünsche ich mir die/den betreffende/n für den moment hellhörig vorort. denn für eine tiefschürfende positionierung zum thema fehler/neuerung bietet mir ein schachbrett am screen gegen zwei lauscher in reichweite plus augenkontakt noch immer zu wenig anreiz, sorry


was dir schon zu viel ist, ist mir noch viel zu wenig.

lg
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Re: ..... trocken .....

Beitragvon goldmund » 18.02.2011, 11:08

hallo riemsche, hallo hgisomnia
eine spannende diskussion, ich verfolge das sehr gerne weiter. oder seit ihr etwa schon fertig?
lggoldmund

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Re: ..... trocken .....

Beitragvon riemsche » 18.02.2011, 18:42

na super, dass sich da mal wer meldet, der diese standpunkbestimmung als interessierter beobachter mitverfolgt (:->))

mir _jeden tag egal wo mit skizzenblock, digicam und genug schreibmaterial im handgepäck_ stellt sich die frage nach der motivation so gut wie nie. wer genau beobachtet, liest, zuhört und eine eigene meinung hat, spinnt wohl jeden tag so seine gedanken zu was auch immer. sie dann möglichst ohne verzögerung zumindest in fragmenten zu papier zu bringen, ist meistens eine sache von minuten und beinahe überall zu bewerkstelligen. mein alltägliches umfeld und privater bekanntenkreis tolerieren diese schweigeminuten mittlerweile mit heiterer gelassenheit, sind dann oft im anschluss die ersten, die nachfragen, es lesen, hören wollen und somit mein erstes wichtiges feedback. ich habe mir mittlerweile sogar angewöhnt, nähe meiner liegestatt einen memoblock mit stift zu deponieren, da ein situp im bett reichen sollte, um eine urplötzlich verbindende eingebung zu diversen puzzleteilen bis zum voraussichtlich leeren kopf am morgen nicht wieder zu verbummeln :-)

dass eine fehleranalyse _solange es sich dabei nicht nur um basics wie grammatik und rechtschreibung (ausnahme eigene wortfindung) handelt_ autorenEgobedingt unvermeidlich zu einer persönlichen stilfrage wird, halte ich für ganz normal. ich fänds jammerschade, ja aus autorensicht sogar bedenklich, wenn das gesunde selbstbewusstsein dafür nicht vorhanden wäre. und wenn sich dann wie in diesem thread zwei gesprächsbereite hardliner, mehr oder weniger grummelnd, in einer remisstellung wiederfinden, ist das mE kein beinbruch. ganz im gegenteil. beiderseits wurde ausgiebig hinterfragt und nachgedacht. und _so sehe ich das_ an lesestoff für einen neuen anlauf zum thema ichsehdasganzanders wird es wohl nicht mangeln (:->))

was mich jetzt natürlich in dem zusammenhang interessiert, ist Deine meinung, goldmund. bist du leser? autor? beides?

lGr


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